DE3127775C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Betriebsbremsbeschleuniger für
Schienenfahrzeug-Druckluftbremsanlagen gemäß den im Gattungsbegriff des
Patentanspruches 1 angeführten Merkmalen.
Ein derartiger Betriebsbremsbeschleuniger ist aus der US-PS 42 06 949
bekannt, wobei die Bezugsdruckkammer mit einem Bremssteuerventil
verbunden ist, in welchem sich eine die Düse aufweisende
Aufladeeinrichtung für die Bezugsdruckkammer aus der Hauptluftleitung
befindet. Der bekannte Betriebsbremsbeschleuniger ist somit nur in
Verbindung mit geeigneten Bremssteuerventilen, nicht aber mit
andersartigen, beispielsweise mehrlösig ausgebildeten Bremssteuerventilen
oder unabhängig von Bremssteuerventilen verwendbar. Beim bekannten
Betriebsbremsbeschleuniger steuert das erste Kolbenglied nur das erste
Ventil, das zweite Kolbenglied ist über einen mit Abstand vor dem
Verschlußglied des Absperrventils endenden Stößel verbunden und vermag
somit nach Öffnen des zweiten Ventils nacheilend das Absperrventil zu
öffnen, wobei ausschließlich dieses Absperrventil und die dritte Düse in
einen Entlüftungskanal von der Hauptluftleitung zur Atmosphäre angeordnet
sind. Die Kolbenglieder sind bei dem bekannten Betriebsbremsbeschleuniger
als Verschlußglieder für das erste und das zweite Ventil ausgebildet.
Die DE-OS 27 04 986 offenbart mit Fig. 3 einen Betriebsbremsbeschleuniger
mit einem vom Hauptluftleitungsdruck entgegen einem Bezugsdruck
beaufschlagten Membrankolben zum Öffnen eines Absperrventils bei
überwiegender Bezugsdruckbeaufschlagung, wobei das Absperrventil in eine
jeweils über eine Düse geführte Verbindung von der Hauptluftleitung zu
einer einen weiteren Membrankolben in Öffnungsrichtung eines weiteren
Ventils beaufschlagenden Kammer bzw. zu dem weiteren Ventil eingeordnet
ist. Das weitere Ventil ist einer weiteren Kammer andererseits des
weiteren Membrankolbens vorgeschaltet. Beide Kammern sind von ebenfalls
den weiteren Membrankolben beaufschlagenden Ringkammern umgeben, deren
jede über eine eigene Düse mit der Atmosphäre in Verbindung steht.
Beiderseits des weiteren Membrankolbens ist jeweils zwischen der Kammer
und der Ringkammer ein die Verbidnung zwischen diesen überwachendes, nur
bei überwiegender andersseitiger Kolbenbeaufschlagung geschlossenes
Ventil angeordnet. Mittels dieses Betriebsbremsbeschleunigers ist bei
geöffnetem Absperrventil ein gegenläufig getaktetes Luftabzapfen aus der
Hauptluftleitung in die weitere Kammer bzw. von dieser zur Atmosphäre
möglich.
Ein weiterer Betriebsbremsbeschleuniger mit eingebauter
Düse zwischen der Leitungskammer und der Bezugsdruck
kammer ist aus der US-PS 41 45 090 bekannt; hierbei sind
ebenfalls zwei als Membrankolben ausgebildete Kolben
glieder vorgesehen, deren die Leitungskammer von der
Bezugsdruckkammer trennendes eines Kolbenglied ein
relativ aufwendiges Wechselventil steuert. Das Wechsel
ventil schließt je nach Hubstellung dieses Kolbengliedes
eine gedüste Entlüftung von weiteren Verbindungen ab,
verbindet die Entlüftung mit der Hauptluftleitung und
zugleich einer das andere Kolbenglied beaufschlagenden
Kammer oder nur, unter Absperrung von der Hauptluftleitung,
mit letzterer Kammer. Das andere Kolbenglied wird durch
Federkraft gegen einen Ventilsitz angedrückt, der Raum
zur einen Seite des Ventilsitzes ist mit der Bezugsdruck
kammer und der Raum zur anderen Seite über eine Düse
mit der Atmosphäre verbunden. Dieser bekannte Betriebs
bremsbeschleuniger weist hinsichtlich seiner Ventilein
richtung, wie bereits erwähnt, einen komplizierten, auf
wendigen Aufbau auf; bei weiteren, bekannten Ausführungs
formen dieses Betriebsbremsbeschleunigers ist ein zu
sätzlicher Bauaufwand für weitere Ventil- und Düsen
einrichtungen zwischen Räumen zu beiden Seiten des
zweiten Kolbengliedes erforderlich.
Aus der US-PS 40 73 544 ist ein weiterer Betriebsbrems
beschleuniger bekannt, welcher jedoch drei als Membran
kolben ausgebildete Kolbenglieder sowie eine zusätzliche
Ventileinrichtung zwischen der Bezugsdruckkammer und der
Leitungskammer benötigt. Der Aufbau dieses Betriebsbrems
beschleunigers ist somit noch komplizierter und aufwendi
ger als derjenige des vorstehend beschriebenen, bekannten
Bremsbeschleunigers.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen pulsieren
den Betriebsbremsbeschleuniger der eingangs genannten
Art zu schaffen, welcher neben einer sicheren Funktion,
insbesondere einer sicheren Rückkehr in eine stabilisierte
Abschlußstellung, einen konstruktiv einfachen Aufbau aus
wenigen, einfachen Bauteilen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch eine Aus
bildung gemäß den im kennzeichnenden Teil des Patent
anspruches 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Nach der weiteren Erfindung vorteilhafte Ausgestaltungen
des Betriebsbremsbeschleunigers sind nach den Merk
malen der Unteransprüche 2 und 3 möglich.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines nach
der Erfindung ausgebildeten Betriebsbremsbeschleunigers
schematisch im Schnitt dargestellt.
Von einer Hauptluftleitung 1 führt eine Zweigleitung 2
in eine Leitungskammer 3 in einem Gehäuse 4 des Betriebs
bremsbeschleunigers. Die Leitungskammer 3 ist durch ein
als Membrankolben 5 ausgebildetes Kolbenglied von einer
Bezugsdruckkammer 6 abgetrennt. Ein eine Düse 7 aufwei
sender Kanal 8 verbindet die Leitungskammer 3 mit der
Bezugsdruckkamer 6. Innerhalb der Bezugsdruckkammer 6
weist das Gehäuse 4 einen Ventilsitz 9 auf, welcher
zusammen mit dem Membrankolben 5 ein Ventil 5, 9 bildet.
Eine in der Leitungskammer 3 angeordnete Feder 10 rückt
den Membrankolben 5 gegen den Ventilsitz 9 an. Seitens
der Leitungskammer 3 liegt am Membrankolben 5 ein Stößel
11 an, welcher im Gehäuse 4 verschieblich geführt ist
und andererseits mit geringem Abstand vor einer Ventil
dichtung 12 endet. Die federbelastete Ventildichtung 12
bildet zusammen mit einem gehäusefesten Ventilsitz 13
ein Ventil 12, 13, welches in einen über eine Düse 14
geführten Kanal 15 von der Leitungskammer 3 zu einem
Raum 16 eingeordnet ist. Der Raum 16 ist mittels eines
ebenfalls als Membrankolben 17 ausgebildeten Kolbengliedes
von einem Raum 18 abgetrennt, welcher über eine Öffnung
19 ständig mit der Atmosphäre in Verbindung steht.
In den Raum 16 springt ein gehäusefester Ventilsitz 20
vor, gegen welchen der Membrankolben 17 mittels einer
im Raum 18 angeordneten Feder 21 angedrückt wird. Der
mittels des Ventilsitzes 9 von der Bezugsdruckkammer
6 abgetrennte Raum 22 steht über eine eine Düse 23
aufweisende Verbindung mit dem mittels des Ventilsitzes
20 vom Raum 16 abgetrennten Raum 24 in Verbindung. Das
Ventil 5, 9 überwacht somit die Verbindung von der Be
zugsdruckkammer 6 zum Raum 22 und das aus dem Membran
kolben 17 und dem Ventilsitz 20 gebildete Ventil 17, 20
überwacht eine Verbindung zwischen den Räumen 16 und 24.
Vom Raum 16 führt ein eine Düse 25 aufweisender, ständig
geöffneter Kanal 26 zur Atmosphäre. Das Volumen der Be
zugsdruckkammer 6 ist durch einen im Gehäuse 4 unter
gebrachten Hohlraum 27 vergrößert.
Die beiden Membrankolben 5 und 17 sowie die Ventile
5, 9 sowie 12, 13 und 17, 20 sind gleichachsig zueinander
im Gehäuse 4 untergebracht, wobei die Bezugsdruckkammer
6 und der Raum 16 jeweils Ringräume bilden, welche mittels
des Ventilsitzes 9 bzw. 20 von den zentrisch angeordneten
Räumen 22 bzw. 24 abgetrennt sind.
Bei aufgeladener Druckluftbremsanlage nimmt der Betriebs
bremsbeschleuniger die aus der Zeichnung ersichtliche
Schaltstellung ein, wobei die Leitungskammer 3 sowie die
Bezugsdruckkammer 6 und der Hohlraum 27 mit Regeldruck
höhe aus der Hauptluftleitung 1 aufgeladen sind. Die übrigen
Räume des Betriebsbremsbeschleunigers sind entlüftet,
sämtliche Ventile sind geschlossen.
Wird der Druck in der Hauptluftleitung zum Durchführen
einer Bremsung abgesenkt, so sinkt auch der Druck in der
Leitungskammer 3 entsprechend dem Hauptluftleitungsdruck
ab, während der Druck in der Bezugsdruckkammer 6 durch die
Düse 7 zurückgehalten wird, also nicht entsprechend ab
sinken kann. Der Membrankolben 5 wird daher überwiegend
von seiten der Bezugsdruckkammer 6 beaufschlagt und hebt
sich, sobald ein durch die Feder 10 bestimmter Differenz
druck erreicht ist, unter Öffnen des Ventils 5, 9 vom
Ventilsitz 9 ab. Aus der Bezugsdruckkammer 6 strömt nun
mehr Druckluft in die relativ kleinvolumigen, mittels
der Düse 23 miteinander verbundenen Räume 22 und 24 ein.
Die Feder 21 hält dabei das Ventil 17, 20 weiterhin ge
schlossen. Bei weiterer Druckabsenkung in der Leitungs
kammer 3 bewegt sich der Membrankolben 5 weiter, wobei
er über den Stößel 11 die Ventilplatte 12 unter Öffnen
des Ventils 12, 13 vom Ventilsitz 13 abhebt. Aus der Lei
tungskammer 3 und damit der Hauptluftleitung 1 strömt nun
Druckluft durch das geöffnete Ventil 12, 13, den Kanal 15
und die Düse 14 in den Raum 16 ein und aus diesem zum Teil
über die Düse 25 und durch den Kanal 26 weiter zur Atmos
phäre ab. Im Raum 16 baut sich somit ein Staudruck auf,
welcher, sobald er ausreichende Höhe erreicht hat, den
Membrankolben 17 gegen die Kraft der Feder 21 zu bewegen
und somit das Ventil 17, 20 zu öffnen vermag. Aus der Be
zugsdruckkammer 6 strömt nunmehr über die geöffneten Ven
tile 5, 9 und 17, 20 durch die Düse 23 gedrosselt Druckluft
zum Raum 16 und durch die Düse 25 zur Atmosphäre ab, so
daß in der, bezogen auf das Volumen der Hauptluftleitung
trotz Vergrößerung durch den Hohlraum 27 kleinvolumigen
Bezugsdruckkammer 6, eine Druckabsenkung eintritt, welcher
die Druckabsenkung in die Hauptluftleitung einzuholen be
ginnt. Sobald der am Membrankolben 5 wirkende Differenz
druck durch die,bezogen auf die Leitungskammer 3, raschere
Druckabsenkung in der Bezugsdruckkammer 6 ausreichend
klein geworden ist, drückt die Feder 10 den Membrankolben
5 in Richtung zur Bezugsdruckkammer 6, bis sich das Ven
til 12, 13 schließt. Damit wird die Beschleunigung der
Druckabsenkung für die Hauptluftleitung 1 und zugleich
die Druckluftnachspeisung in den Raum 16 aus der
Hauptluftleitung über die Düse 14 unterbrochen, der
Raum 16 wird nur noch aus der Bezugsdruckkammer 6 über
die Düse 23 mit Druckluft nachgespeist und in der Bezugs
druckkammer 6 tritt somit ein beschleunigter Druckabfall
ein, welcher den Membrankolben 5 zu einer raschen Weiter
bewegung bis zum Aufsetzen auf den Ventilsitz 9 und damit
Schließen des Ventils 5, 9 veranlaßt. Damit wird auch die
Druckluftnachspeisung aus der Bezugsdruckkammer 6 in
den Raum 16 unterbrochen und dieser entleert sich über die
Düse 25 zur Atmosphäre, wobei alsbald die Kraft der Fe
der 21 genügt, den Membrankolben 17 auf den Ventilsitz
20 aufzusetzen und somit das Ventil 17, 20 zu schließen.
Damit ist der in der Zeichnung dargestellte Schaltzu
stand als stabile Abschlußstellung wieder erreicht und
ein Absenkzyklus für den Hauptluftleitungsdruck beendet.
Falls der Hauptluftleitungsdruck weiterhin absinkt,
wiederholen sich die vorstehend geschilderten Vorgänge,
wobei während jedes Arbeitszyklus erneut Druckluft aus
der Hauptluftleitung 1 zur Atmosphäre abgezapft und die
Druckabsenkung in der Hauptluftleitung 1 somit be
schleunigt wird. Sinkt der Druck in der Hauptluftleitung
zu Ende eines derartigen Zyklus nicht weiter ab, so
verbleibt der Betriebsbremsbeschleuniger in der erreichten
Abschlußstellung.
Beim Lösen der Bremsen wird der Druck in der Hauptluft
leitung wieder auf Regeldruckhöhe angehoben, wobei sich
die Leitungskammer 3 und, über die Düse 7 verzögert, auch
die Bezugsdruckkammer 6 wieder auf Regeldruckhöhe auf
laden. Der Betriebsbremsbeschleuniger verharrt während
dieses Aufladevorganges in der dargestellten Abschluß
stellung. Nach Beendigen der Aufladung ist der Ausgangs
zustand wieder erreicht.
Claims (3)
1. Betriebsbremsbeschleuniger für Schienenfahrzeug-
Druckluftbremsanlagen, mit einem vom Druck in einer
mit der Hauptluftleitung (1) verbundenen Leitungs
kammer (3) und von der Kraft einer Feder (10) entgegen dem
Druck in einer mit der Hauptluftleitung (1) über eine
Düse (7) verbundenen Bezugsdruckkammer (6) beaufschlagten
ersten Kolbenglied (5), das bei überwiegender Bezugs
druckbeaufschlagung ein erstes Ventil (5, 9) in einer
Verbindung von der Bezugsdruckkammer (6) über eine erste
Düse (23) in einen von einem Ventilsitz (20) begrenzten
ersten Raum (24) öffnet, mit einem zweiten, unter Feder
belastung (21) auf den Ventilsitz (20) zu dessen Ver
schluß aufsetzbaren und zusammen mit diesem ein zweites
Ventil (17, 20) bildenden Kolbenglied (17), mit einem
mittels des Ventilsitzes (20) vom ersten Raum (24) abge
trennten zweiten Raum (16), der über eine zweite
Düse (25) ständig mit der Atmosphäre verbunden ist, und
mit einem über ein von einem Kolbenglied nacheilend zu
einem der Ventile zu öffnendes Absperrventil (12, 13)
geführten, eine dritte Düse (14) aufweisenden Entlüftungs
kanal (15) von der Hauptluftleitung (1) zur Atmosphäre,
dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrventil (12, 13)
vom ersten Kolbenglied (5) nacheilend zum ersten Ventil
(5, 9) zu öffnend angeordnet ist und daß der Entlüftungs
kanal (15) ohne weitere Verbindung zur Atmosphäre in den
zweiten Raum (16) mündet.
2. Betriebsbremsbeschleuniger nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß, wie an sich bekannt, die Kolben
glieder als Membrankolben (5 bzw. 17) ausgebildet sind,
die unmittelbar das Verschlußglied für das erste und
das zweite Ventil (5, 9 bzw. 17, 20) bilden, und daß das
erste Kolbenglied (5) leitungskammerseitig einen Stößel
(11) trägt, der im Ruhezustand mit Abstand vor einem
Verschlußglied (12) des in eine Verbindung von der Lei
tungskammer (3) zum Entlüftungskanal (15) eingeordneten
Absperrventils (12, 13) endet.
3. Betriebsbremsbeschleuniger nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenglieder (5 und 17),
die Ventile (5, 9 und 17, 20) und das Absperrventil (12, 13)
zueinander gleichachsig angeordnet sind.
Priority Applications (4)
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| DE19813127775 DE3127775A1 (de) | 1981-07-14 | 1981-07-14 | "betriebsbremsbeschleuniger fuer schienenfahrzeug-druckluftbremsanlagen" |
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Legal Events
| Date | Code | Title | Description |
|---|---|---|---|
| 8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: KNORR-BREMSE AG, 8000 MUENCHEN, DE |
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| 8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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