DE3129355C2

DE3129355C2 - Fußregler für Dentalinstrumente

Info

Publication number: DE3129355C2
Application number: DE3129355A
Authority: DE
Inventors: Takahiro Uji Matsui
Original assignee: J Morita Manufaturing Corp
Current assignee: J Morita Manufaturing Corp
Priority date: 1980-12-02
Filing date: 1981-07-24
Publication date: 1984-04-19
Also published as: JPS5795113U; DE3129355A1; US4417875A; JPS6021053Y2

Abstract

Fußregler für Dentalinstrumente mit mindestens einem Pedal zum Steuern der Drehzahl eines Handstücks. Der Fußregler ist so aufgebaut, daß der vordere Teil des Pedals für einen kleinen Betätigungsdruck ausgelegt und zum Steuern eines Hochgeschwindigkeitsbetriebs des Handstücks vorgesehen ist, während der hintere Teil des Pedals für einen großen Betätigungsdruck ausgelegt und zum Steuern des Betriebs des Handstücks mit niedriger Drehzahl vorgesehen ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Fußregler für Dentalinstrumente.

Bekannte Fußregler dieser Art sind mit einem oder zwei Pedalen zum Steuern der Drehzahl eines zahnärztlichen Handstücks ausgestattet. Bei der Präparation einer Zahnfüllung muß die Handstückdrehzahl über den ausgeübten Fußdruck entsprechend der Präparationsstelie und der Präparationsgenauigkeit eingestellt werden. Üblicherweise wird bei der Grobpräparation (dem Grob- oder Vorbohren) mit hoher Drehzahl gearbeitet, während für das Präzisionsbohren eine niedrige Drehzahl benutzt wird. Wenn eine Zahnfüllung bei einem mit dem Rücken auf einem Bett oder Behandlungsstuhl liegenden Patienten vorbereitet wird, während der Zahnarzt auf einem Stuhl sitzt, wird auf Grund der Arbeitshaltung der Fuß des Zahnarztes während der Grobpräparation mit hoher Drehzahl automatisch nach vorne in eine Stellung vor und weg von dem Stuhl gestreckt, auf welchem der Zahnarzt sitzt. Während des Präzisionsbohrens mit niedriger Drehzahl wird dagegen der Fuß des Zahnarztes automatisch in eine nahe bei dem Stuhl befindliche Lage gebracht.

Bei bekannten Fußreglern ist die Trittschwenkposition des Pedals im mittleren Bereich festgelegt. Infolgedessen muß der Fußregler selbst während des Grobbohrens in eine Lage vor und in Abstand von dem Stuhl gebracht werden, während der Fußregler für das Präzisionsbohren in eine dichter an dem Stuhl liegende Position zurückgebracht werden muß. Ferner muß beim Grobbohren das vor und in Abstand von dem Stuhl liegende Pedal kräftig abgetreten werden, um für die hohe Arbeitsdrehzahl des Handstücks zu sorgen. Kombiniert mit der erhöhten Federspannung des Pedals führt diese Arbeitsstellung zu einer verstärkten Ermüdung des Zahnartzes bei längerer Grobbohrdauer.

Mit der Erfindung soll ein Fußregler geschaffen werden, der eine einfache Verlagerung der Fußposition des Zahnarztes zum Steuern der Drehzahl des zahnärztlichen Handstückes während der Vorbereitung einer Zahnfüllung sowohl beim Grobbohren als auch beim Präzisionsbohren ermöglicht und die Ermüdung des Zahnarztes auch bei verhältnismäßig lang andauerndem Grobbohren herabsetzt

Ausgehend von einem Fußregler für Dentalinstrumente mit mindestens einem Pedal zum Steuern der Drehzahl eines Handstücks wird diese Aufgabe

ίο eriindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein vorderer Teil des Pedals für einen kleinen Betätigungsdruck ausgelegt und zum Steuern eines Hochgeschwindigkeitsbetriebs des Handstücks vorgesehen ist, während der hintere Teil des Pedals für einen großen Betätigungsdruck ausgelegt und zum Steuern des Betriebs des Handstücks mit niedriger Drehzahl vorgesehen ist.

Die Erfindung ist im folgenden an Hand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt

;o F i g. 1 eine Frontansicht eines Fußreglers nach der Erfindung,

F i g. 2 eine Draufsicht auf den Fußregler nach F i g. 1. F i g. 3 eine teilweise aufgeschnittene Draufsicht auf den FuBregler nach F i g. 1,

j 5 F i g. 4 eine Seitenansicht des Fußreglers nach F i g. 1 und

F i g. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V der F i g. 2.

Der veranschaulichte Fußregler weist ein Pedal 4 zum

Steuern der Drehzahl eines niedertourigen Luftturbi-

jo nenhandstücks und ein Pedal 5 zum Steuern der Drehzahl eines ultrahochtourigen Luftturbinenhandstücks auf. Wie aus Fig.5 hervorgeht, legt sich das Pedal 4 mit seinem abgewinkelten hinteren Rand 4a gegen einen flanschförmigen hinteren Rand 2a einer

ij Pedalaufnahmeöffnung einer Abdeckung 2 an. Das Pedal 4 steht ferner über seinen abgewinkelten vorderen Rand 46 mit dem nach unten weisenden vorderen Rand 2b der Pedalaufnahmeöffnung der Abdeckung 2 in Eingriff. Das Pedal 4 ist so eingebaut, daß auf seine Unterseite mittels einer Feder 11 ständig ein nach oben wirkender Druck ausgeübt wird. Wenn mit dem Fuß auf den vorderen Teil B des Pedals 4 gedrückt wird, dreht sich das Pedal 4 um den abgewinkelten hinteren Rand 4a, der sich gegen den

·»·> flanschförmigen Rand 2a der öffnung der Abdeckung 2 anlegt. Wird umgekehrt der hintere Teil A des Pedals abgetreten, schwenkt das Pedal 4 um de ι abgewinkelten vorderen Rand 4b, der mit dem Rand 2b der öffnung der Abdeckung 2 in Eingriff steht.

ϊο An der Rückseite des vorderen Teils B des Pedals 4 sitzt ein Luftventil 9, das auch als Widerlager für die Feder 11 dient. Das Ventil 9 ist auf der Basis 1 derart befestigt, daß sich das obere Ende einer Ventilstange 9a des Ventils 9 gegen die Unterseite des Pedals 4 anlegt. In

« Abhängigkeit von dem Betrag, um den die Ventilstange 9a nach unten gedrückt wird, stellt das Ventil 9 die Druckluftzufuhr zu dem Luftturbinenhandstück ein. Das Ventil 9 ist so aufgebaut, daß es schließt, wenn die Ventilstange 9a in der in Fig. 5 veranschaulichten

M) Weise ausgefahren ist. Wenn die Ventilstange 9a ganz nach unten gedrückt wird, öffnet das Ventil 9 voll.

Weil das Ventil 9 im Bereich der Unterseite des vorderen Teils B des Pedals 4 sitzt, ergeben sich unterschiedliche Hebelarmlängen; zum Betätigen des

h> Ventils 9 durch Druck auf den vorderen Teil B ist nur eine kleine Druckkraft erforderlich, während der Fußdruck zum Betätigen des Ventils 9 auf den hinteren Teil A vergleichsweise groß ist. Der vordere Teil S des

Pedals wird zum Steuern des Betriebs mit hoher Drehzahl benutzt. Das heißt, die hohe Drehzahl des Handstücks wird gesteuert, indem das Ventil 9 schon durch leichten Druck auf das Pedal in die voll geöffnete Lage gebracht wird. Dagegen dient der hintere Teil A des Pedals dem Steuern des Beuiebs mit niedriger Drehzahl. Durch Beeinflussung der vorstehenden Länge der Ventilstange 9a des Ventils 9 wird auf diese Weise das Arbeiten mit hoher Drehzahl und mit niedriger Drehzahl erleichtert in

Wenn es sich bei dem Handstück um ein Handstück mit Elektromotorantrieb handelt, kann anstelle eines Ventils 9 beispielsweise ein veränderbarer Widerstand vorgesehen sein. Das andere Pedal 5 ist in der gleichen Weise wie das Pedal 4 ausgelegt und angeordnet, so daß ι ί sein Aufbau und seine Arbeitsweise keine nähere Erläuterung erfordern.

An der Basis 1 ist eine Rutschsicherung 3 angebracht Des weiteren sind eine Luftzuleitung 6, eine Luftzuleitung 6a für das Ventil 9 des niedertourigen Handstücks, ::o eine Luftzuleitung 6b für das Ventil 10 des ultrahochtourigen Handstücks, an die Auslässe der Ventile 9 und 10 angeschlossene Rohre oder Schläuche Ta und 7b, eine Rohrleitung oder ein Schlauch 8 zur Aufnahme der von der Basis 1 abgehenden Leitungen und eine Klemme 13 .ü zum Verbinden der Rohrleitung oder des Schlauchs 8 mit der Basis 1 vorgesehen.

Der vordere Teil B der Pedale 4 und 5 dient also als Steuerabschnitt für einen Betrieb mit hoher Drehzahl bei Aufbringung eines geringen Fußdrucks. Dagegen wird der hintere Teil A benutzt, um über einen großen Fußdruck den Betrieb mit niedriger Drehzahl zu steuern. Befindet sich daher der Fußregler in geeigneter Stellung, muß nur ein leichter Fußdruck auf den vorderen Teil B des Pedals 4 oder des Pedals 5 aufgebracht werden, um die Grobpräparation mit hoher Drehzahl vorzunehmen. Beim Präzisiunsbohren braucht dagegen nur Druck auf den hinteren Teil A des Pedals 4 oder 5 aufgebracht zu werden, um die Drehzahl entsprechend vorzugeben; dies kann mit der Spitze des nahe dem Stuhl stehenden Fußes geschehen. Anders als konventionelle Fußregler ist der vorliegend erläuterte Fußregler besonders bequem zu bedienen, weil es nicht notwendig wird, den Fußregler bei jeder Drehzahländerung nach vorne oder hinten zu bewegen. Während des Grobbohrens ist ferner nur ein leichter Fußdruck auf den vorderen Teil B des Pedals 4 oder 5 notwendig. Der Zahnarzt wird infolgedessen selbst dann nicht ermüden, wenn die Grobbohrarbeiten längere Zeit beanspruchen. Es versteht sich, daß bei dem erläuterten Fußregler für eine Einstellbarkeit des notwendigen Fußdrucks gesorgt werden kann. Beispielsweise kann eine Einrichtung zum Einstellen der Federspannung vorgesehen sein. Zusätzlich oder statt dessen ist es möglich, das Fußpedalgehäuse selbst einstellbar auszubilden, um die Hebelarmlängen zu ändern.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Fußregler für Dentalinstruments mit mindestens einem Pedal zum Steuern der Drehzahl eines Handstücks, dadurchgekennzeichnet, daß ein vorderer Teil (B) des Pedals (4, 5) für einen kleinen Betätigungsdruck ausgelegt und zum Steuern eines Hochgeschwindigkeitsbetriebs des Handstücks vorgesehen ist, während der hintere Teil (A) des Pedals für einen großen Betätigungsdruck ausgelegt und zum Steuern des Betriebs des Handstücks mit niedriger Drehzahl -,orgesehen ist

2. Fußregler nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Basis (1), eine Abdeckung (2) mit Pedalaufnahmeöffnungen, ein in jeder der Pedalaufnahmeöffnungen sitzendes Pedal (4, 5), dessen vorderer und hinterer Rand (4a, 4b) mit dem vordertn bzw. dem hinteren Rand (2a, 2b) der Pedalaufnahmeöffnungen in Eingriff steht, eine zwischen der Basis und der Unterseite des Pedals sitzende Federanordnung (11) zum Vorspannen des Pedals nach oben, ein auf der Basis unterhalb und im Bereich des vorderen Teils des Pedals angeordnetes Luftventil (9, 10) und eine von dem Luftventil ausgehende, sich gegen die Unterseite des vorderen Teils des Pedals anlegende Ventilstange (9a, 10a/