DE3134467A1

DE3134467A1 - Fotokathodenanordnung

Info

Publication number: DE3134467A1
Application number: DE19813134467
Authority: DE
Inventors: Joseph 7900 Ulm Theiss
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1981-09-01
Filing date: 1981-09-01
Publication date: 1983-03-17
Also published as: NL8203398A

Description

Beschreibung
Fotokathodenanordnung Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fotokathodenanordnung mit einer Glasfaserscheibe, auf deren Innenfläche eine mit einem äußeren Kontakt elektrisch leitend verbundene Fotokathodenschicht angeordnet ist, und mit einem ringförmigen Metallteil, das mittels einer ringförmigen Glaslotnaht vakuumdicht mit der Glasfaserscheibe verbunden ist und das der vakuumdichten Verbindung mit einem weiteren ringförmigen Metallteil einer optoelektronischen Elektronenröhre, insbesondere einer Bildverstärkerröhre, dient.
Für viele Zwecke, insbesondere bei Bildverstärkerröhren, ist es erwünscht, an die Fotokathodenschicht eine andere Spannung legen zu können, als an die benachbarte, aus Metall bestehende Kathodenelektrode, um dadurch eine sog. Blitzschutzwirkung erzielen zu können.
Die getrennte Herausführung einer elektrisch leitenden Fotokathodenzuführung gestaltet sich insbesondere dann schwierig, wenn der eigentliche Fotokathodenträger nicht nur eine Glasscheibe ist, sondern in bekannter Weise aus einer sog. Lichtleitfaserscheibe besteht, die eine Vielzahl von parallel zur Röhrenachse verlaufende Lichteiterabschnitte aufweist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Fotokathodenanordnung der eingangs genannten Art eine elektrische Zuführung der Fotokathodenschicht anzugeben, die bearbeitende Eingriffe an der Glasfaserscheibe weitgehend erübrigt und die Gefahr von Ausfällen wegen mangelnder Vakuumdichtigkeit verringert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die elektrisch leitende Verbindung zwischen dem äußeren Kontakt und der Fotokathodenschicht aus wenigstens einem Leitsilberschichtstreifen auf dem Umfang der Glasfaserscheibe besteht und daß die Glaslotnaht derart ausgebildet und angeordnet ist, daß sie eine Isolierschicht zwischen dem Leitsilberstreifen und dem Metallteil bildet.
Von Vorteil ist, daß an der Glasfaserscheibe keine kritischen Schleifoperationen durchgeführt werden müssen, daß die Gefahr von Luftblaseneinschlüssen gering ist, daß wenig Arbeitsgänge erforderlich sind und daß eine Wiedergewinnung der Glasfaserscheiben problemlos ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den FIG. 1 - 3 dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Die FIG. 1 zeigt einen Querschnitt durch und die FIG. 2 eine Seitenansicht auf eine erfindungsgemäße Fotokathodenanordnung einer Bildverstärkerröhre. In der FIG. 3 ist ausschnittsweise ein vergrößerter Querschnitt des Verbindungsbereiches zwischen der Glasfaserscheibe und dem ringförmigen Metallteil dargestellt.
Die Glasfaserscheibe 1 ist mittels einer Glaslotschicht 6 vakuumdicht mit dem Metall 2 verbunden Das Metallteil 2 ist ein ringförmiges Ziehteil, das einerseits als Träger für die Glasfaserscheibe 1 und andererseits zur Verbindung mit einem weiteren Metallteil der Vakuumhülle einer Bildverstärkerröhre dient und aus einem Material wie Vacon oder dgb. besteht Auf der konkav gewölbten Innenfläche der Glasfaserscheibe 1 befindet sich die Fotokathodenschicht 8, die entsprechend einem Lichteinfall 11 Fotoelektronen aussendet, die von nicht gezeigten Elektroden der Röhre auf ein Target fokussiert werden Der Metallring 2 ist ein Teil einer Kathodenelektrode Um nun bei übermäßigem Lichteinfall eine Defokussierung des Elektronenbündels zu ermöglichen und um dadurch das Target, z. B. einen Leuchtschirm, vor Zerstörung zu bewahren, ist es nicht nur erforderlich, die Fotokathodenschicht 8 und den Metallring 2 elektrisch zu trennen, sondern es ist auch dafür Sorge zu tragen, daß die Fotokathodenschicht 8 von außen kontaktierbar ist Gemäß der Erfindung ist die Kontaktierung durch Leitsilberschichtstreifen 4 vorgenommen, die in röhrenaxialer Richtung verlaufend auf den Umfang der Glasfaserscheibe 1 aufgebracht sind und sich über deren inneren Stirnfldche bis hin zum Rand der Fotokathodenschicht 8 erstrecken.
Die Glaslotschicht 6 ist so ausgebildet, daß sie gleichzeitig eine Isolierung zwischen diesen dünnen Leitsilberschichtstreifen 4 und dem Metallring 2 gewährleistet Bevorzugt sind 2, 3 oder 4 solcher Streifen 4 vorgesehen, die zweckmäßig gleichmäßig über den Umfang der Glasfaserscheibe verteilt angebracht sind.
Es hat sich weiterhin als zweckmäßig herausgestellt, am frei zugänglichen Teil des Umfangs der Glasfaserscheibe 1 einen zusätzlichen Leitsilberschicht-Ringstreifen 3 anzubringen, der die Zuführungsstreifen 4 des gleichen Materials miteinander verbindet.
Es ist so möglich, an beliebiger Stelle des Umfangs einen Kontaktierungsdraht 5 anzulöten.
Gemäß einer Weiterbildung ist am Umfang der Fotokathodenschicht 8 ein Metallschichtring 10, insbesondere ein ringförmiger Silberschichtbelag, vorgesehen, der einerseits mit der Fotokathodenschicht durch Überlappung großflächig verbunden ist und andererseits mit den inneren Enden der Leitsilberschichtstreifen 4 elektrisch leitend verbunden ist, um eine sichere und gleichmä-Beige Kontaktgabe mit der Fotokathodenschicht sicherzustellen.
Zur Verbesserung der Isolierung ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ein zusätzlicher ringförmiger Isolierbelag 9 auf den inneren Stirnflächen der Glaslotschicht 6 und des Metallringes 2 angeordnet, der bevorzugt aus einer aufgefritteten Keramikschicht besteht und der ggf. auch noch einen Teil der Silberschicht 10 bzw. die Enden der Leitsilberschichtstreifen 4 bedeckt. Dies ist in FIG. 3 vergrößert dargestellt. Die LeStsilberschichten werden.in pastenartiger Konsistenz aufgebracht und bei Temperaturen um etwa 5000 C z. B. eine Stunde lang eingebrannt.

Claims

Patentansprüche 1.. Fotokathodenanordnung mit einer Glasfaserscheibe, auf deren Innenfläche eine mit einem äußeren Kontakt elektrisch leitend verbundene Fotokathodenschicht angeordnet ist, und mit einem ringförmigen Metallteil, das mittels einer ringförmigen Glaslotnaht vakuumdicht mit der Glasfaserscheibe verbunden ist und das der vakUumdichten Verbindung mit einem weiteren ringförmigen Metallteil einer optoelektronischen Elektronenröhre, insbesondere einer Bildverstärkerröhre, dient, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch leitende Verbindung zwischen dem äußeren Kontakt (5) und der Fotokathodenschicht (8) aus wenigstens einem Leitsilberschichtstreifen (4) auf dem Umfang der Glasfaserscheibe (1) besteht und daß die Glaslotnaht (6) derart ausgebildet und angeordnet ist, daß sie eine Isolierschicht zwischen dem Leitsilberstreifen (4) und dem Metallteil (2) bildet.
2. Fotokathodenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei bis vier insbesondere gleichmäaag über den Umfang der Glasfaserscheibe (1) verteilte Leitsilberschichtstreifen (4) vorgesehen sind.
3. Fotokathodenanordnung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der freien, außerhalb des Röhreninneren befindlichen Umfangsfläche der Glasfaserscheibe (1) ein ringförmiger Leitsilberschichtstreifen (3) vorgesehen ist, der die zu der Fotokathodenschicht (8) führenden Leitsilberschichtstreifen (4) elektrisch leitend miteinander verbindet und der der äußeren Kontaktierung (5) dient.
4. Fotokathodenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Stirnflächen der Glaslotnaht (6) und des Metallteils (2) mit einer zusätzlichen ringförmigen Isolierschicht (9), insbesondere einer Keramikschicht, überzogen sind.
5. Fotokathodenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fotokathodenschicht (8) am Umfang mit einer elektrisch leitenden Schicht (10), insbesondere einer Silberschicht, verbunden ist, die ihrerseits mit den Leitsilberschichtstreifen (4) verbunden ist.