DE3128693A1 - "gehaeuse fuer tonabnehmer" - Google Patents
"gehaeuse fuer tonabnehmer"Info
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Classifications
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- G11B3/46—Constructions or forms ; Dispositions or mountings, e.g. attachment of point to shank
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Description
AKG Akustische und Kino-Geräte Gesellschaft m.b.H., Brunhildengasse 1, A-1150 Wien /Österreich ^^^
Gehäuse für Tonabnehmer
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Verhinderung von Störungen durch elektrostatische Ladungen bei Gehäusen
für Tonabnehmer zur Abtastung mechanischer Tonträger, insbesondere von Schallplatten.
Bei der Wiedergabe von Schallplatten treten verschiedene
Probleme auf, welche durch die elektrostatische Aufladung des Plattenmaterials verursacht werden. Zunächst entstehen
zusätzliche Geräusche durch Funkenüberschlage zwischen
Plattenoberfläche und Teilen des Tonabnehmers. Diese Geräusche haben ihre Ursache sowohl in der direkten Entstehung
eines elektrischen Hörsignals durch Induktion bzw Influenz als auch in mechanischen Störungen durch die
bein Überschlag auftretende Kraftwirkung auf Nadel oder Gehäuse des Tonabnehmers.
Bei Tonabnehmern mit Kunststoffgehäuse tritt eine
weitere störende Erscheinung auf. Durch die statische Aufladung der Plattenoberfläche lädt sich nämlich durch
Influenz auch das Tonabnehmergehäuse elektrostatisch auf, wobei die Ladung des Gehäuses gleichpolig zur Ladung der
Plattenoberfläche ist. Dies verursacht aber im praktischen Betrieb eine Kraftwirkung auf den Tonabnehmer, welche so
groß sein kann, daß die Nadel zeitweise sogar den Rillenkontakt verliert. Zumindest kann es aber dadurch zu einer
Verringerung der eingestellten Auflagekraft von bis zu 50 % und mehr kommen. Dieser Effekt ist umso störender,
als meist die Oberflächenladung der Platte nicht über die gesamte Plattenfläche gleich hoch ist und sich bei
Rotation der Schallplatte starke periodische Schwankungen
der Auflagekraft ergeben können.
Man kann diese Erscheinung zwar durch Verwendung
von metallischen Tonabnehmergehäusen verhindern, muß
aber gleichzeitig eine höhere Gehäusemaße gegenüber Kunststoffgehäusen in Kauf nehmen. Außerdem kann es durch
Metallgehäuse eher störende Eesonanzerscheinungen geben, als dies bei Kunststoff gehäuses der Fall ist.
Es sind auch Tonabnehmer bekannt geworden, die zwar ein Kunststoffgehäuse besitzen, wobei aber durch Aufbringen
einer elektrisch leitenden Schicht eine Aufladung des Gehäuses verhindert wird. Diese Methode hat den Nachteil,
daß die Aufbringung dieser Schicht schwierig ist, zumindest aber einen eigenen Arbeitsgang erfordert. Dadurch entstehen in der Herstellung zusätzliche Kosten.
Die Vermeidung der beschriebenen Effekte, welche durch die statische Aufladung der Platte hervorgerufen
werden., ist natürlich auch durch Verwendung zusätzlicher Vorrichtungen zur Plattenentladung möglich. Diese sind in
einer Vielzahl von Ausführungen erhältlich und reichen von elektrisch leitfähigen und geerdeten Reinigungsbürsten, welche auch auf eigenen Armen automatisch während
des Abspielens über die Platte geführt werden können, oder direkt am Tonabnehmer befestigt sind, bis zu Entladeeinrichtungen,
welche auf einer Ionisation der Luft über der Platte beruhen. Der Nachteil aller dieser Einrichtungen
liegt zunächst darin, daß ein zusätzlicher Teil verwendet wird, der gegebenenfalls eine eigene Handhabung
benötigt, d.h. in der Anwendung Schwierigkeiten bereiten oder den Abspielvorgang ungünstig beeinflussen kann. Hier
sei z.B. auf die Gefahr verwiesen, daß durch die zusätzliche Auflagekraft von mitlaufenden Bürsten* besonders
bei einfachen Plattenspielern, hörbare Gleichlaufschwankungen auftreten können.
Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, sowohl die Erscheinung der durch Plattenladungen auftretenden
schwankenden Auflagekraft zu vermeiden als auch die Störungen durch Funkenüberschlage weitgehend zu verringern,
gleichzeitig aber das geringe Gewicht von Kunststoffgehäusen zu nutzen und zusätzliche Vorrichtungen beim
Abspielen bzw. zusätzliche Arbeitsgänge in der Fertigung von Tonabnehmergehausen zu vermeiden.
Die Erfindung erreicht dieses Ziel dadurch, daß das Gehäuse entweder zur Gänze oder zumindest jene Teile
desselben, die im Betrieb der Oberfläche der Schallplatte zugekehrt sind, aus elektrisch leitfähigem, nichtmetallischen
Werkstoff bestehen, und mit einem definierten Potential verbunden ist bzw. sind. Geeignete Materialien sind z.B.
Kunststoffe, die mit zusätzlichen leitfähigen Stoffen wie Graphit usw. angereichert sind.
In letzter Zeit sind auch Kunststoffe bekannt geworden, welche selbst durch besonderen Aufbau des
molekularen Raumgitters und daher ohne Zusatzstoffe leitend sind.
Zur Herstellung der Tonabnehmergehäuse aus den beschriebenen
Materialien eignet sich vorzugsweise das Kunststoffspritzverfahren, weil damit eine hohe Genauigkeit
neben großer Wirtschaftlichkeit gewährleistet ist.
Natürlich sind auch andere Herstellverfahren möglich,
so z.B. Pressen oder Ziehen.
Um den erfindungsgemäßen Effekt der Vermeidung statischer Influenzlandung von Tonabnehmergehäusm. zu
erzielen, ist es nicht unbedingt notwendig, das ganze Tonabnehmergehäuse elektrisch leitfähig zu machen. Der Bereich
der Leitfähigkeit braucht zu diesem Zweck nur die Unterseite des Tonabnehmergehauses umfassen. Zweckmäßigerweise kann man dies durch entsprechende Formgebung des
Nadeleinschubes erreichen. Durch die alleinige Herstellung des Nadeleinschubes aus leitfähigem Material wird ein
Schwanken der eingestellten Auflagekraft weitgehend vermieden, zumindest aber vermindert, da übliche Tonabnehmergehäuse
meist eine größere Freistellung zur Plattenoberfläche aufweisen, als das Gehäuse des Nadeleinschubes,
welches aus Gründen des Schutzes der Nadel vor Beschädigungen meist bis knapp zur Plattenoberfläche hin reicht
und eine Influenzladung daher eher aufgebaut wird.
Ein weiterer erfindungsgemäßer Effekt besteht darin,
daß durch ein leitfähiges Nadeleinschubgehäuse Überschläge zwischen Platte und Nadelträger sicher vermieden werden
können, wenn man konstruktiv sicherstellt, daß Teile des Nadeleinschubgehäuses möglichst nahe an die Plattenoberfläche
heranreichen. In diesem Fall erfolgt der Überschlag zwischen Platte und Gehäuse, wodurch die eingangs beschriebene
Kraftwirkung auf die Nadel und damit Störsignale verhindert werden. Dies gilt insbesondere bei Verwendung
nichtleitender Nadelträger.
Bei den üblichen Kunststoffgehäusen kann es vorkommen, daß es im Inneren der Wandler zwischen Gehäuseinnenwand
und Metallteilen der Vandlerkonstruktion zu weiteren
Überschlagen kommt. Durch Induktion können so zusätzliche Störsignale entstehen. Auch dies wird durch erfindungsgemäße Gehäuse vermieden, wenn an einer Stelle die Metallteile
der Wandlerkonstruktion Kontakt zum Gehäuse haben. Dies wird durch den Wandleraufbau meist von Haus aus der
Fall sein, kann gegebenenfalls jedoch auch durch eine zusätzliche elektrisch leitfähige Verbindung erfolgen.
Ferner kann es zweckmäßig sein, eine elektrisch leitfähige Verbindung zwischen Tonabnehmergehäuse tnd Masse
bzw. Erde herzustellen, um Überschläge abzuleiten.
Claims (3)
- -Ratentao® älfe Dipl.- Ing. W. Scherrmann Dr.- Ing. R. Roger7300 Esslingen (Neckar), Webergasse 3, Postfach 348Telefon Stuttgart (0711) 35 65 3920. Juli 1981 T , - 359e«. ._ , Telex 07 256610 smruPA Ί 4O XlSTelegramme PatentschutzEsslingenneckarPatentansprüche:(Iy Anordnung zur Verhinderung von Störungen durch elektrostatische Ladungen bei Gehäusen für Tonabnehmer zur Abtastung mechanischer Tonträger, insbesondere von Schallplatten, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse entweder zur Gänze oder zumindest jene Teile desselben, die im Betrieb der Oberfläche der Schallplatte zugekehrt sind, aus einem elektrisch leitfähigem, nichtmetallischen Werkstoff bestehen und mit einem definierten Potential verbunden ist bzw. sind.
- 2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrisch leitfähige Gehäuse mit Masse oder Erde verbunden ist.
- 3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das nichtmetallische, leitfähige Gehäuse bzw. die leitfähig ausgebildeten Teile desselben an zumindest einer Stelle in Kontakt mit den Metallteilen des Wandlersystems stehen.4-, Gehäuse zur Verwendung in einer Anordnung nach einem der Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß es an einer Stelle, vorzugsweise im Beiach der Nadel, in der Betriebslage den geringstmöglichen Abstand zur Platte aufweist.
Applications Claiming Priority (1)
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