DE3124087A1 - Elektrochrome anzeigevorrichtung - Google Patents
Elektrochrome anzeigevorrichtungInfo
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Description
Elektrochrome Anzeigevorrichtung
Ein Anzeigesystem, das eine elektrochrome Erscheinang
ausnutzt, um ein gewünschtes oder vorbestimmtes Muster oder Bild anzuzeigen, ist als elektrochrome Anzeige
bekannt. Die übliche elektrochrome Anzeige umfasst im allgemeinen
einen Elektrolyten, der in einen zwischen einem Glassubstrat und einem Gegensubstrat gebildeten geschlossenen
Raum gefüllt ist, eine transparente, elektrisch leitfähige Schicht, die auf eine Innenfläche des Glassubstrats
in einer Gestalt aufgebracht ist, die einem anzuzeigenden Muster oder Bild entspricht, und eine
elektrochrome Elektrodenschicht, die aus einem Material besteht, das eine elektrochrome Erscheinung aufzuweisen
vermag und auf die transparente, elektrisch leitfähige
Schicht auf eine cem Glassubstrat gegenüberliegende Seite
aufgebracht ist.
in diesem üblichen elektrochromen Anzeigesystem oder ECD-System
wird die transparente, elektrisch leitfähige Schicht
unmittelbar auf dem Glassubstrat in Form einer gemusterten Elektrodenanordnung gebildet, während die elektrochrome
Elektrodenschicht oder EC-Elektrodenschicht entweder durch Aufdampfen oder Aufsputtern eines festen elektrochromen
Materials gebildet wird.
Sowohl die Aufdampftechnik als auch die Sputtermethode
erfordern die Verwendung einer komplizierten und teuren ' Vakuumpumpe sowie komplizierte und zeitraubende verfahrenstechnische
Maßnahmen. Angesichts dieser Tatsachen wurde zur Bildung der EC-Elektrodenschicht auf der trans-.
parenten, elektrisch leitfähigen Schicht auf dem Glassubstrat eine Methode vorgeschlagen, bei der man eine Lösung,
in der eine Zusammensetzung, z.B. ein Material, das nach dem Einbrennen die elektrochrome Erscheinung aufzuweisen
vermag, gelöst ist, auf die transparente, elektrisch leit-
fähige Schicht aufbringt unc dann die Schicht der aufgetragenen
Lösung einbrennt.
Da jedoch bei der Herstellung des ECD-Systems die transparente elektrisch leitende Schicht direkt auf dem Glassubstrat
in Form einer gemusterten Elektrodenanordnung gebildet wird, wie Vorsteherd beschrieben, wird eine EC-Elektrodenschicht
direkt auJ dem Glassubstrat in einem Bcreic gebildet, wo kein Muster gebildet wLrd. Wenn ein Anzeigemuster
durch Ätzen der EC-Schicht in der vorliegenden Form gebildet werden soll, sind die Ätzgeschwindigkeiten
zum Abätzen der direkt auf eiern Glassubstrat gebildeten EC-Schicht und zum Wegätzen der EC-Schicht auf der transparenten
elektrisch leitenden Schicht voneinander verschieden. Dies ist besonders dann der Fall, wenn das Ätzen
nach der Trockenätzmethode, z.B. der Sputter-Ätzmethode und Plasma-Ätzmethode, erfolgt.· Dies hat nicht nur verringerte
Deutlichkeit und Schärfe des anzuzeigenden oder angezeigten Musters, sondern auch eine verstärkte Möglichkeit
der Schwärzung der transparenten elektrisch leitenden
Schicht während der Durchführung des Ätzens zur Folge.
Ähnliche Probleme, die vorstehend dargelegt wurden, ergeben
sich auch bei der Durchführung der zur Bildung der EC-Schicht angewandten Einbrennmethode. Speziell die Anwendung
der Einbrennmethode führt zur Bildung der EC-Elektrodenschicht direkt auf dem Glassubstrat in einem Bereich,
wo kein Muster gebildet wird, und wenn die EC-Schicht in der vorliegenden Form eingebrannt wird, würde Abbrennen
oder Verdampfen eines unnöt-.gen Teils (d.h. eines nicht gemusterten Teils) der EC-Schicht unter dem Einfluß eine ;
Glases ungleichmäßig stattfanden. Dies würde nicht nur verringerte Deutlichkeit und Schärfe des anzuzeigenden
oder angezeigten Bildes oder Musters, sondern auch die Bildung eines Materials zur Folge haben, das die Funktion
des EC-Materials stören würde.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, die vorstehend beschriebenen Nachteile und Mängel im wesentlichen auszuschalten.
Ein wesentliches Ziel der Erfindung liegt darin, die Bildung der EC-Schicht zu ermöglichen, indem auf die
transparente elektrisch leitende Schicht ein in einem Lösungsmittel lösliches Material, das eine organische und/
oder anorganische Metallverbindung enthält, so aufgetragen oder geschichtet wird, daß die Musterbildung oder Bilderzeugung
auf der in dieser Weise oder nach dem üblichen Verfahren durch Aufdampfen oder Aufsputtern durch Anwendung
der Trockenätzmethode erleichtert werden kann.
Die vorstellend beschriebene Aufgabe der Erfindung kann
gelöst werden, indem eine transparente Isolierschicht
zwischen der transparenten elektrisch leitenden Schicht und dem transparenten Substrat angeordnet wird.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Abbildung beschrieben, die im Querschnitt eine erfindungsgemäß
ausgebildete ECD-Einheit zeigt.
Die in der Abbildung dargestellte erfindungsgemäße ECD-Einheit
umfaßt ein allgemein langgestrecktes transparentes
Substrat 1 beispielsweise aus Natronicalkglas mit einer
Oberfläche 1a, auf der eine transparente Isolierschicht 2,
die beispielsweise aus Siliciumdioxid (SiOp) besteht und eine Dicke von etwa 100 nm hat, gebildet worden ist,
eine aus mehreren, beispielsweise sieben Segmenten bestehende
transparente elektrisch leitende Schicht 3, die auf der Isolierschicht 2 aufliegt und in einem Muster angeordnet
ist, das der Form einer Zahl "8" entspricht oder diese darstellt, und Anzeige-Elektrodenschichten 4 in
der gleichen Anzahl wie die elektrisch leitenden. Schichten 3.
Die transparenten elektrisch leitenden Schichten 3 bestehen
beispielsweise aus Indiumoxid (In9On) in einer
Dicke von etwa 120 nm und sind auf den Isolierschichten 3
mit Abstand zueinander nach einem beliebigen bekannten Aufdampfverfahren niedergeschlagen worden. Diese elektrisch
leitenden Schichten 3 weisen jeweils Anschlußglieder 3a auf, die aus den entsprechenden elektrisch leitenden
Schichten 3 herausgeführt sind und deren freie Enden auf einem Umfangsteil des Substrats 1 für elektrischen
Außenanschluß angeordnet sind.
Die Anzeigeelektrodenschichten 4 bestehen aus einem Material, das beispielsweise Wolframoxid (WO-,) enthält und
eine bekannte elektrochrome Erscheinung aufzuweisen vermag, und sind in einem Muster angeordnet, das mit dem
Muster, in dem die Schichten 3 angeordnet sind, identisch ist. Dies-i Anzeigeelektrodenschichten 4 werden gebildet,
indem eins Beschichtungslösung, die in der später beschrie-
ir u auf ctLe teansp^ente, eleki^ich ^itende Schicht 3.
benen Weise hergestellt wira,yauf das Substral; 1 unter
Bildung eines Überzuges eine;r bestimmten Dicke aufgebracht und dann bei einer vorbestimmten Temperatur eingebrannt
wird. Als Alternative kann die Bildung dieser Schichten 4 nach einec beliebigen anderen Methode, beispielsweise
einer bekannten Aufdampfmethode, erfolgen.
Die ECD-ELnheit besitzt ferner ein Gegensubstrat 5, das
in der dargestellten Form aus einem Blech aus nichtrostendem Stahl.besteht, das zunächst größer als das Substrat 1
ist, nach einem beliebigen bekannten Preßverfahren qebildet worden ist und die Form eines Bechers mit einem Umfangsflansch
5a und einer Vertiefung 5c aufweist, und eine Gegenelektrode 6, die auf einem rechteckigen Oberflächenbereich
5b des Gegensubstrates 5, der dem Boden der Vertiefung 5c des Bechers entspricht, gebildet worden ist
und der transparenten elektrisch leitenden Schicht 3 zugewandt ist. Dieses Gegensubstrat 5 ist am Substrat 1
befestigt, wobei sein Umfarn sflansch 5a mit dichtem Abschluß
mit dem Umfangsteil ces Substrats 1 beispielsweise mit Hilfe eines Dichtungsmittels 7, beispielsweise Epoxyharz,
so verbunden ist, dai? der Oberflächenbereich 5b, wo
die Gegenelektrode 6 gebildet worden ist, parallel zum Substrat 1 verläuft. Ein bekannter ELektrolyt 8 ist in
eine Zelle gefüllt, die zwischen Substrat 1 und Gegensubstrat 5 gebildet ist. Es ist zu bemerken, daß das
Gegensubstrat 5 Plattenform an Stelle der Becherform aufweisen kann und daß eine Hintergrundplatte 9 aus Aluminiumoxid
im Elektrolyten 8 in der durch die gestrichelte Linie dargestellten Weise angeordnet sein kann, wobei
gleichzeitig ein weißes Pulver aus Titandioxid in Mischung mit dem Elektrolyten 8 verwendet wird, um den Kontrast
eines von einigen oder allen EC-Elektrodenschichten 4
farbig dargestellten Musters zu steigern, wenn die ECD-Einheit elektrisch betrieben wird.
Nachstehend werden einige Methoden zur Bildung von EC-Elektroden
4 auf den entsprechenden transparenten elektrisch leitenden Schichten 3 auf dem Substrat 1 beschrieben.
10 g Phosphorwolframsäure werden bei Raumtemperatur 2U
10 g Aceton gegeben. Das Gemisch wird etwa 10 Minuten bei Raumtemperatur gerührt, um die Phosphorwolframsäure im
. Aceton zu lösen. Der erhaltenen Lösung werden dann 50 g einer Lösung, die durch Mischen von 15 Gew.-% Polyvinylbutyral
in Äthylalkohol hergestellt worden ist, und anschließend. 80 g Äthylenglykolmonoäthyläther zugesetzt,
wobei eine Beschichtungslösung erhalten wird.
Das Substrat, das aus Natronkalkglas von 1,1 mm Dicke
besteht und die Isolierschicht 2 und die transparenten elektrisch leitenden Schichten 3 aufweist, wird in die in
der beschriebenen Weise hergestellte Beschichtungslösung getaucht und dann mit einer Geschwindigkeit von beispielsweise
40 cm/Min, aus der Beschichtungslösung gezogen. Das aus der Beschichtungslösung gezogene Substrat 1 ist auf
seiner gesamten Oberfläche mit einer Schicht aus der
Beschichtungslösung bedeckt. Anschließend wird das Sub-
strat 1 etwa 10 Minuten bei etwa 5OO°C unter Normaldruck
erhitzt, um die aufgetragene Schicht in das Substrat einzubrennen.
Nach dem Erhitzen wird ein etwa 500 nm dicker Teil der
eingebrannten Schicht, der nicht von den transparenten elektrisch leitenden Schichten 3 auf dem Substrat 1 besetzt
ist und nicht über diesen liegt, unter Anwendung einer beliebigen bekannten Xtzmethode entfernt, wodurch
die Bildung der EC-Elektrodenschichten 4 auf den entsprechenden
elektrisch leitenden Schichten 3 vollendet ist.
10 g Phosphorwolframsäure werden bei Raumtemperatur zu
20 g Äthylacetat gegeben. Das Gemisch wird etwa 10 Minuten gerührt, um die Phosphorwolframsäure im Äthylacetat zu
lösen. Der erhaltenen Lösung werden dann 10 g einer Siliciumdioxid (SiO2) enthaltenden 10% Äthylalkohol-Äthylacetat-Lösung,
40 g einer Äthylcellulose enthaltenden 20%igen Methanollösung und 20 g Äthylenglykolmonomethyläther
zugesetzt, wobei eine Beschichtungslösung erhalten wird.
Das Substrat 1, das aus Natronkalkglas von 1,1 mm Dicke
besteht und die Isolierschicht 2 und die transparenten elektrisch leitenden Schichten 3 aufweist, wird in die in
der beschriebenen Weise hergestellte Beschichtungslösung getaucht und dann mit einer Geschwindigkeit von beispielsweise
50 cm/Minute aus der Jeschichtungslösung gezogen. Das aus der Beschichtungslösung gezogene Substrat 1 ist
auf seiner gesamten Oberfläche mit einer Schicht aus der Beschichtungslösung bedeckt. Die Schicht wird anschließend
etwa 15 Minuten bei etwa 5000C in der bei der ersten
Ausführungsform beschriebenen Weise eingebrannt. Das
Substrat wird dann in ähnlicher Weise wie bei der ersten Ausführungsform behandelt, *robei die EC-Elektrodenschichten
4 auf den entsprechenden elektrisch leitenden Schien-
) 10 20 | 30 | III | 40 | 50 |
130 200 | 285 | 360 | 420 | |
Ausführungsform |
-fiten 3 in einer Dicke von 420 nm gebildet werden.
Es ist zu bemerken, daß die Dicke der EC-Elektrodenschichten 4 bei der Ausfuhrungsform II in Abhängigkeit von der
Geschwindigkeit, mit der das in die Beschichtungslösung getauchte Substrat aus der Lösung gezogen wird, wie folgt
verändert werden kann:
Geschwindigkeit des Herausziehens (cm/min)
Dicke, nm
10 g Pentaäthoxywolframat werden zu 150 g n-Butanol gegeben.
Das Gemisch wird etwa 1 Stunde gerührt, um das Pentaäthoxywolframat
zu lösen. Die erhaltene Lösung wird dann mit 2 g Pyroxylin gemischt, wobei eine Beschichtungslösung
erhalten wird.
Das Substrat 1, das aus Natronkalkglas von 1,1 mm Dicke besteht und die Isolierschicht 2 und die transparente
elektrisch leitende Schicht 3 aufweist, wird in die in der beschriebenen Weise hergestellte Beschichtungslösung getaucht
und dann mit einer Geschwindigkeit von beispielsweise 30 cm/min aus der Lösung herausgezogen. Das aus der
Beschichtungslösung gezogene Substrat ist auf seiner gesamten Oberfläche mit einer Schicht aus der Beschichtungslösung
bedeckt. Anschließend.wird das Einbrennen etwa
10 min bei etwa 5000C auf die für die vorstehenden Ausführungsformen beschriebene Weise vorgenommen, und in der
gleichen Weise wie bei den vorstehenden Ausführungsformen wird die bekannte Ätzmethode angewandt, um die Bildung
der 250 nm dicken EC-Elektrodenschichten 4 auf der entsprechenden
elektrisch leitenden Schicht 3 zu vollenden.
Wenn die Produkte ECD-I, ECD-II und ECD-III, die sämtlich
den gleichen, in der Abbildung dargestellten Aufbau hatten, wobei jedoch die EC-Elektrodenschichten 4 gemäß den Aus-
führungsformen I, II bzw. III gebildet worden waren,
elektrisch angetrieben wurden, zeigten sie die nachstehend elektrochromen Eigenschaften:
5 | ECD - | I | Angezeigte Farbe | Kontrast |
ECD - | II | tiefblau | ausgezeichnet | |
ECD - | III | tiefblau | ausgezeichnet | |
tiefblau | gut | |||
Die bei j.'doin der Produkte IICD-I, ECD-II und ECD-Γ.ΙΙ
verwendete transparente Isolierschicht 2 auf dem transparenten Substrat 1 bestand aus Siliciumdioxid (SiO2) in
einer Dicke von 100 nm, während die bei jedem der Produkte verwendeten transparenten elektrisch leitenden Schichten
3 auf dem Substrat 1 aus Indiumoxid (In2O-O in einer
Dicke von 120 nm bestanden.
Nachstehend wird die Bildung einer dünnen WOo-Schicht
unter Verwendung einer Vakuumpumpe beschrieben.
Ausführungsform IV Bildung durch Aufsputtern:
Die dünne WO^-Schicht wird auf dem Substrat nach einer
Hochfrequenz-Sputtermethode gebildet, wobei hochreines WO3 (Reinheit 99,99%), das durch Sintern hergestellt worden
ist, als Target verwendet wird. Das Verfahren besteht darin, daß man das W03-Target und das ECD-Substrat einander
5 gegenüberstehend in einer Sputtervorrichtung anordnet,
zunächst Luft aus dem Innern der Vorrichtung so weit absaugt, daß eine Atmosphäre von etwa 4 χ 10 bis
6,65 χ 10 mbar innerhalb der Vorrichtung eingestellt wird, und zum Zeitpunkt der Vollendung des Absaugens der
Luft das Sputtern unter den folgenden Bedingungen auslöst:
Druck, unter dem Argon- und
Sauerstoffgas eingeführt werden: 0,027 mbar
Hochfrequenzstrom: 160W
Abstand von Substrat und Target: 4,5 cm
Die (ieschwindigkci t dor Bildung der Dünnschicht hängt
zwangsläufig von der Fläche des Targets, dem Abstand zwischen
Target und Substrat, dem Hochfrequenzstrom und dem
Gasdruck ab. Die Anwendung der vorstehend genannten Bedingungen in Verbindung mit der Verwendung des Targets von
85 mm Durchmesser führte zur Bildung der Dünnschicht mit einer Geschwindigkeit von 10 nm/min.
7UiSführungsform V Bildung durch Elüktronenstrahl-Aufdampfen;
Unter Verwendung eines flüchtigen Materials in Form eines
WO-3-Pellets, das entweder durch Sintern von W03~Pulver
oder durch Pressen mit einer Tablettenpresse hergestellt worden ist, wird das Aufdampfen mit Hilfe eines Elektronenstrahls
zur Bildung der WO·,-Dünnschicht auf dem Substrat
vorgenommen. Sowohl das WOn-Pellet als auch das Substrat
werden in eine Vo?:richtung gegeben, die anschließend ebenso wie bei der Bildung der VTC^-Dünnschicht durch Aufsputtern
zunächst abgesaugt wird, um eine Atmosphäre von etwa 2,67 χ 1O~ mbar innerhalb der Vorrichtung einzustellen.
Anschließend erfolgt die Abscheidung mit Hilfe des Elektronenstrahls, wobei das Substrat durch eine an der
Rückseite des Substrats angeordnete Heizvorrichtung erhitzt wird.
Die folgenden Aufdampfbedingungen werden angewandt:
Temperatur, auf die das Substrat erhitzt wird: 3000C
Abstand von Substrat und flüchtigem Material: 35 cm Spannung des Elektronenstrahls: 6 - 7 kV
Strom des Elektronenstrahls: 15 mA
Abscheidungsgeschwindigkeit: 5 nm/s
Es wurde gefunden, daß die WOo-Dünnschicht in 2 Minuten
eine Dicke von etwa 500 nm erreicht.
Ausführungs ;orm VI Bildung durch Vakuumauf damp /rung:
Das Verfahren, bei dem ein Block aus hochreinem WO-. (Reinheit 99,99%), hergestellt durch Pressen von WO^-Pulver mit
j einer Tablettenpresse, in e i.n Metal !schiffchen aus Wolfram,
Molybdän oder Tantal gelegt, ein elektrischer Strom unter Vakuum durch das Metallschiffchen geleitet und der WCU-Block
durch Widerstandsheizung erhitzt wird, um ihn zu verdampfen und den WOn-Dünnfilm abzuscheiden, ist der
Bildung nach dem Elektronen:?trahlverfahren ähnlich, bei
dem sowohl die WOn-Probe als auch das Substrat in die Vorrichtung
gegeben werden, die Vorrichtung dann zunächst abgesaugt und das Substrat anschließend·erhitzt wird,
jedoch worden im vorliegenden Fall die folgenden Abscheidungsbedingungen
angewandt:
Temperatur, auf die das Substrat erhitzt wird: 3000C
Abstand von Substrat und verdampfbarem Material: 25 cm Druck, unter dem Sauerstoffgas eingeführt wird: _.
2,66 χ 10 mbar
Abscheidungsgeschwindigkeit: 12-16 nm/min
Es ist zu bemerken, daß die Abscheidungsgeschv/indigkeit von dem durch das Metall geleiteten elektrischen Strom
abhängt und bei dieser Ausführungsform etwa 10 nm beträgt.
Die Bildung eines Anzeitjemusters aus der nach einer der
5 Ausführungsformen IV, V und VI niedergeschlagenen WOt-Dünnschicht
kann nach einer der folgenden Methoden erfolgen: Die Bildung erfolgt gleichzeitig mit dem Aufdampfen,
während eine Metallmaske eng anliegend auf der transparenten elektrisch IeLtenden Schicht liegt(oder
ein unnötiger Teil wird entweder durch Ätzen, das in einem alkalischen Bad nach Maskierung unter Verwendung
üjncr \i(.n: i aL-l)ruckfarbe anr;.rh.l. ii'ßcMul an die WC) }-ΛιιΙ dämpfung
vorzunehmen ist, oder durch Anwendung eines Sputter-ÄtzVerfahrens
oder eines Plasma-Ätzverfahrens, das unter
5 Verwendung eines reaktionsfähigen Gefäßes nach dem Auf-
dampfen des WO^ durchzuführen ist, entfernt.
Die Anzeige-Eigenschaften sind nachstehend in Tabelle 2 genannt.
Ausfuhrungsform | Angezeigte Farbe | Kontrast |
IV | tiefblau | ausgezeichnet |
V- | tiefblau | ausgezeichnet |
VI | tiefblau | ausgezeichnet |
Ein Ätzrückstand, der während des Ätzens des WO., nicht
entfernt wird, wird durch die Anordnung der Isolierschicht unter der transparenten elektrisch leitenden
Schicht gemäß der Erfindung drastisch verringert, wie aus Tabelle 3 hervorgeht.
Versuche zur Ermittlung des Rückstandes wurden in der
nachstehend beschriebenen Weise unter den folgenden Bedingungen durchgeführt:
Eine 100 nm dicke transparente Isolierschicht aus ^
wurde 10 Minuten dem Sputter-Ätzen unter einem Ätzdruck von 0,027 mbar unterworfen, während CCl* als reaktionsfähiges
Gas in einer Menge von 10 cm /min zugeführt und ein Hochfrequenzstrom von 200 W angelegt wurde. Ein Plasma-Ätzverfahren
wurde 25 Minuten unter einem Ätzdruck von 6,6 5 χ 10 mbar durchgeführt, während CCl4 als reaktionsfähiges
Gas in einer Menge von 10 cm /min zugeführt und ein Hochfrequenzsbrom von 150 W angelegt wurde.
Als Substrat wurde handelsübliches Katronkalkglas verwendet,
auf dem gemusterte transparente- elektrisch leitende
Schichten aus Indi.umox.id in einer Dicke von 120 nm
abgeschieden waren.
Bildung der WO ο-Dünnschicht
Ätzverfahren
Mit SiO2 Ohne SiO2 Mit SiO2 Ohne
kein kein Rück- Rückstand
Rückstand Rückstand stand dto.
dto.
Ausführungsform I
II
III
IV
V
VI
Es ist zu bemerken, daß der in Tabelle 3 gebrauchte Ausdruck "Rückstand" bedeutet, daß trotz der Tätsache, daß
die Entfernung des WO3 auf der transparenten elektrisch
leitenden Schicht möglich ist, der WO3~Rückstand als Folge
von unvollständigem Ätzen auf dem Glassubstrat unentfernt
bleibt.
Wie bereits erwähnt, liegt eines der wesentlichen Merkmale
der Erfindung darin, daß die Anzeigeelektrode, die die elektrochrome Erscheinung aufzuweisen vermag, gebildet
wird, indem die transparente Isolierschicht zwischen dem transparenten Anzeige-Substrat und der transparenten elektrisch
leitenden Schicht angeordnet, ein in einem Lösungsmittel lösliches Material, das die organische oder anor-5
ganische Metallverbindung enthält, auf die transparente elektrisch leitende Schicht aufgetragen und die in dieser
Weise auf der transparenten elektrisch leitenden Schicht gebildete Schicht eingebrannt wird. Aus diesem Grunde kann
eine etwaige nachteilige Wirkung, die das Glassubstrat während des Einbrennens ausüben könnte, in vorteilhafter
Weise ausgeschaltet werden, so daß die Erfindung es ermöglicht, ECD-Einheiten, die hohe Anzeigeschärfe aufweisen,
herzustellen.
Die Erfindung zeichnet sich ferner durch die Vermeidung einer möcj Liehen Verschlechterung der Deutlichkeit oder
Schärfe der Anzeige der ECD-Einheit aus, die als Folge eines Unterschiedes in der Ätzgeschwindigkeit und/oder
durch Schwärzung der transparenten elektrisch leitenden Schicht eintreten kann, die während der Muster- oder BiId-.
erzeugung durch Trockenätzen der entweder durch übliches Aufdampfen oder durch Beschichten und Einbrennen gemäß
der Erfindung gebildeten WO^-Schicht stattfinden kann. Daher ermöglicht die Erfindung auch in dieser Hinsicht
die Herstellung einer ECD-Einheit, die hohe Deutlichkeit und Schärfe der Anzeige aufweist.
Ferner werden gemäß der Erfindung die folgenden vorteilhaften
Wirkungen und Eigenschaften erzielt:
1) Die Anzeigefläche der ECD-Einheit besteht aus einer
Schichtstruktur aus Substrat, transparenter Isolierschicht und transparenter elektrisch leitender Schicht,
und die Durchlässigkeit für Licht, das in die ECD-Einheit einfällt, und für Licht, das durch die Hintergrundplatte
oder das dem Elektrolyten zugemischte weiße Pulver reflektiert wird, wird verbessert, wodurch die
Herstellung einer ECD-Einheit mögLich ist, die hohe Deutlichkeit urd Schärfe der Anzeige sowie hohen
Kontrast aufweist.
2) Die Anordnung der transparenten Isolierschicht gewährleistet
einfache und leichte Entfernung des eingebrannten Rückstandes während der Bildung dos die EC-Erscheinung
aufweisenden Material:? durch Einbrennen der aufgetragenen Schicht aus der Beschichtungslösung,
wodurch die Herstellung einer ECD-Einheit mit guter Deutlichkeit und Schärfe der Anzeige möglich ist.
3) Da die transparente elektrisch leitende Schicht fest mit der transparenten Isolierschicht verbunden ist,
kann die Haftfestigkeit im Vergleich zu dem üblichen
Fall, in dem sie starr direkt mit dem Glassubstrat verbunden ist, verbessert werden.
4) Da das Anzeigesubstrat mit der transparenten Isolierschicht
bedeckt ist, kana auch dann, wenn das Anzeigesubstrat beispielsweise aus Natronkalkglas besteht,
jede mögliche Auslaugung von im Natronkalkglas enthaltenen Alkalimetallionen _n das Substrat während der
EinbrennstWfe in vorteilhafter Weise vermieden werden, wodurch jede mögliche nachteilige Beeinflussung der
EC-Reaktion ausgeschaltet wird.
5) Durch die Anordnung der chemisch und physikalisch stabilen
transparenten Isolierschicht wird jede mögliche Abscheidung der transparenten elektrisch leitenden
Schicht und/oder des EC-Materials auf dem Substrat sowie
jede mögliche nachteilige Veränderung und/oder Korrosion des Substrats als Folge seiner Berührung mit dem Elektrolyten
vermieden.
6) Wenn die EC-Schicht unter einer Plasma-Atmosphäre geätzt wird besteht auf Grund der Tatsache, daß das
Anzeige-Substrat von der transparenten Isolierschicht bedeckt: ist, keine Möglichkeit, daß die EC-Schicht mit
dem Natronkalkglas und ein Teil des EC-Materials mit Ausnahme des über der transparenten elektrisch leitenden
Sciiicht liegenden Materials mit der transparenten Isolierschicht in Berührung kommt, so daß das Ätzen
gleichmäßig mit gleichbleibender Geschwindigkeit durchgeführt werden kann.
7) Da in dieser Weise keine Unregelmäßigkeit im Ätzen stattfindet, kann jede mögliche Schwärzung der transparenten
elektrisch leitenden Schicht als Folge der Einwirkung der Plasma-Atmosphäre während einer längeren
Zeit in vorteilhafter Weise vermieden werden.
Natürlich sind im Rahmen der Erfindung, die vorstehend ausführlich anhand eines Beispiels unter Bezugnahme auf
die Abbildung beschrieben wurde, verschiedene Änderungen und Modifikationen möglich. Beispielsweise wurde die
Erfindung in Verbindung mit der Anwendung auf ein Anzeige-Substrat
beschrieben, auf dem die transparente elektrisch leitende Schicht gebildet wird, jedoch kann die Isolierschicht
auch auf dem Gegensubstrat an einer Stellung zwischen dem Gegensubstrat und der elektrisch leitenden
Schicht für eine Elektrode in dem Falle gebildet werden, in dem die Verwendung und Eignung des Gegensubstrats
einschließlich der Gegenelektrodenschicht als Anzeige-System gewünscht wird.
Leerseite
Claims (4)
- VON KREISLER SCHO'NWALD" "EISHOLD" FUlS? °'VON KREISLER KELLER SELTING WERNERSharp Labisjolo Laisja, Osaka, JaparfATENTANWÄLTETokyo Ohka Kogyo Co,, Ltd., Dr,ln,. von Kreisler 11973Nakahara , Japan Dr.-Incj. K. Schönwald, KölnDr.-In.j. K. W. Eishold, Bad SodenDr. J. P. Fues, KölnDipl.-Chem. Alek von Kreisler, KölnDipl.-Chem. Carola Keller, KölnDipl.-Ing. G. Selting, KölnDr. H-K. Werner, KölnAvK/AxDElCHfMNNHAUS AM HAUPTBAHNHOFD-5000 KÖLN 116.Juni 1981PatentansprücheElektrochrome Anzeigevorrichtung, gekennzeichnet durch ein transparentes Substrat (1) und ein Gegensubstrat (5) die dicht abschließend unter Bildung einer Zelle zwischen sich verbunden sind,, eine transparente elektrisch leitende Schicht (3), die in einem vorbestimmten Muster auf einer dem Gegensubstrat (5) zugewandten Oberfläche des transparenten Substrats (1) angeordnet ist, eine Anzeige-Elektrodenschicht (4), die auf der elektrisch leitenden Schicht (3) liegt und aus einem Werkstoff besteht, der eine elektrochrome Erscheinung aufzuweisen vermag, eine Gegenelektrodenschicht (6), die auf dem Gegensubstrat (5) abgeschieden ist und dem transparenten Substrat (1) zugewandt ist, einen in die Zelle gefüllten Elektrolyten (8) und eine transparente Isolierschicht (2), die zwischen dem transparenten Substrat (1) und der transparenten elektrisch leitenden Schicht (3) angeordnet ist.Telefon: (0221) 131041 ■ Telex: 8882307 dopa d · Telegramm: Dompatent Köln
- 2. Elektrochrome Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeige-Elektrodenschicht (4) durch Beschichten der transparenten elektrisch leitenden Schicht (3) mit einem in einem Lösungsmittel löslichen Material, das eine organische und/oder anorganische Metallverbindung enthält, und Einbrennen des hierbei gebildeten Überzuges gebildet worden ist.
- 3. Elektrochrome Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeige-Elektrodenschicht (4) nach einem Aufdampfverfahren gebildet worden ist.
- 4. Elektrochrome Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, c.aß die Anzeige-Elektrodenschicht (4) durch Aufsputtern gebildet worden ist.
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