-
Beschreibung
-
Hilfsvorrichtung zur Herstellung von Raumbildpaaren Die Erfindung
betrifft eine Hilfsvorrichtung zur Herstellung von Raumbildpaaren unter Verwendung
von zwei Kleinbildkameras, die derart angeordnet sind, daß sich ihre Objektive im
Augenabstand voneinander befinden und ihre optischen Achsen auf einer Horizontalebene
liegend parallel verlaufen, oder unter Verwendung einer Kleinbildkamera und einer
Wippe, mittels der die Kamera um den Augenabstand versetzbar ist, wobei die optische
Achse des Objektivs dieselbe Richtung behält und auf derselben Horizontalebene verbleibt.
-
Es ist seit langem bekannt, daß zur Herstellung von Raumbildpaaren
ein oder zwei Kameras verwendet werden können, wobei im Falle der Verwendung von
nur einer Kamera,eine auf einem Stativ angeordnete Wippe mitbenutzt wird, die dazu
dient, die Kamera nach der Aufnahme des ersten Halbbildes für die Aufnahme des zweiten
Halbbildes um den Anstand der Augen zu versetzen. Da bei Verwendung von nur einer
Kamera und einer Wippe die beiden Halbbilder zwangsläufig nacheinander aufgenommen
werden, darf sich das Objektiv wenigstens im Intervall zwischen den beiden Aufnahmen
nicht bewegen, wenn Störungen bei der Betrachtung vermieden werden sollen. Für die
Vermeidung von Störungen bei der Betrachtung ist ferner wichtig,
daß
sich die Lichtverhältnisse im Intervall zwischen den beiden Aufnahmen nicht verändern.
Da sich diese Forderungen nur selten einhalten lassen, ist es besser, wenn die beiden
Aufnahmen gleichzeitig gemacht werden. Die gleichzeitige Aufnahme der beiden Halbbilder
kann mit zwei Kameras oder mit einer Kamera und zwei Objektiven oder einem Objektiv
und einem Prismenvorsatz erfolgen. Im Vergleich zu der einen Kamera mit zwei Objektiven
oder der Kamera mit einem Objektiv und dem Prismenvorsatz werden zwei Kameras z»r
gleichzeitigen Aufnahme der beiden Halbbilder nur noch selten verwendet, weil die
Anordnung der beiden Kameras mit ihren Objektiven im Abstand der Augenbasis mühevoll
ist und bei jedem Standortwechsel der Kameras erneut vorzunehmen ist.
-
Die spezielle Stereokamera mit zwei Objektiven oder der Prismenvorsatz
sind jedoch sehr kostspielig.
-
Schwierige Handhabung von zwei Kameras, hohe Kosten für Stereokameras
oder Prismenvorsätze, sowie ein beschränkter Anwendungsbereich der Kombination von
einer Kamera und Wippe sind Hauptgründe dafür, daß Amateurfotografen immer noch
keinen merklichen Gebrauch von der Stereofotografie machen, obwohl die Stereofotografie
so alt ist wie die Fotografie selbst.
-
Hinzu kommt, daß die mit speziellen Stereokameras oder unter Verwendung
von Prismenvorsätzen gemachten Aufnahmen bei der Betrachtung nur einen schwachen
dreidimensionalen Eindruck entstehen lassen. Ferner müssen die Halbbilder häufig
zurechtgeschnitten
werden, wenn der Abstand entsprechender Bildpunkte
größer als die Augenbasis ist, so daß eine ungestörte Betrachtung ermöglicht wird.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Hilfsvorrichtung zur Herstellung
von Raumbildpaaren zu schaffen, die es gestattet, einwandfreie Stereoaufnahmen,
die keiner Nachbearbeitung bedürfen, unter geringem Arbeits- und Kostenaufwand zu
machen, und die ganz allgemein die Möglichkeit eröffnet, daß die Stereofotografie
von weiten Kreisen der Bevölkerung ausgeübt wird.
-
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine längliche Platte verwendet
wird, die bei Verwendung von zwei Kameras auf jeder Seite einen Stift zum Einführen
in die Bodenvertiefung jeder Kamera zur Befestigung der Kamera an der Platte in
der erforderlichen Lage aufweist, oder die bei Verwendung von nur einer Kamera und
einer Wippe, auf mindestens einer Seite einen Stift zum Einführen in die Bodenvertiefung
der Kamera zur Befestigung der Kamera an der Platte aufweist und vertikal stehend
auf der Wippe befestigbar ist.
-
Die erfindungsgemäße Hilfsvorrichtung hat viele Vorteile Einmal lassen
sich Raumbildpaare mit handelsüblichen Kleinbildkameras, die keiner zusätzlichen
optischen Einrichtung bedürfen, machen Zum anderen können Volumen und Gewicht der
Hilfsvorrichtung so klein gehalten werden, daß sie keine
zusätzliche
Belastung beim Transport der Fotoausrüstung darstellt. Ferner ermöglicht sie einen
schnellen und einfachen Auf- und Abbau der Gesamtanordnung für stereofotografische
Aufnahmen, so daß sie sich insbesondere für Hobby- und Gelegenheitsfotografen eignet.
Da bei der erfindungsgemäßen Hilfsvorrichtung von der Tatsache Gebrauch gemacht
wird, daß die Gehäuseform und die Anordnung der Objektive innerhalb des Gehäuserandes
bei den meisten Kleinbildkameratypen weitgehend identisch und derart sind, daß bei
symmetrischer Hochkantanordnung zweier Kameras mit Bodenberührung der Abstand zwischen
den beiden Objektiven geringfügig kleiner ist als die Augenbasis, ist die erfindungsgemäße
Hilfsvorrichtung für die meisten Kameratypen verwendbar. Die Hochkantanordnung der
Kameras an der Hilfsvorrichtung hat den Vorteil, daß Stereobilder im gängigsten
Format, nämlich 7 x 11 cm gemacht werden können, so daß sich entsprechende Bildpunkte
zweier Halbbilder, wenn sie für die Betrachtung nebeneinander angeordnet werden,
einen Abstand von 7 cm aufweisen, wodurch sich ein Zurechtschneiden der Bilder vor
der Betrachtung erübrigt. Dieser Vorteil hat noch mehr Gewicht, wenn man berücksichtigt,
daß ohnehin der weitaus größere Teil fotografischer Aufnahmen im Hochformat gemacht
wird. Ferner ist von Vorteil, daß die Fotoausrüstung im zusammengebauten Zustand
leicht transportabel ist ohne daß befürchtet werden muß, daß die an die Kamera-
bzw. Objektivanordnung gestellten Bedingungen für stereofotografische Aufnahmen
beim Transport verändert werden.
-
Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Hilfsvorrichtung für zwei Kameras
kann der erforderliche Anbstand,nämlich etwa 65 bis 70 mm, zwischen den Achsen der
beiden Objektive beim Zusammenbau dadurch leicht eingehalten werden, daß die Dicke
der Platte so gewählt wird, daß bei Anlage der beiden Kameras an der Platte im befestigten
Zustand, die Objektive diesen Abstand voneinander haben.
-
Eine präzise und leicht reproduzierbare Anordnung der Kameras an der
erfindungsgemäßen Hilfsvorrichtung ist insbesondere dann erzielbar, wenn an der
Platte ein oder mehrere Anschläge für die oder jede Kamera vorgesehen sind, von
denen jeder zwischen einer Freigabestellung, in der die oder jede Kamera drehbar
ist, und einer Arretierstellung, in der die oder jede Kamera durch Anlage an dem
oder den Anschlägen gegen Drehung arretiert ist, hinundherbewegbar ist.
-
Als Anschlag wird am besten ein Riegel verwendet, der drehbar um eine
parallel zur Ebene der Platte verlaufende Achse an einer Längskantenfläche der Platte
gelagert ist, derart, daß er in seiner Arretierstellung mit seinen beiden Enden
über die Längskanten der Platte hinausragt und in seiner Freigabestellung bündig
mit den oder innerhalb der Längskanten der Platte ist.
-
Vorzugsweise sind an jeder Längskantenfläche der Platte jeweils zwei
drehbare Riegel im Abstand voneinander angeordnet,
derart, daß
der oder die Stifte zwischen ihnen liegen.
-
Zum Tragen der Fotoausrüstung im zusammengebauten Zustand, für eine
leichte Bedienung der Kamera und für eine schnelle und richtige Anordnung und Orientierung
der Fotoausrüstung nach einem Standortwechsel, ist es von Vorteil, wenn die Platte
an einem Handgriff befestigbar ist, in dem die Enden von zwei Drahtauslösern befestigt
sind, die mit ihren anderen Enden an die beiden Kameras anschließbar sind, wobei
in dem Handgriff ein Auslöser zur synchronen Betätigung der beiden Drahtauslöser
vorgesehen ist.
-
Als besonders zweckmäßig hat sich erwiesen, wenn die Platte an ihrem
einen schmalen Ende an einem Querträger befestigt ist, der ein Loch aufweist, in
dem zur Befestigung des Handgriffs oder der Wippe an der Platte ein am Handgriff
bzw. an der Wippe befestigter Stift einführbar ist, wobei der Stift und das Loch
jeweils mit einem Gewinde für eine Schraubverbindung versehen ist oder für einen
Bajonettverschluß ausgebildet ist.
-
Da die Anordnung der Bodenvertiefung bei jedem Kameratyp anders ist,
kann die Hilfsvorrichtung bei einer festen Anordnung der Stifte nur für einen Kameratyp
verwendet werden. Für eine universelle Verwendbarkeit der erfindungsgemäßen Hilfsvorrichtung
wäre es daher angebracht, wenn der oder mindestens einer der beiden an der Platte
angeordneten Stifte in Längs- und/oder
in Querrichtung bezüglich
der Platte verschiebbar ist. Die Verschiebbarkeit des oder der Stifte erfordert
einen gewissen Mehraufwand in der Konstruktion der Hilfsvorrichtung. Durch.
-
diesen konstruktiven Mehraufwand sind auch höhere Kosten erforderlich,
die unter Umständen unerwünscht sind. Unter diesem Gesichtspunkt erscheint es sinnvoll,
wenn der oder die beiden Stifte fest an der Platte angeordnet sind, wodurch die
erfindungsgemäße Hilfsvorrichtung jeweils für einen bestimmten Kameratyp verwendbar
ist.
-
Als Alternative zu der Verschiebbarkeit der Stifte an der Platte könnte
auch vorgesehen werden, daß die Stifte an der Platte versetzbar sind. Hierzu wäre
erforderlich, daß die Platte auf der einen oder beiden Seiten mehrere Löcher aufweist,
deren Anordnung der Anordnung der Bodenvertiefung bei verschiedenen Kameratypen
entspricht und die ggf. ineinandergreifen, und daß der oder die Stifte je nach Kameratyp
jeweils selektiv in eines der Löcher lösbar einsetzbar ist.
-
Im Sinne einer größtmöglichen Universalität der Hilfsvorrichtung nach
der Erfindung wäre von Vorteil, wenn auch der oder die Anschläge an der Platte versetzbar
sind, so daß ihre Plazierung je nach Kameratyp immer optimal gewählt werden kann.
-
Da bei manchen Kameras die Bodenvertiefung für einen Bajonettverschluß
ausgebildet ist, andere wieder ein Schraubgewinde
aufweisen, ist
vorzusehen, daß der oder die Stifte entsprechend jeweils mit seitlichen Haltestiften
für den Bajonettverschluß oder mit einem Gewinde zum Einschrauben in den Kameratyp
versehen sind.
-
Unter dem Aspekt eines geringen Gewichts und hoher Stabilität ist
es zweckmäßig, wenn die Platte aus Leichtmetall oder auch aus Hartplastik besteht.
-
Im folgenden werden nun zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben.
-
Es zeigen: Fig. 1 in perspektivischer Darstellung eine Ausführungsform
der Hilfsvorrichtung nach der Erfindung, mit zwei symmetrisch an ihr befestigten
Spiegelreflexkameras und Fig. 2 in perspektivischer Darstellung eine zweite Ausführungsform
der Hilfsvorrichtung nach der Erfindung, mit einer Spiegelreflexkamera und einer
Wippe, die auf einem Stativ befestigt ist.
-
Die in Fig. 1 dargestellte Hilfsvorrichtung zur Herstellung von Raumbildpaaren
unter Verwendung von zwei Spiegelreflexkameras
weist eine längliche
Platte 1 auf, die auf jeder Seite jeweils einen Gewindestift 2a, 2b trägt. Die beiden
Gewindestifte 2a und 2b stecken jeweils in einer nicht dargestellten Bohrung in
der Platte 1 und sind an der Platte 1 durch eine Kleb- oder Schweißverbindung befestigt.
-
Zwei vorzugsweise identische Spiegelreflexkameras 3a und 3b sind an
der Platte 1 dadurch befestigt, daß die Kamera 3a mit ihrem Bodengewinde auf den
Gewindestift 2a und die Kamera 3b auf den Gewindestift 2b aufgeschraubt sind. Im
befestigten Zustand liegt jede Kamera 3a, 3b mit ihrer Unterseite an der Platte
1 an, und die Anordnung der beiden Kameras 3a, 3b ist derart, daß die optischen
Achsen ihrer Objektive 4a und 4b bei Vertikalstellung der Platte 1 auf derselben
Horizontalebene liegen, im Abstand der Augen, also etwa 65mm,voneinander entfernt
sind und parallel gerichtet sind.
-
Diese Anordnung der beiden Kameras 3a und 3b ist erforderlich für
die Herstellung einwandfreier Stereobildpaare und ergibt sich hauptsächlich aus
der Anordnung der Gewindestifte 2a und 2b, die die Richtung der optischen Achsen
und ihre Höhenlage bestimmt, und der Dicke der Platte 1, die maßgebend ist für den
Abstand der optischen Achsen der Objektive 4a und 4b.
-
Da jeder Kameratyp eine andere Anordnung des Objektivs und des Bodengewindes
hat, ist bereits bei der Herstellung der Hilfsvorrichtung, wie sie in Fig. 1 dargestellt
ist, zu
berücksichtigen, für welchen Kameratyp sie verwendet werden
soll, so daß bei der Befestigung der beiden Kameras 3a und 3b an der Platte 1 die
Objektive 4a und 4b im richtigen Abstand und in der richtigen Stellung zu liegen
kommen.
-
An jeder Längskantenfläche der Platte 1 sind jeweils zwei Anschläge
für die Kameras in Form drehbarer Riegel 5 im Abstand voneinander angeordnet. Jeder
Riegel 5 ist zwischen seinen beiden Enden drehbar um eine parallel zur Plattenebene
verlaufende Achse an der jeweiligen Längskantenfläche der Platte 1 gelagert. In
Fig. 1 sind die Riegel 5 jeweils in ihrer Arretierstellung gezeigt, in der jeder
Riegel mit seinen beiden Enden die Längskanten der Platte 1 überragt und einen Anschlag
für beide Kameras 3a und 3b bildet. Durch Drehen der Riegel 5 um jeweils etwa 450
werden sie in ihre Freigabestellung gebracht, in der sie parallel zur jeweiligen
Längskantenfläche an der Platte 1 verlaufen und bündig mit den jeweiligen Längskanten
der Platte 1 sind. Die Riegel 5 jedes an einer Längskantenfläche der Platte 1 angeordneten
Paares, sind so weit voneinander entfernt, daß die Gewindestifte 2a und 2b, die
jeweils den Drehpunkt für die Kamera 3a bzw. 3b darstellen, zwischen ihnen liegen,
so daß beide Kameras 3a und 3b gegen Drehung in beide Richtungen blockiert sind,
wenn sich die Riegel 5 in der Arretierstellung befinden.
-
Wie ohne weiteres aus Fig. 1 deutlich wird, müssen sich die Riegel
5 so lange in Aer FlcisJabestellunc3 befinden, bis die
beiden Kameras
3a und 3b an der Platte 1 aufgeschraubt sind.
-
Die Riegel 5 sind aufgrund ihrer Anordnung nur dann in die Arretierstellung
zu drehen, wenn sich die Kameras 3a und 3b in der Vertikalstellung befinden. Mit
Hilfe der Riegel5 können daher die beiden Kameras 3a und 3b bezüglich ihrer Vertikalstellung
justiert werden.
-
An dem unteren Ende der Platte 1 ist quer zur Platte 1 eine weitere
Platte 6 durch Kleben oder Schweißen angebracht. Die Platte 6 hat in ihrer Unterseite
ein Gewindeloch 7, in das ein am oberen Ende eines Handgriffes 8 befestigter Gewindestift
zur lösbaren Befestigung des Handgriffes 8 an den Platten 6 und 1 geschraubt ist.
-
Der Handgriff 8 ist mit einem Auslöseknopf 9 kombiniert, der im Gehäuse
des Handgriffes 8 gleitbar gelagert ist, und mit dem zwei Drahtauslöser 10 synchron
betätigt werden, deren eine Enden in dem Handgriff 8 befestigt sind und deren andere
Enden an die Kameras 3a und 3b angeschlossen sind Der Handgriff 8 hat in seinem
unteren Ende ein Gewinde loch 11, so daß die Hilfsvorrichtung ggf.'auf einem Stativ
befestigt werden kann. Mittels der Hilfsvorrichtung nach der Erfindung lassen sich
somit zwei Halbbilder eines Raumbildpaares gleichzeitig aus der Hand oder unter
Verwendung eines Stativs aufnehmen.
-
Die Gesamtanordung, bestehend aus den Kameras 3a und 3b und der erfindungsgemäßen
Hilfsvorrichtung, ist dadurch zerlegbar, daß man zunächst die Drahtauslöser 10 von
den Kameras 3a und 3b abkoppelt, dann die Drehriegel 5 in ihre Freigabestellung
dreht, die Kameras 3a und 3b sodann von der Platte 1 abschraubt und dann den Handgriff
8 von der Platte 6 löst. Der Zusammenbau der Gesamtanordnung erfolgt zweckmäßigerweise
in umgekehrter Reihenfolge.
-
Es ist noch darauf hinzuweisen, daß die Hilfsvorrichtung nach der
Erfindung auch für solche Kameratypen geeignet sind, die seitlich einen Motorwinder
haben, wenn die Platte 1 entsprechend verlängert wird und die Gewinde stifte 2a
und 2b genügend weit von der Platte 6 entfernt an der Platte 1 angeordnet werden.
Die Verwendung der Hilfsvorrichtung nach der Erfindung in Verbindung mit Spiegelreflexkameras,
die seitlich einen Motorwinder haben, ist insofern von Vorteil, als die Gefahr des
Verstellens der Kameras beim Filmtransport vollig ausgeräumt ist und Serien von
Raumbildpaaren auch von beweglichen Objekten gemacht werden können.
-
In Fig. 2 ist die zweite Ausführungsform der Hilfsvorrichtung nach
der Erfindung dargestellt, wobei sich entsprechende Teile der beiden Ausführungsformen
in Fig. 2 mit denselben Bezugszeichen versehen sind, wie in Fig. 1.
-
Die zweite Ausführungsform der Hilfsvorrichtung unterscheidet
sich
von der ersten Ausführungsform der HilfSVorrichtung dadurch, daß anstelle eines
Handgriffes eine Wippe 12 vorgesehen ist, an der die Platte 6 durch Eingriff eines
auf der Wippe befestigten Gewindestiftes in das Gewindeloch 7 in der Platte 6 befestigt
ist. Die Wippe 12 ist auf einem herkömmlichen Stativ 13 befestigt.
-
Die zweite Ausführungsform der Hilfsvorrichtung nach der Erfindung
dient zur Herstellung von Raumbildpaaren unter Verwendung nur einer Kamera 3a, die
nach Aufnahme des ersten Halbbildes um den Abstand der Augen versetzt wird, so daß
das zweite Halbbild aufgenommen werden kann. Das Versetzen der Kamera 3a um den
Abstand der Augen wird durch die Wippe 12 ermöglicht. Da die beiden Aufnahmen nicht
gleichzeitig sonden nacheinander gemacht werden, ist darauf zu achten, daß sich
das Objekt im Intervall zwischen den beiden Aufnahmen nicht bewegt und sich auch
die Lichtverhältnisse nicht verändern. Die zweite Ausführungsform ist daher gegenüber
der ersten Ausführungsform in ihrem Anwendungsbereich etwas beschränkt, weil bestimmte
Bedingungen bei der Aufnahme der Raumbildpaare eingehalten werden müssen, andererseits
ermöglicht sie die Aufnahme von Raumbildpaaren unter Verwendung nur einer Kamera.
Wie bei der ersten Ausführungsform der Hilfsvorrichtung nach der Erfindung ist auch
bei der zweiten Ausführungsform die Kamera 3a hochkant angeordnet, so daß bei der
Herstellung von Bildern im Format 7 x 11 cm die Bilder vor cler Betrachtung nicht
zurechtgeschnitten werden brauchen.
-
Im einzelnen weist die zweite Ausführungsform der Hilfsvorrichtung
nach der Erfindung dieselbe Platte 1 auf, die bei der ersten Ausführungsform verwendet
wird. An dieser Platte 1 ist nur eine Kamera, nämlich die Kamera 3a, befestigt.
Die Kombination, bestehend aus der Kamera 3a, der Platte 1 und der Platte 6, ist
auf einer oberen Platte 14 der Wippe 12 durch Eingriff eines an der Platte 14 befestigten
Gewindestiftes in das Gewindeloch 7 der Platte 6 befestigt. Die obere Platte 14
der Wippe 12 ist über ein Parallelgelenk mit einer unteren Platte 15 der Wippe 12
verbunden. Das Parallelgelenk ist durch insgesamt vier Arme 16, die jeweils mit
ihren beiden Enden an den beiden Platten 14 und 15 schwenkbar gelagert sind, realisiert.
Auf der unteren Platte 15 befinden sich zwei Auflageblöcke 17, die im Abstand voneinander
angeordnet sind. Die obere Platte 14 liegt auf den beiden Auflageblöcken 17 jeweils
in den beiden Extremstellungen auf. In der unteren Platte 15 befindet sich ein Gewindeloch
18, in der ein am Stativ 13 befestigter Gewindestift zur Befestigung der Wippe 12
am Stativ 13 eingeschraubt ist.
-
Die Hilfsvorrichtung gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 eignet
sich zum Fotografieren von ruhenden und beweglichen Objekten, während die Hilfsvorrichtung
gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 lediglich zur Aufnahme von ruhenden Objekten
wegen des Zeitunterschieds, der sich beim Umsetzen der Ramera von einer Position
in die andere ergibt, verwendet werden sollte.
-
Anstelle der Platte 1 mit den Stiften 2a und 2b und den Riegeln 5
könnte bei der zweiten Ausführungsform der Hilfsvorrichtung nach der Erfindung auch
eine spezielle Platte verwendet werden, die lediglich einen Gewindestift zur Befestigung
der einen Kamera an ihr aufweist. Bei dieser speziellen Platte könnten dann auch
die Riegel so gestaltet werden, daß sie jeweils in der Arretierstellung nur einen
Anschlag auf der Seite der Platte bilden, auf der die Kamera befestigt ist.
-
Sowohl bei der ersten als auch bei der zweiten Ausführungsform der
Hilfsvorrichtung nach der Erfindung könnte anstelle der Platte 1 mit festangeordneten
Stiften 2a und 2b eine Platte 1 verwendet werden, bei der wenigstens einer der beiden
Stifte in Längs- und/oder in Querrichtung der Platte verschiebbar ist, so daß eine
solche Hilfsvorrichtung für verschiedene Kameratypen verwendbar wäre. Auch bei der
speziellen Platte mit nur einem Stift könnte der Stift verschiebbar sein, so daß
auch diese Hilfsvorrichtung für verschiedene Kameratypen geeignet wäre. Es könnten
auch mehrere Gewindelöcher in der Platte vorgesehen werden, in die der oder die
an beiden Enden mit Gewinden versehenen Stifte selektiv je nach Kameramodell jeweils
eingeschraubt werden könnten. Auch die Riegel könnten an den Längskanten der Platte
versetzbar ausgebildet sein, wobei an den Längskanten dann mehrere Lagerstellen
vorgesehen sind. Es wäre auch denkbar, daß an jeder Längskante der Platte nur mit
einem Riegel auszukommen ist.
-
Der oder die Stifte, die jeweils mit einem Gewinde oder mit seitlichen
Haltestiften für einen Bajonettverschluß versehen sind, können auf einer Schiene
verschiebbar an der Platte angeordnet sein, so daß sich die Stifte je nach Kameramodell
anordnen lassen. Alternativ können in der Platte mehrere Löcher vorgesehen sein,
deren Anordnung der Anordnung der Bodenvertiefung bei verschiedenen Kameramodellen
entspricht, und der oder die Stifte ist bzw. sind in die Löcher wahlweise einsetzbar.
Die Stifte und die Löcher können für eine Schraubverbindung oder einen Bajonettverschluß
sein.
-
Die Riegel können auf in die Längskante der Platte einschraubbaren
oder einrastbaren(bei Bajonettverschluß) Lagerbolzen gelagert sein. Auch an den
Längskanten können mehrere Löcher vorhanden sein, so daß die Riegel zur Anpassung
an das jeweilige Kameramodell versetzbar sind. Es ist auch eine Kombination von
Bajonettverschluß an den Oberseiten der Platte und Schraubverbindung an den Längskanten
oder umgekehrt möglich.
-
Abschließend ist noch darauf hinzuweisen, daß sich die Hilfsvorrichtung
nach der Erfindung in ihren beiden Ausführungsformen einschließlich Modifikationen
aufgrund ihrer relativ einfachen und robusten Konstruktion zur Verwendung insbesondere
durch Hobbyfotografen eignet,wobei anstelle von Systemkameras auch Sucher- oder
Pocketkameras zur Anwendung kommen können.