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Einrichtung für einen Ski , insbesondere für
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einen Langlaufski , zum Abstoßen vom Terrain.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung für einen Ski , insbesondere
für einen Langlaufski , zum Abstoßen vom Terrain , der an seiner Oberseite eine
Bindung aufweist.
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Es ist bekannt , an der Lauffldche von Langlaufskier Schuppen oder
Fellstreifen anzubringen , um ein Zuriickgleiten während der Abdrückphase zu verhindern.
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Dieser Anordnung haftet der Nachteil an , daß die Schuppen oder Fellstreifen
bei extremen Schneeverhältnissen (z.B. harte Schneedecke ) nur beschränkt wirksam
sind. Bedingt durch Abnützung verschlechtert sich die Wirkung nach längerer Gebrauchszeit
noch weiter , so daß ein Zurückgleiten bei der Abdrückphase nicht verhindert werden
kann.
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Ein weiterer Nachteil besteht darin , daß Schuppen oder Fellstreifen
während der Gleitphase eine Verschlechterung der Laufeigenschaften bewirkend Aufgabe
der Erfindung ist es , einen Langlaufski zu schaffen , der selbst bei schlechtesten
Schneeverhältnissen und nach längerer Gebrouchszeit zuverlössig ein Zurückgleiten
bei der Abdrückphase verhindert. Ferner soll der Ski während der Gleitphase gute
Laufeigenschaften besitzen.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die kennzeichnende Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst. Weitere , die Erfindung in vorteilhafter Weise ausgebildeten
Merkmale enthalten die Unteransprüche.
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Die mit der Erfindung hauptsächlich erreichten Vorteile sind darin
zu sehen , daß durch die am Ski angeordnete Einrichtung mit Stellelemente und :Abstoßorgane
ein sicheres Abdrücken ohne Zurückgleiten ermöglicht wird. Außerdem werden durch
die Einfahrbewegung der Einrichtung in der Gleitphase gute Laufeigenschaften erziehlt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert.
Es zeigt : bis Fig. 1 einige Bewegungsabläufe des Skilanglaufs , Fig. 4 z.B. des
Diagonalschrittes.
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Fig. 5 einen Horizontalschnitt der Einrichtung eines nicht weiter
ausgeführten Langlaufski's entsprechend den Einzelheiten I bzw. II der Fig. 1 bzw.
Fig. 2.
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Fig. 6 einen Horizontalschnitt der Einrichtung eines nicht weiter
ausgeführten Langlaufski's entsprechend den EinzelheitenilIbzw. IV der Fig. 3 bzw.
Fig.4.
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Ein in Fig. 5 und Fig. 6 dargestellter und nicht weiter ausgeführter
Langlaufski (1) weist etwa im mittleren Bereich seiner Länge an seiner Oberfläche
(2) eine Bindung (3) auf , die zur Aufnahme eines nicht dargestellten Langlaufschuhes
dient. Der Oberfläche (2) gegenüberliegend weist der Langlaufski (1) eine Lauffläche
(4) auf , an der eime erfindungsgemäBe Einrichtung (5) zum Abdrücken vom Terrain
(Schnee) wirksam wird.
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Die Einrichtung (5) umfaßt ein Gehäuse (6) , welches rigsum Stützwände
aufweist und nach oben geöffnet ist. Eine Stützwand (7) bildet die Verbindung zum
vordren Skiteil (8) und eine Stützwand (9) die Verbindung zum hinteren Skiteil (10).
Das Gehäuse (6) schließt ein Boden (11) , der auf seiner ganzen Breite schlitzförmig
ausgebildete Durchbrüche (12;13) aufweist , die zur Abstützung und Durchführung
der Abstoßorgane (14;15) dienen.
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Die Abstoßorgane (14;15) besitzen schaufelähnliche Gestalt , wobei
ein Bereich keilflächig ausgebildet ist (16). Die beidseitig hochgestellten Flansche
(17) dienen zur Aufnahme einer Verbindungswelle (18) und wirken abstützend in den
Durchbrüchen (12;13) des Bodens (11).
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Gleichermaßen mit der Verbindungswelle (18) sind beidseitig Stellelemente
(19;20) angelenkt , der Gestalt , daß Stellelement (19;20) , Verbindungswelle (18)
und Abstoßorgan (14;15) eine gegenseitig verdrehbare Einheit bildet.
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Eine Verbindungsachse (21) , die beidseitig gehäusefest eingesetzt
ist , bildet den oberen Lagerungs- und Drehpunkt der Stellelemente (19;20).
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In Fig. 5 ist ersichtlich , daß sowohl Verbindungswelle (18) als
auch Verbindungsachse (21) mit einem zwischen den Stellelementen (19;20) angeordneten
Gleitbacken zusammenwirken.
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Für die Verbindungswelle (18) ist im Gleitbacken (22) eine vertikale
Kulissenführung (23) ausgebildet und für die Verbindungsachse (21) eine horizontale
Führungsbahn (24) vorgesehen.
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Der Gleitbacken (22) ist mit der Skibindung (3) fest verbunden und
mittels Gleitbuchsen (25) auf zwei parallel angeordneten Leitstangen (26) längsverschiebbar
geführt.
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Die Leitstangen (26) sind beidseitig im Gehäuse (6) fixiert , und
ihre Verlängerungen (30) über die Stützwände (7;9) hinaus l-gewährleisten eine ausreichende
Verbindung zwischen den Skiteilen (8;10).
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Zwischen einer vorderen Stützwand (7) des Gehäuses (6) und einem
Stützabschnitt (27) des Gleitbackens (22) sind Federelemente (28) angeordnet , die
vorzugsweise auf den Leitstangen (26) geführt sind.
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Die Erfindung ist konstruktiv nicht auf das vorstehend beschriebene
Ausführungsbeispiel beschränkt , was die Lagerung des Gleitbakkens (22) und die
Anzahl der Abstoßorgane (14;15) oder Stellelemente (19;20) betrifft.
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So ist auch denkbar , nur eine Leitstange (26) mit entsprechenden
Gleitbuchsen (25) vorzusehen , damit eine vormontierte Einheit zwischen Verbindungsachse
(21) f Stellelement (19;20) und Verbindungswelle (18) mit dem Abstoßorgan (14;15)
in das Gehäuse (6) eingesetzt werden kann.
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Besteht zwischen Verbindungsachse (21) und Stellelement (19;20) eine
kraftschlüssige Verbindung , so ist die Gehäuselagerung der Verbindungsachse (21)
nach oben geöffnet.
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Auf beidseitig angeordneten Gleitelemente (Gleitbuchsen) der Verbindungsachse
(21) stützt sich eine Fläche (29) des Gleitbackens (22) ab.
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Auch andere bekannte Möglichkeiten der konstruktiven Ausführung einer
Horizontolführung sind denkbar.
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Die Verbindung Gleitbacken (22) mit der Skibindung (3) kann entweder
mittels verschiedenster Verbindungselemente (Schrauben , Niete etc.) geklebt oder
einstückig (Alu-DruckguB) ausgebildet sein.
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Diesselben Verbindungsmöglichkeiten können zwischem Gehäuse (6) über
seine Stützwände (7;9) und den beiden Skiteilen (8;10) bestehen , oder das Gehäuse
(6) wird in den Langlaufski (1) integriert (Sandwich-Bauweise.
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Nicht dargestellt ist die Anbringung einer Kunststoffschicht am Boden
(11) des Gehäuses (6) , die sich als Lauffläche (4) auszeichnet.
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Es ist eine Einrichtung (5) geschaffen worden , die sich als Abdrück-bzw.
Rückhaltesystem vorteilhaft die kinematischen Bewegungsebläufe des Skilanglaufes
zunutze macht.
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Der Zusammenhang zwischen den kinematischen Bewegungsabläufen und
dem funktionellen Bereich der Einrichtung (5) ist in der beweglichen Anordnung der
Skibindung (3) begründet. Zur besseren Verdeutlichung dieser Abläufe dient Fig.
1 bis Fig. 4.
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Wird ein Läufer einen Ski aus der Gleitphase (Fig.4) heraus benützen
, um sich abzudrücken (Fig. 1) , ist es im allgemeinen nicht möglich in der ersten
Bewegungshölfte Kräfte optimal umzusetzen - der Ski wird nur zurückgeführt.
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Dieser Bewegungsablauf genügt , um innerhalb einer definierten Relativbewegung
der Skibindung (3) zum Langlaufski (1) die Abstoßorgane (14; 15) über die Lauffläche
(4) des Gehäusebodens (11) hinaus zu bewegen um im Augenblick der einsetzenden Abdrückkraft
(FA) in Richtung B eine wirkungsvolle Widerstandskraft (FW) über die schneeingreifenden
Abstoßorgane (14;15) in Wirkungsrichtung A zu bekommen.
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Die Umsetzung der horizontalen Relativbewegung der Skibindung (3)
in eine annähernd vertikale Bewegung der Abstoßorgane (14;15) geschieht über ein
an sich bekanntes Kniehebelsystem , das die Stellelemente (19;20) die Abstoßorgane
(14;15) mit deren Anlenkpunkte bzw. Führungen bilden.
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Die Verbindungswelle (18) wird innerhalb einer vertikalen Kulissenführung
(23) des Gleitbackens (22) horizontal infolge der Kraftschlüssigen Verbindung mit
der Skibindung (3) mitgeführt , wenn diese in eine hintere Endlage gebracht wird.
Wegen der gehäusefesten Lagerung der Stellelemente (19;20) über die Verbindungsachse
(21) beschreibt die Verbindungswelle (18) eine Drehbewegung relativ zu dieser festen
Lagerung.
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Durch diese zusammengesetzten Bewegungsabldufe der beteiligten Elemente
erfährt die Verbindungswelle (18) eine Höhenverschiebung und somit werden die Abstoßorgane
(14;15) in die entsprechende Position gebracht.
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Die Relativbewegung der Skibindung(3) und somit des Gleitbackens
(22) in die hintere Endlage (Fig. 5) wird durch den Entlastungsdruck von federelemente
(28) unterstützt.
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Ihre Federcharakteristik ist in der Weise ausgelegt , daß die Federkräfte
in gespanntem Zustand den Reibungskräften zwischen den Gleitbuchsen (25) und den
gehäusefesten Leitstangen (26) so entgegenwirken , daß die Summe dieser beiden Kräfte
stets kleiner ist , als die auftretende Haft- bzw. Gleitreibung zwischen der Lauffläche
(4) des Ski's (1) und der Schneedecke.
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Zur Zeit des Beinabstoßes (Fig. 2) befindet sich die Einrichtung
(5) noch wie in Fig. 1 dargestellt.
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Wird nun der vorher in Richtung B abgestoßene Ski in Richtung A mit
einer Beschleunigungskraft (F5) bewegt , so wird diese Kraft über die Skibindung
(3) auf den Gleitbacken übertragen und während seiner Relativbewegung werden die
Abstoßorgane (14;15) in das Gehäuse eingezogen. Die Federelemente (28) werden in
den gespannten Zustand gebracht. Diese Position der Einrichtung (5) zeigt Fig. 6.
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Während der Gleitphase (Fig. 4) befindet sich die Einrichtung (5)
im eingefahrenen Zustand der Abstoßorgane (14;15) , da in diesem Falle die Massenträgheitskraft
(FK) des Läufers größer als die Entlastungskrdfte der Federelemente (28) ist.
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Bezugsangaben 1 Langlaufski 2 Oberfläche , Langlaufski II 3 Bindung
4 Lauffläche , 5 Einrichtung 6 Gehäuse 7 Stützwand , vordere 8 Skiteil , vorne 9
Stützwand , hintere 10 Skiteil , hinten 11 Boden , Gehäuse 12;13 Durchbruch , 14;15
Abstoßorgan 16 Keilfläche , Abstoßorgan 17 Flansch , 18 Verbindungswelle 19;20 Stellelement
21 Verbindungsachse 22 Gleitbacken 23 Kulissenführung , vertikal 24 Führungsbohn
, horizontal 25 Gleitbuchse 26 Leitstange 27 Stützabschnitt , Gleitbacken 28 Federelemente
29 Stützfläche , Gleitbacken 30 Verlängerung , Leitstange
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