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Einlagesohle für Schuhwerk
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Technisches Gebiet: Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine
Einlagesohle für Schuhwerk, bestehend aus einer Materiallage, auf deren Oberfläche
eng nebeneinander mit Gas gefüllte, voneinander unabhängige Zellen fest angeordnet
sind, welche dazu geeignet sind, die von den Füßen der das Schuhwerk tragenden Person
erzeugten Druckkräfte elastisch zu absorbieren.
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Zugrundeliegender Stand der Technik: In der US-PS 3 589 o37 ist eine
Einlagesohle der angegebenen Art beschrieben, bei der die Zellen halbkugelförmig
ausgebildet sind. Die durch die Zellen gebildete, die Druckkräfte aufnehmende Fläche
ist sehr klein und es besteht die Gefahr, daß die Zellen bei Verschleiß in jenen
Bereichen aufbrechen, in
denen sie der stärksten Belastung ausgesetzt
sind.
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Dadurch wird die Ferse insgesamt Stoßkräften ausgesetzt, die zu Beinbeschwerden
führen können. Die halbkugelförmigen Zellen können durch punktlinieares Anstoßen
an die Fußsohle ein unabngenehmes Gefühl herbeiführen.
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Offenbarung der Erfindung: Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Einlagesohle zu schaffen, bei der die Zellen gemeinsam eine ebene Oberfläche
bilden, gegen die der Fuß anliegt, wobei jede dieser Zellen eine möglichst große,
die Druckkräfte aufnehmende Oberfläche besitzt, damit das durch die halbkugelförmigen
Zellen verursachte Gefühl einer Gänsehaut vermieden wird und die Gefahr, daß einzelne
Zellen aufbrechen, beseitigt wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß die Zellen
an der von der Materiallage abgewandten Seite flache, in eine gemeinsamen Ebene
liegende Abschlußwände aufweisen und daß auf der besagten ersten Materiallage parallel
zu dieser eine zweite Materiallage angeordnet ist, die fest mit den flachen Abschlußwänden
der Zellen verbunden ist.
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Die gasgefüllten Zellen werden entlang der Fußsohle Druckkräften unterschiedlicher
Größe ausgesetzt. Dementsprechend können die Stärke der Einlagesohle und dir Größe
der Zellen unter Berücksichtigung dieser Kräfte ausgelegt werden. Praktische Versuche
haben ergeben, daß Zellen, die im wesentlichen eine zylindrische Form haben, und
einen Durchmesser zwischen 5 und 1o mm sowie eine Höhe von 3 - 5 mm aufweisen, und
die so
gering wie möglich voneinander entfernt sind, d. h.
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o,5 - 4 mm, dazu in der Lage sind, die stärksten Stoßkräfte zu absorbieren,
die sich ergeben, wenn eine Person mit durchschnittlichem Gewicht auf hartem Untergrund
geht.
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Die vorgenannten Maße schwanken in Abhängigkeit von der Form der Zellen
und dem Druck des in ihnen enthaltenen Gases. Normalerweise besteht das Gas aus
Luft mit atmosphärischem Druck. Es ist jedoch auch denkbar, die Zellen unter einem
Druck zu haltem, der über dem atmosphärischen Druck liegt.
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Der Raum zwischen den Zellen und den beiden Ml+?riallagen ist mit
Luft oder einem elastischen Material, wie z.B. Schaumgummi oder Schaumstoff aufgefüllt
und die Zellen besitzen Wände, die entweder ganz oder teilweise aus flexiblem Material
bestehen, beispielsweise aus einem dehnbaren Kunststoffmaterial.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung: Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf
eine Ausführungsform einer Einlagesohle gemäß der Erfindung, wobei ein Teil der
oberen Materiallage entfernt ist; Fig. 2 zeigt einen Schnitt entlang der Linie II
- II in Fig. 1.
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Bester Weg zur Ausführung der Erfindung: Fig. 1 zeigt eine Einlagesohle
1 für Schuhwerk.
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Wie man am besten aus Fig. 2 ersehen kann, sind zwischen einer ersten
Materiallage 2 und einer zweiten Materiallage 3 mehrere geschlossene und mit Luft
gefüllte Zellen, beispielsweise die Zellen 4, 5, 6 und 7, angeordnet, wobei die
Materiallagen 2 und 3 die Form eines menschlichen Fusses aufweisen.
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Gemäß Fig. 2 besteht die Materiallage 2 aus gasundurchlässigem Kunststoffmaterial.
Die Zellen 4, 5, 6 und 7 werden von einer im Vakuum-Tiefziehverfahren verformten
Folie aus elastischem Kunststoffmaterial geb-ildet, welche zylindrische Einformungen
aufweist, jeweils mit einer zylindrisch ausgebildeten Wand 8 einer oberen Abschlußwand
9 und einem offenen Bodenteil 1O. Der offene Bodenteil lo der Zellen ist jeweils
gasdicht von der Material lage 2 verschlossen. Die im Vakuum-Tiefziehverfahren verformte
Folie kann mit der Materiallage 2 in der Weise verbunden sein, daß die Abschnitte
11, die zwischen den jeweiligen nebeneinander liegenden Zellen 4, 5, 6 und 7 angeordnet
sind, auf die Materiallage 2 gasdicht aufgeschweißt oder mit Hilfe eines thermoplastischen
Bindemittels fixiert werden. Die Materiallage 3 wird auf den oberen Abschlußwänden
9 der zylindrisch ausgebildeten Zellen 4, 5, 6 und 7 angeordnet.
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Die Abschlußwände 9 liegen alle in einer gemeinsamen Ebene. Die Materiallage
3 ist zweckmäßig gasundurchlässig, kann aber auch luftdurchlässig sein, um für die
Fußsohle einen Belüftungseffekt herbeizuführen. So kann beispielsweise die Materiallage
3
eine durchgehende gasundurchlässige Schicht aus Kunststoffmaterial,
eine perforierte unststoffschicht, eine Gewebeschicht aus Natur- oder Kunstfasern,
eine gewebebeschichtete Kunststoffschicht oder dergleichen sein.
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Bei der dargestellten Ausführungsform decken die geschlossenen Zellen
die gesamte Fläche der Einlagesohle 1 ab und sind jeweils von der gleichen Größe;
die Materiallage 2 ist von einheitlicher stärke.
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Normalerweise werden die größten Druckkräfte im vorderen Fußbereich
ausgeübt. Die Zellen müssen deshalb innerhalb dieses Bereiches so ausgelegt sein,
daß, wenn der Träger des betreffenden Schuhwerkes geht oder schwere Lasten trägt,
die Druck kräfte, die sich hieraus ergeben, elastisch aufgefangen werden, was in
anderen Worten bedeutet, daß im Normalfall die Materiallagen 2 und 3 nicht so zusammengedrückt
werden dürfen, daß sie einander berühren. In diesem Falle würde ein starres Auflager
gebildet, wodurch an dem Beim der betreffenden Person Beschwerden auftreten können.
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In der Regel sind die Druckkräfte im mitteleren Bereich des Fusses
weniger stark. Die Zellen innerhalb dieses Bereiches brauchen deshalb nicht so ausgelegt
zu werden, daß sie sehr hohe Druckkräfte abfangen können, wie die Zellen im vorderen
Fußbereich. Obgleich es vom Standpunkt des Herstellers bequemer ist, die gleiche
Zellenformation und die gleiche Zellengröße überall vorzusehen, ist es auch möglich,
Zellen mit geringerer Tragkraft innerhalb der Bereiche der Einlegesohle vorzusehen,
in denen die Druckkräfte nicht so groß sind, und andererseits Zellen mit hoher Tragkraft
in jenen Bereichen, wo die Druckkräfte hoch sind.
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Die Zellenform kann innerhalb weiter Grenzen variieren So können beispielsweise
die Zellen als aneinandergrenzende würfelförmig ausgebildete gasundurchlässige und
gasgefüllte Elemente ausgebildet sein, die über der gesamten Fläche der Einlagesohle
oder über Teilen derselben angeordnet werden.
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Um die Abnutzungsfestigkeit der Einlagesohle zu verbessern, können
noch weitere Materiallagen auf der oder den mit den Zellen verbundenen Lagen befestigt
werden.
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Die Einlagsohle kann auch in Form einer Vielzahl von Zellenschichten
aufgebaut werden, die sich zwischen paarweise angeordneten Materiallagen befinden.
Es ist auch möglich, die Zellen mit Doppelmateriallagen auszubilden, die fest auf
die Materiallage 2 aufgeschweißt werden.
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Patentansprüche