DE3124188A1 - Gurtband-klemmvorrichtung fuer sicherheitsgurte in kraftfahrzeugen - Google Patents

Gurtband-klemmvorrichtung fuer sicherheitsgurte in kraftfahrzeugen

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DE3124188A1
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Description

Anmelder: REPA Feinstanzwerk GmbH
Industriegebiet
7071 Alfdorf
Gurtband-Klemmvorrichtung für Sicherheitsgurte in Kraftfahrzeugen
Die Erfindung geht aus von einer Gurtband-Klemmvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bei einem bekannten Umlenkbeschlag mit Klemmeinrichtung für Sicherheitsgurte (DE-OS 25 4O 302) ist an einer ü-förmigen Beschlagplatte ein als zweiarmiger Hebel ausgebildetes Umlenkelement schwenkbar gelagert, das an dem einen Hebelarm einen runden Umlenkzapfen mit runder Umlenkfläche aufweist, während der andere Hebelarm einen Teil der Klemmvorrichtung bildet. Das Gurtband umschlingt teilweise den oberen Umlenkzapfen und verläuft zwischen einer Klemmfläche des unteren Hebelarmes einer an der Beschlagplatte befestigten Klemmfläche. Durch eine Feder an einem der Hebelarme wird das Umlenkelement in bezug auf die Klemmvorrichtung in der Freistellung 'gehalten. Bei plötzlicher Zunahme der Zugkraft am Gurtband, also z. B. im Crashfalle, wird durch das auf das hebelartige Umlenkelement ausgeübte Drehmoment der zweiarmige Hebel verschwenkt, wobei das Gurtband zwischen den Klemmflächen von Umlenkelement und Beschlagplatte verklemmt und arretiert wird. Mit nachlassender Zugkraft wird das Umlenk-
element durch die Kraft der vorerwähnten Feder wieder selbsttätig in die Freigabestellung zurückgeschwenkt. Die vorgenannte Konzeption ist konstruktiv aufwendig und erfordert eine außerordentlich stabile Ausgestaltung des Umlenkelementes und dessen Lagerung, da im Belastungsfalle infolge der relativ großen Hebelarme■sehr starke Hebelkräfte auf Umlenkelement und Schwenklager einwirken.
Ferner ist eine Aufwickelvorrichtung für einen Sicherheitsgurt bekannt (DE-AS 14 81 969), bei der innerhalb eines Beschlaggehäuses eine Gurttrommel für die Speicherung des Gurtbandes und eine Klemmvorrichtung zum lösbaren Einklemmen des Gurtes in beliebigen Auszugslängen vorgesehen sind» Der Gurttrommel· nachgeschaltet ist ein Klemmbacken mit kreisabschnittsförmigem Profil, der mittig schwenkbar am Gehäuse gelagert ist. Das Gurtband umschlingt das kreisabschnittsförmige Profil der Klemmbacke, wobei in Höhe der ümschlingungsflache am Gehäuse ein weiterer stationärer Klemmbacken angeordnet ist. In Wirkverbindung mit dem schwenkbaren Klemmbacken steht eine federbelastete Arretiereinrichtung, durch die nach Gurtabspulung und kurzer Gurtband-Rückspülung, z. B. im Crashfalle, eine Klemmung zwischen den beiden Klemmbacken erfolgt und die Arretiereinrichtung den schwenkbaren Klemmbacken sperrt und kein weiterer Abzug mehr möglich ist. Die Arretiereinrichtung bildet eine Sperre, die den schwenkbaren Klemmbacken in der Freigabestellung hält. Hierbei ist die vorgenannte Sperre von Hand in unterschiedliche Betätigungsstellungen verstellbar, z„ B. in eine Freigabestellung zum Anlegen des Sicherheitsgurtes. Auch diese Konstruktion ist sehr aufwendig und schwer zu bedienen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gurtband-Klemmvorrichtung für Sicherheitsgurte so auszugestalten, daß sie konstruktiv einfach und billig, dabei jedoch außerordentlich belastungsfähig ist, und daß sich ein hoher Bedienungskomfort insbesondere in bezug auf die Leichtgängigkeit beim Auf- und
4 -
Abspulen des Gurtbandes ergibt.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst durch die im Kennzeichnungsteil des Patentanspruchs' 1 aufgeführte Lösung. Es ergibt sich hierbei zunächst 'der Vorteil, daß als bewegliches Klemmglied eine einfache, leicht herzustellende Walzenanordnung verwendet wird, die einerseits die ümlenkflache für das Gurtband darstellt und ^andererseits ohne weiteres zu_tun durch ihre besondere, exzentrische Lagerung bei Auftreten einer erhöhten Zugkraft eine sichere Verklemmung des Gurtbandes bewirkt. Hierbei besteht insbesondere der.Vorteil, daß bei der normalen Bedienung des Gurtbandes, also beim normalen Auf- und AbspulVorgang, keinerlei, die Bedienung erschwerende Reibungsverluste auftreten, da das, die eigentliche Umlenkfläche bildende Umlenkglied völlig frei rotierbar auf der stabilen .Walze gelagert ist. Diese freie Rotierbarkeit wird erst d^nn unterbrochen, wenn eine erhöhte Zugkraft auftritt, indem das Umlenkglied dann in sehr kurzer Zeit mit der Walze drehfest blockiert wird. Hierbei besteht die Möglichkeit, zwischen der Innenfläche des Umlenkgliedes und der Außenfläche der Walze ein so geringes Spiel vorzusehen, daß eine Blockierung des Umlenkgliedes schon nach kürzester Zeit und auch bei relativ geringfügiger Erhöhung der Zugkraft erfolgt. Auf diese Weise wird die Betriebssicherheit des gesamten Systems wesentlich verbessert, und es wird erreicht, daß im'Aktivierungsfalle unmittelbar nach der durch eine Sensoreinrichtung' und z. B. eine Klinkensperreinrichtung veranlaßten Blockierung der Gurttrommel die Klemmvorrichtung das auslaufende Gurtband sperrt und somit den sogenannten Filmspuleneffekt, d. h. ein weiteres, wenn auch begrenztes Auslaufen des Gurtbatides von der Gurttrommel verhindert. /'
Erfindungsgemäß kann die Kupplungsverbindung zwischen dem Umlenkglied und der exzentrisch gelagerten Walze durch Formschluß mittels eines Zahngetriebes erfolgen oder aber dadurch, daß zwischen Umlenkglied und Walze im Aktivierungsfalle eine
relativ großflächige Reibverbindung geschaffen wird, was realisiert werden kann durch verformbare Ausgestaltung des hülsenförr-igen Umlenkgliedes oder aber durch nachgiebige Ausbildung seiner Drehlager. Bei starrer Ausbildung des Umlenkgliedes ist es für den Erhalt einer großen Reibfläche zwischen Umlenkglied und Walze vorteilhaft, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung zwischen der Innenfläche des hülsenartigen Umlenkgliedes und der Außenfläche der Walze ein elastisch verformbares Kupplungselement angeordnet ist. Dieses Kupplungselement legt sich beim Verschieben des Umlenkgliedes relativ zur Walze großflächig an der Walzenoberfläche an.
Eine montagefreundliche Ausgestaltung der Gurtband-Klemmvorrichtung wird dadurch erreicht, daß das hülsenartige Umlenkglied zumindest an den gegenüberliegenden Hülsenenden eine durch Druck elastisch aufweitbare, z. B. verjüngte Querschnittsform aufweist und auf Drehlager, vorzugsweise auf Lagerringe, aufpreßbar ist.
Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den in der Zeichnung dargestellten und nach-stehend beschriebenen; Ausführungsbeispielen.
Es zeigt:
Fig. 1 bis 3 eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gurtband-Klemmvorrichtung in zwei Schnittansichten mit unterschiedlicher Betätigungsstellung und einer Draufsicht,
Fig, 4 eine Schnittansicht des in den Fig. 1 bis 3
nur schematisch dargestellen Aufrollautomaten,
Fig. 5 bis 7 eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gurtband-Klemmvorrichtung in zwei
Schnittansichten mit unterschiedlicher Be-'tätigungsstellung sowie einer Explosionsdarstellung,
Fig. 8 bis 10 . eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gurtband-Klemmvorrichtung mit zwei Schnittansichten mit unterschiedlichen Betätigungsstellungen der Funktionsteile sowie einer Seitenansicht,
Fig. 11 bis 14 eine vierte Ausführungsform der mit einem
Aufrollautomaten baulich vereinigten Gurtband-Klemmvorrichtung in zwei Schnittansichten, einer perspektivischen Darstellung und einer Explosionsdarstellung,
Fig. -15 bis· 17 eine fünfte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gurtband-Klemmvorrichtung, die mit einem Umlenkbeschlag baulich vereinigt ist, in Schnittdarstellung, Seitenansicht und Explosxonsdarstellung.
Bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 1 bis 10 ist mit 1 ein in Fig. 4 detaillierter dargestellter Gurtband-Aufrollautomat üblicher Bauweise bezeichnet. Gemäß Fig. 4 besteht dieser Aufrollautomat aus einer Gurttromael 2, die zwischen zwei U-förmig abgebogenen Seitenwangen eines Automatengehäuses 3 drehbar gelagert ist, auf welche Gurttrommel 2 ein flexibles Gurtband 4 aufgespult ist. Die Gurttrommel 2 steht auf der einen Seite in Verbindung mit einer Rückspulfeder 5, die von einer äußeren Abdeckung 6 überdeckt ist und besitzt auf der anderen Seite ein Sperrad 7 mit Außenverzahnung 8, das in Funktionsverbindung steht mit einer ebenfalls' an sich bekannten Sensoreinrichtung 9 mit aus einer zentrischen Ruhelage verschiebbarer Massekugel 10. Bei Auftreten einer ein vorbestimmtes Maß übersteigenden Beschleunigung an dem mit
der Sicherheitsgurteinrichtung versehenen Kraftfahrzeug wird die Massekugel 10 ausgelenkt und verschiebt eine Sperrklinke 11 in Richtung der Sperrverzahnung 8 des Sperrades und sperrt die Gurttrommel 2 und damit das Gurtband 4. Es besteht nun das Problem, daß auch nach Sperrung der Gurttrommel 2 aufgrund des an sich bekannten sogenannten Filmspuleneffektes noch eine bestimmte Gurtbandlänge vom Gurtbandwickel abgezogen wird infolge der Zugkraft, die von der vorfallenden Masse der zu sichernden Person auf das Gurtband 4 ausgeübt wird. Zu diesem Zweck ist dem Aufrollautomaten 1 eine nachbeschriebene Gurtband-Klemmvorrichtung naehgeschaltet, welche unmittelbar nach Blockierung der Gurttrommel 2 selbsttätig anspricht und das auslaufende Gurtband 4 verklemmt und ein weiteres Abspulen des Gurtbandes verhindert.
Beim Ausführungsbeispielen gemäß den Fig= 1 bis 3 ist diese Gurtband-.Klemmvorrichtung in einem U-förmigen Beschlag 12 gelagert, welcher Beschlag separat z. B. unterhalb· des Aufrollautomaten 1 an der Befestigungsstelle 13 z„ B. am Rahmen des Kraftfahrzeuges befestigt sein kann. Zwischen den beiden abgebogenen Seitenwangen des Beschlags 12 drehbar gelagert ist eine formstabile Walze 14, die exzentrisch zur Drehachse eine Lageröffnung 15 aufweist und damit auf einer Achse 16 gelagert ist. An zumindest einer Stirnseite der Walze 14 befestigt ist ein Bolzen 17, der in einer langlochartigen Öffnung 18 in einer der Seitenwangen des Beschlags 12 geführt ist. Auf diese Weise ist die Walze 14 nur um einen relativ geringen Winkelweg verschwenkbar. Auf der im wesentlichen zylindrischen Walze 14 frei drehbar gelagert ist ein hülsenförmiges Umlenkglied 19, bestehend aus einer formstabilen oder aber elastisch verformbaren Innenhülse 20 und einer damit drehfest verbundenen äußeren Laufhülse 21, z. B. aus gummielastischem Material. Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, besitzt die Walze 14 an einem Teil ihres Außenumfanges eine Außenverzahnung 22, während das Umlenkglied 19 am Innenumfang eine Sperrverzahnung 23 gleicher
Zahnteilung besitzt. Wie insbesondere anhand der Fig. 12, 14 und 17 noch näher verdeutlicht, ist das Umlenkglied 19 beidseitig auf Drehlagern frei drehbar gelagert, wobei die Durchmesser von Walze 14 und ümlenkglied 19 bzw. Innenhülse 20 so bemessen sind, daß im Normalbetrieb mit Ausnahme der Drehlager zwischen dem Umlenkglied 19 und der Walze ein kleines, radiales Spiel verbleibt, so daß bei Normalbetrieb das ümlenkglied 19 ungehindert frei rotierbar ist. Die Drehlager des Umlenkgliedes 19 können so ausgestaltet sein,"daß sie bei Auftreten eines bestimmten radialen Druckes elastisch nachgeben bzw. verformbar sind. Bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 12, 14 und 17 ist hingegen das gesamte Umlenkglied aus einem elastisch nachgiebigen bzw. verformbaren Material gebildet, das bei Auftreten eines Radialdruckes gegenüber den festen Drehlagern elastisch nachgeben kann. Mit 24 ist ein Klemmbalken bezeichnet, der unmittelbar seitlich neben dem ümlenkglied 19 fest zwischen den beiden Seitenwangen des Beschlages 12 gelagert ist. Der Klemmbalken 24 besitzt eine Klemmfläche 25 mit hohem Reibwert. Mit 26 ist eine Feder bezeichnet, die am Klemmbalken 24 eingehängt ist, die Achse 16 teilweise umschlingt und sich am Bolzen 17 abstützt. Durch diese Feder 26 wird die Walze 14 mitsamt, dem Umlenkglied 19 in der Normalstellung gemäß Fig. 1 gehalten, in welcher zwischen dem äußeren Umfang der Laufhülse bzw. der Oberfläche des Gurtbandes 4, das die Laufhülse 21 hälftig umschlingt, und zwischen der Klemmfläche 25 des Klemmbalkens 24 ein geringfügiger Abstand verbleibt. In dieser Normal-Stellung kann das Gurtband 4 frei und ungehindert auf- und abgespult werden. Bei Blockierung der Gurtwelle des Aufrollautomaten 1 wird durch den vorfallenden Körper der zu sichern den Person in Richtung A eine erhöhte Zugkraft auf das Gurtband 4 ausgeübt, wobei diese Zugkraft die Vorspannung der Feder 26 überwindet und die -Aefeee 14 mitsamt dem Umlenk- · glied 19 in die Stellung gemäß Fig. 2 verschwenkt. Durch diese erhöhte Zugkraft wird ein radialer Druck auf die Laufhülse 21 des Umlenkgliedes 19 ausgeübt, wodurch infolge der
nachgiebigen Lagerung des Umlenkgliedes oder aber aufgrund seines elastisch nachgiebigen Materials das vorerwähnte radiale Spiel zwischen Umlenkglied 19 und Walze 14 überwunden wird und die Sperrverzahnung 23 in Kupplungseingriff mit der Außenverzahnung 22 der Walze 14 gelangt, wie Fig. 2 zeigt. Gleichzeitig wird bei nunmehr gesperrtem Umlenkglied 19 durch die rutschfest auf der Innenhülse 20 aufgeschobene Laufhülse 21 entsprechend dem Gesetz e^1*'
vom Gurtband 4 her eine sehr hohe Umfangskraft am Umlenkglied 19 wirksam, die bewirkt, daß das Gurtband 4 zwischen Laufhülse 21 und Klemmbacken 24 mit großer Kraft abgeklemmt wird. Da die Laufhülse 21 aus einem elastischen Werkstoff besteht, wird bei diesem Vorgang das Gurtband auch bei der übertragung extrem hoher Bremskräfte nicht beschädigt. Die Oberfläche der Laufhülse 21 ist vorzugsweise so geschaffen, daß bei Normalbetrieb zwischen Gurtband 4 und Laufhülse 21 eine sehr geringe Reibung besteht, daß aber bei zunehmender Radialkraft der Reibwert zwischen Gurtband 4 und der vorgenannten Oberfläche stark zunimmt, praktisch bis zum Formschluß.
Das Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 5 bis 7 ist sehr ähnlich demjenigen gemäß Fig. T bis 3. Auch hier besitzt ein Unförmiger Beschlag 12 einen Klemmbalken 24 mit Klemmfläche 25. Zum Unterschied zum Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. bis 3 sind die Oberflächen von exzentrisch gelagerter Walze 27 und Innenhülse 28 des wiederum zweiteiligen und elastisch nachgiebigen Umlenkgliedes 29 im wesentlichen glatt ausgeführt. Auch hier ist der lichte Durchmesser des Umlenkgliedes 29 geringfügig größer als der Außendurchmesser der Walze 27, so daß im Normalbetrieb gemäß Fig. 5 zwischen Umlenkgleid 29 und Walze 27 ein Radialspiel verbleibt, wodurch die Freigängigkeit des Umlenkgliedes 29 sichergestellt ist. Die in Fig. 7 als Einzelheit dargestellte Walze 27 besitzt zwei Lageransätze 30 und ist mittig mit einer axialen Aus-
nehmung 31 versehen. Die Walze 27 besitzt ferner eine radiale Nut 32, in die eine bandfederartige, elastisch vefformbare Bandbremse 33 mit einem abgebogenen Ende 34 eingehängt ist. Die Bandbremse liegt seitlich fixiert in der Ausnehmung 31 der Walze 27.'Die Oberflächen von Bandbremse 33, Walze 27 und Umlenkglied 29 sind so ausgeführt, daß zwischen der inneren Oberfläche der Bandbremse und der Walzenoberfläche ein kleiner Reibungswert und zwischen der äußeren Oberfläche der Bandbremse 33 und der Innenfläche des Umlenkgliedes 29 ein größerer Reibungswert vorhanden ist. Die Bandbremse 33 wirkt für die Klemmvorrichtung als Kupplungselement zwischen Umlenkglied 29 und Walze 27. Fig. 5 zeigt wiederum die Normalbetriebsstellung des Systems, in welcher das Umlenkglied 29 mit radialem Spiel konzentrisch zur Walze 27 liegt. Bei Auftreten einer erhöhten Zugkraft in Richtung A, z. B. im.Crashfalle, wird wiederum die Einheit Walze/Umlenkglied zum Klemmbalken 24 hin yerschwenkt, wobei das bei diesem Ausführungsbeispiel· aus formstabilem Material bestehende Umlenkglied aufgrund seiner Lagerung auf elastisch nachgiebigen Drehlagern radial gegenüber der Walze 27 verschoben wird, wobei in Blockierstellung gemäß Fig. 6 etwa in Höhe des Klemmbalkens 24 die innere Oberfläche des Umlenkgliedes JJK auf das freie Federende der Bandbremse 33 drückt, wonach infolge der unterschiedlichen Reibungswerte sich die Bandbremse 33 der Außenkontur der Walze 27 anpaßt, wodurch auf diese Weise zwischen Umlenkglied 29 und Walze 27 ein großflächiger Reibschluß erhalten wird. Damit ist das Umlenkglied 29 mit der Walze 27 gekuppelt, und es erfolgt in der beschriebenen Weise eine sofortige Abklemmung des Gurtbandes 4 am Klemmbalken 24.
Beim Ausführungsbexspiel gemäß den Fig. 8 bis 10 ist wiederum ein U-förmiger Beschlag 12 mit einem Klemmbalken 24 versehen. Wiederum exzentrisch zwischen den Seitenwangen des Beschlages 12 schwenkbar gelagert ist eine formstabile Walze 35 mit im wesentlichen glatter Oberfläche. ■ Auf der Walze 35 wiederum
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ist das wiederum zweiteilige Umlenkglied 36 frei drehbar gelagert, wobei bei diesem Ausführungsbeispxel dieses Umlenkglied 36 aus einem elastisch nachgiebigen Material besteht. Auch hierbei ist der innere Durchmesser des Umlenkgliedes 36 um ein Geringes größer als der Außendurchmesser der Walze 35, so daß sich das Umlenkglied 36 im Normalbetrieb gemäß Fig. 8 frei drehen kann. Tritt nun am Gurtband 4 z. B. im Crashfalle·eine erhöhte Zugkraft in Richtung A auf, so wird wiederum die Einheit Walze/Umlenkglied in Richtung des Klemmbalkens 24 um den vorbestimmten Winkelweg bis zur Anlage am Klemmbalken 24 verschwenkt. Gleichzeitig wird das Umlenkgiied 36 durch die radial wirkende Zugkraft verformt und gelangt in großflächige Anlage mit der Walze 35„ wie dies in Fig. 9 gezeigt ist. Aufgrund dieser großflächigen Anlage entsprechend dem Umschlingungswinkel oc wird die Bremseinheit festgesetzt. Da die z. B. aus einem gummiartigen Werkstoff oder Kunststoff hergestellte Laufhülse 37 rutschfest auf der Innenhülse 38 gelagert ist, erfolgt auch bei diesem einfachen, sehr billig herstellbaren Bausatz eine einwandfreie Abbremsung des Gurtbandes 4 bei entsprechender Belastung. Die optimale Reibung zwischen Walze 35 und Innenhülse 38 erhält man durch entsprechende Wahl der Materialien, so z. B. wenn die Walze aus einem Leichtmetallprofil (Strangpreßprofil) hergestellt wird, und die Oberfläche entsprechend z. B. durch Strahlung aufgerauht ist. Die Innenhülse kann z. B. aus einem thermoplastischen Kunststoff z. B.. durch Spritzen hergestellt sein. Auf diese Weise ergibt sich im Aktivierungsfalle eine Doppelbandbremseffekt, und zwar zum einen durch die Reibverbindung zwischen Gurtband 4 und Oberfläche der Laufhülse 37 und zum anderen durch den Bandbremseffekt zwischen Walze 35 und Innenhülse Bei diesem, wie auch bei den anderen Ausführungsbeispielen lassen sich außerordentlich kleine Abbremszeiten erreichen durch entsprechende Dimensionierung des Spieles zwischen Walze und Umlenkglied. Gute Ergebnisse haben sich gezeigt bei einem solchen Spiel von 0,5 mm, bezogen auf die Durch-
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messer der zusammenwirkenden Bremsteile.
Beim Ausführungsb'eispiel gemäß den Fig. 11 bis 14 ist eine Gurtband-Klemmvorrichtung der vorbeschriebenen Art baulich vereinigt mif eine'm Aufrollautomaten z. B. der Art' gemäß Fig. 4. Hierbei besitzt ein Automatengehäuse 39 wiederum zwei U-förmig abgebogene Seitenwangen 40, zwischen denen die Gurttrommel 2 des Aufrollautomaten drehbar gelagert ist. Auch hier steht die Gurttrommel· 2 in Verbindung mit einer Rückspulfeder sowie mit einer Sensor-Klinkensperreinrichtung, welche' in den Fig. hinter seitlichen Abdeckungen z.B. 6 angeordnet sind. Unterhalb der Gurtwelle 2 zwischen Seitenwangen 40 des Automatengehäuses 39 gelagert ist eine Gurtband-Klemmvorrichtung der vorbeschriebenen Art, z. B. gemäß Fig. 8 bis 10. Hierbei ist die Bremseinheit Umlenkglied36/Walze 35 so in Relation zur Gurtwelle 2 angeordnet, daß diese Bremseinheit die Gurttrommel 2 lagemäßig überläppt, wobei das Gurtband ^A mit großem Umschlingungswinkel zwischen einander abgekehrten Umfangsstellen von Gurttrommel 2 bzw. Gurtwickel 41 und Umlenkglied 36 geführt ist. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist zwischen den Seitenwangen 40 ein Bremsbalken 42 seitlich neben der vorgenannten Bremseinheit fest gelagert. Zum Unterschied zu den vorhergehenden Ausführungsbeispielen ist die wiederum exzentrisch auf einer Achse 16 gelagerte Walze 35 durch eine geradlinig verlaufende Zugfeder 43 in der Normalbetriebsstellung mit Abstand zum Bremsbalken 42 gehalten, wobei die Zugfeder 43 einerseits, an einem.Bolzen 17 der Walze 35 und andererseits an einem gehäusefesten Bolzen 44 eingehängt ist. Zur Drehbegrenzung der Walze 35 dient eine runde öffnung 45 in einer der Seitenwangen 40, in der der "Bolzen geführt ist. Während der Aufbau der Bremseinheit in Fig. nur schematisch angedeutet ist,, verdeutlichen die Fig. 12 und 14 die Konstruktion von Walze 35%und Umlenkglied 36. Die Walze 35 hat wiederum eine im wesentlichen glatte bzw. aufgerauhte Oberfläche und besitzt seitliche, verjüngte
Lageransätze 46. Auf diese Lageransätze 46 sind ringförmige Wälzlager 47 mit Wälzkugeln 48 aufgeschoben. Auf die Walze 35wiederum ist das hülsenförmige Umlenkglied 36 aufgeschoben, derart, daß die Innenhülse 38 mit den seitlichen Enden auf den Wälzlagern 47 aufsitzt. Wie Fig., 12 zeigt, ist der Innendurchmesser der Innenhülse 38 geringfügig größer als der Außendurchmesser der Walze 35. Sowohl die Innenhülse 38 als auch eine drehfest auf die Innenhülse aufgebrachte Laufhülse 37 bestehen aus elastisch verformbarem Material. Wie insbesondere Fig. 12 zeigt, entspricht die Breite der Läufhülse 37 etwa der Breite des Gurtbandes 4. Die Wälzlager 47 sind in einem solchen Abstand voneinander angeordnet,, daß dieser Abstand die Breite des Gurtbandes 4 und die Breite der Laufhülse 37 übersteigt. Auf diese Weise wird zwischen den Drehlagern 37 ein"elastisch nachgiebiger Bereich im Umlenkbereich des Gurtbandes 4 erzielt, welcher bei Auftreten einer erhöhten Zugkraft am Gurtband 4 in Richtung A relativ leicht in Richtung der Walzenoberfläche elastisch verformbar ist. .
Die Fig. 15 bis 17 zeigen ein Ausführungsbeispiel,bei dem eine Gurtband-Klemmvorrichtung der vorbeschriebenen Art Bestandteil eines Umlenkbeschlages ist. Dieser Umlenkbeschlag besteht aus einer Beschlagplatte 49, welche zwei U-förmig hochgebogene Seitenwangen 50 sowie eine Befestigungsstelle 51 aufweist. Zwischen den Seitenwangen 50 erstreckt sich eine konvexe, aus dem Material der Beschlagplatte 49 herausgeprägte Sicke 52, die die Funktion des Bremsbalkens gemäß den vorhergehenden Ausführungsbeispielen hat und eine Klemmflachen hohen Reibwertes besitzt. Die Ausgestaltung und Funktion des als Umlenkelement des Umlenkbeschlages dienenden Ümlenkgliedes 53 ist unmittelbar vergleichbar mit derjenigen der Klemmvorrichtung gemäß Fig. 11 bis 14. In Lageröffnungen 54 der Seitenwangen 50 gelagert ist eine Achse 16, auf welcher schwenkbar und exzentrisch gelagert ist die Walze 55, die hierzu eine Lagerbohrung 56 aufweist. Die
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Walze 55 weist ferner an beiden Enden konzentrische Einstiche 57 auf, zur Aufnahme jeweils eines vorzugsweise aus . einem Runddraht hergestellten Federringes 58. Das aus einem elastischen, unter Druck verformbaren Material hergestellte Umlenkglied 53 besitzt an beiden Hülsenende eine verjüngte Querschnittsform 59 und zwischen den Enden eine kleine Durchgangsbohrung· Das beispielsweise einstückig'aus"einem" elastisch verformbaren Material hergestellte Umlenkglied 53 wird auf die Walze 55 aufgeschoben,und die Federringe 58 werden durch Aufweiten der verjüngten Enden 59 zwischen ümlenkglied 53 und Walze 55 montiert, so daß eine in axialer Richtung gesicherte Gleitlagerung hergestellt wird. Die Einheit Walze/Umlenkgüed ist wiederum entsprechend den vorher beschriebenen Ausführungsbeispielen um einen vorbestimmten Winkel aus· einer Normalbetriebsstellung, in der sie in ebenfalls vorbeschriebener Weise durch eine Feder 60 gehalten wird, bei Auftreten einer erhöhten Zugkraft in eine Klemmstellung, verstellbar, in welcher das Gurtband 4 zwischen dem durch Reibschluß mit der Walze 55 arretierten Ümlenkglied 53und der Sicke 52 verklemmt wird. Hierbei erfolgt wiederum die Kupplung zwischen Ümlenkglied 53 und Walze 55 durch elastisches Verformen des hülsenartigen Umlenkgliedes 53. Durch entsprechende Wahl des Werkstoffes für das Umlenkglied 53, das gleichzeitig die äußere Laufhülle darstellen kann, kann bei Zunahme der Zugkraft in Richtung A gemäß Fig. 15 durch elastische Verformung der Oberfläche des Umlenkgliedes 53· der Reibwert so groß werden, daß zwischen Gurtband 4 und Oberfläche des Umlenkgliedes 53 Formschluß entsteht. .Dies wird z. B. erreicht durch PVC-Material oder ein entsprechendes PUR-Material, zumindest für die äußere Begrenzung des Umlenkgliedes 53. Da am Umlenkbeschlag das Gurtband 4 unter dem Winkel b verläuft, muß bei Normalbetrieb der Reibwert zwischen Gurtband 4 und Umlenkglied 53 entsprechend klein sein, während bei Auftreten einer erhöhten Zugkraft, also z. B. im Crashfalle, der vorgenannte Reibungswert wesentlich erhöht wird. Aus diesem Grunde sollte die Oberfläche des Umlenkgliedes 53 nicht aus einem
Gummi-Material bestehen. Ein gummiartiges Material ist hingegen bei den übrigen Ausführungsbeispielen verwendbar, da bei diesen der Umschiihgungswinke1 wesentlich größer als beim Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 15 bis 17.

Claims (13)

31 2k Patentansprüche
1. Gurtband-Klemmvorrichtung für Sicherheitsgurte in Kraftfahrzeugen, nach Patent .. .. ..... (Patentanmeldung
P ... .. ) mit einem auf einer Gurttrommel auf gegespulten und entgegen Federkraft abspulbaren Gurtband, das ein, eine gewölbte Umlenkfläche aufweisendes, der Gurttrommel nachgeschaltetes und um eine Achse schwenkbares Umlenkglied teilweise umschlingt, das mit einer . beschlagfesten Klemmfläche derart zusammenwirkt, daß bei Einwirken einer erhöhten Kraft das Umlenkglied verschwenkt und das Gurtband zwischen Klemmfläche und Umlenkglied verklemmt wird und bei normaler Abspulbewegung das Umlenkglied durch Federkraft in Abstand von der Klemmflache gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkfläche durch ein hülsenartiges, im Normalbetrieb freigängig auf einer exzentrisch gelagerten, um einen vorbestimmten Winkelweg gegenüber der Klemmfläphe .(Klemmbalken 24) verstellbaren Walze (14) gelagertes Umlenkglied (19) gebildet ist, dessen Oberfläche so beschaffen ist, daß bei zunehmender Radialkraft der Reibwert zwischen Gurtwert (4) und dieser Oberfläche zunimmt und dabei gegenüber der in die Blockierstellung verschwenkten Walze radial verschiebbar ist und mit der Walze in kraft- oder formschlüssige Kupplungsverbindung tritt.
2. Gurtband-Klemmvorrichtung nach Anspruch. 1, dadurch ge-
. kennzeichnet, daß das im Normalbetrieb mit Ausnahme von Drehlagern mit radialem Abstand zur Walze, freigängig gelagerte Umlenkglied zumindest im Umlenkbereich unter erhöhter Zugkraft elastisch verformbar ist.
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3. Gurtband-Klemmvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das im Normalbetrieb mit Ausnahme von Drehlager mit radialem Abstand zur Walze, freigängig gelagerte und formstabile Umlenkglied elastisch nachgiebige Drehlager besitzt. ■
4. Gurtband-Klemmvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das hülsenartige Umlenkglied (19) beidseitig auf Drehlagern (47) gelagert ist und daß der Abstand der Drehlager voneinander die Gurtbandbreite übersteigt.
5. Gurtband-Klemmvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das hülsenartige Umlenkglied v53) zumindest an den gegenüberliegenden Hülsenenden eine durch Druck elastisch aufweitbare, z. B. verjüngte QuerSchnittsform (59) aufweist und auf Drehlagern, vorzugsweise auf Lagerringe (58) aufpreßbar ist.
6. Gurtband-Klemmvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Innenfläche des hülsenartigen Umlenkgliedes (29) und der Außenfläche der Walze (27) ein elastisch verformbares Kupplungselement (Bandbremse 33) angeordnet ist.
7. Gurtband-Klemmvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungselement als einseitig an der Walze (27) gelagerte , bandfederartige Bandbremse (33) ,· insbesondere mit einem zwischen Kupplungselement und Walze kleinen Reibungswert und mit einem zwischen Kupplungselement und Innenfläche des Umlenkgliedes größeren Reibungswert ausgebildet ist.
8. Gurtband-Klemmvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Umlenkglied durch großflächigen Reibschluß mit der Walze kuppelbar ist.
9. Gurtband-Klemmvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche'1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Umlenkglied (19) an seinem Innemamfang
eine Sperrverzahnung (23) besitzt, die unter erhöhter Zugkraft am Gurtband (4) mit einer Außenverzahnung (22) der Walze (14) kuppelbar ist.
10. Gurtband-Klemmvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,, dadurch gekennzeichnetr daß das Umlenkglied aus einer formstabilen oder verformbaren Innenhülse (20) und einer damit drehfest verbundenen äußeren Laufhülse (21) bzw. einer äußeren Beschichtung vorzugsweise aus gummielastischem Material besteht.
11. Gurtband-Klemmvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einem Aufrollautomaten (1) baulich vereinigt ist.
12. Gurtband-Klemmvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , daß die Klemmeinheit Walze/Umlenkglied im Automatengehäuse (39) mit Abstand unterhalb der Gurttrommel (2) und diese lagemäßig überlappend angeordnet ist und daß das Gurtband (4) mit großem Umschlingungswinkel zwischen einander abgekehrten Umfangsstellen von Gurttrommel und Umlenkglied geführt ist.
13. Gurtband-Klemmvorrichtung nach einem oder mehreren der
. Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie Bestandteil eines Umlenkbeschlages ist, dessen Umlenkfläche aus einem nicht-gummiartigen Material besteht, mit einem bei Normalbetrieb geringem Reibwert, der sich bei erhöhter Zugkraft am Gurtband stark erhöht.
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