DE313119C - - Google Patents

Description

Bei der Herstellung plattenartiger Körper aus Zement, Pappmache o. dgl. auf Rotations-· pressen gilt es, die noch, feuchten und infolge .geringer Dicke leicht brüchigen Preßlinge von der Arbeitsmaschine nach einer vorbestimmten Stelle ohne Zuhilfenahme menschlicher 'Arbeitskräfte fortzubewegen. Hat man auch bereits zum Transport von Glasscheiben die Verwendung mehrerer beweglicher Saug-"köpfe vorgeschlagen, die nach Aufsetzen auf die Platte unter Einwirkung einer Luftleere diese festhalten und mitnehmen, bei Unterbrechung der Luftleere aber wieder loslassen, so entspricht die bekannte Einrichtung nicht

15- den Anforderungen, welche im vorliegenden Falle an sie gestellt werden. Denn einerseits müssen die Saugmundstücke einzeln nacheinander von Hand auf die Platte aufgesetzt werden, während der Arbeitsprozeß der Rotationspresse eine^: selbsttätige Wirkungsweise der Abhebevorrichtung nahelegt, anderseits entsteht durch die-, Vielzahl der Saugmundstücke eine ungleichmäßige Beanspruchung der Platte im Hinblick auf ihre Gesamtausdehnung, so daß bei den nassen Preßlingen Brüche unvermeidlich 'wären, und schließlich wird ein Teil 'der Arbeitsleistung durch die noch nicht aufgesetzten, aber bereits saugenden Mundstücke vergeudet. .

Demgegenüber hat die Erfindung eine Vor- » richtung zum Fördern plattenartiger Körper

mittels schwenkbaren Saugkopfes zum Gegenstand, bei welchem ,durch Verschiebung des Saugkopfes gegenüber dem Saugrohrmund- f 35 stück ein die Steuerung der Saugluft bewir- A . kendes Ventil geöffnet bzw. geschlossen wird. / Zum Ablegen der einerseits zerbrechlichen,

anderseits schweren Preßlinge aus Rotationspressen müssen einheitliche große Saugköpfe mit entsprechend großer Saugleistung verwandt werden. Demgemäß spielt bei der vollkommen selbsttätigen Wirkungsweise der Abhebevorrichtung die SauglufVergeudung eine bedeutende Rolle, so daß im gegebenen. Augenblick ein sicheres Erfassen, Festhalten und Loslassen des Transportgutes gewährleistet sein muß. Die vorliegende Lösung, wobei der Saugkopf das den Abschluß del Saugrohres bewirkende Ventil bei Verschiebung gegenüber dem Saugrohrmundstück öffnet, trägt diesen Verhältnissen Rechnung. Drückt z. B. bei einer Rotationspreßmaschine der Preßling infolge des Stoßes,, der ihn aus der Preßform herausbefördern , soll, gegen den über ihm sctnvebenden Saugkopf und verschiebt ihn dadurch gegenüber dem Saugrohrmundstück, so wird das« Ventil geöffnet und die Saugwirkung in Tätigkeit gesetzt. Damit aber nach Aufhören des Stempeldruckes der Saugkopf unter der Einwirkung der Last des Preßlings sich nicht'wieder abwärts bewegen und den. Abschluß des Saugluftventiles be-' wirken kann, wird er nach Öffnung des Ventiles durch selbsttätig einfallende Klinken so lange in seiner Stellung gehalten, bis. er nach erfolgtem. Umschwenken an der Ablegestelle gegen Anschläge stößt, welche die Klinken auslösen und so den Ventilschluß; und damit auch das Abfallen des Fördergutes bewirken.

Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung dargestellt, und .zwar zeigt

Fig. ι einen senkrechten Schnitt durch die Abhebe- und Fördereinrichtung,

Fig. 2 eine Oberansicht derselben Einrichtung mit teilweisem Schnitt. .

Bei dem Ausführungsbeispiel der Zeich-

nung ist die Abhebe- und Fördereinrichtung an einer Rohstoff verarbeitenden Maschine angebracht, die aus einem runden sich drehen-' . den Tisch α besteht. Dieser ist in Kreisausschnitte geteilt, in denen das Gut schrittweis verarbeitet wird. Um das fertige Erzeugnis abzuheben, wird über den betreffenden Tischausschnitt ein Saugkopf b geschwenkt. Dieser '•ist mit einer an ihn angeschlossenen Saugleitung c an einem neben dem Tisch α aufgestellten hohlen Ständer d drehbar gelagert, an den eine ■ Luftsaugpumpe angeschlossen ist. In den Ausschnitten des Tischesa wird das Gut von.einer mit Löchern versehenen Platte e getragen, die durch einen Stempel / von unten her gegen den Saugkopf b gedruckt wird. Dieser ist innerhalb eines als Hülse ausgebildeten Saugrohrmundstückes g schieberartig beweglich, das mit einem die innere Öffnung der Hülse g abschließenden Ventil h verbunden ist, das durch eine Feder i auf seinem Sitz gehalten wird.

Wird nun der bewegliche Saugkopf b, der mit einem die Platte e überdeckenden, kreis-' ausschnittförmigen Saugtrichter k (Fig.'2) ausgestattet ist, durch Aufwärtsbewegen des Stempels/ bzw. der Platte.e in die Hülse g gedrückt, so wird das Ventil h geöffnet, und das Gut wird vom Saugtrichter k durch' Saugwirkung festgehalten, ,auch wenn die Platten zurücksinkt. Das Offenhalten des Saugleitungsventiles h während der Förderung wird dadurch erreicht, daß der Saugkopf b samt dem Ventil h durch selbsttätig in die am Saugkopf b .befestigte Rasten b' einfällende Klinken m an der äußeren Hülse g festgehalten wird. Diese Verbindung bleibt so lange bestehen, bis die Klinken nach erfolgter Verschwenkung des Saugkopfes um seine hohle Drehachse d an der Abjegestelle durch geeignete Anschläge η (Fig. 2) wieder ausgelöst werden, worauf der Saugkopf b in .der Hülse g durch sein Gewicht abwärts gleitet und das Ventil h sich unter Wirkung- der Feder i schließt. Da jetzt der Saugluftström abgeschlossen ist, so setzt sich das am Saug-• kopf b, k hängende Gut infolge seiner eigenen Schwere an der Ablegestelle ab.

Die Klinken m sind mittels Zapfen to' an besonderen Armen g' der Hülse g angelenkt und mit Greifern n' winkelhebelartig verbunden, die an der Ablegestelle von den Anschlägen η erfaßt werden, so daß die Auslösung der Klinken m erfolgt.

Falls es sich bei spezifisch leichtem Stückgut zeigt, daß dessen eigene Schwere nicht, ausreichend ist, um sein Absetzen herbeizuführen, kann Druckluft in den Saugkopf b, k mittels einer besonderen hierzu vorzusehenden Einrichtung eingelassen werden, wodurch das Gut vom Saugkopf abgestoßen wird.

Die Abhebe- und Fördereinrichtung besehreibt bei ihrer Bewegung von der Abhebestelle zur Ablegestelle um die hohle Drehachse d einen Viertelkreis in hin und her. gehender Bewegung. Diese wird von irgendeinem Getriebe auf einen Kurbelarm 0 übertragen, der air einer am Hohlständer d drehbar gelagerten, mit der Saugleitung c und dem Saugkopf b verbundenen Hülse p befestigt ist.

Wenn es sich zeigt, daß das Gut etwa infolge einer vorher stattgefundenen Pressung so fest auf der Platte e oder in deren Sieblöchern aufliegt, daß es durch Saugluft nicht abgehoben werden kann, so kann durch den mit einem entsprechenden Kanal q ausgestatteten hohlen Stempel f -Druckluft, unterhalb des Gutes eingeblasen werden, um das Abheben des Gutes zu erleichtern. ..

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Vorrichtung, zum Fördern plattenartiger Körper mittels schwenkbaren Saugkopfes, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugkopf (V) innerhalb des Saugrohrmundstückes (g) verschiebbar ist und ein den Abschluß des ,Saugrohres bewirkendes Ventil (K) trägt, das bei einer Verschiebung des Saugkopfes (V) gegenüber dem Saugrohrmundstück (g) geöffnet wird:

   2/ Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugkopf (b) durch selbsttätig einfallende Klinken (in) in der die \'^Tentileröffnung bewirkenden Stellung so lange gehalten wird, bis nach Ankunft des Saugkopfes an der Ablegesteile die Klinken (m) durch geeignete Anschläge (n, n') ausgelöst werden, so daß der Ventilschluß und das Abladen des Fordergutes selbsttätig vor sich geht. '

   3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, insbesondere zum Herausheben von fertigen Preßstücken aus Pressen, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugkopf (b) durch das Anheben des Preßstückes gegenüber dem Saugrohrmundstück (g) verschoben und so das Erfassen des Gutes selbsttätig bewirkt wird.
   ' 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der .Abhebestelle Druckluft unterhalb des Preßstückes eingeführt wird, um dessen Abheben zu erleichtern.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.