DE3138064C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines pastenförmigen Vinylchloridmischharzes, das
zur Herstellung einer pastenförmigen Dispersion geeignet
ist, die fähig ist zur Herstellung von Produkten mit ausgezeichneter
Qualität.
Die wesentlichen Eigenschaften, die für ein pastenbildendes
Vinylchloridharz (hier bezeichnet als ein pastenförmiges
PVC) erforderlich sind, bestehen darin, daß eine Pastendispersion
(z. B. ein Plastisol oder Organosol), hergestellt
durch Mischen des Vinylchloridharzes mit einem Weichmacher,
Verdünnungsmittel, Stabilisator, Füllmittel usw., eine ausgezeichnete
Fließbarkeit, die für die Leichtigkeit
der Formung unter einem breiten Bereich von Scherkräften
förderlich ist, denen es während der Bearbeitung
unterliegt (z. B. von den niedrigen Scherkräften bei
Schlämm-, Umlauf-, Tauch-, Gieß- und Schäumungs
formungsarbeitsweisen bis zu den hohen Scherkräften beim
Aufstreichen und Sprühüberziehen), sowie genügende Fließbarkeit
selbst bei niedrigen Weichmacher- oder Verdünnungsmittel
konzentrationen besitzen sollte, und seine Viskosität sollte wenig
mit der Zeit variieren. Demgemäß sollten, wenn das pastenbildende
PVC in eine Pastendispersion übergeführt
wird, seine Viskositätseigenschaften ausgezeichnet sein.
Speziell sollte seine Anfangsviskosität so niedrig wie
möglich sein und sich wenig über eine lange Zeitdauer hin
verändern. Weiterhin sollte sich das pastenbildende PVC auch
als ausgezeichnet in Hinsicht auf die Wärmestabilität
während des Bearbeitens und die Farbe, Transparenz und
Festigkeit der daraus hergestellten Produkte erweisen.
In Hinsicht auf das Vorhergehende muß das pastenbildende
PVC eine durchschnittliche Polymerteilchengröße von 0,1 bis
5 Mikrometer, vorzugsweise 0,2 bis 3 Mikrometer, besitzen und ein
polydisperses System sein, das eine geeignete Teilchen
größenverteilung besitzt. Weiterhin sollte es einen niedrigen
Verunreinigungsgehalt besitzen und seine Teilchenoberflächen
sollten eine geeignete Affinität für Weichmacher
besitzen.
Im allgemeinen wird ein pastenbildendes Vinylchloridharz,
das diese Eigenschaften besitzt, hergestellt gemäß einer
Methode, die umfaßt das Einstellen der Teilchengröße und
der Teilchengrößenverteilung des PVC durch Auswahl eines
geeigneten Emulgators, durch Verwendung einer speziellen Zu
gabemethode des Emulgators, durch Verwendung einer Keim
polymerisationstechnik oder durch Auswahl von Bedingungen
für die Anwendung eines Homogenisators, eines Trockners und
eines Pulverisators, oder durch eine Methode, die das Modifizieren
der Teilchenoberflächen des PVC durch Zugabe eines
Emulgators (hauptsächlich eines nicht-ionischen Emulgators)
nach der Polymerisation umfaßt. Diese Methoden jedoch erwiesen
sich als nicht völlig zufriedenstellend in Hinsicht
auf die Viskositätseigenschaften.
Häufig ist es daher übliche Praxis, grobe Teilchen eines
Vinylchloridharzes mit einem gewöhnlichen pastenbildenden
PVC zu mischen, das durch eine Emulsionspolymerisationsmethode
oder eine homogene Dispersionspolymerisationsmethode
hergestellt ist, um die Viskosität der Pastendispersion
einzustellen. Dieses Pastenmischvinylchloridharz (hier bezeichnet
als Pastenmisch-PVC) sollte vorzugsweise aus
sphärischen Einzelteilchen mit einer glatten Oberfläche bestehen,
um die Wirkung der Reduktion der Viskosität der
Pastendispersion zu steigern. Dieser Effekt ist größer,
wenn seine Teilchengröße zunimmt. Außerordentlich große
Teilchengrößen jedoch zerstören verschiedene Eigenschaften
unter Einschluß der Transparenz infolge eines ungenügenden
Schmelzens während der Bearbeitung oder verursachen eine
Sedimentierung des Harzes in der Pastendispersion usw. So
sollte das Harz einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser
von 10 bis 80 Mikrometer, vorzugsweise 20 bis 60 Mikrometer,
besitzen, und seine Teilchengrößenverteilung sollte nicht
zu breit sein. Weiterhin sollte für eine gute Festigkeit
und Transparenz des Produkts die Oberflächen der Teilchen
leicht während des Bearbeitens geschmolzen werden und eine
Affinität für das pastenbildende PVC besitzen.
Es ist daher ein Gegenstand der Erfindung, ein Pastenmisch-
PVC mit den vorerwähnten ausgezeichneten Eigenschaften
bereitzustellen.
Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Herstellung eines Misch
pastenvinylchloridharzes, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
die Suspensionspolymerisation eines Vinylchloridmonomeren
oder eine Mischung davon mit einem damit copolymerisierbaren
Monomeren in einem wäßrigen Medium in Gegenwart von
Casein oder Gelatine als Suspendiermittel in einem
Anteil von 0,02 bis 2 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile des
Monomeren oder der Monomerenmischung initiiert wird;
ein proteolytisches Enzym, ausgewählt aus Pepsin, Trypsin, Chymotrypsin,
Cathepsin, Papain, Bromelin, Pancreatin, Ficin
und proteolytischen Enzymen, abgeleitet von Mikroorganismen,
in einem Anteil von 0,01 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das
Gewicht des wasserlöslichen Proteins, zu dem Polymerisationssystem
zu irgendeinem Zeitpunkt, beginnend von der Zeit,
wenn die Polymerisationsumwandlung 10 Gew.-% erreicht, bis
zu der Zeit, wenn die Polymerisationsreaktion noch nicht
vollständig ist, zugegeben wird; und
danach die Suspensionspolymerisation fortgesetzt wird, bis
die Polymerisationsreaktion vollständig ist, wobei die
Polymerisation bei einer Temperatur von 40 bis 70°C durchgeführt
wird und der pH-Wert der enzymatischen Reaktion des
verwendeten proteolytischen Enzyms zur Zeit der Zugabe
desselben angepaßt wird.
Zwar war es bekannt, bei der Suspensionspolymerisation von
Vinylchlorid Enzyme einzusetzen, um bei der Verarbeitung und
beim Endprodukt Vorteile zu erzielen, wobei diese durch den
Abbau natürlicher Suspendiermittel durch diese Enzyme bewirkt
werden. Bisher war aber das Augenmerk des Fachmanns lediglich
auf den enzymatischen Abbau von Suspendiermitteln auf der Basis
von Polysacchariden gerichtet (vgl. z. B. DE-OS 22 06 903
sowie US-PS 35 34 010). Irgendwelche Hinweise, daß man bei
Suspendiermitteln wie Casein oder Gelatine durch enzymatischen
Abbau während der Polymerisation von Vinylchlorid Vorteile hinsichtlich
Verarbeitung und Endprodukt erzielen könnte, sind diesem
Stand der Technik nicht zu entnehmen.
Dies gilt auch im Hinblick auf die FR-PS 23 69 595, wonach beim
Arbeiten mit Enzymen bestimmte äußere Bedingungen einzuhalten
sind, sowie auch im Hinblick auf die DE-AS 10 12 072 und die
JP-OS 56-103 202, wonach beim Einsetzen des Suspendiermittels
am Anfang bestimmte pH-Werte einzuhalten sind und der pH-Wert
dem Enzym anzupassen ist.
Eine Pastendispersion, hergestellt aus
einem pastenbildenden PVC und dem Mischpasten-PVC nach der
Erfindung, besitzt ausgezeichnete Viskositätseigenschaften
und kann bearbeitete Artikel mit ausgezeichneten Eigenschaften
wie Zugfestigkeit, Abriebsfestigkeit,
Witterungsbeständigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen
Wasser geben.
Bei dem Verfahren nach der vorliegenden Erfindung wird
Casein oder Gelatine, bei denen es sich um ein wasserlösliches
Protein handelt, als Suspendiermittel verwendet.
Wie vorausgehend festgestellt sind die PVC-Teilchen, die
für die Pastenmischung geeignet sind, vorzugsweise sphärische
Einzelteilchen mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser
von 10 bis 80 Mikron und besitzen eine glatte
Oberfläche. Für die Herstellung solcher Polymerteilchen ist
die Verwendung eines wasserlöslichen Proteins als Supendiermittel
vorteilhaft. Wird eine Polymerisation in Gegenwart
von anderen Suspendiermitteln, z. B. einem teilweise
verseiften Produkt von Polyvinylacetat, Methylcellulose und
anderen polymeren Suspendiermitteln, angewandt,
sind die entstehenden Polymerteilchen irregulär geformt und
porös mit einer Anzahl an agglomerierten, supendierten,
flüssigen Tröpfchen. Das Mischen solcher Polymerteilchen ergibt
keine wesentliche Wirkung im Hinblick auf die Reduzierung der
Viskosität der Pastendispersion, und die Viskosität der Pastendispersion
variiert stark mit der Zeit. Im Gegensatz dazu
können, wenn die genannten wasserlöslichen Proteine als Sus
pendiermittel verwendet werden, einzelne Polymerteilchen erhalten
werden, die eine glatte Oberfläche besitzen. Jedoch muß
dies nicht zu der Bildung von genügend gleichförmigen
sphärischen Polymerteilchen führen. Vinylchlorid unterliegt
einer Volumenschrumpfung, wenn es zu einem Polymeren durch
Polymerisation umgewandelt wird. Wenn jedoch Suspendiermittel
mit einer starken Schutzkraft, wie die vorstehenden wasserlöslichen
Proteine, verwendet werden, können die Teilchenoberflächen
nicht einer mit dem Fortschreiten der Polymerisation
erfolgenden Volumenschrumpfung folgen. Daher ändert
sich die Form der Teilchen mit dem Fortschreiten der Poly
merisationsreaktion und die nach der Polymerisationsreaktion
erhaltenen Polymerteilchen sind nicht vollkommen
sphärisch. Diese Polymerteilchen sind daher nicht ausreichend
für die Reduzierung der Viskosität der Pastendispersion.
Zusätzlich reduziert die auf der Oberfläche der Po
lymerteilchen verbleibende Proteinhaut die Affinität der
Polymerteilchen für den Weichmacher und das pastenbildende
PVC, oder die Polymerteilchen sind schwer während der Bearbeitung
zu schmelzen. Demgemäß besitzen die entstehenden
bearbeiteten Artikel nicht völlig zufriedenstellende Eigenschaften.
Gemäß der vorliegenden Erfindung konnte nun dieser Nachteil
behoben werden. Es wurde eine sehr einfache und wirkungsvolle
Methode gefunden, bei der das genannte Protein auf der Oberfläche
des Polymeren während der Polymerisation durch Zugabe
des verwendeten proteolytischen Enzyms zersetzt wird.
Der Anteil an Casein bzw. Gelatine
variiert leicht in Abhängigkeit
von den Polymerisationsbedingungen, wie der Polymerisations
temperatur und der Methode und dem Ausmaß der Rührung oder
der Teilchengröße des gewünschten Polymeren. Der geeignete
Anteil des wasserlöslichen Proteins beträgt jedoch 0,02 bis 2 Gew.-Teile
pro 100 Gew.-Teilen der zugeführten Monomeren.
Zusätzlich könnnen für verschiedene Zwecke andere polymere
Suspendiermittel, Emulgatoren und Weichmacher zusammen
in Anteilen verwendet werden, die nicht die erfindungsgemäße
Wirkung vermindern.
Da das verwendete wasserlösliche Protein ein amphoterer Elektrolyt
ist, wird der pH-Wert des für die Polymerisation verwendeten
Mediums in geeigneter Weise eingestellt, um
die gewünschte Teilchengröße zu erzielen.
Beispiele für erfindungsgemäß verwendete sich von Mikroorganismen
ableitende proteolytische Enzyme sind solche,
die sich von Schimmel, Hefen und Bakterien ableiten.
Der Anteil an proteolytischem Enzym variiert in Abhängigkeit
von seinem Typ im Bereich von
0,01 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 20 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht des wasserlöslichen Proteins. In den
meisten Fällen kann eine ausreichende Wirkung erhalten werden
durch Verwendung eines einzelnen der proteolytischen
Enzyme, aber gewünschtenfalls können auch zwei oder
mehrere derselben in Kombination verwendet werden.
Da eine enzymatische Reaktion im allgemeinen merklich von
solchen Bedingungen wie pH-Wert und Temperatur beeinflußt
wird, ist es notwendig, ein Enzym auszuwählen, welches den
Bedingungen zur Zeit der Zugabe entspricht, oder solche
Bedingungen dem verwendeten Enzym anzupassen.
Um das Ziel der vorliegenden Erfindung zu erreichen,
wird das proteolytische Enzym zugegeben, nachdem
die Polymerisationsumwandlung 10 Gew.-%, vorzugsweise 20 Gew.-%,
erreicht hat. Wenn es zugegeben wird, bevor die
Polymerisationsumwandlung 10 Gew.-% erreicht hat, wird das
Polymerisationssystem unstabil unter Bildung von groben
Teilchen, die für die Verwendung als Pastenmisch-PVC ungeeignet
sind. Um Teilchen mit einer
mehr sphärischen Form zu erzielen und ihre Fähigkeit zur
Reduktion der Viskosität der Pastendispersion zu steigern,
ist es bevorzugt, das proteolytische Enzym zuzugeben, bevor
die Polymerisationsumwandlung 50 Gew.-% erreicht hat.
Die normalerweise für die Suspensionspolymerisation von
Vinylchlorid in Gegenwart eines wasserlöslichen Proteins
verwendeten Bedingungen können als solche auf die Polymerisation
gemäß der vorliegenden Erfindung angewandt werden.
Die Polymerisationstemperatur liegt bei
40 bis 70°C gemäß dem gewünschten Polymerisationsgrad des
Polymeren.
Üblicherweise bei der Suspensionspolymerisation von Vinylchlorid
verwendete Katalysatoren können bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren eingesetzt werden. Beispiele schließen
ein organische Peroxyde, wie Lauroylperoxyd, 3,5,5-
Trimethyl-hexanoylperoxyd, t-Butyl-peroxypivalat, Diiso
propyl-peroxydicarbonat und Acetylcyclohexylsulfonyl-
peroxyd, und Azoverbindungen, wie α,α′-Azobisisobutyro
nitril und α, α′-Azobis-2,4-dimethylvaleronitril. Sie können
entweder einzeln oder als Mischung von zwei oder mehreren
verwendet werden.
Bekannte übliche Monomere können als mit Vonylchlorid gemäß
der Erfindung copolymerisierbare Monomere eingesetzt
werden. Typische Beispiele des Comonomeren schließen ein
Vinylester, wie Vinylacetat und Vinylpropionat; Acrylsäureester,
wie Methylacrylat und Butylacrylat; Alkylacryl
säureester, wie Methylmethacrylat und Propyläthacrylat;
ungesättigte Säuren oder Ester davon, wie Maleinsäureanhydrid,
Maleate und Fumarate; Vinyläther; Vinylhalogenide,
wie Vinylbromid und Vinylfluorid; Vinylidenhalogenide,
wie Vinylidenchlorid, Vinylidenbromid und Vinyliden
fluorid; aromatische Vinylverbindungen; Acrylnitril und
Methacrylnitril; und α-Monoolefine, wie Äthylen, Propylen,
Isobutylen und Buten-1.
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann auch angewendet werden,
wenn Vinylchlorid oder eine Mischung desselben mit einem
damit copolymerisierbaren Monomeren in Gegenwart eines
Polymeren, wie einem Vinylacetat/Äthylencopolymeren
pfropfcopolymerisiert wird.
Die folgenden Beispiele erläutern die vorliegende Erfindung
im einzelnen.
6 kg Wasser, enthaltend 18 g darin gelöstes Milchcasein,
wurden in einen 10 l nicht rostenden Stahlautoklaven gegeben,
der mit Rührpropellern versehen war, und der pH-
Wert der Lösung wurde auf 10 mit Ammoniak eingestellt.
Dann wurden 3 g Lauroylperoxyd zugegeben. Der Autoklav
wurde entlüftet und dann 3 kg Vinylchloridmonomeres zugeführt.
Die Suspensionspolymerisation des Vinylchlorids wurde
bei 58°C gestartet, und wenn die Polymerisationsumwandlung
jeweils einen der in Tabelle I angegebenen Werte
erreichte, wurde Bromelin als proteolytisches Enzym in
jedem der in Tabelle I angegebenen Anteile zugegeben. Die
Polymerisation wurde durchgeführt, bis die Polymerisations
umwandlung 90% erreichte. Das nicht umgesetzte Monomere
wurde rückgewonnen und die entstehende Polymeraufschlämmung
wurde entwässert und getrocknet. Die durchschnittlichen
Teilchengrößendurchmesser und spezifischen Oberflächen der
entstehenden Polymerteilchen werden in Tabelle I gezeigt.
Eine Pastendispersion wurde durch Mischung von 80 g jeder
der erhaltenen Polymerproben mit 120 g von pastenbildendem
PVC mit einem Polymerisationsgrad von 1800, hergestellt
durch Emulsionspolymerisation, 80 g Dioctylphthalat und 4 g
Zinn enthaltendem Stabilisator hergestellt und die Viskosität
der Pastendispersion wurde am 1. Tag und am Ende von 7 Tagen
gemessen.
Eine in gleicher Weise wie vorausgehend hergestellte Pastendispersion
wurde auf 200°C 2 Min. lang für Formtestproben
erhitzt und die Eigenschaften der Proben wurden gemessen.
Die Resultate werden in Tabelle I gezeigt.
Die Eigenschaften wurden gemäß der folgenden Methode gemessen:
- (1) Durchschnittlicher Teilchendurchmesser
Gemessen durch eine Siebanalyse unter Verwendung einer Feuchtmethode. - (2) Spezifische Oberfläche
Gemessen durch die BET-Methode unter Verwendung von N₂-Gas. - (3) Viskosität der Pastendispersion
Gemessen bei 25°C unter Verwendung eines B-Typ-Viskometers. - (4) Zugtest
Durchgeführt in Übereinstimmung mit JIS K-6723.
Die Testproben hatten eine Dicke von 0,25 mm. - (5) Anteil an Abrieb
Gemessen in Übereinstimmung mit JIS K-7204.
Die Proben hatten eine Dicke von 1 mm. Die Belastung betrug 1000 gt, und die Anzahl an Tests betrug 3000.
Die in Tabelle I gezeigten Resultate ergeben, daß die Pasten
mischvinylchloridharze, erhalten in den Beispielen 1 bis
4, eine niedrigere spezifische Oberfläche besaßen als diejenigen,
erhalten in den Vergleichsbeispielen 1 und 2,
und daß die Pastendispersionen, die dieses Pastenmisch
vinylchloridharz enthielten, eine niedrigere Viskosität
besaßen und Produkte ergaben, die bessere Eigenschaften besaßen,
wie Zugfestigkeit und Abriebswiderstand, als diejenigen,
die aus den Pastenmischvinylchloridharzen, erhalten
in Vergleichsbeispiel 1 und 2, hergestellt waren.
6 kg Wasser, enthaltend 24 g gelöste Gelatine (4. Grad spezifiziert
in JIS K-6503), wurden zu dem gleichen Autoklaven
zugegeben, wie er in Beispiel 1 verwendet wurde,
und der pH-Wert der Lösung wurde auf 9 mit Natriumacetat
eingestellt. Dann wurden 3 g Azobisisobutyronitril zugeführt
und der Autoklav wurde entlüftet. Der Autoklav wurde
dann mit 150 g Vinylacetat und 2,85 kg Vinylchlorid beschickt
und die Suspensionspolymerisation dieser Monomeren
wurde bei 55°C gestartet. Wenn die Polymerisationsumwandlung
jeweils die in Tabelle II angegebenen Werte erreichte,
wurde Papain als proteolytisches Enzym in jedem in Tabelle II
angegebenen Anteile zugegeben. Die Polymerisation
wurde dann fortgesetzt, bis die Polymerisationsumwandlung
90% erreichte. Das nicht umgesetzte Monomere wurde rückgewonnen
und die enstandene Polymeraufschlämmung wurde
entwässert und getrocknet.
Die durchschnittlichen Teilchendurchmesser und spezifischen
Oberflächen der entstehenden Polymeren werden in Tabelle II
gezeigt. Die Eigenschaften der Pastendispersionen,
hergestellt unter Verwendung dieser Polymerproben, wurden
in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 gemessen und die
Resultate sind in Tabelle II angegeben.
Es ist aus den in Tabelle II angegebenen Resultaten zu ersehen,
daß die in den Beispielen 5 und 7 erhaltenen Polymerproben
eine sehr gute Qualität für die Verwendung als
Pastenmisch-PVC aufwiesen.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines Mischpastenvinyl
chloridharzes, dadurch gekennzeichnet,
daß
die Suspensionspolymerisation eines Vinylchloridmonomeren
oder eine Mischung davon mit einem damit copolymerisierbaren
Monomeren in einem wäßrigen Medium in Gegenwart von
Casein oder Gelatine als Suspendiermittel in einem
Anteil von 0,02 bis 2 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile des
Monomeren oder der Monomerenmischung initiiert wird;
ein proteolytisches Enzym, ausgewählt aus Pepsin, Trypsin, Chymotrypsin,
Cathepsin, Papain, Bromelin, Pancreatin, Ficin
und proteolytischen Enzymen, abgeleitet von Mikroorganismen,
in einem Anteil von 0,01 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das
Gewicht des wasserlöslichen Proteins, zu dem Polymerisationssystem
zu irgendeinem Zeitpunkt, beginnend von der Zeit,
wenn die Polymerisationsumwandlung 10 Gew.-% erreicht, bis
zu der Zeit, wenn die Polymerisationsreaktion noch nicht
vollständig ist, zugegeben wird; und
danach die Suspensionspolymerisation fortgesetzt wird, bis
die Polymerisationsreaktion vollständig ist, wobei die
Polymerisation bei einer Temperatur von 40 bis 70°C durchgeführt
wird und der pH-Wert der enzymatischen Reaktion des
verwendeten proteolytischen Enzyms zur Zeit der Zugabe
desselben angepaßt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das proteolytische Enzym Bromelin oder Papain ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das proteolytische Enzym zugegeben wird, nachdem
die Polymerisationsumwandlung 20 Gew.-% erreicht hat.
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