DE3130346A1

DE3130346A1 - Verfahren zur herstellung einer grundsubstanz fuer tuerkischen kaffee

Info

Publication number: DE3130346A1
Application number: DE19813130346
Authority: DE
Inventors: Peter Dr. Firenze Hussmann
Original assignee: Mittex AG
Current assignee: Mittex AG
Priority date: 1981-07-31
Filing date: 1981-07-31
Publication date: 1983-02-17
Also published as: IT8209485A0

Description

Beschreibung
Titel: Verfahren zur Herstellung einer Grundsubstanz füx türkischen Kaffee Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Grundsubstanz für türkischen Kaffee, mit einer Feinmahlung der Kaffeebohnen. Türkischen Kaffee erhält man üblicherweise dadurch, daß feingemahlener Kaffee als Grundsubstanz mit Zucker versetzt und mit Wasser in einem Kupfergefäß aufgekocht wird. Er wird mit samt dem Kaffee satz eingegossen. Die Teilchengröße des gemahlenen Kaffees liegt in der Regel bei etwa 0,5 mm.
Es lat sich herausgestellt, daß ein besonders aromatischer türkischer Kaffee erhältlich ist, wenn erfindungsgemäß die Kaffeebohnen zu Teilchen gemahlen werden, die eine Korngröße von unter 100 ß haben und wenn die Mahlung als Naßmahlung durch Zusatz einer Flüssigkeit erfolgt. Hierbei entsteht eine Schlämme, in der die durch die Feinstmahlung freigewordenen löslichen Aromastoffe weitgehend fixiert sind. Vorzugsweise wird der Kaffee so fein gemahlen, daß die Teilchen eine Korngröße von lediglich o,5 bis 20 A haben. Der Kaffee ist also fast kolloidal fein gemahlen, wodurch sich eine beträchtliche Aromaqualitätssteigerung erzielen läßt.
Die Flüssigkeit, die den zu vermahlenden Kaffeebohnen zugesetzt wird, kann destilliertes Wasser sein. Eine noch bessere Aromaqualität des türkischen Kaffees wird jedoch erreicht, wenn eine Kaffeextraktlösung mit einer Konzentration von etwa 30 bis 40 % verwendet wird. Die Herstellung der Kaffeextraktlösung kann auf jedem geeigneten Wege erfolgen. Vorzugsweise wird aber ein Extraktionsverfahren angewendet, wie es in unserer Patentanmeldung P 31 10 020.1 vom 16. 3. 1981 beschrieben ist.
Die am Ende des Mahlprozesses vorliegende Mischung aus feinstgemahlenem Kaffee und Lösungsmittel bzw. einer Lösung, die die Form einer Schlämme hat, kann sofort als Grundsubstanz für die Herstellung von türkischem Kaffee verwendet werden. Wird die Grundsubstanz jedoch nicht gleich verwendet, ist es aus Gründen der schnellen Verderblichkeit der Kaffeegrundsubstanz zweckmäßig, sie einem Trocknungsprozess zuzuführen. Für die Trocknung kann jedes geeignete Verfahren angewendetwerden, vorzugsweise wird aber ein Verfahren angewandt, wie es in unserer vorgenannten Patentanmeldung beschrieben ist, denn bei diesem Verfahren erfolgt die Trocknung besonders schonend.
Die Mahlung kann mittels an sich bekannter Mühlen, wie z. B. Stiftmühlen, Walzenmühlen oder Kolloidmühlen, durchgeführt werden. Bevorzugt wird aber eine Kugelmühle, bei der die Kugeln und die Auskleidung aus einem geschmacks-und geruchsneutralen Material wie z. B. Porzellan, Kunststoff besteht, oder teflonbeschichtet ist.
Um den Mahlvorgang zu erleichtern, verkürzen oder überhaupt zu ermöglichen, wird er am besten zweistufig ausgeführt. In einer ersten Stufe werden die Kaffeebohnen in einer Walzenmühle zunächst vorgebrochen und dann in der zweiten Stufe erst in der Kugelmühle feinstgemahlen.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Schlämme bzw. das aus dieser Schlämme hergestellte Trockenprodukt als Grundsubstanz für türkischen Kaffee zeichnet sich durch eine besonders hohe Aromaqualität und Ergiebigkeit aus.
Für die Herstellung einer Grundsubstanz in Form einer Schlämme für türkischen Kaffee nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, können beispielsweise geröstete Kaffee bohnen und eine Kaffeextraktlösung mit einer Konzentration von 30 % in einem Gewichtsverhältnis von 4 : 1 gemischt und anschließend feinstgemahlen werden, so daß die Teilchen eine Korngröße von 0,5 ß haben.

Claims

Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung einer Grundsubstanz für türkischen Kaffee mit einer Feinmahlung von Kaffeebohnen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Kaffeebohnen zu Teilchen mit einer Korngröße von unter 100 ß gemahlen werden, wobei der Mahlvorgang als Naßmahlung durch Zusatz von einer Flüssigkeit erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Kaffeeteilchen eine Korngröße von 0,5 bis 30 F haben.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Flüssigkeit destilliertes Wasser ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h ne t, daß die Flüssigkeit eine Kaffeeextraktlösung ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Kaffeextraktlösung eine Konzentration von 30 bis 40 % hat.
6. Verfahren nach einem der vorhergegenden Ansprüche, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die bei der Mahlung entstandene Schlämme durch einen Trocknungsvorgang in eine Trockensubstanz übergeführt wird.