DE3123221A1

DE3123221A1 - Elektrische schleifleitung, insbesondere zur verwendung in schlagwettergefaehrdeten grubenraeumen

Info

Publication number: DE3123221A1
Application number: DE19813123221
Authority: DE
Inventors: Willi 4618 Kamen Hillmann; Hans Günter 4690 Herne Warnke
Original assignee: Kloeckner Becorit GmbH
Current assignee: Kloeckner Becorit GmbH
Priority date: 1980-03-08
Filing date: 1981-06-11
Publication date: 1982-12-30

Description

Elektrische Schleifleitung, insbesondere
zur Verwendung in schlagwettergefährdeten Grubenräumen( Zusatz zu Patent ...... Patentanmeldung P 30 09 054.1-34 ) Die Erfindung betrifft eine elektrische Schleifleitung, insbesondere zur Verwendung von schlagwettergefährdeten Grubenräumen, bestehend aus einem langgestreckten, die Schleifleiter aufnehmenden Kanal, der einen durch eine elastische Abdichtung verschlossenen Längsschlitz für den Durchgriff eines Stromabnehmers aufweist und ständig mit unter Überdruck stehendem Schutzgas beaufschlagbar ist, wobei der Kanal aus einem endlos gefertigten, flachen, insbesondere auf eine Transporttrommel aufwickelbaren Gummi- oder Kunststoffprofil besteht, welches am Einbauort zu einem schlauchförmigen Kanal verformbar ist, nach Patent ......
( Patentanmeldung P 30 o9 o54.1-34 ).
Bei der Schleifleitung gemäß Hauptpatent muß der Stromabnehmerarm bei Bewegung des mit ihm verbundenen Fahrzeuges die den Längsschlitz verschließenden elastischen Abdichtungen beiseite schieben und is aus diesem Grunde im Profil schwertförmig ausgebildet, damit er die elastische Abdichtung entlang dem Längsschlitz gewissermaßen aufschneiden kann. Dabei kommt es zu erheblichen Reibungskräften zwischen dem Stromabnehmerarm und der Abdichtung. Diese Reibungskräfte sind auf den relativ hohen Reibungsbeiwert für die Materialpaarung Stahl/Gummi bzw.
Stahl/Kunststoff zurückzuführen. Die Verlustleistung bei einem Stromabnehmer für eine Einschienenhängebahn im untertägigen Grubenbetrieb beträgt aufgrund dieser Reibungskräfte etwa 2 kw und führt zu einer unzulässigen Erhitzung des Stromabnehmerarmes. Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, bei einer Schleifleitung gemäß Hauptpatent die Reibung zwischen dem Stromabnehmerarm und der Abdichtung erheblich herabzusetzen.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ausgehend von der Schleifleitung gemäß Hauptpatent vor,daß das Gummi- oder Kunststoffprofil im Bereich des Längsschlitzes mit Gleitbahnen für den Stromabnehmerarm versehen ist, die mit Gleitmaterial insbesondere aus Polytetrafluoräthylen belegt sind. Versuche haben ergeben, daß durch solche Gleitbahnen die Reibungsverluste etwa um den Faktor 1o abgesenkt werden können.
Wegen der erheblich geringeren Reibungskräfte kommt es auch zu einem geringeren Verschleiß am Stromabnehmerarm und der elastischen Abdichtung, so daß sich die Standzeit dieser Teile erheblich vergrößert.
Ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, daß das Gummi- oder Kunststoffprofil in den Bereichen des Längsschlitzes, die mit dem Stromabnehmerarm in Berührung kommen, mit sich in Längsrichtung erstreckenden aufvulkanisierten oder aufgeklebten Folienbahnen aus Gleitmaterial versehen ist. Solche Folienbahnen lassen sich leicht aufbringen und erforderlichenfalls ersetzen und haben darüber hinaus den Vorteil, daß sie eine relativ große Stützfläche für den durchtretenden Stromabnehmerarm bieten, was zu verhältnismäßig geringen spezifischen Druckkräften und damit zu geringem Verschleiß führt.
Eine alternative, besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß in dem Gummi- oder Kunststoffprofil im Bereich des Längsschlitzes Aufnahmekanäle angeordnet sind, die sich in Längsrichtung des Schlitzes erstrecken und deren Wandungen mit in Wellenlinien verlaufenden Drähten aus Gleitmaterial belegt sind, wobei der Stromabnehmerarm mit in die Kanäle eingreifenden Gleitkufen versehen ist, die auf diesen Drähten gleitend abgestützt sind.
Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß das Gleitmaterial geschützt verlegt ist und deshlab weniger beschädigt werden kann. Außerdem wird durch die gewellten Drähte insbesondere aus Polytetrafluoräthylen, selbst wenn diese verhältnismäßig dick ausgebildet sind, die Biegsamkeit der Schleifleitung fast nicht beeinträchtigt. Schließlich bleiben die Dichtungslippen des Gummi- oder Kunststoffprofiles frei von Gleitmaterial und können infolgedessen den Hohlraum der Schleifleitung besser abdichten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt durch die Schleifleitung gemäß der Erfindung in einer ersten Ausführungsform beim Durchtritt des Stromabnehmerwagens ohne den Stromabnehmerarm; Fig. 2 die in Fig. 1 dargestellte Schleifleitung bei Durchtrit tritt des Stromabnehmerarmes Fig. 3 einen Querschnitt durch die Schleifleitung gemäß der Erfindung in einer zweiten Ausführungsform bei Durchtritt des Stromabnehmerwagens ohne den Stromabnehmerarm; Fig. 4 die in Fig. 3 dargestellte Schleifleitung bei Durchtritt des Stromabnehmerarmes; rFig. 5 eine Draufsicht auf einen mit Gleitmaterial ausgelegten Aufnahmekanal.
In der Zeichnung ist das Gummi- oder Kunststoffprofil mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet. Es wird als endloser Strang gefertigt und kann auf beliebige Längen abgeschnitten werden. Das Gummi-oder Kunststoffprofil weist Aufnahmeöffnungen 2 zur Aufnahme von biegsamen Schleifleitern 3 auf.
Weiterhin weist das Gummi- oder Kunststoff- profil 1 zwei als Fahrschienen für einen Stromabnehmerwagen 5 dienende Wülste 4 auf.
An den beiden aneinanderstoßenden Seiten des Gummi- oder Kunststoffprofiles sind Lippen 6 und 7 vorgesehen, die zur Abdichtung des Längsschlitzes des schlauchförmigen Kanales dienen.
Die in das Innere des Kanales gerichteten Lippen 6 liegen aneinander an und bilden eine erste Doppellippendichtung 6, 6. In gleicher Weise liegen die beiden nach außen gerichteten Lippen 7 aneinander an und bilden eine zweite Doppellippendichtung 7, 7. Zwischen dem Mittelteil des Gummi- oder Kunststoffprofiles 1 und den Lippen 6 und 7 liegen jeweils Profilabschnitte 8, die so ausgebildet sind, daß sie in allen Richtungen einen nahezu gleichen Biegewiderstand gegen Verbiegen um ihre Längsachse haben. Der aus dem Gummi-oder Kunststoffprofil 1 gebildete schlauchförmige Kanal ist von geschlitzten, federnden Stahlrohrabschnitten 9 umgeben, die an ihrer Oberseite, d.h. dem Schlitz gegenüberliegend, mit Aufhängelaschen 1o versehen sind. Diese Stahlrohrabschnitte 9 bilden eine Versteifung des schlauchartigen Kanals und zugleich einen Schutzschild gegen mechanische Verletzungen.
Durch den von den Doppellippendichtungen 6,6 und 7,7 abgedichteten Schlitz kann ein an dem Stromabnehmerwagen 5 befestigter Stromabnehmerarm 12 hindurchgreifen. Dieser Stromabnehmerarm 12 hat in beiden Fahrtrichtungen ein zugeschärftes Schwertprofil, so daß er die elastische Abdichtung am Schlitz entlang dem Schlitz gewissermaßen aufschneiden kann.
Um die Reibungskräfte zwischen dem Stromabnehmerarm 12 und den Doppellippendichtungen 6,6, und 7,7 zu verringern, sind beim Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 1 und 2 die Lippen 6 und 7 im Bereich des Schlitzes mit Gleitbahnen in Form von auf die Lippen 6 und 7 aufvulkanisierten oder aufgeklebten Folienbahnen 13 vorzugsweise aus Polytetrafluoräthylen versehen. Diese Gleitbahnen bedecken die gesamten mit dem Stromabnehmerarm 12 in Berührung kommenden Oberflächen der Doppellippendichtungen 6,6 und 7,7.
Ein alternatives Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren 3 bis 5 dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist zwischen den Lippen 6 und 7 jeweils ein Aufnahmekanal 14 vorgesehen, in welchem in Wellenlinien verlaufende Drähte 15 aus Gleitmaterial, insbesondere aus Polytetrafluoräthylen, angeordnet sind. Die in Wellenlinien verlaufenden Drähte 15 aus Gleitmaterial sind jeweils in einer Hinterschneidung am Boden des jeweiligen Kanales gesichert.
In die Aufnahmekanäle 14 greifen mit dem Stromabnehmerarm 12 verbundene Gleitkufen 16 ein, welche sich auf den in Wellenlinien verlaufenden Drähten 15 aus Gleitmaterial abstützen. Diese Gleitkufen 16 sind höher ausgebildet, als die Aufnahmekanäle tief sind, so daß sich der Stromabnehmerarm 12 im wesentlichen nur an den Drähten aus Gleitmaterial , nicht aber an den Lippen 6 und 7 anliegt.
Bezugs zeichenverzeichnis 1 = Gummi- oder Kunststoffprofil 2 = Aufnahmeöffnung 3 = Schleifleiter 4 = Wülste 5 = Stromabnehmerwagen 6 = Lippe 6,6 = Doppellippendichtung 7 = Lippe 7,7 = Doppellippendichtung 8 = Profilabschnitt 9 = Stahlrohrabschnitt 1o = Aufhängelasche 12 = Stromabnehmerarm 13 = Folienbahn 14 = Aufnahmekanal 15 = Draht aus Gleitmaterial 16 = Gleitkufen Leerseite

Claims

Patentansprüche 1. Elektrische Schleifleitung, insbesondere zure rwendung im schlagwettergefährdeten Grubenräumen, bestehend aus einem langgestreckten, die Schleifleiter aufnehmenden Kanal, der einen durch eine elastische Abdichtung verschlossenen Längsschlitz für den Durchtritt eines Stromabnehmerarmes aufweist und ständig mit unter Überdruck stehenden Schutzgas beaufschlagbar ist, wobei der Kanal aus einem endlos gefertigten, flachen, insbesondere auf eine Transporttrommel aufwickelbaren Gummi- oder Kunststoffprofil besteht, welches am Einbauort zu einem schlauchförmigen Kanal verformbar ist, nach Patent ...

( Patentanmeldung P 3O o9 o54.1-34 ), d a d u r c h gek e n n z e ich ne t, daß das Gummi- oder Kunststoffprofil ( 1 ) im Bereich des Längs schlitzes mit Gleitbahnen ( 13; 14,15 ) für den Stromabnehmerarm ( 12 ) versehen ist, die mit Gleitmaterial insbesondere aus Polytetrafluoräthylen belegt sind.
2. Schleifleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gummi- oder Kunststoffprofil ( 1 ) in den Bereichen des Längsschlitzes, die mit dem Stromabnehmerarm ( 12 ) in Berührung kommen, mit sich in Längsrichtung erstreckenden aufvulkanisierten oder aufgeklebten Folienbahnen ( 13 ) aus Gleitmaterial versehen ist.
3. Schleifleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gummi- oder Kunststoffprofil ( 1 ) im Bereich des Längsschlitzes Aufnahmekanäle ( 14 ) angeordnet sind, die sich in Längsrichtung des Schlitzes erstrecken und deren Wandungen mit in Wellenlinien verlaufenden Drähten ( 15 ) aus Gleitmaterial belegt sind, wobei der Stromabnehmerarm ( 12 ) mit in die Kanäle ( 14 ) eingreifenden Gleitkufen ( 16 ) versehen ist, die an diesen Drähten ( 15 ) gleitend abgestützt sind.