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Vorrichtung zur diebstahlsicheren Befestigung von Schutz-
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helmen an Motorrädern, Mopeds o.dgl.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur diebstahlsicheren Befestigung
von Schutzhelmen an Motorrädern, Mopeds o.dgl., die mit einer verschließbaren Sitzbank
versehen sind, die entweder abnehmbar oder aufklappbar ist.
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Motorräder, Mopeds o.dgl. werden mit Vorrichtungen zur diebstahlsicheren
Befestigung von Schutzhelmen versehen, um den Fahrern solcher Fahrzeuge die Möglichkeit
zu geben, ihre Helme am Fahrzeug gegen Diebstahl gesichert zurücklassen zu können,
wenn sie ihr Fahrzeug abgestellt haben. Es sind verschiedene derartige Vorrichtungen
bekannt. Bei einer solchen Vorrichtung (DE-GM 17 05 888) wird der Helm an zwei sich
gegenüberliegenden Seiten aufgebohrt, wobei dann durch die Löcher ein Metallbügel
oder ein Band gesteckt wird, welches an einer auf dem Tank des Motorrads befestigten
Halterung verschließbar ist. Der Nachteil dieser Vorrichtung ist, daß ein zusätzliches
Band mit einem zusätzlichen Schloß mitgeführt werden muß und daß außerdem der Helm
mit Löchern versehen werden muß, was sehr umständlich ist.
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Es ist auch schon bekannt, (DE-OS 28 34 967), den Schutzhelm über
ein Seil zusammen mit einem abschließbaren Motorradbauteil,-wie z.B. dem Tankdeckel
oder der Sitzbank zu befesti -gen. Hierzu wird ein Seil beispielsweise am Ende des
Motorrads befestigt und nach Durchführen durch eine Öffnung des Schutzhelms zusammen
mit dem Schloß der Sitzbank oder des Tankdeckels verschlossen. Nachteilig dabei
ist aber, daß auch hierbei ein zusätzliches Seil, eine Kette oder ähnliches benötigt
wirdr um den Schutzhelm diebstahlsicher am Motorrad befestigen zu können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur diebstahlsicheren
Befestigung von Schutzhelmen an Motorrädern, Mopeds o.dgl. zu schaffen, mit der
ein Motorradschutzhelm ohne zusätzliche Seile, Ketten o.dgl. diebstahlsicher am
Motorrad befestigt werden kann, ohne daß besondere Anforderungen an die Ausgestaltung
des Helmes gestellt werden müssen und ohne daß zusätzliche Schlösser benötigt werden.
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Die Erfindung besteht darin, daß an einer in befestiger Stellung der
Sitzbank von dieser abgedeckten Stelle mindestens ein Halteelement zum Einhängen
einer Schnalle des Schutzhelmriemens angeordnet ist. Zur Befestigung des Helmes
wird die Sitzbank je nach Bauart entweder aufgeklappt oder abgenommen, so daß sie
das Halteelement frei zugänglich macht.
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In dieses Halteelement wird die an jedem Schutzhelm am Ende des Schutzhelmriemens
übliche Lasche eingehängt und danach die Sitzbank wieder aufgesetzt bzw. abgeklappt
und verschlossen. Der Riemen wird dann unterhalb der Sitzbank seitlich herausgeführt,
so daß der Schutzhelm seitlich am Motorrad anliegt. Durch das Verschließen der Sitzbank
wird der Bereich des Halteelementes unzugänglich, so daß die Schnalle nicht aus
dem Halteelement ausgehängt werden kann. Es ist dadurch eine diebstahlsichere Vorrichtung
in einfachster Weise geschaffen, die keine zusätzlichen Ketten, Seile o.dgl. benötigt.
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Sehr vorteilhaft ist es, wenn zwei Halteelemente auf gegenüberliegenden
Seiten an von der Sitzbank in befestigter Stellung überdeckten Rahmenteilen angebracht
sind. Durch zwei derartige Halteelemente kann auch ein Mitfahrer seinen Helm in
genauso einfacher Weise diebstahlsicher am Motorrad anbringen.
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Die Halteelemente werden in vorteilhafter Weise als von den Rahmenteilen
etwa senkrecht in Richtung auf die Sitzbankunterseite abstehende Laschen ausgebildet
und mit den Rahmenteilen verschweißt. Dies stellt eine äußerst einfache und billige
Möglichkeit dar, die Vorrichtung nach der Erfindung zu realisieren, so daß bei der
Herstellung eines Motorrads o.dgl. nur sehr unwesentliche Mehrkosten erforderlich
sind.
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Die Laschen werden mit einer derartigen Höhe ausgebildet, daß ihr
abragendes Ende in befestigter Stellung an der innenseitigen Begrenzungsfläche der
Sitzbank anliegt. Dadurch wird sichergestellt, daß die Helmschnalle auch nicht mit
speziellen Werkzeugen über die Lasche gehoben werden kann, da zwischen dem Ende
der Lasche und der Sitzbank kein Platz zum Durchführen der Lasche besteht.
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Das Halteelement bzw. die Halteelemente können aber auch an der Unterseite
der Sitzbank ausgebildet sein, was z.B. bei einer Sitzbank, deren Unterseite von
einem Blech o.dgl. gebildet wird, leicht möglich ist.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand des in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiels erläutert und beschrieben. Es zeigt: Fig. 1 eine perspektivische
Ansicht auf einen Teil eines Motorrades, das mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
versehen ist und
Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Linie II-II
der Fig. 1 mit einem in der Vorrichtung gehaltenen Schutzhelm.
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Mit 1 ist in Fig. 1 der rückwärtige Bereich eines Motorrades bezeichnet,
in dem mit durchgezogenen Linien der Verlauf der Fläche unterhalb der Sitzbank dargestellt
ist, wobei der Verlauf der Sitzbank gestrichelt gezeigt und mit 2 bezeichnet ist.
Unter der abnehmbaren Sitzbank 2 ist ein Raum 3 ausgebildet, der z.B. als Werkzeugkasten
oder zur Aufbewahrung von Handschuhen o.dgl. dienen kann. Um in diesem Raum 3 Gegenstände
diebstahlsicher aufbewahren zu können, ist die Sitzbank über ein Schloß 6 und einen
Schlüssel 7 absperrbar.
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Der Raum 3 wird von zwei Rahmenteilen 4 begrenzt, an denen erfindungsgemäße
Haltelemente 5 befestigt sind. Die Halteelemente sind als von den Rahmenteilen 4
in Richtung auf die Sitzbank 2 abragende Laschen 5 ausgebildet und an einer Stelle
angeordnet, die in befestigter Stellung der Sitzbank unzugänglich ist.
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Dies ist in Fig. 2 näher gezeigt, wo in einem Querschnitt entlang
der Linie II-II der Fig. 1 die Rahmenteile 4 erkennbar sind, an die die als Laschen
ausgebildeten Halteelemente 5 angeschweißt sind. In befestigter Stellung nimmt die
Sitzbank die in Fig. 2 gezeigte Lage ein, wobei zwischen der Sitzbank 2 und den
seitlichen Verkleidung steilen 8 ein Spalt belassen ist, durch den der Riemen 12
eines Schutzhelms 9 geführt ist.
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Zur Befestigung des Helmes 9 am Motorrad wird die Sitzbank 2 abgenommen
bzw. bei einer Bauart mit nur klappbarer Rückwand hochgeklappt, und die Schnalle
11 des Riemens 12 in die Lasche 5 eingehängt. Durch das Eigengewicht des Helms spannt
sich der Riemen so, daß die offene Fläche des Helms an Teilen
der
Sitzbankpolsterung und der Verkleidung 8 zur Anlage kommt. Durch Herunterklappen
der Sitzbank 2 wird die Befestigungsstelle der Schnalle 11 unzugänglich, so daß
diese nicht mehr ausgehängt und daher der Helm nicht entfernt werden kann. Die Laschen
5 sind in ihrer Länge so ausgebildet, daß sie an der Innenfläche der Sitzbank 2,
die teilweise von einem Blech 10 gebildet wird, zur Anlage kommen, so daß kein Spalt
entsteht, durch den die Schnalle 11 ausgehängt werden könnte.
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Beim Zuklappen der Sitzbank kommt der Helm mit Teilen der Außenfläche
der Sitzbank sowie an den Verkleidungsteilen 8 zur Anlage, so daß die offene Seite
des Helmes gegen Eindringen von Regen, Schnee oder Spritzwasser geschützt ist.
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Wenn zwei Halteelemente 5 auf sich gegenüberliegenden Seiten angebracht
sind, wie dies in den Figuren gezeigt ist, ist die Wahl der Befestigungsseite für
den Fahrerhelm frei. Es können natürlich auch zwei Helme gehalten werden, so daß
auch für den Beifahrer die Möglichkeit gegeben ist, den Helm diebstahlsicher zu
befestigen. Die Halteelemente können im Prinzip an jeder Stelle befestigt sein,
die durch das Zuklappen der Sitzbank unzugänglich gemacht wird. So könnten beispielsweise
an dem Blech 10 der Sitzbank 2 als Halteelemente Winkel befestigt sein, in die dann
die Schnalle 11 eingehängt wird, was nicht näher gezeigt ist. Der Helm wäre dann
an der Sitzbank selbst festgelegt.
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Bei allen Ausführungsformen werden keine zusätzlichen Seile, Ketten
o.dgl. benötigt und es ist auch nicht nötig, Abänderungen am Helm vorzunehmen. Die
Halteelemente lassen sich sehr einfach und billig befestigen, so daß die Vorrichtung
insgesamt sehr einfach ist und dennoch wirkungsvoll einen Diebstahl von Schutzhelmen
verhindern kann.
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