DE3137711A1 - Vorrichtung zur steuerung des antriebs und der lenkung eines gleiskettenfahrzeugs - Google Patents
Vorrichtung zur steuerung des antriebs und der lenkung eines gleiskettenfahrzeugsInfo
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Description
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6140 FONTAINE L1EVEQUE
(Belgien)
Be schre ibung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Gewisse Geräte für kommunale Arbeiten, insbesondere Bohrmaschinen, befinden sich derart auf einem auf Gleisketten
verschiebbaren Fahregestell, dass sie auf jeglichem Gelände manövrierbar.sind.
Zur Bestimmung der Richtungsänderungen eines Gleiskettenfahrzeugs wird für gewöhnlich der Antrieb des Gleisketten mit
unterschiedlichen Geschwindigkeiten gesteuert und sogar die ■ Gleiskette, zu welcher eine Schwenkung ausgeführt werden
soll, angehalten oder rückwärts angetrieben. Hierzu ist es von Nutzen, den Antrieb oder Stillstand der Motoren für die
beiden Gleisketten voneinander unabhängig steuern zu können.
Bei einer·Steuerung des Antriebs der beiden Gleisketten durch
hydraulische Mittel werden daher für gewöhnlich zwei Pumpen verwendet, die jeweils mit einem Motor der einen Gleiskette
über einen unabhängigen Kreis verbunden ist. Es ergibt sich eine Erhöhung der Komplexität und der Kosten der hydraulischen
Kreise und folglich des Fahrzeugs. Man kann ausserdem die Steuer- und Sicherheitsorgane doppelt anordnen und eine
mechanische Verbindungseinrichtung der beiden Pumpen vorsehen, um ein geradliniges Vorwärtsbewegen des Fahrzeugs zu gewährleisten.
' " .
Da das Bohren nur beim Stillstand des Fahrzeugs stattfinden
kann, wird für gewöhnlich bei Bohrmaschinen die eine der Steuerpumpen für die Verschiebung des Fahrzeugs verwendet zur
beim Stillstand erfolgenden Steuerung der Drehung des Motors der Bohrmaschine. Daraus ergibt sich, dass diese Pumpe länger
als die andere Pumpe arbeitet, deren alleinige Aufgabe in
der Steuerung des Antriebs der anderen Gleiskette besteht und die daher schneller verschleisst. Auf die Dauer ergibt sich
aus diesem grösseren Verschleiss der einen . Pumpe die Nei-. gung des Fahrzeugs, nicht geradlinig zu fahren.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer weitaus einfacheren hydraulischen Steuervorrichtung, die diese Nachteile
vermeidet.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäss durch den
Gegenstand der Anspruchs 1.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Vorrichtung nach der Erfindung ermöglicht eine leichtere Gewährleistung der Betriebssicherheit des Fahrzeugs beim Fahren
und beim Stillstand..
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der·Zeichnung beschrieben.
Die einzige Figur ist eine schematische Darstellung eines
hydraulischen Steuerkreises nach der Erfindung, der Antriebsmotoren und des Drehmotors eines Gleiskettenfahrzeugs, etwa
einer Bohrmaschine.
Das Gleiskettenfahrzeug ist in der Figur nicht dargestellt und kann von beliebiger bekannter Bauart sein. Zwei Motoren 1 und
2 sind parallel an einen einzigen geschlossenen Leistungskreis
3 angeschlossen, der in der einen oder anderen Richtung durch eine von einem Motor M angetriebene Umsteuerpumpe 4 mit veränderlicher
Durchsatzmenge gespeist wird. Der Leistungskreis 3 ist in der Figur ausgezogen dargestellt.
In jedem der Zweige 31, 32, die die Motoren 1 bzw. 2 mit dem Leistungskreis verbinden, befindet sich ein Absperrventil 5 ·
bzw. 6.
Die beiden Absperrventile 5, 6 sind gemäss der Darstellung
in der Figur Verteiler mit zwei Stellungen, die in Schliessstellung
des Kreises 31 bzw. 32 zum Beispiel durch eine Feder in die Ruhestellung gestellt werden.
Entsprechend der Richtung der Speisung des Leistungskreises mit Fluid befindet sich jedes Absperrventil etwa stromauf
oder stromab des entsprechenden Motors. Jedoch ist in beiden Fällen in der Ruhestellung der Leistungskreis unterbrochen
und der Motor im Stillstand.
Durch gesondertes Betätigen der Absperrventile 5 und 6 kann somit der eine oder andere Motor 1 oder 2 das Fahrzeug in
der einen oder anderen Richtung drehen.
Wenn dagegen die Absperrventile 5, 6 in Öffnungsstellung gestellt
werden, -werden die beiden Motoren 1 und 2 durch den Leistungskreis mit derselben Durchsatzmenge gespeist und
treiben das Fahrzeug geradlinig an.
Zur Steuerung der Richtungsänderung des Fahrzeugs kann es dagegen nicht ausreichen, die Speisung des entsprechenden
Motors zu blockieren. Daher wird in herkömmlicher Weise jedem Motor eine Bremse 7 bzw. 8 zugeordnet, die meistens
eine Scheibenbremse ist, die auf die mit dem Motor verbundene Welle wirkt, jedoch in der Figur nur symbolisch dargestellt
ist.
Die beiden Bremsen 7, 8 werden derart betätigt, dass sie im
Ruhezustand die Motoren 1 bzw. 2 blockieren und durch eine zwangsläufige Betätigung gelöst werden, wobei die Absperrventile
5, 6 geöffnet werden.
Damit das Lösen der Bremse und die Speisung des entsprechenden
Motors gleichzeitig stattfinden, sind die hydraulischen Steuerkreise der Bremse und des Absperrventils als Abzweigung
an die beiden Zweige 91 , 92 eines in der Figur gestrichelt dargestellten Steuerkreises 9 angeschlossen.
Die Speisung jedes der Zweige 91, 92 des Steuerkreises wird
von einem Verteiler 10 bzw. 20 mit zwei Stellungen geliefert, und zwar einer Öffnungs- bzw. Schliesstellung des entsprechenden
Zweigs.
Gemäss der Figur schliessen die beiden Verteiler 10, 20 im
Ruhezustand die beiden entsprechenden Kreise oder Zweige 91, 92. Dagegen ermöglicht eine zwangsläufige Betätigung am einen
oder anderen der Verteiler ein öffnen des entsprechenden
Zweigs des Steuerkreises und folglich ein Steuern-der Speisung
des Motors und das Lösen der entsprechenden Bremse.
In der Praxis werden die beiden Verteiler 10, 20 durch den Fahrer des Fahrzeugs entweder von Hand oder vorzugsweise mit
dem Fuss mittels zweier je einer Gleiskette entsprechenden Pedale gesteuert. Der Fahrer steuert die Durchsatzmenge der
Pumpe 4 und folglich die Geschwindigkeit der Gleisketten von Hand.
Im Ruhezustand verbinden die Verteiler 10, 20 die entsprechenden Kreise 91, 92 mit einem zu einem Sammelbehälter führenden
Rücklaufkreis 93 derart, dass die sofortige Rückkehr der Bremse 7 in die Betätigungsstellung und des Absperrventils
5 in die Schliesstellung ermöglich wird.
Die Hauptpumpe 4 ist in herkömmlicher Weise mit einer Hilfspumpe
40 verbunden, die einen Ladekreis 41 f.ür den Leistungskreis speist. Der ebenfalls gestrichelt dargestellte Ladekreis
41 wird über ein Ventil 42 ständig unter einem gegebenen Druck gehalten. Es ist daher wichtig, den Steuerkreis 9 am
Ladekreis 41 abzuzweigen. Auf diese Weise befindet sich der Steuerkreis 9 stets unter Druck und wird die für die Steuerung
der Bremsen und der Absperrventile erforderliche Ölmenge von einem hydraulischen Speicher 94 geliefert.
Die Verwendung eines einzigen geschlossenen Leistungskreises für die Speisung der beiden Motoren 1,2 ermöglicht eine be-
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trächtliche Vereinfachung der hydraulischen Kreise, insbesondere die Verwendung eines einzigen Blocks 33 von Sicherheitsventilen,
die am geschlossenen Leistungskreis 3 abgezweigt sind. Da dieser Sicherheitsblock von beliebiger bekannter Bauart sein
kann, ist er in der Figur nicht im einzelnen dargestellt.
Dieselbe Pumpe 4, die erfindungsgemässe die beiden antreibenden
Motoren 1, 2 speist, kann in sehr einfacher Weise den .Drehmotor
11 speisen, wenn das Fahrzeug stillsteht. Hierzu sind die beiden Speise- und Rücklaufzweige des Leistungskreises
mit Umschaltventilen 12, 13 versehen, die gleichzeitig gesteuert werden und eine Verbindung der Pumpe 4 entweder mit
den beiden Motoren 1,2 für den Antrieb der Gleisketten oder mit dem Drehmotor 11 gestatten. In der Antriebsstellung der
Gleisketten wird die Durchsatzmenge der Pumpe 4 von Hand gesteuert mit einer automatischen Null-Rückstellung. Der.Fahrer
kann somit die Verschiebegeschwindigkeit des Werkzeugs regeln. Dagegen wird in der Bohrstellung die Steuerung der Pumpe
geschaltet, was eine Aufrechterhaltung der vorgewählten Durchsatzmenge durch den Fahrer ohne dessen weiteres Eingreifen
gestattet.
Ausser seiner Einfachheit hat der beschriebene Steuerkreis den Vorteil einer grossen Sicherheit.
Wie oben angegeben, werden beim Fehlen von zwangsläufigen
Steuerungen an den Verteilern 10, 20 die Bremsen 7,8 betätigt
und die Absperrventile 5, 6 geschlossen. Der Rücklaufkreis gestattet andererseits die sofortige Verbindung der Bremsen
7, 8 mit dem Vorratsbehälter und folglich ein sehr schnelles Klemmen.
Bei der Abwesenheit des Fahrers oder auch in der Bohrstellung, in der die Pumpe mit dem Drehmotor verbunden- ist, ist auf diese
Weise das Fahrzeug stets blockiert, da für dessen Vorschub nicht nur die Umschaltventile 12, 13, sondern auch die Verteiler
10, 20 betätigt werden müssen. Sollte der Fahrer während
mm · · ■
th>s l-'aliriTiK aus Irgendeinem Grund im Fahrzeug fallen, so würde
dieses unmittelbar stehen bleiben, da die Gleisketten automatisch gebremst und ihre Speisung abgesperrt werden würde.
Gleichzeitig würde die Durchsatzmenge der Pumpe auf Grund der automatischen Null-Rückstellung der Handsteuerung
auf Null zurückgehen, was auch noch zur Sicherheit des Fahrzeugs hinzukommt.
Gemäss einer weiteren Verbesserung ist die Hauptpumpe 4 mit
einem in der Figur gestrichelt dargestellten Spülkreis 43 versehen, der einen ständigen Umlauf an heissem Öl in den
Motoren 1, 2 gewährleistet, wenn diese stillstehen. Auf diese Weise wird die Kühlung der Motoren vermieden, wenn sich das
Fahrzeug in Bohrstellung befindet, in der nur der Drehmotor 11 während einer Zeitdauer gespeist wird, die mehrere Tage
dauern kann. Somit sind die Antriebsmotoren für die Gleisketten bereit, durch eine einfache Umschaltung der Umschaltventile
12, 13 ohne Verzug zu arbeiten.
Claims (9)
- PafcntanwStö y . . .. . .. . **„*,,,+ι a MPREC AT-BEE ι L · ..i....... . ^1*^7711310-32.852P(32.853H)22. September 1981Vorrichtung zur Steuerung des Antriebs und der Lenkung eines GleiskettenfahrzeugsAnsprücheVorrichtung zur Steuerung des Antriebs und der Lenkung eines Gleiskettenfahrzeugs mit zwei Motoren und zwei hydraulischen Bremsen, die jeweils einer Gleiskette entsprechen ,
gekennzeichnet- durch einen einzigen geschlossenen Leistungskreis (3) für die beiden Motoren (1, 2), der in der einen oder anderen Richtung durch eine umsteuerbare Pumpe (4) gespeist wird und an dem die beiden Motoren (1, 2) . über zwei Kreise (31, 32) parallel angeschlossen sind, und- durch getrennte Einrichtungen zur voneinander unabhängigen Steuerung des Stillstands der beiden Motoren Π, 2). - 2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,- dass die Einrichtungen zur Steuerung des Stillstands der beiden Motoren (1, 2) enthalten:310-80/113- zwei hydraulisch gesteuerte Absperrventile (5, 6), die in jedem der Kreise (31, 32) des Leistungskreises (3) angeordnet und in Ruhezustand in Schlxesstellung für die Speisung des entsprechenden Motors (1, 2) gestellt sind, und- einen Hilfssteuerkreis (9) mit zwei Zweigen (91, 92) zur Steuerung des Öffnens jedes der Absperrventile (5, 6),- wobei jeder Zweig (91, 92) mit einem Verteiler (10, 20) für zwei Stellungen versehen ist, und zwar für das öffnen und Schliessen des entsprechenden Zweigs des Steuerkreises (9), - 3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,- dass die Bremsen (7, 8) der beiden Gleisketten im Ruhezustand betätigt werden und- dass jeder Zweig (91, 92) des Steuerkreises (9) über eine Abzweigung mit der entsprechenden Bremse (7, 8) verbunden ist zur Steuerung des Lösens der Bremse (7, 8) gleichzeitig mit dem Öffnen des Absperrventils (5, 6) des Motors (1,2). · - 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,- dass der Leistungskreis (9) mit einem von einer Hilfspumpe (40) gespeisten Ladekreis (41) verbunden ist und- dass der Steuerkreis (9) als Abzweigung am Ladekreis (41) angeschlossen ist.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,- dass die beiden Verteiler (10, 20) des Steuerkreises (9) durch den Fahrer des Fahrzeugs gesondert gesteuert werden und- dass sich die Verteiler (10, 20) im Ruhezustand in Schlxesstellung befinden . - 6. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,- dass die beiden Zweige (91, 92) des Steuerkreises (9) über die in Ruhestellung befindlichen jeweiligen Verteiler (10, 20) mit einem zu einem Sammelbehälter führenden Rücklaufkreis (93) verbunden sind.
- 7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,- dass bei einem Fahrzeug mit einem von einem Motor (11) angetriebenen Fahrzeug der Leistungskreis (3) stromauf und stromab der umsteuerbaren Pumpe (4) mit zwei Umschaltventilen (12, 13) versehen ist, die eine im geschlossenen Kreislauf erfolgende Speisung des Motors (11) des Fahrzeugs ermöglichen.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
gekennzeichnet- durch einen Spülkreis (43) der Pumpe (4), der beim Stillstand des Fahrzeugs einen ständigen ölumlauf in den Motoren (1, 2) für den Antrieb der Gleisketten sicherstellt. - 9. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,- dass der Fahrer über eine Handsteuerung für die Durchsatzmenge der umsteuerbaren Pumpe (4) und über zwei Steuerpedale der beiden Verteiler (10, 20) des Steuerkreises (9) verfügt.
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Legal Events
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