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Die Erfindung betrifft eine transparente, elektrischleitende Folie,
die sich insbesondere für Flüssigkristall-Anzeigesysteme eignet.
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Übliche transparente, elektrischleitende Platten für Flüssigkristall-Anzeigen,
bestehen aus einer Glasplatte als Träger, deren Oberfläche transparent und elektrischleitend
ist.
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Es besteht ein Bedürfnis, die Größe, das Gewicht und die Eerstellungskosten
von Flüssigkristall-Anzeigen zu senken.
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Die herkömmlichen transparenten, elektrischleitenden Glasplatten.
können jedoch in ihrer Dicke nich-t unbegrenzt verringert werden, da dies mit einer
Abnahme der Festigkeit der Glasplatte verbunden ist und zahlreiche Schwierigkeiten
bei der Herstellung auftreten. Außerdem ist es unzweckmäßig aus technischen oder
wirtschaftlichen Gründen, kontinuierliche lange Platten herzustellen, obwohl anzunehmen
ist, daß die Anlage zur Herstellung derartiger Platten zu einer beträchtlichen Verringerung
der Herstellungskosten führen würde.
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Zur Überwindung der bekannten Nachteile wurde bereits vorgeschlagen,
anstelle von Glasplatten biaxialorientierte Folien aus Polyäthylenterephthalat als
Träger zu verwenden.
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Derartige Folien sind optisch anisotrop, da sie orientiert und kristallin
sind. Bei der Verwendung derartiger Folien in Flüssigkristall-Anzeigesystemen unter
Verwendung eines Polarisators, insbesondere in Anzeige systemen nach dem Prinzip
der Deformation homogen orientierter, verdrillter nematischer Schichten, hat das
Element den entscheidenden Nachteil, daß der Sichtwankel - extrem klein ist. Es
ist erforderlich, daß ein Träger aus einer transparenten, elektrischleitenden Folie
optisch isotrop ist wie eine Glas--platte. Andere Sigenschaften, die für einen Träger
aus einer transparenten, elektrischleitenden Folie für Flüssig-
kristall-Anzeigen
erforderlich sind, sind Formbestandigkeit in der Wärme, chemische Stabilität, beispielsweise
Beständigkeit gegenüber organischen Verbindungen, flüssigen kristallinen Verbindungen
usw., geringe Wasserdampfdurchlässigkeit und gute Lichtbeständigkeit. Die thermische
Stabilität ist entscheidend, um den Träger mit einer transparenten, elektrischleitenden
Schicht zu versehen. Die -chemische Stabilität ist ebenfalls entscheidend zur Herstellung
eines Anzeigemusters. Somit soll der Träger nicht nur transparent, optisch isotrop
und beständig gegen Wärme und Chemikalien sein, sondern er soll auch eine geringe
Durchlässigkeit für Wasserdampf und Lichtbeständigkeit aufweisen. Alle diese Eigenschaften
werden von einer Glasplatte erfüllt.
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Ferner soll der Träger biegsam und gute mechanische Eigenschaften
aufweisen, die typisch sind für Kunststoffolien.
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Übliche Kunststo ffolien habe t olgende Nachteile: -(1) Polycarbonatfolien:
Die Beständigkeit derartiger Folien gegenüber Chemikalien ist unbe-friedigend. Es
ist schwierig, diese Polymerisate in Form dünner Folien herzustellen. Außerdem sind
diese Polymerisate spröde.
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(2) Nichtorientierte Polyäthylenterephthalat-Folien Diese Folien haben
eine verhältnismäßig gute Biegsamkeit, doch ist ihre Transparenz beträchtlich vermindert.
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(3) Polystyrol-Folien: Polystyrol ist sprode und hat eine extrem geringe
Biegsamkeit. Deshalb ist es schwierig, derartige Polymerisate zu dünnen Folien zu
verarbeiten. AuBerdem ist es schwierig, auf diesen Folien eine transparentej elektrischleitende
Schicht aufzubringen.
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(4) Polymethylmethacrylat-Folien: Die Transparenz derartiger Folien
ist befriedigend, doch
sind die Polymerisate spröde und haben eine
geringe Biegsamkeit. Außerdem ist die Wärmebeständigkeit unbefriedigend, so daS
die gleichen Schwierigkeiten auftreten wie bei Polystyrol-Folien.
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(5) Cellulose-Folien Die chemische Stabilität und Wärmebeständigkeit
sind unbefriedigend. Die Folien haben ferner eine unbefriedigende Festigkeit.
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(6) Folien aus ausgehärteten Epoxyharzen' Diese Polymeren sind spröde
und haben eine extrem niedrige Biegsamkeit.
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(7) Folien aus ausgehärteten Acrylharzen' Diese Polymerisate haben
die gleichen Nachteile wie die vorstehend erwähnten ausgehärteten Epoxyharze.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, transparente, slektrischleibènde
Folien, insbesondere für Flüssigkristall-Anzeigen, mit befriedigenden Eigenschaften
hinsichtlich Stabilität gegenüber Chemikalien, Wasserdampfdurchlässigkeit, Lichtbeständigkeit,
optischer Isotropie, Wärmebeständigkeit, Biegsamkeit und mechanischer Eigenschaften
zu entwickeln.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine transparente, elektrischleitende
Folie zu entwickeln, die sich zur Verminderung der Dicke von Flüssigkristall-Anzeigesystemen
eignet, welche die transparente, elektrischleitende Folie enthalten.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine transparente, elektrischleitende
Folie zu entwickeln, die sich für große Anzeigesysteme mit breitem Sichtwinkei eignen,
ein schwacbes Bild ergeben und einigeringes Gewicht haben
Weitere
Aufgaben ergeben sich. aus der nachstehenden Beschreibung.
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Gegenstand der Erfindung ist somit eine transparente, elektrischleitende
Folie aus einem Träger, der auf seiner einen Oberfläche eine elektrischleitende
Schicht aufweist, wobe ilder Träger einen Verzögerungswert (Retardationswert) von
höchstens 30 mµ, eine Formbeständigkeit von mindestens 80°C, eine durchschnittliche
Durchlässigkeit für sichtbares Licht von mindestens 75 Prozent, eine Wasserdampfdurchlässigkeit
von höchstens 30 g/24 Stunden#m2, eine Izod-Schlagzähigkeit von mindestens 1,5 kg.cm/cm
und einen Quellungsgrad an der Oberfläche in einem Lösungsmittel von höchstens 0,5
Prozent hat. Die Bestimmung der Beständigkeit gegen Lösungsmittel wird im folgenden
erläutert.
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Fig. 1 zeigt im Querschnitt ein Beispiel einer Flüssigkristall-Anzeige,
in welche eine transparente, elektrischleitende Folie der Erfindung eingebaut i.st-.
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Die Fig. 2 und 3 zeigen im Seitenaufriß das Verfahren eines Biegsamkeitste
sts.
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Der erfindungsgemäß verwendete Träger soll transparent und optisch
isotrop sein und einen Verzögerungswert (Retardationswert; R-Wert) von höchstens
30 mu aufweisen. Der R-Wert ist das Produkt as der Dicke (d) einer Folie und dem
absoluten Wert der Differenz der Brechungsindizes (n1) und (n2) in zwei beliebigen
Richtungen innerhalb der Ebene der Folie, die senkrecht zueinander stehen: R = dini-n2j
n1 ist der Brechungsindex in einer beliebigen Richtung und n2 ist der Brechungsindex
in der Richtung senkrecht zu dervorgenannten Richtung.
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Wenn der R-Wert über 30 m,u liegt, ist die Ablesbarkeit der Flüssigkristall-Anzeige
vermindert, da der Stchtwinkel der Folie als Platte eng wird und Interferenzmuster
gebildet werden.
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Die Trägerfolie soll auch eine ausgezeichnete Formbestandigkeit aufweisen,
die mindestens bei 800C, vorzugsweise bei mindestens 1300C liegt. Bei einer Formbeständigkeit
unter 800C unterliegt die Folie einer Verformung bei den anschließenden Stufen der
Herstellung einer elektrischleitenden Schicht, beispielsweise durch Aufdampfen eines
Metalles im Vakuum und einer gegebenenfalls aufgebrachten Kunstharz schicht.
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Die Trägerfolie soll eine durchschnittliche Durchlässigkeit für sichtbares
Licht von mindestens 75 Prozent, vorzugsweise mindestens 80 Prozent aufweisen. Bei
einem Wert unter 75 Prozent sind die Anzeigeeigenschaften der Folie erheblich verschlechtert.Die
Trägerfolie soll auch eine Wasserdampfdurchlässigkeit von höchstens 30 g/24 Stunden.m2,
vorzugsweise höchstens 10 g/24 Stunden m2 bei 22,80C haben.
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Bei einem Wert oberhalb 30 g/24 Stunden m2 kann Beuchtigkeit in die
Flüssigkristallschicht eindringen, was zu einer Verschlechterung dieser Schicht
führt und die Anzeigeeigenschaft beeinträcht-gt. Die Izod-Schlagzähigkeit der Grägerfolie
soll mindestens 1,5 kg cm/cm, vorzugsweise mindestens 2,0 kg-cm/cm bei 22,80C betragen.
Bei einem Wert unter 1,5 kg cm/cm läßt sich die Trägerfolie bei der Herstellung
der Anzeigeelemente schlecht handhaben. Die chemische Stabilität der Folie auf der
Oberfläche, auf der die transparente, elektrischleitende Schicht aufgebracht wird,
soll derart sein, daß der Quellungsgrad höchstens 0,5 Prozent, vorzugsweise höchstens
0,05 Prozent beträgt. Dieser Test wird weiter unten beschrieben. Bei einem Wert
oberhalb 0,5 Prozent verliert die Trägerfolie ihre chemische Stabilität. Dies hat
einen Zusammenbruch der Urägerfolie bei der
Herstellung de s des
Flüssigkristall-Anzeigeelements oder nach dem Einkapseln der Flüssigkristallschicht
zur Folge. Ein Quellungsgrad von höchstens 0,05 Prozent bringt eine weitere Verbesserung
der chemischen Stabilität.
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Polymerisate, welche die vorstehend geschilderten Bedingungen erfüllen,
sollen amorph sein. Kristallinität vermindert die Transparenz und ergibt optische
Anisotropie mit entsprechend höherem R-Wert. Sämtliche Kunstharze, welche diese
Bedingungen erfüllen, können erfindungsgemäß verwendet werden. Vorzugsweise werden
jedoch Kunstharze verwendet, die beständig gegen organische Chemikalien und Verbindungen
mit flüssigkristallinen Eigenschaften sind.
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Von den Polymeren, die sich erfindungsgemäß verwenden lassen, können
diejenigen Polymeren der vorstehend beschriebenen Art mit ausgezeichneter chemischer
Stabilität (Gruppe A) unmodifiziert verwendet werden. Die anderen aufgeführten Polymeren
mit schlechter chemischer Stabilität (Gruppe B) können verwendet werden, nachdem
sie mit ausgehärteten Kunstharzschichten versehen sind.
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Beispiele für Polymere der Gruppe A sind 4-Methylpenten-1-Polymerisate,
Acrylnitril-Polymerisate, Phenoxyäther-Polymerisate, vernetzte Phenoxyäther-Polymerisate,
Celluloseester und Vinyl-Polymerisate. Bei den Celluloseestern und Vinyl-Polymerisaten
gibt es einige Schwierigkeiten hinsichtlich Wasserdampfdurchlässigkeit und Wärmebeständigkeit,
so daß sie unter die Polymeren der Gruppe B fallen können.
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Ein besonders bevorzugtes Polymer für die Folien der Erfindung ist
ein Phenoxyäther-Polymer mit mindestens 20 Grundbausteinen (Einheiten) und mindestens
50 Gewichtsprozent der allgemeinen FormelI
Die Reste R1 bis R6 Wasserstoffatome oder C1-3-Alkylreste bedeuten.
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.Der Rest R7 ist ein C2-4-Alkylenrest. m. hat den Wert O,i,2 oder
3.
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Ferner sind geeignet vernetzte Phenoxyäther-Polymerisate, die durch
Umsetzung einer polyfunktionellen Verbindung mit aktive Wasserstoffatome enthaltenden
Gruppen eines Phenoxyäther-Polymers mit Grundbausteinen der allgemeinen Formel I
oder einem Gemisch derartiger Polymeren und anderer Polymeren erhältlich sind.
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In der allgemeinen Formel I bedeuten die Reste R1 bis R6 Wasserstoffatome
oder C1-3-Alkylreste. Spezielle Beispiele für diese Reste sind Methyl-, Äthyl-,
Propyl- und Isopropylgruppen. Der Rest R7 ist ein C2 4-Alkylenrest. Spezielle Beispiele
sind die Athylen-, Propylen-, Trimethylen- und Tetramethylengruppe.
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Besonders bevorzugte Polymere, deren Grundbausteine unter die allgemeine
Formel I fallen, bestehen aus Grundbausteinen der Formel II
n hat einen Wert von 50 bis 800.
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Die vorstehend beschriebenen Phenoxyäther-Polymeren sind bekannt.
Sie werden durch Kondensation von Epichlorhydrin mit Bisphenol A oder dessen Derivaten
der allgemeinen Formel III
hergestellt. Die Reste R bis R7 haben die vorstehend angegebene
Bedeutung.
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Als polyfunktionelle Verbindungen kommen Verbindungen mit mindestens
zwei gleichen oder verschiedenen, gegenüber Hydroxylgruppen reaktionsfähigen Gruppen
in Frage. Beispiele für derartige reaktionsfähige Gruppen sind Isocyanatgruppen,
Carboxylgruppen und deren aktivierte Gruppen, wie Halogenide, aktive Amide, aktive
Ester, Säureanhydride, sowie Mercaptogruppen. Beispiele für polyfunktionelle Verbindungen
mit Isocyanatgruppen sind Toluylendiisocyanat, m-Phenylendiisocyanat, p-Phenylendiisocyanat,
4,4"-Diphenylmethandiisocyanat und blockierte Polyisocyanate, wie phenolblockierte
Toluylendiisocyanate. Beispiele für polyfunktionelle Verbindungen mit Carboxylgruppen
sind Adipinsäure, Weinsäure, Sebacinsäure nd Phthalsäure und deren reaktionsfähige
Derivate. Beispiele für polyfunktionelle Verbindungen -mit Mercaptogruppen sind
Mercaptocarbonsäuren, wie Thioglykolsäure. Weitere polyfunktionelle Verbindungen
sind Epichlorhydrin, Natriumthiosulfat, Melamin-Formaldehydharze, Phenolharze und
Harnstoff-Formaldehydharze.
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Als Polymere, die den Phenoxyäther-Polymeren einverleibt werden können,
kommen die verschiedensten Polymeren in Frage, sofern sich aus den Gemischen transparente
Folien herstellen lassen. Spezielle Beispiele sind Epoxyharze (Epotohte YD-128 und
YD-011), Phenolharze (Hitanol 4010), Harnstoffharze (Melan 11),Melaminharze (Uban
20SE-60), Xylolharze (Nikanol), Acrylat-Polymerisate (Elmatex 749-7) und gesättigte
Polyesterharze (Vilon 200, 103).
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Beispiele für Polymere der Gru@ne B sind Stvrol-Coolvmeri-Pnlathersulfon
- -sate, Polycarbonate, Polysulfone, /PolyaTylenester und Polyallylenester. Folien
und Plattenmaterial werden aus diesen Kunstharzen nach an sich bekannten Methoden
hergestellt, z.B. durch Trocknen, Coagulieren oder Schmelzextrudieren.
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Die Trocknungsmethode ist besonders geeignet im Hinblick auf die optische
Isotropie der erhaltenen Folie. Die Dicke der Folie beträgt gewöhnlich 5 bis 1000/um-,
vorzugsweise 20 bis 200 /um. Bei einer Dicke von weniger als 5 Am ist es schwierig,
die Folie auf die Licht polarisierende Folie zu kaschieren. Bei einer Dicke oberhalb
1000,um gestaltet sich das Aufwickeln der Folie schwierig und eine leistungsfähige
Herstellung unter Verwendung von Endlosfolien ist schwer durchführbar. Die aufgewickelte
Folie kann zu welligen oder verbogenen Platten führen.
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Bei Verwendung von Polymeren bzw. Eunstharzen der Gruppe B wird mindestens
eine Oberfläche der Folie beschichtet oder getränkt mit einem aushärtbaren Kunstharz
und bzw. oder einem aushärtbaren bzw. polymerisierbaren Monomeren unter Bildung
einer beschichteten Folie, die optisch isotrop ist.
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Durch diese Behandlung wird die Folie gegen organische Chemikalien
und flüssigkristalline Verbindungen beständig gemacht. Weiterhin sind die Wärmebeständigkeit,
die Wasserdampfdurchlässigkeit und die Verankerung mit einer elektrischleitenden
Schicht verbessert. Aus diesem Grunde kann diese Behandlung auch bei Folien aus
Kunstharzen bzw. Polymeren der Gruppe A angewendet werden. Die aushärtbaren Kunstharze
und/oder aushärtbaren bzw. polymerisierbaren Monomeren sind ungesättigte Monomeren
und bzw. oder deren Vorpolymerisate. Beispiele hierfür sind Epoxyharze, Melaminharze,
Acrylatharze, Phenoxyäther-Polymere, Harnstoffharze, Phenolharze, Urethanharze und
ungesättigte Polyesterharze.
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Diese kunstharze können zusammen mit Lösungsmitteln, Initiatoren,
Katalysatoren, UV-Absorbtionsmitteln und Stabilisatoren verwendet werden. Das Aufbringen
dieser Kunstharze erfolgt beispielsweise durch Aufspritzen, Bedrucken, mittels Umkehrwalzen,
einer Walzenauftragmaschine, Meyerbar-Be schichten, Beschichten mittels einer Schlitzdüsenauftragmaschine
oder Heißtauchen, -Das Aushärten kann durch Erhitzen,gewöhnlich 10 Sekunden bis
1 Stunde auf 80 bis 200°C oder Bestrah-
lung mit energiereicher
Strahlung (gewöhnlich UV-Licht mit einer Wellenlänge von 200 bis 400 m,u) oder anderer
elektromagnetischer Strahlung, Elektronenstrahlen oder Röntgenstrahlen, erfolgen.
Die Dicke der ausgehärteten Schicht auf mindestens einer Oberfläche des amorphen
Kunstharzes beträgt 1 bis 10, vorzugsweise 2 bis 5,um Diese Schicht kann in die
amorphe Kunstharz schicht reichen oder kann chemisch gebunden sein. Sofern die Dicke
der ausgehärteten Schicht weniger als 1 um beträgt, sind die chemische Beständigkeit,
die Beständigkeit gegen flüssigkristalline Verbindungen, die Wasserdampfdurchlässigkeit
und die Wärmebeständigkeit unzureichend. Eine ausgehärtete Schicht mit einer Dicke
von mehr als lOjum ist hinsichtlich Biegsamkeit und Verankerungsfähigkeit weniger
erwünscht. Die beschichtete Folie mit einer ausgehärteten Schicht ist optisch isotrop.
Die durch Beschichten oder Tränken aufgebrachten, aushärtbaren Kunstharze sind nur
beispielhaft genannt. Die bevorzugten Acrylatharze sind polyfunktionelle ungesättigte
Monomeren und bzw. oder deren durch radikalische Polymerisation hergestellte Oligomeren,
deren Hauptbestandteile sich von Verbindungen mit mindestens drei Acryloyloxygruppen
und bzw. oder Methacryloyloxygruppen im Molekül ableiten. Besonders bevorzugt sind
Massen aus ungesättigten Monomeren und bzw. oder ihre durch radikalische Polymerisation
hergestellte Oligomeren. Diese Massen enthalten, bezogen auf das Gesamtgewicht der
ungesättigten Monomeren, mindestens 50 Gewichtsprozent, vorzugsweise mindestens
70 Gewichtsprozent und insbesondere mindestens 90 Gewichtsprozent eines polyfunktionellen
ungesättigten Monomeren, das mindestens drei Acryloyloxygruppen oder Methacryloyloxygruppen
im Molekül enthält.
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Spezielle Beispiele für derartige polyfunktionelle ungesättigt Monomeren
mit mindestens drei Acryloyloxygruppen sind Pentaerythrittetramethacrylat, Trimethylolpropantrimethacrylat
und Dipentaerythrittetramethacrylat.
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Bevorzugte Beispiele für bifunktionelle Monomeren sind solche Verbindungen,
bei denen die Reste zwischen zwei Acryloyloxygruppen weniger als etwa 100 Kohlenstoffatome
aufweisen.
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Diese Reste können Kohlenwasserstoffreste, Polyätherreste oder Polyesterreste
sein. Spezielle Beispiele sind Äthylenglykoldimethacrylat, 1 ,4-Butandioldimethacrylat
und Polyäthylenglykoldimethacrylat. -Ein Beispiel für ein monofunktionelles Monomer
ist 2-Hydroxymethylmethacrylat. Zur Erhöhung der Glätte der beschichteten Schicht
nach dem Aushärten wird dem ungesättigten Monomer eine geringe Menge eines Photopolymerisationsinitiators
und bzw. oder eines radikalischen Initiators zugesetzt, und die radikalische Polymerisation
wird bei Temperaturen von Raumtemperatur bis 100°C, vorzugsweise unterhalb 50°C,
durchgeführt. Die Umsetzung wird vorzugsweise auch unter einem inerten Schutzgas
durchgeführt, und sie wird vor dem Gelieren durch Einleiten eines freien Sauerstoff
enthaltenden Gases abgebrochen. Beispiele für geeignete Lösungsmittel sind Ketone,
wie Methylthylketon, und Äther, wie ithylenglykoldimethyläther.
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Als Härtungskatalysatoren werden gewöhnlich Photopolymerisationsinitiatoren
und bzw. oder Radikale bildende Initiatoren in einer Menge von 0,01 bis 10 Gewichtsprozent,
vorzugsweise 0,1 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der ungesättigten
Monomeren und bzw. oder der daraus hergestellte§ Oligomeren verwendet, um die Aushärtung
rascher zu bewirken. Beispiele für Photopolyme ri sationsinitiatoren sind Benzoinverbindungen,
wie Benzoinäthyläther, Benzophenone, wie p-Chlorbenzophenon, Naphthochinone und
Anthrachinone. Beispiele für freie Radikale liefernde Initiatoren sind Peroxide,
wie 2,4-Dichlorbenzoylperoxid, Lauroylperoxid und Benzoylperoxid, sowie Azoverbindungen,
wie Azoisobuttersäuredinitril.
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Die zum Beschichten oder Tränken der Kunstharze der Gruppe B
verwendbaren
vernetzten Phenoxyätherharze sind die gleichen Harze, wie sie zur Herstellung der-Folien
verwendet werden können.
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Die bevorzugten Epoxyharze, die zum Beschichten oder Dränken der Polymeren
der Gruppe B verwendet werden können, sind Glycidyläther von Phenolen, wie 2,2'-Bis(p-hydroxyphenyl)-propan,2,2'-Bis-(4-hydroxy-3,5-dibromphenyl)-propan,
1,1,2,2-Tetrakis-(p-hydroxyphenyl)-äthan, Resorcin und Hydrochinon, Glycidyläther
von Phenol-Novolackharzen und Kresol-Novolackharze , alicyclische Epoxyharze, wie
Vinylcyclohexendiepoxid, Dicyclopentadiendiepoxid, (3',4'-Epoxycyclohexylmethyl)-3,4-epoxycyclohexancarbonsäureester,
3-(Glycidyloxyäthoxyäthyl)-2,4-dioxaspiro-(5,5)-8,9-epoxyundecan, heterocyclische
Epoxyharze, wie Triglycidylisocyanurat, X,-Diglycidyl-Derivate von 5,5-Dimethylhydantoin,
Alkylepoxyharze, wie thylenglykoldiglycidyläther, Propylenglykoldiglycidyläther,
Ne opentylglykoldiglycidyläther und Glycerindiglycidyläther, sowie Cycloalkylepoxyharze,
wie hydrierter Bisphenol A-diglycidyläther.
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Beispiele für Härtungsmittel, die mit den Epoxyharzen verwendet werden
können, sind Alkylamine, wie Diäthylentriamin, Triäthylentetramin, m-Xylylendiamin
und Diäthylaminopropylamin, die zusammen mit hydroxylgruppenhaltigen Verbindungen,
wie Phenolen, Bisphenol A oder Phenolharzen als Katalysator verwendet werden können,
aromatische Amine, wie m-Phenylendi2mi^, Diaminodiphenylsulfon und 4, 4'-Diaminodiphenylmethan,
die zusammen mit Phenolen oder einem Bortrifluorid-Komplex als Katalysator verwendet
werden können, sekundäre und tertiäre Amine, wie Benzyldimethylamin, Dimethylaminomethylphenol
und N-Methylpiperazin, Säureanhydride, wie Maleinsäureanhydrid und Phthalsäureanhydrid,
Polyamidharze, Polysulfidharze, Bortrifluorid-Amin-Somplexe, wie der Bortrifluorid-Methylamin-Komplex,
Novolackharze, 2-Äthyl-4-methylimidazol und 2-(2-Dimethylaminoäthoxy)-4-methyl-1,3,2-dioxabornan.
Den Epoxyharzen können noch
andere, damit verträgliche Kunstharze
einverleibt werden.
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Beispiele für diese Kunstharze sind Melaminharze, wie Melan-il, Harnstoff-Formaldehydharze,
wie Uban lOS, Anilinharze, Xylolharze, wie Nikanol LL, gesättigte Polyesterharze,
wie Vilon 200, Polyurethanharze, wie Millionate MR und Millionate MT, Furfurolharze,
Polyamide und Polyvinylchlorid.
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Die Trägerfolie wird auf ihrer einen Oberfläche mit einer transparenten,
elektrischleitenden Schicht versehen. Dies kann beispielsweise durch Aufdampfen
eines Metalles im Vakuum, chemisches Abscheiden, Auf sputtern oder Spritzen erfolgen.
Besonders bevorzugt ist das Aufdampfen im Vakuum und das Aufsputtern. Es werden
Schichten von Metalloxiden, wie Sn02, In203 oder deren Gemische oder Metalle, wie
Au, Pt oder PE gebildet. Diese Schichten werden beim Erhitzen transparent. Das kürzlich
entwickelte Aufsputtern wird bei einer Auftraggeschwindigkeit von 3 bis 15 ß/Sekunde
und einem Druck von 3 x 10 5 bis 5 x 10-2 Torr durchgeführt.
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Es liefert sofort eine transparente, elektrischleitende Schicht mit
einer Dicke von 20 bis 1000 A ohne thermische Oxidation. Die Leitfähigkeit der erhaltenen
Schicht beträgt 0,1 bis 5 k#/cm2 und ihre Durchlässigkeit gegenüber sichtbarem Licht
liegt oberhalb 80 Prozent.
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Die transparenten, elektrischleitenden Folien der Erfindung haben
u. a. folgende Eigenschaften: (a) Ausgezeichnete chemische Stabilität bzw. Beständigkeit
gegenüber chemischen Verbindungen und flüssigkristallinen Verbindungen sowie sehr
geringe Durchlässigkeit gegenüber Wasserdampf. Das Eindringen von Feuchtigkeit in
die Flüssigkristalle ist auf ein Mindestmaß beschränkt, so daß die Lebensdauer der
Flüssigkristall-Anzeiger verlängert ist.
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(b) Ausgezeichnete Biegsamkeit und mechanische Festigkeit, verbesserte
Verarbeitbarkeit bei der Herstellung der Flüssigkristall-Anzeigesysteme. Die Systeme
sind beständiger gegen Schlag oder Schock.
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(c) Es lassen sich dünnere Anzeigesysteme- herstellen. Der Sichtwiriel
ist erhöht, die Anzeige ist sehr klar rund das Gewicht der Systeme ist niedrig.
Es können große Anzeigesysteme hergestellt werden.
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(d) Die Transparenz und die Lichtbeständigkeit sind-ausgczeichnet.
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Die transparenten, elektrischleitenden Folien der Erfindung können
in Anzeige-Einheiten mit Flüssigkristallen auf den verschiedensten Gebieten eingesetzt
werden, beispielsweise bei Kleinuhren, Tischuhren, Großuhren, auf dem Gebiet der
Werbe- und Signalanzeigen, zur Steuerung des Lichtdurchlässigkeitsvolumens, als
optische Schalter und für graphische Anzeigesysteme. Ferner können sie als Elektroden
für die Elektrolumineszenz, als Elektroden für photoleitende Sensibilisatoren, als
ebene Heizelemente zum Beschichten der Fenster von Flugzeugen oder Kraftfahrzeugen,
als lichtselektive Folien zum Beschichten von Fenstern von Sonnenkollektoren, Gewächshäusern
und Gebäuden verwendet werden.
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Die Bigenschaften der Folien der Erfindung werden folgendermaßen bestirnmt:
1. Verzögerungswert (Retardationswert)+ Es wird ein Senarmontconpjensator zusammen
mit einem Polarisationsmikroskop verwendet. Der Retardationswert wird mittels einer
Natriumdampflampe gemessan.
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2. Formbeständigkeit in der Wärme Eine Probe mit den Abmessungen 5
x 20 mm wird 3 Stunden
bei einer bestimmten Temperatur aufgestellt.
Es wird die Änderung der Länge gemessen. Sofern diese Änderung nicht mehr als 1
mm beträgt, wird die Probe als formbeständig angesehen.
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3. Durchschnittliche Durchlässigkeit für sichtbares Licht Die Messung
erfolgt mit dem Spektrophotometer MPS-5O00 von Shimadzu Co., Ltd. Es wird die Durchlässigkeit
in 5 mu Abständen im Bereich von 400 bis 700 mµ gemessen.
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Der Wert ist ein Durchschnittswert.
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4. Wasserdampfdurchlässigkeit@ Die Bestimmung erfolgt nach der Prüfnorm
JIS Z-0208.
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5. Izod-Schlagzähigkeit: Die Bestimmung erfolgt nach der Prüfnorm
ASTM D256.
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6. Quellungsgrad in Lösungsmitteln: Eine Probe mit den Abmessungen
30 mm x 5 mm wird 10 Stunden bei 70°C in beispielsweise Cyclohexanon, Toluol, Äthylcellosolveacetat,
Isopropanol oder eine flüssigkristalline Verbindung des Biphenyl-yps getaucht. Der
Quellungsgrad wird nach folgender Gleichung berechnet: 1 - 10 Quellungsgrad (%)
= x 100 10 10 = Länge@ der Probe vor dem Eintauchen, 1 = Länge der Probe nach dem
Eintauchen.
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7. Biegsamkeit Wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, wird die
Probe 11 mit den Abmessungen 5 x 10 mm zwischen zwei parallel angeordnete Metallplatten
9, 10 mit den Abmessungen 20 x 20 mm angeordnet, die in einem Abstand von 10 mm
zueinander stehen. Sodann wird die Probe bei 23°C in einer Geschwindigkeit von 10
mm/min gebogen, bis sie zusammenbricht. Die kritische Biegungslänge ist der
Abstand
der beiden Metallplatten beim Bruch der Probe.
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Die Beispiele erläutern die Erfindung. Teile bedeuten Gewichtsteile.
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Beispiel 1 In 100 Teilen Dioxan werden unter Rühren bei Raumtemperatur
15 Teile eines Phenoxyharzes (Bakelite-Phenoxyharz) sowie 16 Teile des Umsetzungsproduktes
aus Toluylendiisocyanat und Trimethylolpropan gelöst. Die erhaltene Lösung wird
auf eine Glasplatte gegossen und 8 Stunden bei 80 0C an der Luft stehengelassen.
Es wird eine etwa 100 µm dicke transparente Folie erhalten. Die Folie wird 40 Stunden
im Heißluftstrom auf 90 0C ohne Anwendung von Spannung erhitzt und danach 20 Minuten
auf 160°C an der Lufterhitzt. Die wärmebe--handelte transparente Folie hat einen
Starrheitsmodul (E') von 3,12 x 1010 dyn/cm2 bei 25°C bzw. 1,07 x 1010 dyn/cm2 bei
12000, gemessen mit einem Vibron-Rheometer. Die Folie hat die in Tabelle I angegebenen
Eigenschaften.
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Beispiel 2 Die gemäß Beispiel 1 hergestellte, optisch isotrope Folie
wird mit einem Siliconprimer beschichtet und getrocknet.
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Sodann wird auf die beschichtete Oberfläche eine transparente, elektrischleitende,
etwa 700 A dicke Schicht aufgesputtert, die aus 95 Gewichtsprozent In203 und 5 Gewichtsprozent
SaO2 besteht. Die erhaltene transparente, elektrischleitende Folie hat einen Oberflächenwiderstand
von 150 q /cm2 und eine durchschnittliche Durchlässigkeit für sichtbares Licht von
85 Prozent. Sie ist optisch isotrop und sie hat gute chemische Stabilität, Wärmebeständigkeit,
geringe Durchlässigkeit für Wasserdampf und gute Biegsamkeit.
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Die transparente, elektrischleitende Folie wird in eine Flüssigkristall-Zelle
mit verdrillten nematischen Schichten
cTN-T) der in Fig. 1 gezeigten
Art eingesetzt. Die Dicke der Zelle beträgt 573 zum. Eine ähnliche Flüssigkristall-Zelle
mit einer herkömmlichen transparenten, elektrischleitenden Glasplatte hat eine Dicke
von 1,3 mm.
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Die Flüssigkristall-Zelle mit der Folie der Erfindung wird 150 Stunden
bei 1000C einem Beständigkeitstest gegen trokkene Wärme und 150 Stunden bei 800
C und 92 Prozent relativer Feuchtigkeit einem Versuch zur Bestimmung der Beständigkeit
gegen feuchte Wärme unterworfen. Nach diesen Versuchen hat die Zelle die gleichen
Anzeigeeigenschaften wie vor den Versuchen und sie hat ihren großen Gesichtsfeldwinkel
beibehalten.
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Beispiel 3 Beispiel 1 wird mit 10 Teilen eines Melamin-Formaldehydharzes
(Cymel 245) und 0,15 Teilen p-Toluolsulfonsäure anstelle des Umsetzungsproduktes
aus Toluylendiisocyanat und Trimethylolpropan wiederholt. Es wird eine gleichmäßige,
transparente Folie einer Dicke von etwa 70'um erhalten.
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Die Folie wird unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 wärmebehandelt.
Die erhaltene Folie hat einen Starrheitsmodul von 3,59 x 1010 dyn/cm2 bei Raumtemperatur
bzw. 9,56 x 109 dyn/cm2 bei 1200C. Die Eigenschaften der Folie sind in Tabelle I
zusammengefaßt.
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Auf die eine Oberfläche der Folie wird unter den gleichen Bedingungen
wie in Beispiel 2 eine transparente, elektrischleitende Schicht aufgebracht. Die
erhaltene transparente, elektrischleitende Folie ist optisch isotrop und von guter
chemischer Stabilität, Formbeständigkeit in der Wärme, sie hat eine geringe- Wasserdampfdurchlässigkeit
und gute Biegsamkeit.
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Die transparente, elektrischleitende Folie wird in die in Fig. 1 gezeigte
Flüssigkristall-Zelle eingesetzt. Die Zelle
wird unter den gleichen
Bedingungen wie in Beispiel 2 auf ihre Beständigkeit gegen trockene und feuchte
Wärmegeprüft.
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Nach diesen Versuchen zeigt die Zelle die gleichen Anzeigeeigenschaften
wie vorher und sie behält ihren großen Sichtwil.
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Vergleichsbeispiel A Eine etwa 100 um dicke Folie aus Polymethylmethacrylat
wird nach dem herkömmlichen Gießverfahren hergestellt. Die Eigenschaften der Folie
sind in Tabelle I zusammengefaßt.
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Es ist ersichtlich, daß die Folie eine unbefriedigende chemische Stabilität
und Biegsamkeit hat.
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Die Folie wird auf ihrer einen Oberfläche mit einer transparenten,
elektrischleitenden Schicht unter den gleichen Bedingungen wie in Bei spiel 2 versehen.
Die erhaltene transparente, elektrischleitende Folie wird sodann in eine Flüssigkristall-Zelle
gemäß Fig. 1 eingebaut. Beim 150stündigen Erhitzen auf 700C Iöst sich die Trägerfolie
in den Flüssigkristallen auf. Dies führt zum Zusammenbruch der Anzeige und zum Bruch
der Zelle.
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Vergleichsbeispiel B Auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 wird
eine transparente Folie hergestellt, jedoch wird die Wärmebehandlung unter Anwendung
einer Spannung in einer Richtung durchgeführt. Die erhaltene Folie hat eine gute
Transparenz, gute mechanische Eigenschaften und gute chemische Beständigkeit, sie
zeigt jedoch optische Anisotropie.
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Die Folie wird auf ihrer einen Oberfläche gemäß Beispiel 2 mit einer
transparenten, elektrischleitenden Schicht versehen und sodann in eine Flüssigkristall
-Zelle gemäß Fig. 1 eingebaut. Bei der Prüfung der Zelle erscheint eine Interferenzfarbe
an der Zelle und es kann keine befriedigende Anzeige erhalten werden, unabhängig
davon, ob das Anzeige-
signal anliegt oder nicht anliegt.
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Beispiel 4 (a) 20 g eines Polysulfonharzes (Udel) werden in 100 ml
1,1,2,2-Tetrachloräthan eingetragen, und das Gemisch wird unter Rühren auf 80°C
erhitzt. Die erhaltene Lösung wird auf eine Glasplatte gegossen und bei 80 bis 10000
getrocknet. Es wird eine 12O,um dicke transparente Folie erhalten.
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Die Folie hat einen R-Wert von 5 mµ.
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(b) Es wird eine homogene Lösung aus 40 Teilen Pentaerythrittetraacrylat,
60 Teilen Methylcellosolve und 0,02 Teilen Benzoinäthyläther hergestellt. Die Viskosität
der Lösung beträgt 4 cPs. Unter Stickstoff als Schutzgas wird die erhaltene Lösung
unter kräftigem Rühren mit UV-Strahlung aus einer 400 W Quecksilber-Rochdrucklampe
1 Minute bestrahlt.
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Danach wird das Gemisch weitere 18 Minuten gerührt. Hierauf wird in
das Gemisch Luft eingeleitet, um die Reaktion abzubrechen. Auf dieser Stufe hat
die Lösung eine Viskosität von 10 cPs. Danach wird die Lösung mit Benzoylperoxid
in einer Menge von 3 Gewichtsprozent, bezogen auf das Pentaerythrittetraacrylat
versetzt.
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Die erhaltene Beschichtungsmasse wird auf die Polysulfon-Folie in
einer Dicke von 10 um aufgetragen, sodann getrocknet und 7 Minuten bei 13000 wärmebehandelt.
Die Eigenschaften der erhaltenen beschichteten Folie sind in Tabelle I zusammengefaßt.
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Beispiel 5 Die in Beispiel 4 erhaltene Folie wird auf ihrer einen
Oberfläche mit einer transparenten, elektrischleitenden -Schicht gemäß Beispiel
2 versehen. Die erhaltene transparente, elektrischleitende Folie, deren elektrischleitende
Schicht 0 etwa 700 A dick ist, zeigt einen Oberflächenwiderstand von 150#/cm2 und
eine durchschnittliche Durchlässigkeit für
sichtbares Licht von
82 Prozent. Die transparente,elektrischleitende Folie ist optisch isotrop und hat
gute chemische Stabilität, Wärmebeständigkeit, Biegsamkeit und eine sehr geringe
Wasserdampfdurchlässigkeit.
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Die transparente, elektrischleitende Folie wird auf die in Fig. 1
gezeigte Weise in eine Flüssigkristall-Zelle eingebaut. Die Dicke der Zelle beträgt
etwa 570 µm. Die Flüssigkristall-Zelle wird gemäß Beispiel 2 auf ihre Wärmebeständigkeit
unter trockenen und feuchten Bedingungen untersucht. Die Zelle zeigt die gleichen
Anzeigeeigenschaften wie vor den Versuchen und behält den großen Sichtwinkel bei.
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Beispiel 6 20 Teile eines Polyäthe r-.Sulf onharze s werden in 100
Teilen 1,1,2,2-Tetrachloräthan eingetragen, und das Gemisch wird auf 80 0C erhitzt
und gerührt. Die erhaltene Lösung wird auf eine Glasplatte gegossen und bei 80 bis
1000C getrocknet.
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Eswird eine 120;um dicke, transparente Folie erhalten.
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Der R-Wert der optisch isotropen Folie beträgt 5 g.
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Die erhaltene Polyäthersulfon-Folie wird mit der in Beispiel 1 beschriebenen
Phenoxyharzlösung beschichtet. Spaltbreite 300 µm. Die Beschichtung wird 5 Stunden
an der Luft bei 70°C ohne Anwendung von Spannung getrocknet. Es wird eine 100 tum
dicke, transparente Folie erhalten. Die Eigenschaften dieser Folie sind in Tabelle
I zusammengefaßt.
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Die Folie wird gemäß Beispiel 2 an ihrer einen Oberfläche mit einer
transparenten, elektrischleitenden, etwa 700 dicken Schicht versehen. Die erhaltene
transparente, elektrischleitende Folie hat einen Oberflächenwiderstand von 150#/cm2
und eine durchschnittliche Lichtdurchlässigkeit von 83 Prozent. Sie ist optisch
isotrop und hat gute chemische Stabilität, Wärmebeständigkeit, Biegsamkeit und eine
niedrige Wasserdampfdurchlässigkeit.
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Die transparente, elektrischleitende Folie wird gemäß Fig. 1 in eine
Flüssigkristall-Zelle eingebaut. Die Zelle hat eine Dicke von 550 pm. Die Flüssigkristall-Zelle
wird gemäß Beispiel 2 auf ihre Beständigkeit in trockener und feuchter Wärme untersucht.
Nach diesen Versuchen zeigt die Zelle die gleichen Anzeigeeigenschaften und behält
den großen Sichtwinkel bei.
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Beispiel 7 (a) 7 Teile m-Phenylendiamin werden bei Raumtemperatur
mit 50 eilen des Epoxyharzes Epikote 828 verrührt. Es wird eine viskose Lösung erhalten
(b) Die erhaltene Lösung wird auf die gemäß Beispiel 6 hergestellte Polyäthersulfon-Folie
in einer Dicke von 5 gm aufgetragen und sodann 1 Stunde bei 1000C und eine weitere
Stunde bei 2000C ausgehärtet. Es wird eine transparente, beschichtete Folie erhalten.
Die Eigenschaften dieser Folie sind in Tabelle I zusammengefaßt.
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eine Seite der Sodann wird gemäß Beispiel 2 auf / beschichtebenFolie
eine etwa 700 Å dicke transparente, elektrischleitende Schicht aufgebracht. Die
erhaltene Folie hat einen Oberflächenwiderstand von 150 t/cm2 und eine durchschnittliche
Lichtdurchlässigkeit von 83 Prozent. Sie ist optisch isotrop und hat gute chemische
Stabilität, Wärmebeständigkeit und Biegsamkeit und eine niedrige Wasserdampfdurchlässigkeit.
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Die transparente, elektrischleitende Folie wird gemäß Fig. 1 in eine
Flüssigkristall-Zelle eingebaut, die eine Dicke von etwa 500 Fm hat. Die Zelle wird
den in Beispiel 2 beschriebenen Versuchen zur Bestimmung der Wärmebeständigkeit
unterworfen. Nach diesen Versuchen hat die Zelle die gleichen Anzeigeeigenschaften
und behält den großen Sichtwinkel bei.
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Vergleichsbeispiel C Die in Beispiel 7 (a) erhaltene viskose Lösung
wird auf eine Glasplatte in einer Dicke von 10 µm gegossen und gemäß Beispiel 7
(b) ausgehärtet. Die erhaltene ausgehärtete Folie ist sehr spröde.
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Gemäß Beispiel 2 wird eine transparente, elektrischleitende Folie
hergestellt. Diese Folie hat eine so schlechte Biegsamkeit, daß sie beim Einbau
in eine Flüssigkristall-Zelle zusammenbricht.
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B e i s p i e l 8 (a) 20 Teile eines Polyacrylatharzes (UP-Polymer)
werden in 100 Teile <1,1,2,2-Tetrachloräthan eingetragen. Das Gemisch wird auf
80 0C unter Rühren erhitzt. Es bildet sich eine Losung, die auf eine Glasplatte
gegossen und bei 1000C getrocknet wird. Es wird eine 120 pm dicke, transparente
Folie erhalten. Der R-Wert der optisch isotropen Folie beträgt 7 mp.
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(b) Die erhaltene Polyacrylat-Folie wird mit der in Beispiel 7 (a)
erhaltenen Epoxyharzlösung in einer Dicke von 5 1um beschichtet. Sodann wird die
Beschichtung gemäß Beispiel 7 (b) ausgehärtet. Es wird eine transparente, beschichtete
Folie erhalten, deren Eigenschaften in Tabelle 1 zusammengefaßt sind.
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Hierauf wird gemäß Beispiel 2 eine transparente, elektrischleitende,
etwa 750 i dicke Schicht aufgetragen. Die erhaltene transparente, elektrischleitende
Folie hat einen Oberflächenwiderstand von 150 R /cm2 und eine durchschnittliche
Lichtdurchlässigkeit von 80 Prozent. Sie ist optisch isotrop und hat gute chemische
Stabilität, Wärmebeständigkeit und Biegsamkeit und eine niedrige Wasserdampfdurchlässigkeit.
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Die transparente, elektrischleitende Folie wird gemäß Fig. 1 in eine
Flüssigkristall-Zelle eingebaut und den in Beispiel 2 beschriebenen Versuchen zur
Bestimmung der Wärmebeständigkeit unterworfen. Nach diesen Versuchen zeigt die Zelle
die gleichen Anzeigeeigenschaften und behält ihren großen Sichtwinkel bei.
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Beispiel 9 Eine gemäß Beispiel 1 hergestellte Phenoxyharz-Folie wird
mit der in Beispiel 7 (a) erhaltenen Epoxyharzlösung in einer Dicke von 5 zum beschichtet.
Die Beschichtung wird gemäß Beispiel 7 (b) ausgehärtet. Es wird eine transparente,
beschichtete Folie erhalten, deren Eigenschaften in Tabelle I zusammengefaßt sind.
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Hieraus wird gemäß Bei spiel 2 eine transparente, elektrischleitende,
etwa: 750 dicke Schicht aufgebracht. Die erhaltene transparente, elektrischleitende
Folie hat einen Oberflächenwiderstand von 150#/cm2 und eine durchschnittliche xichtduroklässigkeit
von 83 Prozent. Sie ist optisch isotrop und hat gute chemische Stabilität, Wärmebeständigkeit
und Biegsamkeit und eine niedrige Wasserdampfdurchlässigkeit.
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Die transparente, elektrischleitende Folie wird gemäß Fig. 1 in eine
Flüssigkristall-Zelle eingebaut, die gemäß Beispiel 2 auf ihre Beständigkeit in
der Wärme untersucht wird. Nach diesen Versuchen zeigt die Zelle die gleichen Anzeigeeigenschaften
und behalt ihren großen Sichtwinkel bei.
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B e i 5 s-p i e 1 10 Beispiel 1 wird wiederholt, jedoch werden die
15 Gewichtsteile des Phenoxyharzes durch ein Gemisch aus 10 Gewichtsteilen des Phenoxyharzes
und 5 Gewichtsteilen des Epoxy-
harzes Epikote 828 ersetzt. Es
wird eine transparente, 80 um dicke Folie hergestellt, deren Eigenschaften in Tabelle
I zusammengefaßt sind.
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Gemäß Beispiel 2 wird eine transparente, elektrischleitende Folie
hergestellt. Die Dicke der erhaltenen elektrischleitenden Schicht beträgt etwa 750
A. Die transparente, elektrischleitende Folie hat einen Oberflächenwiderstand von
150 -/cm2 und eine durchschnittliche Lichtdurchlässigkeit von 79 Prozent. Sie ist
optisch isotrop und hat gute chemische Stabilität, Wärmebeständigkeit und Biegsamkeit
und eine niedrige Wasserdampfdurchlässigkeit.
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Die transparente, elektrischleitende Folie wird gemäß Fig. 1 in eine
Flüssigkristall-Zelle eingebaut, die gemäß Beispiel 2 auf ihre Wärmebeständigkeit
untersucht wird. Nach diesen Versuchen zeigt die Zelle die gleichen Anzeigeeigenschaften
und behält ihren großen Sichtwinkel bei.
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B e i s p i e 1 11 84,8 Teile Hexakismethoxymethylolmelamin werden
mit 52,5 Teilen 1,4-Butandiol zu einem Vorpolymerisat umgesetzt.
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Dieses Vorpolymerisat wird mit 1,38 Teilen Äthylenglykol versetzt.
Das Gemisch wird in 13 Teilen Äthylcellosolve gelöst und mit 3,9 Teilen p-Doluolsulfonsäure
als Eatalysator versetzt Eine durch Schmelzextrudieren hergestellte Polyäthersulfon-Folie
einer Dicke von 180 gm und mit einem R-Wert von 12 my wird mit der erhaltenen Beschichtungslösung
be schichtet und dann getrocknet und 10 Minuten auf 130 0C erhitzt. Es wird eine
transparente, beschichtete Folie erhalten. Die Dicke der Beschichtung beträgt 5
pm. Die Eigenschaften der beschichteten Folie sind in Tabelle I zusammengefaßt.
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B e 1 s p i e 1 12 Eine 150 m,u dicke Folie aus Polyacrylnitril mit
einem R-Wert von 3 au (hergestellt durch Gießen nach einem Trokken-Verfahren) wird
gemäß Beispiel 4 (b) beschichtet. Es wird eine beschichtete Folie erhalten Die Eigenschaften
der beschichteten Folie sind in Tabelle I zusammengefaßt.
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Fig. 1 zeigt: Trägerfolie 1, Abstandsrahmen 2, neomatische Flüssigkristalle
3, transparente Elektrode 4, Licht polarisierende Folie 5, Stromquelle 6, Schalter
7, dispergierender Reflektor 8.
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Tabelle I Bei- Farbe Lichtdurch- Formbe- R-Wert Izod-Schlag- Kritische
Wasserdampf Chemische spiel lässigkeit ständig- (mµ) zähigkeit Breite bei durchlässig-
Stabili-(%) keit (°C) (kg#cm/cm) Biegebruch keit tät (mm) (g/24 h#m2) 1 farblos
85 150 5 3,0 1 5 0,0 3 " 85 155 10 2,0 3 5 0,1 A " - - - - 6 - 1,5 B " - - 60 -
- - -4 " 84 155 10 3,5 3 2 0,1 6 " 85 160 10 3,5 1 1 0,0 7 " 85 160 10 2,0 3 1 0,0
C " - - - 0,1 8 - -8 " 82 155 10 3,5 1 1 0,2 9 " 86 150 5 3 2 2 0,2 10 " 82 150
10 2,5 2 3 0,1 11 " 85 150 5 2,5 1 2 0,1 12 " 83 155 @5 3,5 2 1 0,1
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