-
"Bestrahlungseinrichtung"
-
Die Erfindung betrifft eine Bestrahlungseinrichtung mit wenigstens
einer im wesentlichen punkt- oder linienförmigen Strahlungsquelle zur Lieferung
optischer Strahlung, z. B.
-
ultravioletter und/oder infraroter Strahlung für kosmetische und/oder
medizinische Zwecke, in einer Nutzebene und mit einer Reflektoranordnung zur Lenkung
der Strahlung in Richtung auf die Nutzebene.
-
Bei derartigen Bestrahlungseinrichtungen soll in der Nutzebene eine
möglichst hohe Gleichmäßigkeit der Bestrahlungsstärke erreicht werden, wobei die
Bestrahlungseinrichtung beispielsweise über einer Liege höhenverstellbar angeordnet
ist. Als Reflektoren werden üblicherweise eine Anzahl parallel nebeneinander angeordneter,
im Querschnitt parabolische, rinnenförmige Reflektoren eingesetzt, in welchen die
beispielsweise röhrenförmigen Hg-Niederdrucklampen vorgesehen sind. Es sind auch
Kombinationen von halbkugelförmigen Reflektoren mit Halbhyperboloiden bekannt, bei
denen Kugelmittepunkt und Hyperbelbrennpunkt übereinstimmen und zugleich Ort der
Strahlungsquelle sind.
-
Ebenso ist bereits vorgeschlagen worden, mit zylinderschalenförmigen
und spiraiförmigen Reflektoren zu arbeiten.
-
Alle bekannten Bestrahlungseinrichtungen müssen jedoch im Raum über
der Nutzebene, als senkrecht über deren Mittelpunkt oder Mittelebene angeordnet
sein, wenn diese,beispielsweise von einer Liege bestimmte Nutzebene mit hoher örtlicher
Gleichmäßigkeit bestrahlt werden soll. Bei der Benutzung der Bestrahlungseinrichtung
ist sie dabei so dicht über der Nutzfläche angeordnet, daß beispielsweise ein Besteigen
der die Nutzfläche bestimmenden Liege durch die zu bestrahlende Person nicht möglich
ist. Wird die Bestrahlungseinrichtung umgekehrt so hoch über der Nutzfläche angeordnet,
daß deren Besteigen ohne Behinderung möglich wäre, so ist die erzielte Bestrahlungsstärke
in der Nutzebene unbefriedigend gering. Derartige Bestrahlungseinrichtungen werden
deswegen üblicherweise mit aufwendigen Hebe-und Senkvorrichtungen ausgestattet,
mit welchen der Abstand der Bestrahlungseinrichtung von der Nutzebene veränderbar
ist, so daß sowohl ein bequemes Besteigen der Nutzfläche bei hochgestellter Bestrahlungseinrichtung
als auch eine hinreichende Bestrahlungsstärke bei heruntergestellter Bestrahlungseinrichtung
erzielbar ist.
-
Auf gabe der vorliegenden Erfindung ist es, diesen Nachteil der Notwendigkeit
einer zusätzlichen Hebe- und Senkvorrichtung zu beseitigen, und insbesondere eine
Bestrahlungseinrichtung vorzuschlagen, die trotz hoher Gleichnnäßigkeit der Bestrahlungsstärke
in allen Punkten der Nutzebene auch asymmetrisch zur Nutzebene, also auch außerhalb
des Raumes über ihr, angeordnet werden kann.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Hauptreflektor
mit der Form eines Ellipsoidabschnittes, in dessen einem Brennpunkt die Strahlenquelle
liegt, sowie wenigstens einen, dem zweiten Brennpunkt zugeordneten weiteren Reflektor
zur Lenkung der von dem Hauptreflektor in Richtung des zweiten Brennpunktes reflektierten
Strahlung in Richtung auf die Nutzebene.
-
Das erfindungsgemäße Bestrahlungsgerät liefert somit eine asymmetrische
Strahldichtverteilung derart, daß aus unterschiedlichen Abständen der Bestrahlungseinrichtung
von der Nutzungsebene, also auch schon aus sehr geringen Abständen, die Nutzebene
gleichmäßig mit Strahlung beaufschlagt wird, wobei die Bestrahlungseinrichtung selbst
in der Randzone des Raumes über der Nutzfläche bzw. außerhalb des Raumes über der
Nutzfläche angeordnet ist. Bei einer solchen asymmetrischen Anordnung der Bestrahlungseinrichtung
über der Nutzfläche kann sie eine Person beim Besteigen der Nutzfläche nicht hindern
und auf eine Höhenverstelleinrichtung mit Ausleger, Hebe-Senk-Vorrichtungen an irgendwelchen
Raumbegrenzungsflächen oder Säulenstativen kann verzichtet werden.
-
Wenn gemäß einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens dem Hauptreflektor
zur Lenkung der nicht von dem Hauptreflektor erfaßten Strahlung in Richtung auf
die Nutzebene wenigstens ein Lamellenreflektor zugeordnet ist, kann die Strahlenausbeute
weiter verbessert werden.
-
Um eine Anpassung an die jeweiligen räumlichen Gegebenheiten zu erleichtern,
ist es zweckmäßig, daß der Hauptreflektor und/oder der weitere Reflektor und/oder
die Lamellenreflektoren um eine zur Nutzebene im wesentlichen parallele Achse
in
ihrer Neigung verstellbar sind Eine beonsers vorteilhafte Ausgestaltung im Hinblick
auf die Lösung der gestellten Aufgabe ergibt sich dann1 wenn der weitere Reflektor
eine Krümmungslinie aufweist, die einer Potenzkurve entspricht In Weiterbildung
dieser Verbesserung sollte dann der Hauptreflektor und der weitere Reflektor den
zweiten Brennpunkt des Ellipsoides als solchen gemeinsam haben Die Lamellenreflektoren
haben zweckmäßigerweise ebene oder winkelförmige Form Sie sind dadurch einfach herstellbar
ohne Beeinträchtigung ihrer Funktion im Rahmen des Erz in dungsgedankens.
-
Der Hauptreflektor kann zweckmäßigerweise mit dem weiteren Reflektor
eine bauliche Einheit bilden, z. Bo einstückig ausgebildet sein.
-
Der Hauptreflektor kann zur Verbesserung der Wirksamkeit die Strahlenquelle
im unteren Halbraum ganz oder teilweise abschirmen Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile
und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der beiliegenden Zeichnung Dabei
bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder
in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung,
auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung
Die
einzige Figur zeigt schematisch im Vertikalschnitt eine Reflektoranordnung einer
die Erfindung aufweisenden Bestrahlungseinrichtung.
-
Ein Hauptreflektor 1 besteht aus dem Abschnitt eines Ellipsoides,
dessen Brennpunkte F1 und F2 sind. Die (nicht dargestellte) punkt- oder linienförmige
Strahlenquelle befindet sich im Brennpunkt F1. Die gesamte von der Strahlenquelle
ausgehende und auf den Hauptreflektor 1 fallende Strahlung wird in Richtung des
Brennpunktes F2 umgelenkt.
-
Die Senkrechte auf der die Brennpunkte F1 und F9 verbindenden Achse
des Ellipsoides weist in Richtung auf die Nutzebene Dem Brennpunkt F2 ist ein weiterer
Reflektor 2 zugeordnet, der eine Krümmungslinie aufweist, die einer Potenzkurve
entspricht. Der weitere Reflektor 2 ist derart hinter dem Brennpunkt F2 angeordnet,
daß er die von dem Hauptreflektor 1 umgelenkte Strahlung auffängt und in Richtung
auf die Nutzebene umlenkt. Der weitere Reflektor 2 hat mit dem Hauptreflektor 1
den Brennpunkt F2 gemeinsam. Dadurch ist es möglich, den Strahlungsfluß der Strahlungsquelle
aus einem großen Raumwinkel im zweiten Brennpunkt der Ellipse zu konzentrieren und
über den weiteren Reflektor 2 in die geräteferne Nutzebene zu richten.
-
Für die Umlenkung der nicht von dem Hauptreflektor 1 aufgefangenen
Strahlung der Strahlungsquelle sind verschiedene Lamellenreflektoren 3 vorgesehen.
So bildet beispielsweise ein vertikaler, ebener Lamellenreflektor 3 die untere Fortsetzung
des Hauptreflektors 1 und zwei weitere vertikale, ebene Lamellenreflektoren 3 sind
in gleicher Höhe gestaffelt nebeneinander angeordnet. Auf diese Weise wird ohne
große
Strahlungsverluste die nicht vom Hauptreflektor 1 aufgefangene
Strahlung zur Schaffung eines gleichmäßigen Strahlenfeldes in der Nutzebene ausgenutzt
Die in die entgegengesetzte Richtung des Hauptreflektors 1 von der Strahlungsquelle
entsandte Strahlung wird im dargestellten Fall von einem winkelförmigen Lamellenreflektor
3 aufgefangen und in Richtung der Nutzebene umgelenkt. Dieser winkelförmige Lamellenreflektor
ist mit obenliegendem Scheitel gerade so angeordnet, daß die in den oberen Halbraum
emittierte Strahlung entweder den Hauptreflektor 1 oder diesen winkelförmigen Lamellenreflektor
3 trifft Soweit von der Strahlungsquelle Strahlung in den unteren Halbraum emittiert
wird, die nicht den Hauptrefle}ctor 1 trifft, wird diese entweder von den vertikalen
Lamellenreflektoren 3 oder dem einen Schenkel des winkelförmigen Lamellenreflektors
3 in Richtung der Nutzebene umgelenkt oder sie trifft unmittelbar auf die Nutzebene
Zur Anpassung an die örtlichen Verhältnisse können die Reflektoren insbesondere
die Lamellenreflektoren 3, jeweils um eine im wesentlichen horizontale Achse verschwenkbar
sein.
-
Auf diese Weise ist auch eine Anpassung der Strahldichteverteilung
in der Nutzebene an die gewünschten Verhältnisse möglich.
-
BEZUGSZEICHENLISTE 1 Hauptreflektor 2 weiterer Reflektor 3 Lamellenreflektoren
F1 Brennpunkt F2 Brennpunkt