DE3134959C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schneideinsatz der im
Oberbegriff genannten Gattung.
Es gibt zwei Arten von hochdichtem Bornitrid, nämlich die
eine mit kubischer und die andere Wurtzitstruktur. Ebenso
gibt es zwei Arten von Diamanten, nämlich die eine in kubi
scher und die andere in hexagonaler Struktur. Diese hoch
dichten Bornitride und Diamanten müssen unter hohem Druck
und hoher Temperatur behandelt werden, um sie zu sintern.
Da hochdichtes Bornitrid und Diamant als Rohmaterialien
sehr teuer sind, dann wird, wenn sie in einen Sinterkörper einge
bettet und als Schneideinsatz verwendet werden,
ein solcher Einsatz im Vergleich zu üblichen Schneid
einsätzen sehr teuer. Um die Rohmaterialkosten bei der
Herstellung solcher Schneideinsätze zu senken, hat man im
allgemeinen einen Sinterkörper, der hochdichtes Bornitrid
oder Diamant enthält, mit einer Dicke von 0,5 bis 2 mm auf
eine Sintercarbidschicht aufgebracht. Alle Schneideinsätze,
die auf dem Markt erhältlich sind, verwenden eine solche
Sinterkörperschicht auf einer Sintercarbidschicht. Die Ver
wendung des gesinterten Körpers (nachfolgend geschichteter
Sinterkörper genannt), der durch Übereinanderlegen einer
Sinterkörperschicht, die hochdichtes Bornitrid oder Diamant
enthält, und einer Sintercarbidschicht gebildet ist, weist
den Vorteil auf, daß erhebliche Mengen an teuren Rohmateria
lien gespart werden können, daß man jedoch dennoch einen
harten oder spröden gesinterten Körper erhält, der hoch
dichtes Bornitrid oder Diamant aufweist und der durch das
Aufbringen auf die Sintercarbidschicht verstärkt ist. Ob
gleich die Sinterkörperschicht hochdichtes Bornitrid oder
Diamant enthält, kann sie nicht direkt auf einen Werkzeug
schaft aufgelötet werden. Jedoch kann die Oberfläche der
Sintercarbidschicht, die mit der Sinterkörperschicht belegt
ist, auf einen Werkzeugschaft oder auf einen Träger aufge
lötet werden, der die Gestalt einer Wegwerf-Drehspitze hat.
Der geschichtete Sinterkörper mit den oben erwähnten Eigen
schaften weist jedoch zugleich die folgenden Nachteile auf.
Die Sinterkörperschicht, die das hochdichte Bornitrid oder
Diamant in dem geschichteten Sinterkörper aufweist, ist
dünn und es ist deshalb sehr schwierig oder beinahe unmög
lich, die Oberfläche der Sinterkörperschicht so zu vertiefen,
daß sie spanbrechende Eigenschaften aufweist oder so einge
setzt werden kann, daß sie als vorstehender Spanbrecher wirkt.
In der JP-OS 1 40 284/79 ist ein Verfahren zum Beseitigen
dieser Nachteile beschrieben. Danach wird ein plattenförmiges
Element an der Freifläche einer gesinterten Trägerschicht be
festigt, die hochdichtes Bornitrid oder Diamant oder ein Ge
misch davon enthält, und dieses plattenförmige Element wird
an der Freifläche belassen und dient als Spanbrecher. Dieses
an der Freifläche befestigte, beispielsweise festgeklebte
plattenförmige Element besteht aus Sintercarbid, Molybdän,
Stahl od. dgl. und weist eine Zähigkeit auf, die höher ist als
jene der Sinterkörperschicht. Das plattenförmige Element ist
daher weniger hart als die gesinterte Trägerschicht, die das
hochdichte Bornitrid oder Diamant enthält, und nutzt sich
daher unter harten Schneidbedingungen schnell ab. Darüber
hinaus können konventionelle geschichtete Sinterkörper nicht
bei einem Schneideinsatz verwendet werden, der die Seiten
fläche einer Wegwerfspitze als Frei- oder Schneidfläche be
nutzt, insofern nämlich, als der geschichtete Sinterkörper
konventionelle Gestalt aufweist.
Die Erfinder haben sich mit dem vorstehenden Problem beschäf
tigt und verschiedene Untersuchungen angestellt, um die ver
wendung des teuren Rohmaterials so gering wie möglich zu
halten und zugleich die oben beschriebenen Nachteile zu ver
meiden.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen
Schneideinsatz anzugeben, bei dem die Gestehungskosten durch
geringe Verwendung von teurem Rohmaterial so niedrig wie
möglich sind und der dennoch vorzügliche spanbrechende
Eigenschaften bei sehr hoher Abnutzungsbeständigkeit aufweist.
Diese Aufgabe wird überraschenderweise durch einen Schneid
einsatz gelöst, der aus einem in Schichten aufgebauten,
flachen, gesinterten Körper aus einer gesinterten Wolfram
carbid-Kobaltlegierungsschicht (nachstehend abgekürzt als
WC-Co-Schicht bezeichnet) und einer Sinterkörperschicht
besteht, die hochdichtes Bornitrid oder Diamant enthält, wobei
sich der Schneideinsatz erfindungsgemäß dadurch auszeichnet,
daß die gesinterte WC-Co-Schicht den Mittelteil des flachen
Körpers bildet und dieser wenigstens an seinen seitlichen
Flächen von der Sinterkörperschicht vollständig umgeben ist.
Weitere Ausgestaltungen eines solchen Schneideinsatzes sind
Gegenstand der Unteransprüche 2 und 3.
Die Erfindung und Ausgestaltungen derselben sollen nach
folgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert
werden. Es zeigt
Fig. 1a eine Draufsicht auf eine Ausführungsform der
Erfindung;
Fig. 1b einen Schnitt durch den Einsatz nach Fig. 1a
längs der Linie A-A;
Fig. 2a eine Draufsicht auf eine Wegwerfspitze, die
durch Bearbeitung des Einsatzes nach Fig. 1a
entstanden ist;
Fig. 2b einen Schnitt durch den Einsatz nach Fig. 2a
längs der Linie B-B in Fig. 2a;
Fig. 3a eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform
der Erfindung;
Fig. 3b einen Schnitt längs der Linie C-C von Fig. 3a;
Fig. 4a eine Draufsicht auf eine Wegwerfspitze ähnlich
der in den Fig. 2a und 2b, die jedoch mit
einem Spanbrecher versehen ist;
Fig. 4b einen Schnitt längs der Linie D-D in Fig. 4a;
Fig. 5a eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungs
form einer Wegwerfspitze ähnlich jener in den
Fig. 2a und 2b, jedoch mit einem vorstehenden
Spanbrecher;
Fig. 5b einen Schnitt längs der Linie E-E von Fig. 5a;
Fig. 6a eine Draufsicht auf einen Schneideinsatz der
durch Einbetten einer gesinterten WC-Co-Schicht
in einen gesinterten Trägerkörper, der hoch
dichtes Bornitrid oder Diamant enthält, und
Bearbeiten der Masse in eine Wegwerfspitze ent
standen ist derart, daß die Seitenfläche, die
einen Spanbrecher aufweist, als Freifläche dient;
Fig. 6b eine Seitenansicht des Einsatzes nach Fig. 6a;
Fig. 6c einen Schnitt längs der Linie F-F in Fig. 6b;
Fig. 7a eine Draufsicht auf einen Schneideinsatz an einem
Drehstahl, der durch Teilen des Schneideinsatzes
nach den Fig. 2a und 2b in vier gleiche Teile
entstanden ist und der auf einen Werkzeugschaft
aufgelötet ist;
Fig. 7b eine Seitenansicht des Einsatzes nach Fig. 7a,
in Richtung der in Fig. 7a gezeigten Pfeile bei
G-G gesehen;
Fig. 7c eine Seitenansicht des Einsatzes nach Fig. 7a,
in Richtung der bei H-H eingezeichneten Pfeile
gesehen;
Fig. 8a eine Draufsicht auf einen Schneideinsatz, der aus
einem konventionellen geschichteten Sinterkörper,
der auf einen Werkzeughalter aufgelötet ist, be
steht, und
Fig. 8b eine Seitenansicht des Einsatzes nach Fig. 8a.
Fig. 1a zeigt eine Draufsicht auf einen Schneideinsatz nach
der vorliegenden Erfindung, von dem Fig. 1b den Querschnitt
zeigt. Mit dem Bezugszeichen 1 ist eine gesinterte Träger
schicht bezeichnet, die hochdichtes Bornitrid oder Diamant
enthält. Diese Trägerschicht umschließt eine gesinterte
WC-Co-Schicht. Die gesinterte Trägerschicht in der Gestalt,
wie sie in den Fig. 1a und 1b dargestellt ist, kann durch
ein übliches Hochdruck- und Hochtemperatur-Sinterverfahren
hergestellt werden. Beispielsweise kann in einem Verfahren
zur Herstellung eines solchen geschichteten Sinterkörpers
ein Rohmaterial, das hochdichtes Bornitrid oder Diamant
enthält, auf eine pulvrige, halbgesinterte oder ganzgesinterte
zementierte Carbidschicht, nötigenfalls mit Hilfe einer Kleb
stoffschicht, aufgebracht werden. Der resultierende Körper
wird in eine Kapsel (nicht dargestellt) eingebracht und die
Kapsel wird in einen Hochdruck- und Hochtemperatur-Ofen
(nicht dargestellt) eingebracht und unter Druck darin ge
sintert. Die gesinterte Trägerschicht nach der vorliegenden
Erfindung kann nach dem soeben beschriebenen Verfahren in
der Weise hergestellt werden, daß die Rohmaterialschichten
in der Kapsel so angeordnet werden, daß die Rohmaterial
schichten der Gestalt des zu erzeugenden, in den Fig.
1a und 1b dargestellten Schneideinsatzes entsprechen. In
diesem Falle werden die Rohmaterialien deformiert, wenn
sie in einem Hochdruck- und Hochtemperatur-Ofen gepreßt
werden. Die Verwendung von halbgesinterten oder pulvrigem
Sintercarbid in der gesinterten WC-Co-Schicht als Kern
bereich ist daher besser als gesintertes Sintercarbid. An
sich kann das gesinterte Sintercarbid ohne Schwierigkeiten
eingesetzt werden, mit einer Ausnahme, daß es nach dem
Sintern etwas schwierig zu schneiden ist. Eine metallene
Adhäsivschicht kann an der Grenzfläche zwischen der Sinter
körperschicht 1, die das hochdichte Bornitrid oder Diamant
enthält, und der gesinterten WC-Co-Schicht 2 angeordnet werden,
je nach der Zusammensetzung der Materialien in diesen beiden
Schichten.
Fig. 2a zeigt eine Draufsicht auf eine Wegwerfspitze, die
man durch Zurechtschleifen des Einsatzes nach Fig. 1a er
hält. Der Bereich, der in Fig. 2a mit gestrichelter Linie
dargestellt ist, ist durch Schleifen abgetragen. Fig. 2b
zeigt das Werkzeug nach Fig. 2a von der Seite im Schnitt
längs der Linie B-B von Fig. 2a. Mit dem Bezugszeichen 3 ist
eine Sinterkörperschicht, die hochdichtes Bornitrid oder
Diamant enthält, bezeichnet, die von einer gesinterten WC-Co-
Schicht 4 umgeben ist. Der Schneideinsatz nach den Fig. 1a
und 1b ist in Draufsicht kreisförmig sowohl bezüglich seines
Kernbereichs als auch seines Umfangsbereichs. Es können jedoch
sowohl der Kernbereich als auch der Umfangsbereich polygonal,
beispielsweise quadratisch, dreieckig u. dgl. ausgeführt sein.
Speziell kann der Grenzbereich zwischen dem Kernbereich und
dem Umfangsbereich kompliziert geformt sein, beispielsweise
lanzettförmig, sternförmig od. dgl., um die Kontaktfläche
zwischen dem Kernbereich und dem äußeren Umfangsbereich zu
vergrößern und dadurch die Verbindungsfestigkeit zwischen
diesen beiden Bereichen zu verbessern.
Fig. 3a zeigt eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungs
form eines Schneideinsatzes nach der vorliegenden Erfindung,
bestehend aus einer Sinterkörperschicht 5, die hochdichtes
Bornitrid oder Diamant enthält, und einer in Draufsicht stern
förmigen gesinterten WC-Co-Schicht 6, die in die Sinterkörper
schicht 5 eingebettet ist. Fig. 3b zeigt einen Schnitt längs
der Linie C-C in Fig. 3a. Dieser Schneideinsatz kann nicht
aufgelötet werden, weist jedoch den Vorteil auf, daß er hin
sichtlich der Verwendung des sehr teuren Rohmaterials sehr
sparsam ist. Die Zähigkeit der Sinterkörperschicht 5 kann
dadurch gesteigert werden, daß die Sinterkörperschicht 5 und
die gesinterte WC-Co-Schicht 6 gemeinsam gesintert werden.
Die Sinterkörperschicht 5, die hochdichtes Bornitrid oder
Diamant enthält, kann vertieft, beispielsweise mit einer
Rille versehen werden, um einen Spanbrecher auszubilden,
oder sie kann so zugerichtet werden, daß sie einen vor
stehenden Spanbrecher bildet.
Fig. 4a zeigt eine Draufsicht auf eine Wegwerfspitze ähnlich
der in den Fig. 2a und 2b, die jedoch mit einem Spanbrecher
versehen ist, der durch eine Ausnehmung in der Sinterkörper
schicht 5 ausgebildet ist. Fig. 4b, die einen Schnitt längs
der Linie D-D in Fig. 4a darstellt, läßt die Ausnehmung 7
deutlich erkennen.
Fig. 5a zeigt eine Draufsicht auf eine weitere Wegwerf
spitze mit einem Spanbrecher 8. Im Unterschied zur Aus
führungsform nach den Fig. 4a und 4b ist der Spanbrecher
8 als Vorsprung ausgebildet, wie Fig. 5b als Schnitt längs
der Linie E-E von Fig. 5a erkennen läßt.
Fig. 6a zeigt eine Draufsicht auf einen Schneideinsatz, der
durch einen speziellen Sintervorgang hergestellt ist. Die
Rohmaterialien werden zum Sintervorgang derart angeordet,
daß die Seitenfläche und die obere und die untere Fläche
einer gesinterten WC-Co-Schicht 10 von einer Sinterkörper
schicht 9 umgeben ist, die hochdichtes Bornitrid oder Diamant
enthält. Der gesinterte Gegenstand wird dann zu einer Weg
werfspitze bearbeitet und die Spitze wird an den vier Ecken
auf der Oberseite durch Anbringung von Rillen ausgebildet,
um somit Spanbrecher 11 herzustellen, die sich jeweils von
der Seitenfläche gegen die Oberseite und von der Seitenfläche
gegen die Unterseite erstrecken. Fig. 6b zeigt eine Seiten
ansicht eines solchen Schneideinsatzes nach Fig. 6a und Fig. 6c
zeigt einen Schnitt davon längs der Linie F-F von Fig. 6b. Bei
der plattenförmigen Wegwerfspitze dieser Art ist die Seiten
fläche dazu geeignet, als Freifläche des Drehstahls eingesetzt
zu werden.
Fig. 7a zeigt eine Draufsicht auf einen Schneideinsatz an
einem Drehstahl, der durch Teilen des Schneideinsatzes nach
Fig. 2a in vier Teile entstanden ist und das auf einen Werk
zeughalter aus Stahl aufgelötet ist. Fig. 7b zeigt eine
Seitenansicht dieses Einsatzes längs der Linie G-G in Fig. 7a.
Mit 12 ist eine Sinterkörperschicht bezeichnet, die hochdich
tes Bornitrid oder Diamant enthält, während das Bezugszeichen
13 für eine gesinterte WC-Co-Schicht steht. Mit 14 ist eine
Lötschicht bezeichnet und mit 15 der Halter aus Stahl. Fig. 7c
zeigt eine andere Seitenansicht des Werkzeugs nach Fig. 7a
längs der Linie H-H in Fig. 7a. Mit 16 ist ein Spanbrecher
bezeichnet. Man sieht sehr leicht, daß der Spanbrecher in
dem Schneideinsatz nach der vorliegenden Erfindung sehr
einfach ausgebildet werden kann. Speziell bei der Ausfüh
rungsform nach Fig. 7a wird die Belastung sehr gleichmäßig
verteilt und von der Sinterkörperschicht 12 zur gesinterten
WC-Co-Schicht 13 abgeführt. Dieser Schneideinsatz kann da
her sehr vorteilhaft unter höheren Belastungen eingesetzt
werden als solche aus bekannten geschichteten Sinterkörpern.
Fig. 8a zeigt eine Draufsicht auf einen Schneideinsatz der
aus einem konventionellen gesinterten Körper hergestellt
ist, der auf einen Halter aus Stahl aufgelötet ist. Fig. 8b
zeigt eine Seitenansicht des Werkzeugs nach Fig. 8a. Mit 17
ist eine Sinterkörperschicht bezeichnet, die hochdichtes
Bornitrid enthält. Das Bezugszeichen 18 bezeichnet eine
Sintercarbidschicht. Man erkennt eine Silberlotschicht 19,
einen Halter 20 aus Stahl und einen Spanbrecher 21 aus
Molybdän.
Nachfolgend sollen einige praktische Ausführungsbeispiele
mit numerischen Angaben beschrieben werden.
Ein Pulvergemisch aus 92 Gew.-% Wolframcarbid und 8 Gew.-%
Kobalt wurde als Rohmaterial für eine gesinterte WC-Co-
Schicht eingesetzt und zuvor zu einem säulenartigen Gegen
stand geformt. Ein pulvriges Gemisch aus 55 Vol.-% Bornitrid
der Wurtzit-Struktur, 25 Vol.-% Titancarbid, 4 Vol.-% Nickel,
6 Vol.-% Aluminium und 10 Vol.-% Bor wurde als Rohmaterial
für eine Sinterkörperschicht, die hochdichtes Bornitrid ent
halten soll, zu einem hohlzylindrischen Gegenstand vorgeformt.
Der vorgeformte säulenartige Gegenstand für die Herstellung
der gesinterten WC-Co-Schicht wurde als Kern in den hohl
zylindrischen vorgeformten Gegenstand eingeschoben und die
Gesamtanordnung wurde in eine Molybdänkapsel eingesetzt
und unter einem Druck von 6,2 GPa und einer Temperatur von
1550°C in einem Belt-Preßform-Hochdruck- und Hochtemperatur-
Ofen gesintert. Nach dem Sintern wurde die Molybdänkapsel,
die an der Außenfläche des gesinterten Gegenstandes angeord
net war, weggeschnitten und entfernt und man erhielt einen
Schneideinsatz mit einem Durchmesser von 14 mm, wobei der
Durchmesser der gesinterten WC-Co-Schicht 9 mm und deren
Höhe 4,5 mm betrug. Dieser Schneideinsatz wurde zu einem
etwa quadratischen Gegenstand, wie er in Fig. 2 dargestellt
ist, geschliffen und dieser wurde in vier Teile zerschnitten,
um ein Spitze zu erhalten, deren Verrundungsradius r der ge
sinterten WC-Co-Schicht 12 4 mm und deren Höhe h der Sinter
körperschicht mit dem hochdichten Bornitrid etwa 4,6 mm bei
einer Breite w von etwa 4 mm und einer Länge l von etwa 4,7 mm
betrug. Die Freifläche der Sinterkörperschicht 12, die das
hochdichte Bornitrid enthielt, wurde mit Hilfe eines Diamant
schleifrades geschliffen, um einen Spanbrecher 16 zu bilden.
Die Spitze mit dem Spanbrecher 16 wurde an einem Haltestahl
15 aus S 45C-Stahl mit Hilfe eines Silberlotes 14 gemäß
Fig. 7a bis 7c angelötet, wonach der Schneideinsatz nach
der Erfindung fertiggestellt war. Ein SUJ-2-Stahl, der zuvor
durch Wärmebehandlung eine Rockwell-C-Härte von 60 erhalten
hatte, wurde mit dem beschriebenen Schneideinsatz 40 Minuten
lang zerspant mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 106 m/min
und einer Schneidtiefe von 0,5 mm und einer Vorschubgeschwin
digkeit von 0,1 mm/U. Die Späne wurden während der gesamten
Schneidzeit von dem Spanbrecher 16 zerbrochen und es war
kein weiteres Problem mit den Spänen.
Ein konventioneller geschichteter Sinterkörper, bestehend
aus einer Sinterkörperschicht, die hochdichtes Bornitrid
enthält, und einer Sintercarbidschicht wurde aus Rohmaterial
mischungen hergestellt, die die gleiche Zusammensetzung
hatten wie beim Beispiel 1 und es wurden die gleichen Sinter
bedingungen eingehalten. Der geschichtete Sinterkörper wurde
zu einem Schneideinsatz entsprechend den Fig. 8a und 8b
geformt. Während des Schneidvorgangs wurde der größte Teil
der Molybdänkapsel, die während des Sinterns verwendet worden
war und die noch an dem geschichteten Sinterkörper haftete,
weggeschnitten und entfernt und ein Teil dieser Molybdän
kapsel, der auf dem geschichteten Sinterkörper zurückgeblieben
war, wurde als Spanbrecher 21 verwendet. Der sich so ergebende
Schneideinsatz wies eine Sintercarbidschicht 18 mit einem
Radius von 4,5 mm und einer Dicke von 2,1 mm, einen Span
brecher 21 mit einer Dicke von 0,8 mm auf und eine Länge D
des freien Teiles der Freifläche betrug 1,5 mm.
Mit diesem Einsatz wurde dann in der gleichen Weise gearbeitet
wie unter Bezugnahme auf Fig. 1 beschrieben. Zu Anfang stellten
sich dann auch gebrochene Drehspäne wie beim Beispiel 1 ein,
jedoch nach einer Arbeitszeit von nur 100 Sekunden war der
Spanbrecher 21 durch die daran entlangstreichenden Späne abge
nutzt und wirkungslos. Es entstanden dann die üblichen ge
wendelten Drehspäne, deren Abführung und weitere Behandlung
in der Werkstatt in üblicher Weise sehr schwierig waren.
Ein Schneideinsatz wurde entsprechend Beispiel 1 hergestellt
mit der Ausnahme, daß die Sinterkörperschicht Diamant anstelle
hochdichten Bornitrides enthielt. Der Schneideinsatz wurde in
der gleichen Weise eingesetzt wie beim Beispiel 1. Anstelle
des beschriebenen Stahls wurde jedoch Messing zerspant.
Während der gesamten Arbeitszeit wurden Drehspäne vom Einsatz
in kleine Stücke zerbrochen, und es stellte sich kein
Problem bei der Abführung der Späne.
Aus den oben beschriebenen Beispielen und aus dem Vergleichs
beispiel geht hervor, daß der Einsatz nach der vorliegenden
Erfindung mit einem Spanbrecher versehen werden kann, durch
entsprechende Bearbeitung der Sinterkörperschicht selbst,
die das hochdichte Bornitrid oder Diamant enthält. Der Span
brecher weist daher eine hohe Widerstandsfestigkeit auf und
kann seine Aufgabe für lange Zeit befriedigend erfüllen. Bei
dem Schneideinsatz nach der vorliegenden Erfindung werden
die Belastungen verteilt und von der Sinterkörperschicht
mit dem hochdichten Bornitrid oder dem Diamant auf die ge
sinterte WC-Co-Schicht übertragen. Der Einsatz ist sehr zäh
trotz der Verwendung eines nur kleinen Anteiles des teuren
Rohmaterials.
Claims (3)
1. Schneideinsatz, bestehend aus einem in Schichten aufge
bauten, flachen, gesinterten Körper aus einer gesinterten
Wolframcarbid-Kobaltlegierungsschicht und einer Sinter
körperschicht, die hochdichtes Bornitrid oder Diamant enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß die gesinterte Wolframcarbid-
Kobaltlegierungsschicht (2) den Mittelteil des flachen Körpers
bildet und dieser wenigstens an seinen seitlichen Flächen von
der Sinterkörperschicht (1) vollständig umgeben ist.
2. Schneideinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eine der Flächen der Sinterkörperschicht (1), die
hochdichtes Bornitrid oder Diamant enthält, zu einem Späne
zerkleinerer (7, 8) ausgestaltet ist.
3. Schneideinsatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
er auf einen Halter (15) aus Stahl aufgelötet ist.
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