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"TUr, insbesondere Möbeltür1?
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Tür, insbesondere Möbeltür, mit
im Bereich zweier benachbarter Ecken angeordneten Bandteilen zur schwenkbaren Anlenkung
am Rahmen.
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Die bekannten Türkonstruktionen sind grundsätzlich so ausgelegt, daß
sie allenfalls einen links- bzw. rechtsseitigen An schlag ermöglichen, dies jedoch
nur bis zur Anbringung der Türbänder. Nach dem Anbringen ist die Tür nur für eine
Einbauart geeignet.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Tür, insbesondere
Möbeltür so auszubilden, daß sie wahlweise in unterschiedlichsten Stellungen, d.
h. unter Verwendung Jeder ihrer vier Eckkanten als Anlenkkante verwendbar ist. Zur
Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der vorliegenden Erfindung vorgesehen, daß die Bandteile
an lösbar am Türkorpus befestigten Band-Eckteilen angeordnet sind, die wahlweise
an jeder Türecke anbringbar sind.
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Mit besonderem Vorteil soll dabei weiter vorgesehen sein, daß die
Tür quadratisch ist und wenigstens auf einer Seite eine gegen Kantenvertauschungen
durch Drehen um eine zur Türfläche senkrechte Achse nicht invariante Bemalung und/oder
Reliefierung aufweist. Durch diese letztere Maßnahme sieht die Tür Jedes Mal anders
aus, wenn man sie um 900 verdreht, was in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
mit lösbaren Eckteilen zur wahlweisen Anbringung der Bandteile an zwei der vier
Ecken, zur Folge hat, daß quasi vier unterschiedliche Türen, sprich vier unterschiedliche
Muster,
mit ein und derselben Tür lediglich durch anderen Anbau
der Eckteile erzielt werden können. Diese Zahl von vier läßt sich noch auf acht
verdoppeln, wenn auch die Innenseite der Tür mit einer, von der Außenseite abweichenden,
nicht drehinvarianten Bemalung und/oder Reliefierung versehen ist und gleichzeitig
selbstverständlich die Band-Eckteile so ausgebildet sind, daß sie wahlweise auf
eine der beiden Türflächen aufsetzbar sind.
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Die erfindungsgemäße Umsetzbarkeit der lösbaren Band-Eckteile läßt
sich in besonders einfacher Weise dadurch erzielen, daß die Band-Eckteile entsprechende
Ausnehmungen des Türkorpus ausfiillende quadratische, mittels Steckzapfen in Querbohrungen
des Türkorpus eingreifende Platten mit L-förmigen, der Türstärke entsprechenden
Randflanschen sind, die abwechselnd die Bandteile tragen.
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Zur Konstruktion einer erfindungsgemäßen Tür benötigt man vier in
ihrem Grundaufbau völlig identische Eckteile, wobei zwei Band-Eckteile einmal am
einen und einmal am anderen Randflansch mit einem Bandteil versehen ist, das im
übrigen beliebig ausgebildet sein kann, während zwei Eckteile, die ohne derartige
Bandteile ausgebildet sind zum Verkleiden der TUrkorpus-Aussparungen längs der Öffnungskante
der Tür dienen.
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Dabei kann weiter vorgesehen sein, daß wenigstens eines dieser Verkleidungs-Eckteile
mit einem Griff, vorzugsweise in Form einer längs wenigstens zweier benachbarter
Kanten hinterschnittenen Griffplatte versehen ist.
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Die Steckzapfen können in Weiterbildung der Erfindung als Gewindezapfen
für eine auf der Türinnenseite anzuordnende Befestigungsmutter ausgebildet sein.
Die Bezeichnung TUrinnenseite bezieht sich dabei auf die bevorzugte Ausbildung einer
erfindungsgemäßen Tür als Möbeltür. Beim selbstverständlich
auch
möglichen Einsatz für beidseitig mit Sichtflächen versehene Wohnungstüren oder dergl.
braucht man lediglich die Aussparungen auf der Türinnenseite (bzw0 Rückseite) verschließende
Abdeckplatten vorzusehen, welche die Befestigungsmutter, bzw. ein anderes zweckentsprechendes
Feststellorgan für den Steckzapfen verdecken. Mit besonderem Vorteil kann dabei
vorgesehen sein, daß die Abdeckplatten mit Steckhülsen zum klemmenden Aufstecken
auf die Steckzapfen der Band-Eckteile versehen sind.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung er geben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines AusfUhrungsbeispiels sowie an Hand
der Zeichnung. Dabei zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Schränkchens
mit zwei erfindungsgemäßen, um 900 versetzt eingehängten Türen mit einer Streifenreliefierung,
die verdreht gegenüber der anderen eingehängt ist, Fig. 2 eine Ansicht der linken
Tür bei abgenommenen Eckteilen, Fig. 3 eine vergrößerte perspektivische Ansicht
der linken oberen Ecke der Tür in Fig. 2 mit dem darauf auf zur setzenden Band-Eckteil,
Fig. 4 eine Ansicht der Türecke nach Fig0 3 bei aufgesetztem Band-Eckteil, Fig.
5 einen Schnitt längs der Linie V-V in Figo 4 Fig. 6 eine Stirnansicht der rechten
unteren Ecke der'linken Tür in Fig. 1 mit einer auf das Eckteil aufgesetzten Griffplatte
und
Fig. 7 und 8 schematische Ansichten der beiden Türen zur Verdeutlichung
der Ausbildung der einen aus der anderen durch einfaches Umsetzen der Eckteile.
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Die Fig. 1 zeigt ein Schränkchen 1, dessen Höhe halb so groß ist wie
die Breite, so daß die Vorderseite durch zwei quadratische Türen 2 und 3 ausgefüllt
wird. Um nicht bei der gezeigten unterschiedlichen Strukturierung der Türen die
Notwendigkeit zu schaffen, daß zwei unterschiedliche Türen vorrätig gehalten werden
müssen, bestehen die Türen jeweils aus einem Korpus 4, wie er in Fig. 2 gezeigt
ist. Dieser Korpus weist Flächenaussparungen 5 und Eckaussparungen 6 im Bereich
Jeder der Ecken auf. Diese Aussparungen 5, 6 sind durch Eckteile 7 (vergleiche insbesondere
Fig. 3) ausfüllbar, die aus einer flachen Platte 8 bestehen, welche der Flächenaussparung
5 entspricht, sowie einem L-förmigen verstärkten Randfiansch 9 mit den beiden Schenkeln
10 und 11, welche die Kantenausßparungen 6 ausfüllen. Zur Verankerung greift ein
mit einer Befestigungsplatte 12 versehener Steckzapfen 13 durch eine Querbohrung
14 im Bereich der Ausnehmung 5 des Türkorpus 4. Bei der gezeigten Ausbildung der
überstehenden Befestigungsplatte 12 ist selbstverständlich eine zu seiner Aufnahme
notwendige zusätzliche Vertiefung 15 am Boden der Aussparung 5 vorzusehen. Auf den
mit einem Gewinde versehenen Steckzapfen 13 ist von der Rückseite der Tür her eine
Befestigungsmutter 16 aufgeschraubt, die im dargestellten AusfUhrungsbeispiel anstelle
der Verwendung einer Beilagscheibe unmittelbar mit einem angeformten Preß-Flansch
17 versehen ist. Bei Möbeltüren erübrigt sich die Verkleidung der auf der Türinnenseite
liegenden Aussparung 5 des Türkorpus. Sollte aus optischen GrUnden eine solche Verkleidung
dennoch gewünscht werden, oder aber es sich um eine Tür handeln, die an einer Stelle
eingebaut ist, wo sie von beiden Seiten her sichtbar ist, so kann eine Abdeckplatte
vorgesehen sein, die beispielsweise mittels einer Steckhülse klemmend auf die Befestigungsmutter
16 aufgesteckt sein kann.
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Das Vorsehen des verstärkten Randflansches 9, dessen Stärke der Stärke
des Türblattes entspricht, ermöglicht das Anbringen der Bandteile, die im einfachsten
Fall als Achsstummel 18 ausgebildet sein können, welche in entsprechende in den
Rahmen eingelassene Buchsen eingreifen. Darüber hinaus könnten aber die Bandteile
auch als, in den Figuren 7 und 8 strichpunktiert angedeutete, Hülsen 19 ausgebildet
sein, wie sie von üblichen Türbandkonstruktionen her bekannt sind. Es versteht sioh
von selbst, daß zur Bildung einer Tür zwei unterschiedliche Band-Eckteile 7 erforderlich
sind, die sich nur dadurch unterscheiden, daß das entsprechende Bandteil 18, 19
einmal am einen Schenkel 10 und beim anderen am anderen Schenkel 11 des Randflansches
9 befestigt ist. Neben den Band-Eckteilen 7 sind völlig analog ausgebildete Verkleidungseckteile
7a und 7b vorgesehen, bei denen die Bandteile 18, 19 weggelassen sind. Dafür kann
- was beim Verkleidungs-Eckteile 7b angedeutet ist - an einem oder an beiden Verkleidungs-Eckteilen
ein Griff, vorliegend in Form einer längs zwei Seitenkanten hinterschnittenen Griffplatte
20 vorgesehen sein.
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In Fig. 7 und 8 ist schematisch dargestellt, wie unter Verwendung
ein und desselben Turkorpus 4 lediglich durch Versetzen der Eckteile einmal die
linke Tür gemäß Fig. 1 und einmal die rechte Tür gemäß Fig. 1 entsteht. Hierzu sind
die Eckteile in den vier Ecken der Einfachheit halber mit a - d bezeichnet. Man
erkennt, daß es lediglich einer Verdrehung der Türplatte um 900 und einer entsprechenden,
durch die Wahl der Bezeichnung erkennbaren Umsetzung der Eckteile bedarf, um einmal
eine Tür mit waagerecht verlaufenden Brettern und einmal mit senkrecht verlaufenden
Brettern zu erhalten.
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Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt.
So wäre es neben einer anderen Art und Weise der Ausbildung der Aussparungen und
der Eckteile selbstverw
ständlich auch möglich, eine Tür so auszugestalten,
daß sie vier oder gar acht unterschiedliche "Gesichter" aufweisen kann. Würde man
beispielsweise anstelle der parallelen auf Nut gesetzten Verkleidungsbretter bei
der dargestellten Türkonstruktion eine V-förmige Profilierung vorsehen, so ergäbe
sich die Möglichkeit, die Spitze des V wahlweise nach links, nach rechts, nach oben
und nach unten zeigen zu laßsen, was in Verbindung mit der Möglichkeit die beiden
Türen nicht in gleicher Richtung zu orientieren sondern umgekehrt, so wie es in
Fig. 1 Ja auch an einem einfacheren Ausführungsbeispiel dargestellt ist, eine sehr
große Vielzahl von unterschiedlichen Frontflächen der Türseite des Möbelteils eröffnet.
Dazu besteht dann noch die weitere Möglichkeit, auch die Türinnenseite entsprechend
mit unterschiedlichen, nicht drehinvarianten Mustern auszugestalten.
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Wahlweise könnte dann auch diese zweite Türfläche als äussere Sichtfläche
verwendet werden, was bei der besonderen dargestellten Ausbildung der Eckteize 7
und der Aussparungen 5, 6, die beidseits angeordnet sind, Ja auch ohne weiteres
unter Verwendung der gleichen Eckteile möglich ist.
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