Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Neueinstellen des Schlüsselgeheimnisses in einem Permuta-ionsschloß
für Koffer o. dgl. gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs !.
Bei einer derartigen, den DE-AS 19 56 890 und
01 841 bekannten Vorrichtung ragt der Handbetätigungsabschnitt durch einen Führungsschlitz außerhalb
des Gehäuses, welcher Rihrungsschlitz eine L-Form hat. Dieser Schlitz liegt mit einem Schenkel des L in
Richtung der gemeinsamen Achse, so daß durch Vorschieben des Handbetätigungsabschnittes entlang diesem
Schenkel unter Überwindung der Druckkraft einer Schraubenfeder die gemeinsame Achse in ihrer Achsrichtung
bewegt wird, um gemeinsam die Hülsen außer Eingriff mit den zugehörigen Einstellringen zu bringen.
Dies ist besonders dann bei einem gewünschten größeren Druck-Kraftaufwand unhandlich, wenn der Handbetätigungsabschnitt
nur wenig über das Gehäuse vorstehen soll. Der L-förmige Schlitz weist einen zweiten
Schenkel auf, welcher senkrecht zum ersten Schenkel liegt, d. h. quer zur gemeinsamen Achse ausgerichtet ist,
damit dort der Handbetätigungsabschnitt und somit das Neueinstell-Betätigungsteil in der Neueinstell-Stellung
gehalten werden kann.
ίο Es ist darüber hinaus aus der DE-PS 8 35 701 bekannt,
im Zusammenhang mit einer Diebstahlsicherung für Fahrräder und Motorräder, im Zusammenhang mit einem
Schließzylinder einen Radialstift in einen schräg zur Achse des Schließzyiinders verlaufenden Kurvens"h!itz
zu führen, um durch eine Drehbewegung eine Linearbewegung einzuleiten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln,
daß mit einfach ausgebildeten Schloßeingerichteteilen unter geringem Kraftaufwand ein Neueinstellen
des Schlüsselgeheimnisses des Permutationsschlosses von außen möglich ist
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentan-Spruchs
1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Lösung hat den Vorteil, daß die Axialverschiebun^der Hülsen auf der gemeinsamen
Achse durch eine Schwenkbewegung des Neueinstell-Betätigungsteils
bewirkt wird, so daß auch bei Kleingestaltung des Handbetätigungsabschnittes ohne Zuhilfenahme
eines Werkzeuges leicht und zuverlässig eine Axialverschiebung der Hülsen für das Neueinstellen des
Schlüsselgeheimnisses von außen möglich ist. Dabei ist durch die konstruktive Ausgestaltung gewährleistet,
daß die auf den Neueinstell-Betätigungsteil einwirkende Reaktionskraft ohne Behinderung der Schwenkbewegung
aufgenommen wird.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung vollzieht der Handbetätigungsabschnitt selbst in dem an sich schon
vorgesehenen Führungsschlitz des Gehäuses, durch den der Handbetätigungsabschnitt austritt, die Funktion
zum Bewirken einer Axialverschiebung der gemeinsamen Achse und somit der mit den Einstellringen gekuppelten
Hülsen. Dies stellt einerseits eine einfache Lösung und andererseits eine kraftunaufwendige Lösung
dar, was sich insbesondere dann vorteilhaft auswirkt, wenn der Handbetätigungsabschnitt nur wenig aus dem
Gehäuse vorsteht, da er nicht unmittelbar zur Überwindung der Druckkraft der die gemeinsame Achse beaufschlagenden
Schraubenfeder betätigt werden muß.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Durch die im Anspruch 2 vorgesehenen Endflächen besteht eine einfache Möglichkeit, den Handbetätigungsabschnitt
auch in der die Neueinstell-Stellung darstellenden Endlage zu arretieren, wobei durch eine einfache
Drehbewegung des Neueinstell-Betätigungsteiles eine Entrastung erfolgen kann. Diese Maßnahme ist jedoch
im Prinzip aus den eingangs genannten Druck-Schriften bekannt.
Durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 3 kann die Bewegung des Handbetätigungsabschnittes
innerhalb des Führungsschlitzes verhindert werden, wenn sich der Schwenkriegel in der Sperrstellung
befindet. Dann nämlich ist der Vorsprung des Neueinstell-Betätigungsteiles mit dem Schwenkriegelteil in
Eingriff.
Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschrei-
bung anhand des in den Zeichnungen rein schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es
zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf ein Permutationsschloß entsprechend der Erfindung mit weggeschnittenen Teilen,
Fig.2 den Längsschnitt entlang der Linie 2-2 der Fig.l,
Fig.3 den Querschnitt entlang der Linie 3-3 der Fig. 2,
Fig.4 den Querschnitt entlang der Linie 4-4 der
Fig. 2,
Fig.5 eine der Fig.2 ähnliche Ansicht, jedoch mit
der Darstellung von Teilen des Permutationsschlosses in der Stellung für die Neueinsteilung des Schlosselgeheimnisses,
Fig.6 eine Draufsicht auf einen Teil des Permutationsschlosses
mit entfernter Stirnplatte,
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht eines beim Permutationsschloß
verwendeten Neueinsteil-Betätigungsteiles,
F i g. S eine Stirnansicht eines Einsieiiringes und einer
Hülse, und
F i g. 9 eine Draufsicht auf einen Schwenkrieg«:!.
Das dargestellte Permutationsschloß verwendet ein Verriegelungsteil in Form eines Schwenkriegels, welcher
mit einer Haspe in Eingriff bringbar ist. Der Schwenkriegel ist zwischen einer Sperrstellung und einer
Freigabestellung bewegbar, und zwar unter der Steuerung einer Vielzahl von Einstellringen und Hülsen.
Die Anordnung ist derart, daß, wenn die Einstellringe und die Hülsen auf das Schlüsselgeheimnis eingestellt
sind, der Schwenkriegel automatisch seine Freigabestellung einnimmt, in der die Haspe in das Permutationsschloß
eingesetzt oder aus diesem herausgezogen werden kann. Wenn sich die Einstellringe und die Hülsen
außerhalb des Schlüsselgeheitnnisses befinden, nimmt
der Schwenkriegel automatisch seine Sperrstellung ein, in der dieser eine bereits eingeführte Haspe daran hindert,
aus dem Permutationsschloß herausgezogen zu werden.
Das dargestellte Permutationsschloß ist allgemein mit dem Bezugszeichen A versehen. Es kann auf ein Halteteil
B einer Hälfte eines Gepäckstückes (siehe Fig. 3)
angebracht werden, wobei sich an der anderen Gepäckstückhälfte C die Hapse 10 mit vorstehenden Zungen
14a, 140 befindet (Fig. 1). Diese Zungen können in Öffnungen des Permutationsschlosses eindringen und
mit einem Schwenkriegel 30 in Eingriff gelangen, um lösbar die beiden Hälften des Gepäckstückes oder eines
anderen Gegenstandes zusammenzuhalten.
Das Permutationsschloß A ist mit einem Gehäuse versehen, welches beispielsweise von einem kanalförmigen
Basisteil 20, einer Stirnplatte 22, Seitenwandteilen 24 und 26 und Böcken 16 und 18 gebildet wird. Entsprechend
der Darstellung ist das Basisteil 20 zum Anbringen des Permutationsschlosses mittels Schrauben. Nieten
o. dgl. an einem Halteteil B mit Öffnungen 25 versehen. Das Seitenwandteil 24 hat Öffnungen 27, die mit
ähnlichen Öffnungen 29 in der aufrechtstehenden Wand 31 des Basisteils ausgerichtet sind, und zwar als Einlaß
für die Haspenzungen 14a und 146.
Die Böcke 16 und 18, welche gegenüberliegende Stirnwände des Gehäuses bilden, können beispielsweise
in Ausnehmungen 28 angeordnet sein, die sich in gegenüberliegenden
aufrechten Wänden des Basistcils 20 befinden. Der Schwenkriegel 30 (F i g. 8) ist in den Böcken
16 und 18 mittels Ohren 32;i. 326 des Schwenknegels
montiert, welche in korrespondierenden Öffnungen der Böcke sitzen. Schraubendruckfedern 34 wirken zwischen
dem Sasisteil 20 und Ansätzen 36 an der Unterseite des Schwenkriegels, um den Schwenkriegel nach
5 oben in die in Fi g. 2 dargestellte Lage zu drücken, welche in den Fig.3 und 4 ausgezogen dargestellt ist. In
dieser Freigabestellung des Schwenkriegels können die Haspenzungen 14a und 146 frei durch die Öffnungen 27
und 29 in das Permutationsschloß eingeführt oder aus
ίο diesem herausgezogen werden. Wenn das Permutationsschloß
A jedoch durch zu beschreibende Mittel gegen die Wirkung der Schraubendruckfedern 34 nach
unten in die Sperrstellung abgesenkt wird, was irr F i g. 3
und 4 in strichpunktierten Linien dargestellt isi. fluchten
die Riegelzungen 30a und 306 vertikal mit den Haspenzungen 14a und 146 und verhindern ein Lösen der Haspe.
Die Bewegung des Schwenkriegels 30 nach unten wird durch einen im Basisteil 20 befindlichen Anschlag
39 begrenzt.
Die Böcke 16 und 18 dienen einer Montage einer Achse 40, die eine Reihe von Per.TJtationsteilen in
Form von Hülsen 42 trägt, die stirnsciVig pRcinander auf
der Achse 40 angeordnet sind. Jede Hülse ist von einem Einstellring 48 umgeben. Die Einstellringe und Hülsen
sind insofern herkömmlicher Art. als die Einsteüringe Innenzähne 56 ο. dgl. aufweisen, die mit komplementären
Zähnen 58 o. dgl. der Hülsen kämmen, wodurch die Einstellringe und Hülsen für eine gemeinsame Drehung
um die Achse 40 miteinander gekuppelt sind. Die Ein· stellringe haben ebenso herkömmliche Reihen von auf
dem Umfang derselben angeordneten Permutationsmarkierungen mit dazwischen befindlichen Einkerbungen
60. Ein Teil des Umfangs jedes Einstellringes steht durch jeweilige Schlitze 62 der Stirnplatte 22 aus dem
Gehäuse vor. Gleicherweise ragen die Einstellringe durch die ausgerichteten Schlitze 64 des Schwenkriegels
30. Eine herkömmliche F.instellringfeder 68 an dem Basisteil 20 ist mit Armen 70 versehen, die in die Kerben 60
des jeweiligen Einstellringes eingreifen.
Die Achse 40 ist weiterhin mit einem festen oder integriert ausgebildeten Kragen 72 in der Nähe der ganz
rec'-.is liegenden Hülse 42 versehen (entsprechend der
Darstellung in Fig. 2). Eine Schraubenfeder 74 umgibt
die Achse und wirkt zwischen dem Bock 16 und der ganz links iiegenden Hülse 42. Weiterhin ist zwischen
dem Kragen 72 und dem Bock 18 auf der Acirse ein Neueinstell-Betätigungsteil 76 gelagert. Die Schraubenfeder
74 drückt die aus den Hülsen, der Achse und dem Neueinstell-Betätigungsteiles bestehende Anordnung
nach rechts (F i g. 2) und hält die Hülsen im Kupplungseingriff mit den jeweiligen Einstellringen.
Die Hülsen 42 haben am linken Ende vergrößerte Ansätze 44, die Umfangsnockenflächen bilden. Diese
Nockpnflächen haben einen teilkreisförmigen Abschnitt
46 und einen abgeflachten Abschnitt 50. Die Nockenflächen wirken auf drr Oberseite des Schwe.ikriegels 30.
um die Lage des Schwenkricgels zu steuern. Wenn so alle Hülsen durch ein geeignetes Einstellen der Einstellringe
ausgerichtet sind, daß die abgeflachten Abschnitte
M) der jeweiligen HüLen alle den Schwenkriegel berühren
(el. h. der Zustand des eingestellten Einstellgeheimnisses,
wie dies in F i g. 2 und 3 dargestellt ist), ist der Schwenkriegel
frei für eine Anhebebewegung in lie Freigabestellung. Wenn zumindest eine der Hülsen aus dieser
h'i Stellung herausgedreht ist und der tcilkreisförmige Abschnitt
der Nockenfiiii'he diese Hülse berührt, wird der
Schwenkriegel in die Sperrstellung nach unten bewegt. Für die Freigabestellung des Schwenkriegels 30 müssen
alle Hülsen mit den abgeflachten Abschnitten ausgerichtet mit dem .Schwenkriegel in Berührung stehen. Für
die Sperrstellung des Riegels muß einer der Hülsen oder müssen mehrere Hülsen so gedreht werden, daß der
teükreisförmige Noikenabschnitt den .Schwenkriegel >
berührt. Diese Art des Verriegeins und Freigebens ist dem Fachmann auf diesem Gebiet bekannt.
Damit das Schlüssclgcheimnis des Permutations-Schlosses verändert werden kann, ist es notwendig, die
Hülsen 42 axial außer Eingriff mit den jeweiligen Einscellringen 48 zu bewegen, so daß zumindest einer der
Einstellringe unabhängig von der diesem zugeordneten Hülse gedreht werden kann. Dies erfolgt durch das
Neueinstell-Betätigungsteil. wenn das Permutationsschloß
auf das Schlüsselgeheimnis eingestellt ist. was r,
nachfolgend noch zu beschreiben ist.
Das insbesondere in Fig. 7 dargestellte Neueinstell-Betätigungsteil
umfaßt einen Korperabschnitt 78 mit einem Ansatz 80. welcher am Kragen 72 anliegt, einen
nach oben verlaufenden Handbetatigungsabschnitt 82 und einen nach unten verlaufenden Vorsprung 84. Der
Handbetätigungsabschnitt 82 steht vom Schloßgehause durch einen Führungsschlitz 86 in der Stirnplatte 22 vor.
F.in Führungsschlitz 86 bildet eine Nockenfläche 88 (Fig. 1 und 2). die schräg quer über die Achse 40 ver- r>
läuft. Außerdem ist der Führungsschlitz 86 mit Endflächen 90 und 92 versehen, welche im wesentlichen quer
zur Achse 40 verlaufen.
In der normalen Ruhestellung des Neueinstell-Betätigungsteiles
76 befindet sich der Handbetätigungsab- jo schnitt 82 in einer Lage innerhalb des Führungsschlitzes
86. welcher in F i g. 1 und 4 ausgezogen gezeichnet ist. Wenn das Permutationsschloß nicht auf das Schlüsselgeheimnis
eingestellt ist. in der der Schwenkriegel sich in der unteren Sperrlage befindet, die in F i g. 4 in strich- J5
punktierten Linien dargestellt ist. befindet sich die Zunge 306 des Schwenkriegels in einer Sperrlage hinsichtlich
des Vorsprungs 84 des Neueinsteii-Beiätigungsieiis.
Daher kann der Handbetätigungsabschnitt 82 des Neueinstell-Betätigungsteils
nicht wirksam entlang der Nokkenfläche 88 des Führungsschlitzes 86 bewegt werden.
Wenn das Permutationsschloß jedoch auf das Schlüsselgeheimnis eingestellt ist. und zwar mit in der Freigabestellung
angehobenem Schwenkriegel, gibt die Zunge 306 den Vorsprung 84 und somit den Handbetätigungsabschnitt
82 für eine Bewegung innerhalb des Führungsschlitzes 86 frei. In diesem Zustand kann der Handbetatigungsabschnitt
82 entlang der Nockenfläche 88 bewegt werden, weiche als Nockenfiäche wirkt, mit der
der Handbetatigungsabschnitt 82 reagiert. Das Neueinsicll-Betätigungsteil
76 bewegt sich so entsprechend der Darstellung in F i g. 2 nach links und bewegt somit über
den Kragen 72 die Achse 40 und die Hülsen 42 axial gegen die Schraubenfeder 74 nach links in die in F i g. 5
dargestellte Lage. Die Hülsen werden so von ihren jeweiligen Einstellringen entkuppelt. Die Axialbewegung
der Hülsen und der Achse erfolgt durch Linearbewegung des Handbetätigungsabschnittes 82 schräg zur Bewegungsrichtung
der Hülsen, und zwar infolge der Nokkenfläche 88.
Der Handbetatigungsabschnitt 82 kann gelöst werden, wenn er sich im Eingriff mit der Endfläche 92 befindet,
wobei die Schraubenfeder 74 dahingehend wirkt, den Handbetätigungsabschnitt gegen die Endfläche 92
zu halten. Die Endfläche 92 kann entsprechend der Darstellung in F i g. i leicht schräg verlaufen, um das Zurückhalten
des Handbetätigungsabschnittes 82 zu unterstützen. In dieser Lage (die Lage des Neueinsteil-Betätigungsteils
7b ist in F i g. 4 in strichpunktierten Linien dargestellt) greift der Vorsprung 84 unter die Riegelzunge
306 (siehe ebenso F i g. ö). um den Schwenkriegel 111 seiner angehobenen Lage zu halten und ein Drehen
der I lülsen 42 und somit ein Lösen des Schlüsselgeheitnnisses zu verhindern. Nachdem das Schlüssclgeheimnis
geändert wurde, kann der Handbetätigungsabschnitl 82 entlang der Nockenfläche 88 wieder in seine Ausgangslage
zurückgebracht werden, wodurch die Schraubenfeder 74 die Hülsen axial wieder in Kupplungseingriff mit
den jeweiligen Einstellringen zurückbringt, wodurch dann das neue Schlüsselgeheirnnis eingestellt ist und die
Schloßeingerichteteile in die in F i g. 2 dargestellte Lage zurückkehren.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen