DE1430761C - Einrichtung an einem mit mindestens einem Querspant versehenen Kraftfahr zeugdach - Google Patents
Einrichtung an einem mit mindestens einem Querspant versehenen Kraftfahr zeugdachInfo
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Description
60
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an einem mit mindestens einem Querspant versehenen Kraftfahrzeugdäch
zur Schadensverhütung bei Unfällen und beim Umkippen des Fahrzeuges.
Es ist bekannt, bei Kraftfahrzeugen nur einen oder mehrere Querspante zu verwenden und auf weitere
Abstützmittel, beispielsweise auf Säulen, zu verzichten, wodurch die Sichtverhältnisse aus dem Fahrgastraum
heraus wesentlich verbessert werden. Es besteht jedoch die Gefahr, daß die Dachfestigkeit zu gering
ist, so daß das Kraftfahrzeug den Sicherheitsanforderungen bezüglich eines gestaltfesten Fahrgastraumes
nicht entspricht.
Bei einem bekannten Fahrzeug sind unterhalb der Dachhaut nach innen in den Fahrgastraum weisende
und in Längsrichtung verlaufende Spante vorgesehen. Diese Spante erhöhen die Gefahr von Kopfverletzungen
für die Fahrzeuginsassen, während sie ein Eindrücken des Dachbleches nicht sicher verhindern
können.
Es ist auch bekannt, Kraftfahrzeuge zur Erhöhung der Sicherheit mit einer Art Käfig aus Stahlrohren
allseitig zu umgeben, die in Abstand zu der Fahrzeugverkleidung angeordnet sind. Diese Käfige sind unten
dicht über dem Boden an den Fahrzeugen befestigt. Abgesehen davon, daß durch derartige Käfige der ästhetische
Gesamteindruck der Fahrzeuge verändert wird, werden auch die Sichtverhältnisse beeinträchtigt.
Außerdem wird das Einsteigen der Fahrgäste"~behindert.
^-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
mit der die Gestaltfestigkeit des Daches im Bereich des Fahrgastraumes ohne Beeinträchtigung der Sichtverhältnisse
erhöht wird.
Die Erfindung besteht darin, daß an einem tragenden Querspant des Fahrzeuges ein oder mehrere,
außerhalb des Daches im Abstand von der Dachaußenhaut angeordnete weitere an sich bekannte Spante
angeschlossen sind, die sich nur über den Bereich des Fahrgastraumes erstrecken.
Diese weiteren Spante, die trotz eines geringen Querschnittes sehr stabil ausgebildet werden können,
verhindern bei einem Überschlagen eine Berührung des Fahrzeugoberteils bzw. des Daches mit dem Boden
und nehmen die dabei auftretenden Kräfte auf, wodurch das Fahrzeugoberteil wirksam geschützt
wird. Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn auch der tragende Querspant außerhalb des Daches im
Abstand von der Dachaußenhaut angeordnet ist.
An den Spanten können Leuchten, Gepäckroste und ähnliche Hilfseinrichtungen sowie gegebenenfalls
Tür- und/oder Dachscharniere angeordnet sein. Dabei ergibt sich der Vorteil, daß die Spante nicht nur
zum Schutz und zur Versteifung des Fahrzeugoberteils ausgenutzt werden. v
In der Zeichnung sind sechs Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 die Seitenansicht eines Personenkraftwagens,
F i g. 2 die Draufsicht auf den Personenkraftwagen gemäß F i g. 1 in verkleinerter und weiter schematisierter
Darstellung und
F i g. 3 bis 7 Draufsichten auf Personenkraftwagen mit verschiedenen Spantanordnungen.
In allen Ausführungsbeispielen ist mit 1 das Fahrzeugunterteil bzw. dessen Kontur, mit 2 das Fahrzeug,
oberteil mit Dach 9 bzw. dessen Kontur und mit-3 der das Dach 9 abstützende Querspant bezeichnet.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den F i g. 1 und 2 ist der Querspant 3 im Bereich des hinteren Randes
des Daches 9 angeordnet. Der Querspant 3 stützt sich mit seinen Schenkeln auf den hinten hochgezogenen
Längsträger!! 11 des Fahrzeugunterteiles 1 ab. An
diesem Querspant 3 ist ein längsliegender Spant 4 angeschlossen, dessen Längsachse in der lotrechten
Längsmittelebene des Fahrzeuges liegt und der im Bereich der Vorderkante des Daches 9 in einem Bogen
im Abstand vom Dach 9 und von den vorderen Sichtscheiben bis zum Fahrzeugunterteil 1 hinabreicht,
an dem er bei 5 an einem die Längsträger 11 verbindenden, hochliegenden Querträger 12 angeschlossen
ist. Der Spant 4 kann sowohl unlösbar als auch lösbar an dem Querspant 3 und/oder an dem
Fahrzeugunterteil 1 befestigt sein. Ferner kann bei sehr langen in Fahrtrichtung liegenden Spanten 4 zwischen
diesen und der Dachfläche des Fahrzeugaufsatzes 2 ein Distanzstück 13 angeordnet sein.
Die Kraftfahrzeuge nach den Fig. 3 und 4 weisen
einen mittigen Querspant 3 auf, an den gleichfalls mit ihrer Längsachse in der lotrechten Längsmittelebene
des Fahrzeuges liegende und sich nach hinten bzw. vorn erstreckende Spante 4 angeschlossen sind, die
bis zum Fahrzeugunterteil 2 hinabreichen und an diesem bei S befestigt sind. Einseitig zum Querspant 3
angeordnete Längsspante 4 können, wie in F i g. 4 gezeigt, den Querspant 3 überragend ausgebildet sein
und an ihrem freien Ende eine Leuchte 14 aufweisen. Eine derartige Leuchte 14 ist wegen ihrer hohen Lage
auch auf weite Entfernungen sehr gut sichtbar und kann vorteilhaft z. B. als Warnleuchte bei Unfällen
oder Pannen dienen.
Bei dem Kraftfahrzeug gemäß F i g. 5 erstrecken sich die Spanten 4 vom mittleren Querspant 3 aus
ebenfalls mit ihrer Längsachse in der lotrechten Längsmittelebene des Fahrzeuges liegend nach vorn
und hinten.
An dem Querspant 3 des Kraftfahrzeuges nach F i g. 6 sind ein nach vorn gerichteter längsliegender
Spant 4 und zwei weitere Spante 6 angeschlossen, die sich symmetrisch zur lotrechten Längsmittelebene des
Fahrzeuges nach hinten erstrecken. Die Spante 6 verlaufen parallel zur lotrechten Längsmittelebene des
Fahrzeuges. Statt dessen könnten jedoch auch Spante 7 vorgesehen werden, die sich, wie in F i g. 6
gestrichelt angedeutet, nach ihren Enden zu auseinanderstrebend schräg nach hinten erstrecken. Es
könnte natürlich auch der Spant 4 nach hinten und die Spante 6 bzw. 7 nach vorn gerichtet sein.
Symmetrisch zur lotrechten Fahrzeuglängsmittelebene angeordnete Spante 6 bzw. 7 könnten auch in Verbindung mit dem Querspant 3 allein Verwendung finden, wie es die F i g. 7 zeigt. Dort sind an dem mittleren Querspant 3 nach hinten und vorn weisende schräge Spante 7 angeschlossen. An deren Stelle oder zusätzlich könnten auch nach hinten und/oder vorn weisende parallele Spante 6 vorgesehen sein. Nach hinten gerichtete, parallele Spante 6 sind in Fig. 7 gestrichelt angedeutet. Auch die parallelen Spante 6 sind bei 8 mit dem Fahrzeugunterteil 1 verbunden.
Symmetrisch zur lotrechten Fahrzeuglängsmittelebene angeordnete Spante 6 bzw. 7 könnten auch in Verbindung mit dem Querspant 3 allein Verwendung finden, wie es die F i g. 7 zeigt. Dort sind an dem mittleren Querspant 3 nach hinten und vorn weisende schräge Spante 7 angeschlossen. An deren Stelle oder zusätzlich könnten auch nach hinten und/oder vorn weisende parallele Spante 6 vorgesehen sein. Nach hinten gerichtete, parallele Spante 6 sind in Fig. 7 gestrichelt angedeutet. Auch die parallelen Spante 6 sind bei 8 mit dem Fahrzeugunterteil 1 verbunden.
Die in den Ausführungsbeispielen dargestellten Spante, einschließlich des Querspantes, sofern dieser
außen liegt, wirken als eine Art Schutzgitter, das insbesondere bei einem Überschlagen des Fahrzeuges
das Fahrzeugoberteil vor Bodenberührung schützt und damit vor schweren Beschädigungen bewahrt. Sie
wirken wie Gleitkufen und haben infolgedessen eine abweisende Wirkung. Die Spante können bei genügender
Festigkeit so dünn gehalten und so^ngeordnet werden, daß sie das Gesichtsfeld des Fahrers des
Kraftfahrzeuges praktisch nicht beeinträchtigen. So können die Spante insbesondere aus Rohren mit rundem
Querschnitt oder aus Schienen mit einem T-förmigen Querschnitt bestehen, also aus Profilen, die
auch bei geringen Abmessungen eine hohe Festigkeit aufweisen. Die Spante können ferner mit Schutz- und/
oder Zierleisten überzogen sein, die insbesondere aus Gummi oder Kunststoff, aber auch aus Leichtmetall
bestehen können, wovon Leichtmetall für Zierleisten besonders gut geeignet ist, weil sich durch Eloxieren
geschmackvolle Farbeffekte erzielen lassen.
An den außenliegenden Spanten können außer Leuchten auch Gepäckroste und weitere Hilfseinrichtungen
für das Fahrzeug angebracht werden. Ferner ist es möglich, die Spante zur Befestigung von Tür-
und Dachscharnieren zu verwenden.
Die Ansprüche 2 bis 10 gelten nur als echte rückbezogene Unteransprüche.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Einrichtung an einem mit mindestens einem Querspant versehenen Kraftfahrzeugdach zur
Schadensverhütung bei Unfällen und beim Umkippen des Fahrzeuges, dadurch gekennzeichnet,
daß an einem tragenden Querspant (3) des Fahrzeuges ein oder mehrere außerhalb des Daches (9) im Abstand von der Dachaußenhaut
angeordnete weitere an sich bekannte Spante (4, 6 und 7) angeschlossen sind, die sich nur über
den Bereich des Fahrgastraumes erstrecken.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch der tragende Querspant
(3) außerhalb des Daches (9) im Abstand von der Dachaußenhaut angeordnet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer Spant (4)
mit seiner Längsachse in der lotrechten Längsmittelebene des Fahrzeuges angeordnet ist und sich
vom tragenden Querspant (3) aus nach vorn und/ oder hinten erstreckt.
4. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
sich weitere Spante (6 und 7) vom tragenden Querspant (3) aus symmetrisch zur lotrechten
Fahrzeuglängsmittelebene gerade oder schräg nach vorn und/oder hinten erstrecken.
5. Einrichtung hach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spante (4, 6 und 7). aus Rohren mit rundem Querschnitt bestehen.
6. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spante (4, 6 und 7) aus profilierten Schienen mit T-förmigem Querschnitt bestehen.
■ 7. Einrichtung nach einem oder mehreren der . Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spante (4, 6 und 7) mit einer aus Gummi, Kunststoff oder Leichtmetall bestehenden Schutz-
und/oder Zierleiste versehen sind.
8. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
an den Spanten (4) Leuchten (14), Gepäckroste und ähnliche Hilfseinrichtungen sowie gegebenenfalls
Tür- und/oder Dachscharniere angeordnet sind.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß Leuchten (14) an den den tragenden Querspant überragenden Enden von längsliegenden Spanten (4) angeordnet sind.
10. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spante (4, 6 und 7) am Fahrzeug teilweise oder ganz lösbar angebracht sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED0039030 | 1962-05-29 | ||
DED0039030 | 1962-05-29 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1430761A1 DE1430761A1 (de) | 1968-11-14 |
DE1430761C true DE1430761C (de) | 1973-02-22 |
Family
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