-
-
Vorläufer für eine Vorhangzugeinrichtung
-
Die Erfindung betrifft einen Vorläufer fr eine Vorhangzugeinrichtung,
bestehend aus einem Vorläuferkörper mit einem in Längsrichtung durchgehenden Kanal
zur Aufnahme einer Schnur, die dort klemmend festlegbar ist, wobei ein Klemmstück
über eine von aussen zugängliche öffnung in der Wand des Kanals in den Kanal einführbar
ist.
-
Einen solchen Vorläufer beschreibt die DE-PS 1 729 923.
-
Derartige Vorläufer dienen dazu, Vorhänge, Gardinen oder dergleichen
zu öffnen oder zu schliessen. Hierzu zieht man an einer vorzugsweise endlos ausgebildeten
Schnur, auf der ein solcher Vorläuferkörper festgeklemmt ist. Dieser nimmt dann
den Vorhang, die Gardine oder dergleichen, die auf Rollen oder Gleitern läuft, in
entsprechender Richtung mit. Möglicherweise sind nebeneinander in einer zugehörigen
Schnurzugschiene zwei Kanäle vorgesehen, so dass der Vorhang oder dergleichen über
einen Vorläuferkörper aufgezogen und über den anderen Vorläufer, der in der anderen
Aufnahme der Schiene läuft, zugezogen werden kann.
-
Bei dem bekannten Vorläufer nach dererwähnten'DE-PS 1 729 923 hat
der Kanal zur Aufnahme der Schnur in einer Stirnansicht ein C-Profil. Er ist also
seitlich offen.
-
Das Klemmstück ist als U-förmiger Metallbügel ausgebildet, dessen
Enden über ein Verbindunsstück mitein-
ander verbunden sind. Hierbei
besteht aber die Gefahr, dass beim Einführen des Klemmstücks die im Kanal befindliche
Schnur aus dem Kanal seitlich herausgedrückt wird, weil der Kanal seitlich offen
ist. Auch kann das Klemmstück mit seinen metallischen Spitzen die Schnur beschädigen.
Dies kann auch dann erfolgen, wenn die Schnur nur seitlich aus dem Profil des Vorläufers
herausgedrückt ist, weil sie dann bei einer Betätigung der Vorhangzugeinrichtung
sich in der Schiene scheuert und abreibt. Zumindest läuft dann der Vorläufer nicht
einwandfrei.
-
Die U-förmigen Mitnehmerstifte bringen weiterhin die Gefahr mit sich,
dass sie unbeabsichtigt durch Materialermüdung herausfallen können, so dass die
Schnur dann nicht mehr am Vorläufer arretiert ist.
-
Bei den bisher bekannten Vorläufern müssen immer zwei verschieden
kenntlich gemachte Vorläufer verwendet werden, aus welchem Grunde auch die beiden
Schnurenden in einem Vorläufer verschraubt wurden. Will man nun einen der Mitnehmer
auf der Schnur verschieben, so kann man versehentlich den falschen Mitnehmer greifen,
bei dem die beiden Enden der Schnur verschraubt sind.
-
Wird dieser versehentlich gelöst, so fällt die Schnurschlaufe auseinander
und der Vorhang zug fällt zu Boden und muss vollständig wieder zusammengebaut werden.
-
Hier kann mann lediglich durch eine Montageanleitung Abhilfe schaffen,
die aber gegebenenfalls nicht mehr zur Verfügung steht oder zumindest umständlich
zu verstehen ist. Auch hierbei müssen die Vorläufer farblich oder sonstwie unterschiedlich-
gekennzeichnet werden.
-
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile Ihr liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Vorläufer für eine Vorhangzugeinrichtung der eingangs genannten Art vorzuschlagen,
die sich durch eine grössere Betriebssicherheit bei geringeren Herstellungskosten
auszeichnet.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet,
dass der Kanal allseits geschlossen ist und dass das Klemmstück als in die öffnung
eingeschraubter Schraubenbolzen ausgebildet ist.
-
Weil der Kanal als allseitig geschlossene Hülse ausgebildet ist, kann
beim Festklemmen der Schnur diese nicht mehr seitlich aus dem Kanal heraustreten,und
die geschilderten Nachteile werden vermieden. Das Klemmstück kann auch nicht mehr
aus seiner öffnung herausfallen, weil es erfindungsgemäss als Schraubenbolzen ausgebildet
ist, der sich vorzugsweise sein Gewinde selbst in der öffnung schneidet und mit
seiner Spitze die Schnur im allseitig geschlossenen Kanal festlegt.
-
Um hierbei Beschädigungen der Schnur besonders sicher zu vermeiden,
kann die Spitze abgerundet oder eben sein.
-
Es kann auch zwischen der Spitze und der Schnur ein geeignetes Klemmstück
vorhanden sein. Ausserdem kann der öffnung,in die der Schraubenbolzen eingeschraubt
ist, eine Aufnahme gegenüberliegen, in die die Schnur durch die Kraft des Schraubenbolzens
hineingedrückt wird. Dadurch wird eine besonders sichere Festlegung der Schnur erreicht,
die dennoch lösbar ist. Die Aufnahme kann auch als Loch mit scharfen Kanten ausgebildet
werden, wobei dann die Arretierung der Schnur im Vorläufer noch sicherer ist, ohne
dass die Gefahr einer Beschädigung der Schnur besteht, insbesondere,
weil
der Vorläuferkörper aus einem geeigneten Kunststoffmaterial, beispielsweise DELRIN,
besteht.
-
Eine wichtige Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass am Vorläuferkörper
unter Abstand voneinander zwei voneinander getrennte, hülsenartige Kanäle ausgebildet
sind. Hiermit wird nicht nur eine Verdoppelung der Klemmwirkung der Schnur am Vorläufer
erreicht, weil in beiden Kanälen Schraubenbolzen eingeschraubt werden können, sondern
die Befestigung der Enden der Schnur in diesem Vorläufer wird hierdurch besonders
einfach und unlösbar: Hierzu führt man beide Schnurenden von beiden Seiten von aussen
nach innen in die beiden getrennten, hülsenartigen Kanäle ein und führt ihre beiden
Enden zwischen den beiden Hülsen nach aussen. Die dann frei vorstehenden Enden werden
durch geeignete Maßnahmen verdickt. Besteht die Schnur beispielsweise aus Kunststoffmaterial,
so genügt ein Anschmelzen der Enden, bis diese klumpenartig aufschmelzen. Die Enden
werden dann wieder zurückgeführt und legen sich von innen an die Kanäle an. Sie
sind dann unverlierbar gehalten, weil die Verdickungen der Schnurenden ein Herausrutschen
der Schnurenden aus den Hülsen mit Sicherheit verhindern, und zwar ohne zusätzliche
Klemmschrauben oder dergleichen wie beim Stand der Technik.
-
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert, aus denen sich weitere wichtige Merkmale ergeben.
-
Es zeigt; Fig. 1 schematisch die wesentlichen Teile einer Vor-
hangzugeinrichtung
mit zwei auf derselben Schnur aufgeklemmten Vorläufern nach der Erfindung; Fig.
2 eine Seitenansicht eines der Vorläufer nach Fig. 1 mit eingeklemmter Schnur; Fig.
3 einen Schnitt längs der Linie III-III von Fig. 2; Fig. 4 eine zugehörige Scnurzugschiene
in einer Stirnansicht; Fig. 5 eine geschnittene Seitenansicht einer anderen Ausführungsform
eines neuartigen Vorläufers; Fig. 6 perspektivisch eine Ansicht des Vorläufers nach
Fig. 2 zur Erläuterung der unverlierbaren Befestigung der Enden der Schnur im Vorläufer;
Fig. 7 die Situation von Fig. 6 mit befestigten Schnurenden; Fig. 8 perspektivisch
eine Ansicht einer anderen Ausführungsform des neuartigen Vorläufers.
-
In Fig. 1 ist eine Zugschnur 1 gezeigt, die einen umlaufenden Zug
zeigt, der über nicht näher dargestellte Rollen läuft, Die Zugschnur 1 dient zusammen
mit Vorläufern 4, 5 dazu, entsprechende in einer Tragschiene 6 (vergleiche Fig.
4) angebrachte Vorhangrollen- oder gleiter zu bewegen. Durch Bewegung der Zugschnur
1 von Hand oder mittels eines Elektromotrs werden also die Vorläufer 4, 5 mitgenommen,
weil diese auf der Zugschnur 1 fest arretiert sind. Die Vorläufer stossen dann
an
die nicht näher dargestellten Gleiter oder Rollen an, so dass ein Vorhang nach Wahl
geöffnet oder geschlossen werden kann.
-
In Fig. 4 ist eine solche Tragschiene 6 gezeigt, die aus einem runden
Aussenprofil 8 besteht. Dieses Aussenprofil besteht aus zwei C-förmigen, zueinandergekehrten
Teilprofilen.
-
Jedes C-Profil weist ein Innenprofil 9 auf, das zwei Schnurkanäle
10, 11 definiert. In den Schnurkanälen 10, il läuft die Zugschnur 1 mit ihren beiden
Enden.Beispielsweise läuft der Vorläufer 4 im linken Schnurkanal 11, während der
Vorläufer 5 im rechten Schnurkanal 10 läuft. Er greift mit seinem schmaleren Zwischen
steg 15, 16 durch eine jeweilige Nut 29 des Schnurkanals 10, 11 hindurch und ragt
mit seinem verbreiterten Körper 14 (Unterteil) durch die untere Nut 13 der Tragschiene
6 hindurch. Die Gleiter oder Rollen laufen in einem Laufkanal 12 auf zwei einander
schräg gegenüberliegenden und symmetrischen Laufflächen und ragen mit ihren Aufhängeösen
durch eine Nut 13 nach unten durch und tragen so den Vorhang.
-
Ebenfalls ragen die Körper 14 der Vorläufer 4, 5 durch die untere
Nut 13 und schlagen so an den nicht näher dargestellten Gleitern ode-r Rollen an,
so dass der Vorhang hierdurch mitgenommen werden kann, wenn die Zugschnur 1 entsprechend
bewegt wird.
-
Wesentlich bei dieser Ausführungsform ist noch, dass nicht nur innere
Gleiter oder Rollen verwendet werden können, die in dem Laufkanal 12 auf entsprechenden
Laufflächen laufen, sondern es können auch äussere,
runde Aufhängeringe
verwendet werden, die auf das Aussenprofil 8 mit Spiel aufgeschoben werden, so dass
die Ringe von dem Aussenprofil 8 durchgriffen werden. Es können dann also diese
äusseren Ringe mitgenommen werden, so wie es für Stil-Garnituren möglich ist. Dies
ist an sich bekannt.
-
Ferner ist wesentlich, dass die Tragschiene 6 um entsprechende Radien
biegbar ist, so dass auch'gebogene Tragschienen in beliebiger Formgebung verwendet
werden können. Auch dies ist an sich bekannt.
-
Die Tragschiene 6 weist einen oberen Montagekanal 7 auf, mit dem die
Tragschiene 6 an entsprechenden Dekkenabhängungen mit einschiebbaren Befestigungsteilen
abgehängt werden kann.
-
Die Zugschnur 1 hat zwei Enden 2, 3, die in dem Vorläufer 4 zusammengefasst
und dort arretiert werden.
-
Die Arretierung der Zugenden 2, 3 in dem Vorläufer 4 erfolgt gemäss
Fig. 6 und 7 durch Verdicken der Enden 2, 3.
-
Die Enden 2, 3 werden gemäss Fig. 6 hierzu aus einer mittleren Ausnehmung
27 zwischen den Rundprofilkörpern 21 des Vorläufers herausgezogen,und mit Hilfe
eines Wärmegerätes, z.B. einem Feuerzeug oder eines Kontaktschweissgeräts werden
pilzförmige Verdickungen 25 durch Erwärmung der Kunststoff zugschnur angeformt.
-
Nach dem Erkalten der Verdickungen 25 werden die Enden 2, 3 wieder
in den Vorläufer 4 zurückgezogen und sind dort unlösbar arretiert (Fig. 7).
-
Der andere Vorläufer 5 weist zur Arretierung der Zugschnur 1 Schraubenbolzen
18 auf. Die Schraubenbolzen 18 sind selbstschneidende Schrauben und durch eine entsprechende
Bohrung von unten her in den Körper 14 des Vorläufers 5 eingeschraubt. Sie sind
zwischen die Zwischenstege 15, 16 hindurchgeschraubt, zwischen den Zwischenstegen
15, 16 sind Ausnehraungen 17 vorgesehen.
-
Diese Ausnehmungen bringen entsprechende Materialersparnis, weil die
Schraubenbolzen hier eine derartig dünne Wandstärke erfordern würden, dass diese
Wandstärke nicht mehr spritzbar ware. Die Schraubenbolzen werden also durch die
Zwischenräume zwischen den Zwischenstegen 15, 16 in den Bereich des Schnurführungskanals
20 eingeschraubt und klemmen dort die Zugschnur 1 gegen die Oberseite des Schnurführungskanals
fest. Zur besseren Klemmung kann zusätzlich eine gegenüberliegende Ausnehmung 22
vorhanden sein, in die die Zugschnur 1 gemäss Fig. 5 verdrängt wird. Es ist ersichtlich,
dass sich die Zugschnur 1 im Bereich der Ausnehmung 22 an den Kanten 23 der Ausnehmung
22 festklemmt.
-
Die Schraubenbolzen 18 weisen entsprechende Schraubenköpfe 19 auf,
die im eingeschraubten Zustand gemäss Fig. 5 an der Unterseite des Körpers 14 des
Vorläufers anschlagen, damit der Schraubenbolzen 18 nicht zu weit hineingeschraubt
werden kann, um zu vermeiden, dass der Schraubenbolzen durch die Schnur hindurchtritt
und etwa aus der Ausnehmung 22 heraustritt. m dies zu vermeiden, kann es noch vorgesehen
sein, dass die Stirnseite der Schraubenbolzen 18 abgerundet oder abgeglättet ist,
um eine Beschädigung der Zugschnur 1 zu vermeiden.
-
Wesentlich bei der vorliegenden Erfindung ist auch, dass zwei Rundprofilkörper
21 vorgesehen sind, so dass die Schnur gemäss Fig, 1 beim Vorläufer 5 zweifach geklemmt
werden kann. Zur besseren Stabilisierung sind die beiden Rundprofilkörper 21 durch
einen Zwischensteg 26 verbunden.
-
Eine andere Ausführungsform sieht einen einzigen Rundprofilkörper
21 in der Mitte des Vorläufers 5 vor, so dass der Zwischensteg 26 bei dieser Ausführungsform
entfällt (vergleiche Fig. 5).
-
Bei der Klemmung mit zwei Schraubenbolzen und entsprechend zugeordneten
zwei Rundprofilkörpern wird jedoch eine wesentlich höhere Klemmkraft und eine bessere
Arretierung erreicht, so dass eine solche Zugschnur 1 auch für schwere Bühnenvorhänge
geeignet ist.
-
Eine zeichnerisch nicht näher dargestellte Ausführungsform sieht vor,
dass im Bereich des Schnurführungskanales 20 direkt oberhalb der Stirnseite des
Schraubenbolzens 18 ein Druckstück angeordnet ist, das sich an den Aussenumfang
der Zugschnur 1 anlegt, so dass die Stirnseite des Schraubenbolzens 18 sich nicht
direkt in die Zugschnur 1 eingräbt, sondern das Druckstück die erforderliche Klemmung
vornimmt.
-
Eine weitere Ausführungsform ist in Fig. 8 gezeigt.
-
Dort ist ebenfalls die Arretierung mit einem Druckstück gegeben. In
einem Vorläufer 30 ist eine mittige, zentrale Ausnehmung 33 angeordnet, in der ein
Druckstück 32 in den Pfeilrichtungen 34 und in Gegenrichtung hierzu verschiebbar
ist. An der Unterseite des
Druckstückes greift ein Schraubenbolzen
31 ein, der mit seinem entsprechenden Gewinde in eine Gewindebohrung 36 im Körper
des Vorläufers 30 eingeschraubt ist. Das stirnseitige Ende des Schraubenbolzens
31 stützt sich an der Unterseite des Druckstücks 32 ab.
-
Wird der Schraubenbolzen 31 hereingeschraubt, dann legt sich das Druckstück
32 mit seinen oberen Noppen 35 an die Schnur an, die im Bereich gegenüberliegend
des Druckstückes 32 im Rundprofilkörper 21 frei liegt, so dass sich das Druckstück
32 unmittelbar in die Zugschnur 1 eingräbt und diese Zugschnur mit den Noppen 35
arretiert wird.
-
Als Anwendung der Erfindung sind alle Möglichkeiten zu betrachten,
um eine Schnur, ein Seil oder dergleichen sicher und dennoch lösbar an einem Körper
zu befestigen.
-
Leerseite