DE3138779C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine elektrisch betriebene Ein­ richtung zur Herstellung von heißen Aufgußgetränken, bestehend aus einer Heizeinheit mit einem Durchlaufer­ hitzer mit vorgeschaltetem Flüssigkeitsbehälter und nachgeschalteter Flüssigkeitszuleitung zu einer Portions­ einheit, in derem oberen Abschnitt sich das Aufgußgut be­ findet.

Solche Einrichtungen sind im Haushalt als Kaffeemaschinen bekannt und haben sich bewährt. Es ist mit ihnen jedoch nicht ohne weiteres möglich im mobilen Betrieb, z. B. in Kraftfahrzeugen oder auf Booten heiße Getränke aufzugießen. Das hängt nicht nur von der erforderlichen Spannung zum elektrischen Betrieb ab - das wäre ohne besonderen Auf­ wand lösbar - sondern von ganz anderen Bedingungen. Für den mobilen Betrieb muß die zum Aufgießen erforder­ liche Flüssigkeit mit transportiert werden, ebenso wie ein Trinkgefäß, ferner das Aufgußgut etc. Im mobilen Be­ trieb muß außerdem die Anwendung besonders einfach und sicher sein. So muß verhindert werden, daß bei Beschleu­ nigungsänderungen des Fahrzeuges heißes Wasser verschüt­ tet wird und die Insassen des Fahrzeuges gefährdet wer­ den.

Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zu Grunde, eine elektrisch betriebene Einrichtung zur Herstellung von heißen Aufgußgetränken zu schaffen, die zur Anwendung in Fahrzeugen geeignet ist und mittels derer das Auf­ gußgetränk portionsweise hergestellt wird.

Diese Aufgabe wird mit einer Einrichtung nach den Merk­ malen des Anspruches 1 gelöst.

Um einen optimalen Anteil von Aromastoffen zu erhalten ist in dem Verteilerteil ein wenigstens annähernd kreis­ ringförmiger Hohlraum für die Aromastoffe im Auszug ge­ bildet. Angaben hierzu enthält z. B. die DE-AS 22 00 616.

Nach einer besonderen Ausgestaltung gemäß Anspruch 3 wird das Problem der genau portionierten Wassermenge dadurch gelöst, daß in der Portionseinheit neben dem Aufgußgut und dem Filter auch - von der Flüssigkeit ge­ trennt - diese Flüssigkeit enthalten ist. Damit wird erreicht, daß immer die genau richtige Flüssigkeits­ menge vorhanden ist.

Die weiteren Unteransprüche zeigen vorteilhafte Ausge­ staltungen zum Transport der Flüssigkeit in die Heiz­ einheit (Anspruch 4) zur sicheren Abdichtung, auch im Fahrbetrieb, zwischen der Portionseinheit und der Heiz­ einheit (Anspruch 5) und schließlich eine zweckmäßige Ausgestaltung der Einrichtung zwecks elektrischer Inbetriebnahme (Anspruch 6), wobei hier der Vorteil insbesondere darin zu sehen ist, daß mit dem Herstellen der Verbindung zwischen der Portionseinheit und der Heizeinheit gleichzeitig die Einrichtung eingeschaltet wird. Die Abschaltung kann in bekannter Weise erfolgen, sobald die Flüssig­ keit aus dem Flüssigkeitsbehälter des Heizteiles wieder in die Portionseinheit gelangt ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung verein­ facht dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 einen Schnitt durch eine Portionseinheit und

Fig. 2 einen Schnitt durch die Gesamteinrichtung mit noch nicht angeschlossener Portionseinheit.

Fig. 1 zeigt im Schnitt eine Portionseinheit 20 beste­ hend aus dem Trinkgefäß 10, dem Filterträger 11, dem Filter 12, dem unteren Verschluß 13, dem oberen Ver­ schluß 14, dem Aufgußgut 15 und der Wasserfüllung 16.

Der Filterträger 12 ist mit einem Stutzen 17, einer Auffangrinne 18 und Ablauföffnungen 19 ausgestaltet. Die Verschlüsse 13 und 14 dichten an Flächen 1, 2, 3 und 4, so daß erreicht wird, daß die Wasserfüllung 16 gegen das Aufgußgut 15 und gegen den Außenraum abge­ schlossen ist. Ebenso ist das Aufgußgut 15 gegen den Außenraum abgeschlossen. Die Verschlüsse 13 und 14 sind jedoch so gestaltet, daß sie auf geeignete Weise durchstoßen werden können. Der Verschluß 14 läßt sich zwischen den Dichtflächen 1 und 4 am Rand z. B. mittels einer Lasche aufreißen, wonach sich der Filterträger 12 komplett aus dem Trinkbecher 10 herausnehmen läßt.

Die Heißgetränk-Zubereitung erfolgt in einer Anordnung, deren beispielhafte Ausführung Fig. 2 zeigt. Das Zen­ trier- und Verteilerteil 21 ist mit Dichtmitteln 22 und 23 versehen, gegen welche die bereits beschrie­ bene Portionseinheit 20 verbracht wird. Hierbei durch­ stoßen die Heißwasserauslaufstutzen 25 den Verschluß 14 der Portionseinheit 20. Für den Schlauch 27 ist eine Fördereinrichtung 28 vorgesehen, mit der der Schlauch 27 aus seiner Ruhelage (gezeichnete Stellung) bis zum Boden des Trinkgefäßes 10 der Portionseinheit 20 verbracht werden kann. Die Pumpe 29 dient zur För­ derung des Wasservorrats 16 aus der Portionseinheit 20 in den Behälter 30. Das Rückschlagventil 31 verhin­ dert ein Zurückströmen des im Durchlauferhitzer 32 er­ hitzten Wassers in den Behälter 30. Die Verbindungs­ leitung 33 führt vom Durchlauferhitzer 32 in den Heiß­ wasserausgleichsraum 26 des Zentrier- und Verteiler­ stücks 21.

Die Verfahrensweise bei der Zubereitung des Heißge­ tränkes ist wie folgt:

Eine Portionseinheit 20 wird gegen die Dichtung 22 und 23 verbracht. Die Heißwasserauslaufstutzen 25 durchstoßen hierbei den Verschluß 14 der Portionsein­ heit 20. Die Fördereinrichtung 28 führt den Schlauch 27 bis zum Boden des Trinkgefäßes 10. Hier­ bei wird ebenfalls der Verschluß 14 sowie dann der Verschluß 13 durchstoßen. Mittels der Pumpe 29 wird der Wasservorrat 16 aus dem Trinkbecher 10 in den Be­ hälter 30 überführt und der Schlauch 27 wieder mit Hilfe der Fördereinrichtung 28 in die Ausgangsposition zurückgebracht. Der Wasserstand in der Verbindungs­ leitung 33 ist bei der in Fig. 2 gezeigten Anordnung auf Grund des physikalischen Prinzips der kommu­ nizierenden Röhren genauso hoch, wie in Behälter 30 selbst. Die Mündung des Verbindungsrohres 33 in den Ausgleichsraum 26 muß höher liegen als das höchste Wasserniveau in Behälter 30, um einen direkten Rück­ lauf des Wassers in die Portionseinheit 20 zu vermei­ den. Im Durchlauferhitzer 32 wird das Wasser zum Sieden gebracht. Der entstehende Dampfdruck fördert die im Verbindungsrohr 33 stehende Wassersäule in den Heißwasseraus­ gleichsraum 26. Eine Rückströmung aus dem Durchlaufer­ hitzer 32 in den Behälter 30 wird durch das Rückschlag­ ventil 31 vermieden. Der Heißwasserausgleichsraum 26 verhindert, daß sich die stoßweise Heißwasserzufuhr aus dem Ver­ bindungsrohr in den Heißwasserauslaufstutzen allzu stark überträgt.

Die Heißwasserauslaufstutzen 25 verteilen das Brüh­ wasser auf das Aufgußgut (s. Fig. 1). Der Hohlraum 24, gebildet durch das Zentrier- und Verteilerteil 21 einerseits und die Oberfläche des Verschlusses 14 und des Aufgußgutes 15 andererseits, kann im Volumen für einen optimalen Anteil der Aromastoffe im Auszug aus­ gelegt werden. Der Auszug sammelt sich nach dem Durch­ tritt durch den Filter 12 in der Auffangrinne 18 und läuft durch die Ablauföffnungen 19 und das beim Durchtritt des Schlauches 27 entstandene Loch im Verschluß 13 in den Trinkbecher. Nach dem Abschluß des Brühvorganges wird die Portionseinheit 20 mit dem fertigen Heißge­ tränk im Trinkbecher vom Zentrier- und Verteilerteil abgenommen. Durch Ringsumaufreißen des Verschlusses 14 dem Rand entlang im Bereich zwischen den Flächen 1 und 4 wird die Verbindung des Trinkbechers 10 mit dem Filter­ träger 11 gelöst. Hiernach wird der Filterträger 11 komplett mit Filter 12, Aufgußgut 15 und Verschluß 13 herausgenommen und entfernt. Das Heißgetränk befindet sich anstelle der Wasserfüllung 16 trinkfertig im Trinkbecher 10 und kann nach Belieben des Konsumenten durch Zusätze, wie beispielsweise Milch und Zucker angereichert werden.

Als besonders vorteilhaft wird die äußerst einfache Handhabung angesehen, die außer dem Abtrennen des Filter­ trägers praktisch keine manuellen Aktivitäten erfordert. Weiterhin ist von Vorteil, daß während der Zubereitung die Portionseinheit 20, das Zentrier- und Verteiler­ stück 21, der Schlauch 27, die Pumpe 29, der Behälter 30, der Durchlauferhitzer 32 und das Verbindungsrohr 33 einen geschlossenen Kreislauf bilden, wodurch ein Auslaufen oder Verschütten jeglicher Substanz bei Be­ schleunigungen vermieden wird.

Claims (6)

1. Elektrisch betriebene Einrichtung zur Herstellung von heißen Aufgußgetränken, betsehend aus einer Heizeinheit mit einem Durchlauferhitzer und vorgeschaltetem Flüssig­ keitsbehälter und nachgeschalteter Flüssigkeitszuleitung zu einer Portionseinheit, in deren oberem Abschnitt sich das Aufgußgut befindet, dadurch gekennzeichnet, daß die Portionseinheit (20) aus einem Trinkgefäß (10) und einem in das Trinkgefäß (10) ragenden trichterförmigen Filterträ­ ger (11) mit einem Filter (12), dem Aufgußgut (15) und einem oberen Verschluß (14) und einem unteren Verschluß (13) sowie einem mittig angeordneten Stutzen (17) und die Heizeinheit aus dem Behälter (30) für Flüssigkeit, dem nachgeschalteten Durchlauferhitzer (32) und der nach­ geschalteten Verbindungsleitung (33) besteht, die in ein Zentrier- und Verteilerteil (21) mit einem Heißwasserausgleichs­ raum (26) und Heißwasserauslaufstutzen mündet und daß die Portionseinheit (20) und das Verteilerteil (21) der Heizeinheit lösbar untereinander verbunden sind, wo­ bei im zusammengefügten Zustand die Heißwasserauslauf­ stutzen (25) den oberen Verschluß (14) der Portionsein­ heit (20) durchdringen.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Verteilerteil (21) ein annähernd kreisring­ förmiger Hohlraum (24) für die Aromastoffe gebildet ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Portionseinheit (20) eine Flüssigkeits­ füllung (16) enthält und daß zwischen der Portionsein­ heit (20) und dem Behälter (30) ein Schlauch (27) und eine Pumpe (29) zur Förderung der Flüssigkeit aus der Portionseinheit (20) in den Behälter (30) angeordnet sind.

4. Einrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Fördereinrichtung (28) zur Förderung des Schlauches (27) durch den oberen Verschluß (14) und den unteren Verschluß (13) der Portionseinheit (20) in die Flüssigkeitsfüllung.

5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteilerteil (2) an seiner der Portionseinheit (20) zugewandten Seite eine Nut mit einem Dichtmittel (22) zur Aufnahme der Portionseinheit (20) aufweist.

6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Verteilerteil (21) ein elektrischer Kontakt derart angeordnet ist, daß beim Einbringen der Portions­ einheit (20) die Einrichtung eingeschaltet wird.