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Fertigteilelement zur Schalldämpfung
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Beschreibung Die Erfindung betrifft ein Fertigteilelement zur Schalldämpfung.
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Schallschluckende Auskleidungen gewinnen zunehmende Bedeutung. Bekannte
Auskleidungen, die zur Schalldämmung verwendet werden, weisen jedoch zahlreiche
Nachteile auf.
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So sind zum einen die Herstellungskosten sehr hoch, zum anderen ist
die Gestaltung der Schalldämmelemente dergestalt, daß zum Einbau häufig spezialisierte
Fachkräfte notwendig sind. Darüber hinaus ergeben sich Probleme insoweit, als auch
bei der Anbringung die feuerpolizeilichen Bestimmungen berücksichtigt werden müssen.
Zusätzlich erweist sich als äußerst nachteilhaft, daß das Gewicht der schallschluckenden
Auskleidungen sehr groß ist, und dies beispielsweise bereits bei der Statik eines
Gebäudes berücksichtigt werden muß. Desweiteren werden zahlreiche schalldämmenden
Auskleidungen Materialien wie Holz, Metall, Gewebe etc., deren Vorkommnisse nicht
unbegrenzt sind und deren Preise somit steigen, bei den bekannten Schallschutzelementen
verwendet.
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Aufgabe der Erfindung ist es, diese bekannten Nachteile des Standes
der Technik zu überwinden.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß bezüglich des Fertigteils entsprechend
den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 und bezüglich des Herstellungsverfahrens
bezüglich der im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 4 angegebenen Merkmale gelöst.
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Das erfindungsgemäße Fertigteil kann überall dort verwendet werden,
wo besonders hohe Anforderungen bezüglich der
Schalldämmung erfüllt
werden müssen. Ganz allgemein kann das erfindungsgemäße Fertigteil auch in Räumen
mit einem hohen Lärmpegel zur Lärmminderung eingesetzt werden, so beispielsweise
in Fertigungshallen, Sälen, aber auch in Wohnräumen, Warteräumen oder beispielsweise
Korridore.
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Das schalldämmende Fertigteil-eignet sich ganz besonders auch für
all jene Räume, die eine besonders gute Akustik aufweisen sollen, beispielsweise
wie Fernsehstudios, Rundfunkstudios, Vorführungs- und Veranstaltungsräume wie Theater
und Konzertsäle. Die Erfindung kann aber ebenso auch als Schalldämpfer für Motoren
und Maschinen allgemein eingesetzt werden.
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Durch die Erfindung werden insbesondere auch die Herstellungskosten
für ein derartiges schalldämmendes Fertigteil und auch die Montagekosten gesenkt.
Darüber hinaus werden kaum weitere Montagematerialien benötigt, da die schallschluckenden
Fertigteilelemente nur mit Mörtel zusammengefügt werden müssen. Für diese Arbeiten
wird darüber hinaus kein qualifiziertes Fachpersonal benötigt.
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Die erfindungsgemäßen Fertigteile sind desweiteren feuerfest und weisen
in bezug auf bekannte schalldämmende Fertigteilelemente, die einen vergleichbar
guten Schalldämmungswirkungsgrad haben, eine kleinere Masse auf.
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Es sind auch die Ausgangsstoffe für das erfindungsgemäße Fertigteil
ausreichend und zu günstigen Preisen vqrhanden.
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Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren des Fertigteils besteht
im wesentlichen darin, daß vor dem Gießen ein paketförmiger Mineralwolle-Einsatz
innerhalb eines Drahtgitters angeordnet wird, und diese Anordnung anschließend mit
Beton umgossen wird. Nach dem Schneiden im rohren Zustand und nach der Autoklavierung
werden an einer Oberfläche, die die aktive schalldämmende Seite darstellt, Schlitze
von entsprechender Größe eingebracht, bis die Mineralwolle sichtbar wird.
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Durch die Erfindung lassen sich also zusammenfassend folgende Vorteile
erzielen: Es wird ein hoher Schallabsorptionsgrad von 0;45 bis 0,9 erzielt, und
das in einem Frequenzbereich von 100 bis 5000 Hz; das heißt, daß der hohe Schallabsorptionsgrad
bereits bei sehr niedrigen Frequenzen realisiert wird; - besondere schallisolierende
Eigenschaften; - besondere mechanische Eigenschaften, insbesondere durch die Versteifung
mit einem Drahtgitter und die zylinderförmige Abstützung zwischen der Seite des
Fertigteils, in dem die Schlitze eingebracht sind und der gegenüberliegenden Wand;
- niedrige Transportkosten; - das erfindungsgemäße Fertigteil ist verhältnismäßig
leicht und unbrennbar und kann auch ohne zusätzliche Tragmauer verwendet werden,
wobei gleichwohl eine besondere architektonische Wirkung erzielt wird; - es werden
niedrige Herstellungskosten-realisiert, da die Fertigteilelemente aus billigen Bestandteilen
hergestellt werden können, nämlich aus Autoklavbeton und Mineralwoller.wobei die
Herstellung auch auf automatischen Fertigungsstraßen mit einer hohen Produktivität
möglich ist; - bei der Aufnahme der Herstellung der erfindungsgemäßen schallschluckenden
Fertigteile fallen keine zusätzlichen Investitionsmittel an.
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Nachfolgend wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel anhand
von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen im einzelnen: Fig. .1 eine Drauf-
und Seitenansicht eines paketförmigen Mineralwolle-Einsatzes; -Fig. 2 einen Schnitt
längs der Linie A-A in Fig. 1;
Fig. 3 eine Draufsicht auf das schalldämmende
Fertigteilelement; Fig. 4 eine Seitenansicht des schalldämmenden Fertigteilelements;
Fig. 5 einen Querschnitt längs der Linie A-A in Fig. 3; Fig. 6 einen Querschnitt
längs der Linie B-B in Fig. 3; Fig. 7 einen Längsschnitt längs der Linie c-c in
Fig. 4; Fig. 8 eine Abwicklung des Gußgehäuses mit einem Drahtgitter; Fig. 9 eine
symmetrische Darstellung des schalldämmenden Fertigteilelements.
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In den Fig. 1 und 2 ist ein Mineralwolle-Einsatz 3 gezeigt, der Bestandteil
des schalldämmenden Fertigteilelements ist.
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In der Mitte des Mineralwolle-Einsatzes 3 ist eine zylinderförmige
Ausnehmung 4 vorgesehen, auf die noch nachfolgend eingegangen wird.
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Bei der Herstellung eines schallabsorbierenden Fertigteilelements
wird zunächst der Mineralwolle-Einsatz 3 in entsprechenden Abmessungen zurechtgeschnitten
und die darin vorgesehene zylinderförmige Ausnehmung 4 eingebracht. Danach wird,
wie insbesondere aus Fig. 8 zu ersehen ist, ein Drahtgitter 2 gehäuseförmig längs
der Linien 5 zusammengebogen. Dieses Drahtgitter 2 dient zur Aussteifung und
Bewehrung
des schallabsorbierenden Fertigteilelements.
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Das Drahtgitter 2 wird so gehäuseförmig zurechtgebogen, daß es den
Mineralwolle-Einsatz 3 in seinem Inneren aufnimmt. Diese Anordnung wird in bekannter
Weise auf einigen Standstäben in einer Schalung befestigt.
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Nach dem Gießen des Autoklav-Betons und dem Entfernen der Standstäbe
erfolgt das Zuschneiden des Fertigteilelements im rohen Zustand in den entsprechenden
gewünschten Abmessungen. Danach erfolgt die Autoklavbehandlung und die Entschalung.
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In dem so enthaltenen Fertigteilelement werden Schlitze 8a und 8b
in das schallabsorbierende Fertigteilelement durch Fräsen eingebracht, daß die Oberfläche
des Mineralwolle-Einsatzes 3 sichtbar wird.
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In den Fig. 3 bis 8 und in Fig. 9 ist das so hergestellte schallabsorbierende
Fertigteilelement gezeigt, wobei in der zylinderförmigen Ausnehmung 4 in dem Mineralwolle-Einsatz
3 eine zylinderförmige Verbindung 6 aus Autoklavbeton zwischen zwei gegenüberliegenden
Seiten des Fertigteilelements hergestellt ist.
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Die Seite des schallabsorbierenden Fertigteilelements, in dem die
beiden Schlitze 8a und 8b vorgesehen sind, bildet die aktive, schallabsorbierende
Oberfläche.
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Nach der Herstellung können die Fertigteilelemente problemlos verpackt
und gelagert werden.
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