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Transportables Gepäckstück, insbesondere Koffer.
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Die Erfindung betrifft ein transportables Gepäckstück, insbesondere
Koffer, mit einem auf der Oberseite des Gepäckstückes im Bereich des Schwerpunktes
angeordneten Tragegriff.
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Große und sperrige Gepäckstücke, insbesondere große und schwere Koffer,
bereiten ihrem Träger beim Transport mitunter erhebliche Mühen. Aus diesem Grunde
ist es bereits bekannt, eine untere Ecke des Koffers mit
Rollen
zu versehen, damit der Koffer zumindest teilweise über dem Boden gerollt werden
kann. Probleme bereiten jedoch Treppen. Hierfür nützen derartige Rollen nichts mehr.
Der Träger muß vielmehrbeim Treppensteigen den Koffer selbst tragen und dann darauf
achten, daß er dabei mit einer unteren Kofferkante nicht an die Treppenstufen stößt.
Insbesondere große Koffer reichen mit ihrer Unterkante, nämlich bei ausgestrecktem
Arm, fast bis an den Boden. Aus diesem Grunde ist der Träger beim Treppensteigen
gezwungen den Arm, der den Koffer trägt, etwas abzuwinkeln, damit Beschädigungen
des Koffers durch ein Anschlagen an den Treppenkanten vermieden werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein transportables
Gepäckstück zu schaffen, bei dem verhindert wird, daß beim Treppensteigen das Gee
päckstück mit der vorderen oder der hinteren Kante an die Treppenstufen stößt bzw.
der Träger das Gepäckstück zur Vermeidung einer Berührung mit der Treppe in unbequemer
Weise entsprechend hochheben muß.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Tragegriff
zumindest teilweise von einer in axialer Richtung verschiebbaren Hülse umgeben ist,
deren Länge
kürzer ist, als die Länge des Tragegriffes.
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Die Tragegriffe befinden sich normalerweise so im Schwerpunkt, bzw.
im mittleren Bereich des Gepäckstückes, daß bei dessen Anheben der Angriffspunkt
der Hand bzw. des Armes wenigstens annähernd durch den Schwerpunkt des Gev päckstückes
verläuft. Auf diese Weise kann das Gepäckstück bequem in horizontaler Richtung gehalten
und so transportiert werden.
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Befindet sich nun über dem Tragegriff in erfindungsgemäßer Weise die
verschiebbare Hülse, so kann der Angriffspunkt der Hand aus dem Schwerpunkt bzw.
dem mittleren Bereich des Koffers herausverlegt werden. Damit kann der Koffer in
eine Schräglage gebracht bzw. so getragen werden, daß eine untere Kante des Gepäckstückes
höher liegt als die andere Kante.
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Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß bei einem Hinau-fsteigen einer
Treppe durch eine entsprechende Verschiebung der Hülse das Gepäckstück in eine derartige
Schräglage gebracht werden kann, daß dessen untere vordere Kante höher liegt als
dessen hintere untere Kante, womit das Gepäckstück ungefähr dem Verlauf der Treppe
angepaßt werden kann.
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Ein Anstoßen der unteren vorderen Kante an einer Treppenstufe wird
damit verhindert und zwar ohne daß der Träger gezwungen ist, seinen Arm abzuwinkeln
oder das Gepäckstück
auf andere Weise entsprechend anzuheben. Gleiches
gilt natürlich auch für ein Tragen des Gepäckstückes über schräge Rampen.
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Damit stets eine definierte Lage der Hülse während eines Transportes
des Gepäcketückes über eine horizontale oder eine schräge Ebene gegeben ist, ist
es von Vorteils wenn die Hülse in der Mittellage und in wenigstens einer außermittigen
Lage - bezogen auf den Tragegriff - gegenüber dem Tragegriff arretierbar ist.
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Durch diese Maßnahme wird sicherge3telltS daß die einmal eingestellte
Lage der Hülse sich nicht ohne weiteres verschieben kann.
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Eine Arretierung der HüJse kann auf vielfältige Weise erfolgen. Eine
einfache Möglichkeit einer Arretierung besteht darin, daß diese durch nockenartige
Erhebungen in oder an einem Teil und durch daran angepaßte muldenartige Vertiefungen
im anderen Teil gebildet sind.
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Die nockenartigen Erhebungen können entweder im Tragegriff oder in
der Hülse angebracht sein. Bei einer geeigneten Elastizität der Materialien kann
problemlos die
gewünschte axiale Verschiebung der Hülse erreicht
werden, wobei an den vorgesehenen Stellen die nockenartigen Erhebungen aufgrund
ihrer Elastizität in die muldenartigen Vertiefungen gleiten können und die Hülse
damit in der gewünschten Position arretieren.
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Von Vorteil ist es, wenn die Hülse auf ihrer Unterseite mit Fingergriffmulden
versehen ist. Durch diese - für Tragegriffe an sich bekannte Maßnahme - wird das
Tragen des Gepäckstückes, insbesondere während einer Schrägstellung, erleichtert.
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In Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Hülse
an ihren beiden Enden jeweils eine wulstartige Erhebung aufweist.
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Durch diese Maßnahme wird verhindert, daß der Träger sich einen Finger
zwischen dena Tragegriff und der Hülse einklemmen kann.
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In gleicher Weise kann diese Gefahr auch dadurch verhindert werden,
daß die Hülse an ihren beiden Enden jeweils einen nach innen gerichteten Bund aufweist,
der den Spalt zwischen Hülse und Tragegriff überbrückt.
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Von Vorteil ist es auch, wenn die Hülse auf ihrer Oberseite eine größere
Länge aufweist, als auf der Unterseite0 Neben einer Materialersparnis wird damit
auch eine optisch ansprechbarere Form erreicht. Im allgemeinen sind Tragegriffe
durch entsprechend abgewinkelte Seitenteile mit dem Gepäckstück verbunden. Wird
nun die erfindungsgemäße Längenanordnung gewählt, so kann die Hülse auf ihrer Oberseite
im Bedarfsfalle im wesentlichen der Länge des Tragegriffs bis zur Abwinkelung entsprechen.
Dadurch, daß die Unterseite eine geringere Länge aufweist, kann die Hülse jedoch
für eine Schrägstellung des Koffers entsprechend aus ihrer Mittellage verschoben
werden und zwar so lange bis die Unterseite an dem entsprechenden abgewinkelten
Teil des Tragegriffes anstößt.
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Eine andere oder eine zusätzliche MöglichkeitS den abgewinkelten Teil
des Tragegriffes bei der Verschiebung der Hülse entsprechend zu berücksichtigen,
bzw. einn entsprechend verlängerten Verschiebeweg zu erreichens besteht darin, daß
die Hülse an ihren beiden Enden auf der Unterseite jeweils eine Aussparung aufweist,
die der Querschnittsform des Teiles des Tragegriffes angepaßt ist> über den dieser
mit dem Gepäckstück verbunden ist.
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Nachfolgerd ist anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung,
aus dem weiter erfindungsgemäße Merkmale hervorgehen, prizipmäßig näher beschrieben.
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Es zeigt: FIGUR 1 : Eine Seitenansicht eines Koffers mit einer Hülse
im Schnitt in Normallage; FIGUR 2: Eine Seitenansicht eines Koffers während des
Transports beim Hinaufsteigen einer Treppe.
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Ein Koffer 1 besitzt auf übliche Weise einen Tragegriff 2 mit seitlich
abgewinkelten Teilen 3 und 4, über die der Tragegriff mit dem Koffer1 verbunden
ist. Material und Ausgestaltung des Tragegriffes 2 können beliebig sein. Über den
horizontalen Teil des Tragegriffes 2 ist eine Hülse 5 mit Spiel geschoben. Die Länge
der Hülse 5 ist kürzer als die Länge des horizontalen Teiles des Tragegriffes 2.
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Der Tragegriff 2 ist mit drei Mulden 6, 7 und 8 versehen, wobei sich
die Mulde-6 im Mittelpunkt bzw. auf der Schwerpunktslinie eines normal gepackten
Koffers befindet. Die Mulden 7 und 8 befinden sich in einem Abstand auf jeder Seite
daneben, der etwa so groß ist, wie der mögliche
Verschiebeweg der
Hülse 5 in die jeweilige Richtung0 Die Hülse 5 ist auf ihrer Innenseite in der Mitte
mit einer nockenartigen Erhebung 9 versehen0 Die Erhebung 9 ist in der Normallage,
d. h0 während eines Transportes des Koffers 1 in der Ebene, in der muldenartigen
Vertiefung 6 eingerastet0 Wenn ein entsprechend enges Spiel zwischen der Hülse 5
und dem Tragegriff 2 vorgesehen wirdp do h0 wenn sich eine Verschiebung der Hülse
5 nur bei Überwindung eines entsprechenden Widerstandes er reichen läßt, kann ggf.
auf die muldenartigen Vertiefungen und die nockenartige Erhebung verzichtet werden.
In diesem Fall wird durch das entsprechend enge Spiel ein unbeabsichtigtes Verschieben
der Hülse 5 vermieden.
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Wenn der Koffer 1 zum Hinaufsteigen oder zum Hinabsteigen einer Treppe
entsprechend jeweils um 1800 gedreht wird, kann ggf. mit einer einzigen außermittigen
muldenartigen Vertiefung ausgekommen werden, Selbstverständlich können die muldenartigen
Vertiefungen 6, 7 und 8 im Bedarfefalle auch in der Hülse 5 angeordnet sein und
die dazugehörige nockenartige Er
hebung befindet sich in dem Tragegriff
2.
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Den Verschiebeweg der Hülse 5 in beide Richtungen bzw. die Längenverhältnisse
zwischen dem horizontalen Teil des Tragegriffes 2 und der Länge der Hülse 5 wird
man im allgemeinen so wählen, daß sich bei eingestellter außermittiger Lage der
Hülse 5 eine Schrägstellung des Koffers 1 ergibt, die in etwa dem schrägen Verlauf
der meisten Treppen entspricht.
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Bei einem Transport in der Ebene befindet sich die Hülse 5, wie aus
der Figur 1 ersichtlich, in ihrer Mittellage und der Angriffspunkt befindet sich
in etwa auf der Schwerpunktlinie bzw. auf der Mittellinied3des Koffers 1. Zur Erleichterung
des Tragens ist die Hülse 5 auf ihrer Unterseite mit Fingergriffmulden 10 versehen.
Damit keine Finger zwischen dem Tragegriff 2 und der Hülse 5 eingeklemmt werden
können, sind die beiden Enden der Hülsen jeweils mit einer wulstartigen Erhebung
11 bzw. 12 versehen, die als Anschlag für die Hand dienen.
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In der Figur 2 ist eine außermittige Lage der Hülse 5 dargestellt.
Wie ersichtlich, ist die nockenartige
Erhebung 9 in der vorderen
muldenartigen Vertiefung 7 eingerastet. Umgreift nun der Träger des Koffers 1 die
Hülse 5 auf übliche Weise, so befindet sich damit der Angriffspunkt A des Armee
außerhalb der Schwerpunktslinie 13, womit sich eine Schrägstellung des Koffers 1
ergibt bei dem die vordere untere Kante höher als die hintere untere Kante des Koffers
1 liegt. Damit läßt sich der Koffer 1 bequem eine Treppe 14 hinauftragen, weil dessen
Unterseite wenigstens annähernd parallel zum Treppenverlauf liegt.
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Für ein Hinabsteigen der Treppe braucht der Träger lediglich die Hülse
5 entsprechend in die anderes außermittige Lage zu bringen, d. h. die nockenartige
Erhebung 6 in die muldenartige Vertiefung 8 einzurasten.
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Aus der Figur 2 ist auch ersichtlich, daß - im Unterschied zu der
in der Figur 1 dargestellten Hülse 5 - die Hülse auf der Oberseite eine größere
Länge besitzt als auf ihrer Unterseite. Durch diese Maßnahme kann die Oberseite
im Bedarfsfalle der Länge des horizontalen Teiles des Tragegriffes
angepaßt
werden, wobei trotzdem aufgrund der kürzeren Unterseite eine Verschiebung in gewünschter
Weise möglich ist.
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Zusätzlich kann die Hülse an ihren beiden Enden auch auf der Unterseite
jeweils eine Aussparung aufweisen - nicht dargestellt - , die der Querschnittsform
des Teiles 3 bzw. 4 des Tragegriffes 2 angepaßt ist. Durch diese Maßnahme kann die
Hülse 5 noch weiter nach außen verschoben werden.