DE313000C - - Google Patents

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DE313000C
DE313000C DENDAT313000D DE313000DA DE313000C DE 313000 C DE313000 C DE 313000C DE NDAT313000 D DENDAT313000 D DE NDAT313000D DE 313000D A DE313000D A DE 313000DA DE 313000 C DE313000 C DE 313000C
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04HMAKING TEXTILE FABRICS, e.g. FROM FIBRES OR FILAMENTARY MATERIAL; FABRICS MADE BY SUCH PROCESSES OR APPARATUS, e.g. FELTS, NON-WOVEN FABRICS; COTTON-WOOL; WADDING ; NON-WOVEN FABRICS FROM STAPLE FIBRES, FILAMENTS OR YARNS, BONDED WITH AT LEAST ONE WEB-LIKE MATERIAL DURING THEIR CONSOLIDATION
    • D04H17/00Felting apparatus

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)
  • Winding Of Webs (AREA)

Description

AUSGEGEBEN 24. JUNI 191»
- JVr 313000 KLASSE 41 a GRUPP
In der Haarhutfabrikation erfordert das
Anfilzen der sogenannten Haarfache, das sind die den späteren Hutkörper bildenden, noch
: in losem Zusammenhange befindlichen Haarfaserlagen, die mittels der Fachmaschinen auf kegelförmigen: Glocken mit abgerundeter Spitze hergestellt werden, eine sehr aufmerksame und zeitraubende Bearbeitung, weil die Fache infolge ihres geringen Zusammenhanges
ίο ungemein empfindlich sind und jeder ungleichmäßige Druck sofort schädlich auf die Filzbildung einwirkt, wodurch die Fache leicht minderwertig oder vollständig unbrauchbar werden können. Erschwert wird diese Bearbeitung noch durch. die Unmöglichkeit, die Fache faltenlos zusammenzulegen oder zu 'rollen, weil· die abgestumpfte Kegelform am Kopfteil unter allen Umständen staut und die
: Haarlage gerade dort am schwächsten und empfindlichsten ist.
Filzmaschine!!, wie diese zum Anfilzen von Wollhutfachen benutzt werden, bestehend aus zwei übereinander angeordneten, parallel zueinander entgegengesetzt bewegten Platten, zwischen denen der mit eingeschlagenem Kopfteil flach zusammengelegte" Hutfilz liegt, lassen sich für Haarhutfache,nicht verwenden, weil sich dabei die mehrfach übereinander-, liegenden Haarlagen an dem eingeschlagenen Kopfteil sofort markieren; man war also bisher darauf angewiesen, das Anfilzen der Haarfache durch Handarbeit vorzunehmen, wobei, zwar der Kopfteil ebenfalls eingeschlagen, die. 'zu starke Einwirkung auf diese Stellen aber durch Einrollen· der Haarfache in ein nicht filzendes Tuch vermieden wird. Der dadurch gebildete Wickel wird mehrmals unter sehr leichtem Druck der darüberliegenden Hände der Arbeiterin hin und her gerollt, oft aufgewickelt, der Hutfilz gewendet, wieder gerollt und bearbeitet und immer wieder in anderer Richtung gewickelt, bis die Haarfasern durchweg einen festeren Zusammenhang erhalten und die weitere Bearbeitung in den Walkmaschinen ermöglichen. .
Es ist klar, daß durch dieses Handfilzen nur eine sehr geringe Tagesleistung der einzelnen Arbeiterin erzielt wird, und deshalb war man bemüht, das Handfilzen oder wenigstens wesentliche Perioden desselben durch Maschinenarbeit zu ersetzen. Für diesen Zweck verwendet man Maschinen mit j e zwei hintereinander liegenden, in gleicher Richtung rotierenden Walzen, die mit Längsrippen versehen sind und den wie beim Handfilzen zusammengerollten Wickel, der nur in den zwischen den beiden Walzen gebildeten Raum eingelegt wird, ständig in Drehung versetzen. Dadurch wurde die Tätigkeit der Arbeiterin auf das Auswickeln, Wenden und Wiedereinrollen der Fache beschränkt, doch ergab die Maschine in dieser Ausführung kein'e höhere oder bessere Leistung, weil der Wickel während, seiner Drehung nicht von oben gehalten würde und infolgedessen zu wenig der Wirkung der Arbeitswalzen ausgesetzt war.*
Erst durch eine dritte, über den beiden Arbeitswalzen angeordnete Führungswalze, die den Wickel am Ausweichen >' nach oben verhindert, ohne einen besonderen Druck auf denselben auszuüben, wird die Leistung der Filzmaschine' der Handarbeit überlegen, da nicht
nur die Zeitdauer des Filzens wesentlich abgekürzt, sondern auch die Gleichmäßigkeit der Arbeit erheblich gesteigert wird, weil der Wickel in seiner ganzen Länge gleichzeitig und unter gleicher Wirkung bearbeitet wird, während beim Handfilzen immer nur handbreite Streifen gefaßt werden können. Wichtig ist hierbei nur, das Eigengewicht derOberwalze nach Möglichkeit "auszugleichen, damit hauptsächlich bei Beginn des Filzens kein zu großer Arbeitsdruck, entsteht, weil dadurch wieder bei den eingeschlagenen Stellen Markierungen und Walkfalten gebildet. wurden, die sich später nicht mehr entfernen lassen.
Außerdem ist es notwendig;.daß der eigentliche Arbeitsdruck zwischen den Walzen beliebig regulierbar ist, weil bessere Haarqualitäten anfangs nur einen geringeren Durck, mit dem Fortschreiten des Filzprozesses jedoch alle Haarsorten eine stärkere Belastung erfordern. Ferner ist es vorteilhaft, daß auch der zur Aufnahme des Wickels dienende, Raum zwischen den Walzen veränderlich ist, da nur Wickel mit gleicher Zahl gleichgroßer Hutfache annähernd gleiche Stärke besitzen und bei ungenügender Aufmerksamkeit der Arbeiterin durch längeres Rotieren die Wickel ungleichmäßig bearbeitet werden könnten. Ist jedoch die Oberwalze auf eine gewisse Höhe gegen die Arbeitswalzen eingestellt, so kann der Wickel 'Stets nur bis zu der entsprechenden Stärke zusammengefilzt werden, weil er später
■ wegen des' fehlenden Arbeitsdruckes nur lose : zwischen den Walzen läuft und erst bei Nachstellurig'HeiHOberwalze weiter bearbeitet wird: 'In .der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine derartige Maschine, die zwecks besserer Ausnutzung der: Antriebteile und des Untergestells zweiseitig ausgebildet ist, in Vorderansicht, Fig. 2 im Grundriß unter Weglassung des rechten Arbeitstisches.
Die Maschine besteht aus dem Untergestell a, auf welchem die Walzen b, c, c1 gelagert sind, die vorteilhaft mit Leisten d, d1 versehen werden. Die Mittelwalze b wird zweckmäßig mit größerem Durchmesser ausgeführt, um das Überlaufen des Wickels e, e1 nach der andern Arbeitsseite zu. verhindern und "gleichzeitig eine, andere Einteilung der
50. Arbeitsleisten d gegenüber d1 zu erhalten, damit der Wickel auch im ganzen Umfang und nicht immer nur an denselben Stellen, der Leisten d1 bearbeitet wird. Aus denselben Gründen wird die Walze c1 vorteilhaft so groß wie Walze c, aber höher gelagert, angeordnet.
In den Lagern f liegt über der Mittelwalze b
die Welle g, an welche die Lagerarme h der Oberwalzen i, i1 schwingbar angelenkt sind.
An den Enden der Lagerarme h sind mittels der Zapfen k die Hubstangen I angeschlossen, die unten mit den Tritthebeln m in Verbindung stehen, welche ihrerseits durch die Wellen η schwingbar gelagert sind und an ihren freien Enden die Gewichte ο tragen, durch deren Verstellung der Arbeitsdruck der Oberwalzen i, i1 beliebig eingestellt werden, kann. Außerdem tragen die Tritthebel m die Trittplatte p, durch deren Niederdrücken die Oberwalzen i, i1 gehoben und die Wickel e, e1 eingelegt werden können. Die Tische q dienen zum Einrollen der ,Wickel e, e1 und Wenden der einzelnen Haarfache und können nach Wunsch aus Holz oder aus heizbaren Eisenplatten bestehen. Für verschiedene Wickelstärken ist eine Stellvorrichtung vorgesehen, die einerseits mit dem Lager r an der Trittplatte p, anderseits mit Lager 5 am Tisch q befestigt ist. Eine dazwischen angeordnete c Hülse t trägt mit einem Gewinde das Handrad u, das beliebig hoch eingestellt werden kann und dem in dem Lager r angelenkten verschiebbaren Führungs- und Stützbolzen ν als Gegenlage dient, wodurch die Oberwalze ί,ί1 in der entsprechenden Höhenlage gehalten wird. Sämtliche Walzen der Maschine drehen in derselben Richtung und nehmen dadurch den gerollten Wickel <?, e1, welcher die zu bearbeitenden Haarhutfache enthält, mit.
Die Arbeitsweise mit der Maschine ist folgende:
Die Haarfäche' werden in bekannter. Weise zusammengelegt, vorteilhaft mehrere übereinander, und in ein nicht filzendes Tuch eingerollt, so daß der Wickel e, e1. gebildet wird. Nach Niederdrücken der Trittplatte p wird der Wickel in die Maschine eingelegt und die Obenvalze i, i1 niedergelassen, so daß der Wickel unter leichtem Druck ständig rollt. Während dieser Zeit macht die Arbeiterin einen zweiten Wickel fertig, nimmt den ersten aus der Maschine heraus und legt den' folgenden ein. Jetzt wird der erste Wickel aufgerollt, gewendet und geglättet und in anderer Richtung gerollt, um wieder eingelegt zu werden, während nun der zweite Wickel dieselbe Bearbeitung erfährt und so fort, bis der gewünschte Effekt erreicht, ist. Durch diese gleichzeitige Behandlung mehrerer Wickel wird die Leistung der Arbeiterin bedeutend erhöht, und da die Bearbeitung der Haar fache infolge der durch die Oberwalze bewirkten Führung des Wickels wesentlich schneller und gleichmäßiger erfolgt als bei Handarbeit, hilft die Maschine einem dringenden Bedürfnis ab.

Claims (3)

  1. Patent-An Sprüche:
    ι Maschine zum Filzen von Haarhutfachen, bei welcher die zu einem Wickel eingerollten Haarhutfache über je zwei hintereinander liegenden, in gleicher Riehtung rotierenden Walzen in Drehung versetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß
    der Wickel durch eine dritte, über demselben angeordnete Führungswalze mit leichtem Druck auf den Arbeitswalzen niedergehalten wird.
  2. 2. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitsdruck der Führungswalze den verschiedenen Haarqualitäten oder dem Fortschritt des Filzens entsprechend einstellbar ist.
  3. 3." Maschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Führungswalze von den Arbeitswalzen den verschiedenen Wrckelstärken entsprechend verstellbar ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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