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Steckverbindung für elektrische und fluidische Leitungen im
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untertägigen Grubenbetrieb Die Erfindung betrifft eine Stekverbindung
zur gleichzeitigen Kupplung von zu einem gemeinsamen Bndelstrang zusammengefaßten
elektrischen und fluidischen Leitungen des untertägigen Grubenbetriebs mit den Leitungen
eines anderen Bündelstrangs.
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Zur Versorgung der elektrischen und fluidischen (pneumatischen bzw.
hydraulischen) Verbraucher in Einrichtungen des untertägigen Grubenbetriebs, wie
æB. Hängebahnen, sohlengebundene Bahnen, Vortriebsmaschinen oder Strebausbau ist
es neben der Einzelverbindung von elektrischen Leitungen einerseits und fluidischen
Leitungen andererseits bekannt, sowohl elektrische als auch fluidische Leitungen
getrennt zu Bündelsträngen zusammenzufassen. Derartige mehradrige Bündelstränge
kennen dann miteinander odr mit den Verbrauchern durch entsprechend ausgebildete
Mehrfach-Steckkupplung,en verbunden werden.
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Obwohl es mit gebündelten Leitungen gelungen ists den knappen Raum
im untertägigen Grubenbetrieb besser auszunutzen, erfordert das vielfache Nebeneinander
von elektrischen und fluidischen Leitungen dennoch viel Platz und zwar insbesondere
im Bereich der jeweiligen Kupplungsstellen. Hinzu kommt die notwendige Isolierung
der elektrischen Teile gegenüber
den fluidischen, insbesondere hydraulischen,Teilen,
was naturgemäß einen hohen Aufwand bedingt. Auch sind in diesem Zusammenhang die
Vorschriften bezüglich Gase und Spritzwasser zu beachten. Aufgrund dieser sicherheitstechnischen
Aspekte vergrößern sich also die erwähnten Schwierigkeiten besonders dort, wo infolge
einer Vielzahl von elektrischen und fluidischen Verbrauchemauch die entsprechenden
Versorgungsiitungen bereitgestellt werden müssen. Schließlich sind auch noch die
Probleme zu t)erilekaichtigen, welche -ch quasi von selbst durch die rauhen Betriebsbedingungen
im Hinblick auf einen zuverlässigen Schutz der Leitungen gegen äußere Einwirkungen
ergeben.
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Im Umfang der DE-OS 28 49 017 hat man zwar schon vorgeschlagen, eine
elektrische Leitung in eine Fluidleitung einzubetten. Indessen sind dieser Literaturstelle
keine Anregungen zu entnehmen, wie man solche Leitungen beliebig miteinander kuppeln
und entkuppeln kann und zwar insbesondere dann, wenn es sich um mehradrige elektrische
und fluidische Leitungen handelt.
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Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine .Steckverbindung
zu schaffen, welche die gleichzeitige Kupplung von zu einem gemeinsamen Bündelstrang
zusammengefaßten elektrischen und fluidischen Leitungen mit den entsprechenden Leitungen
eines anderen Bündelstrangs bei geringem baulichen Aufwand und wenig Platzbedarf
ermöglicht.
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Nach der Erfindung besteht die Lösung dieser Aufgabe in den im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmalen.
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Bei den miteinander zu kuppelnden Bündelsträngen kann nunmehr die
Seele von einem mehradrigen Elektrokabelgebildet sein, welches in einen Ring von
fluidischen Leitungen eingebettet ist. Dieses Leitungsbündel wird dann abschnittsweise
zusammengehalten, beispielsweise durch Bandschellen, oder in eine gemeinsame schlauchartige
SchutzhÜlle eingebettet.
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Die Enden der Bündelstränge werden durch die stirnseitigen Einführöffnungen
in die Kupplungsgehäuse eingeschoben und im Bereich der Einführöffnungen festgeklemmt.
Zu diesem Zweck besitzen die Kupplungsgehäuse an den Außendurchmesser der Bündelstränge
angepaßte Stutzen mit integrierten Klemmbrücken. Mittels Schraubbolzen werden die
Klemmbrilcken gegen die Stutzen gezogen und dadurch die Bndelstränge festgelegt.
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Den in den aus Stahl, Nichteisenmetallen oder gegebenenfalls aus
Kunststoff gefertigten Kupplungshülsen verspannbaren Aufnahmekörpern werden im wesentlichen
drei Basisfunktionen übertragen. Zunächst dienen sie der Festlegung der aus den
Bündelsträngen tretenden Endabschnitte der elektrischen und fluidischen Leitungen.
Dann übernehmen sie aufgrund ihrer bestimmten axialen Versetzung zu den Stirnseiten
der Kupplungsgehäuse in Verbindung mit den kupplungsspaltseitigen Endabschnitten
der Kupplungsgehäuse deren axiale Zentrierung.
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Schließlich tragen sie die Vater- und Mutterteile der auf unterschiedlichen
Teilkreisen angeordneten elektrischen und fluidischen Steckkontaktelemente. Dabei
stellt die Zentrierfunktion der Aufnahmekörper auch einen weitgehenden Schutz der
aus einem Nichteisenmetall mit guter elektrischer Leitfähigkeit bestehenden Elektro-Steckerstifte
und Steckhülsen
gegen Verkantungen und Verbiegungen sicher. Die
Aufnahmekörper können ebenfalls aus Stahl, einem Nichteisenmetall oder aus Kunststoff
gebildet sein. Gelangen Kunststoffe zur Anwendung, so ist dafür Sorge getragen,
daß das jeweilige Material den untertägigen Erfordernissen hinsichtlich Festigkeit
und Sicherheit Rechnung trägt.
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Die Anzahl der auf dem inneren Teilkreis angeordneten elektrischen
Steckkontakte sowie der auf dem radial nach außen versetzten Teilkreis liegenden
fluidischen Steckkupplungen und damit im Prinzip auch die Größe der Steckerbindung
ist von der Anzahl der gebündelten elektrischen und fluidischen Leitungen in den
Bündelsträngen abhängig. Um jedoch bei m(iglichst kleinem Außendurchmesser der Steckverbindung
eine große Anzahl von insbesondere fluidischen Leitungen unterbringen zu können,
ist gemäß einem weiterbildenden Merkmal der Erfindung vorgesehen, daß die überströmkanäle
auf zwei radial zueinander versetzten Teilkreisen verteilt und bezüglich der überströmkanäle
des jeweils benachbarten Teilkreises auf Lücke angeordnet sind.
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Nach der Erfindung sind die Steckhülsen im wesentlichen gleichmäßig
zylindrisch gestaltet und durch mindestens eine umfangsseitig verlaufende Rippe
in dem Kupplungsspalt benachbarte radiale Erweiterungen der überströmkanäle festlegbar.
Die über den Umfang radial vorstehenden Rippen verkrallen sich nach dem Einschieben
der Steckhülsen in dem Werkstoff der Aufnahmekörper und bewirken dadurch eine einwandfreie
Festlegung der Steckhülsen. Die Höhe der Rippen ist so bemessen, daß zum Einführen
der Steckhülsen zwar Druck aufgewendet werden muß, daß jedoch durch eine entsprechende
Passungstoleranz
ihre parallele Ausrichtung zur Längsachse der Kupplungsgehäuse dennoch sichergestellt
ist. Vorzugsweise sind zwei in relativ kurzem Abstand aufeinanderfolgende umfangsseitige
Rippen vorgesehen.
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Das Einführen der Steckhülsen in die dem Kupplungsspalt benaehbarten
radialen Erweiterungen der überströmkanäle einerseits und das Festlegen der Steckhillsen
andererseits wird entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung dadurch erleichtert
bzw. verbessert, daß die Rippen im-Quersehnitt etwa dreieckig ausgebildet sind und
jeweils eine in Richtung zum betreffenden Überströmkanal hin abfallende Dachfläche
sowie eine im wesentlichen radial gerichtete Rückenfläche besitzen. Dabei fallen
in bevorzugter Ausgestaltung die Dachflächen der Rippen unter einem Winkel/von etwa
300 zur I.Angsachse der Steckhülsen ab.
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Obgleich durch das Einpassen der Steckhülsen in die radialen Erweiterungen
und durch die Verklammerungsrippen schon eine befriedigende Abdichtung der überströmkanäle
in Richtung zum Kupplungsspalt erreicht wird, besteht mit Rücksicht auf die besonderen
sicherheitstechnischen Aspekte des untertägigen Grubenbetriebs eine vorteilhafte
Ausfhrungsform darin, daß in den Endbereichen der Steckhülsen Umfangsnuten mt darin
eingebetteten Dichtungsringen vorgesehen sind.
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Nach der Erfindung sind zur Festlegung der Fluidleitungen Klemmhülsen
vorgesehen, welche mindestens mittelbar in den Einführstutzen zugewendete, radial
erweiterte Endabschnitte der Überströmkanäle einsetzbar sind. Solche Klemmhülsen
können z.B. innenseitig bekannte Spannzangen besitzen,
welche die
in der Regel schlauch- oder rohrartigen Fluidleitungen beim Einschieben in die Klemmhülsen
selbsttätig dichtend festlegen. Die Klemmhülsen besitzen wie die Steckhülsen umfangsseitige
Rippen und Dichtungen, die ebenfalls ihre dichtende Festlegung in den radialen Erweiterungen
der Uberströmkanäle gewährleisten. Allerdings brauchen die Klemmhülsen im Gegensatz
zu den Steckhülsen nur an den Enden mit Dichtungen verseilen zu werden, die in die
radialen Erweiterungen eingesteckt werden.
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So lange über die Fluidleitungen Verbraucher angesteuert werden,
bei denen infolge ihrer Betriebscharakteristik kein Rückstau zu erwarten ist, genügen
die voraufgehend geschilderten einfachen Steckhülsen, welche beim Zusammenfügen
der Kupplungsgetäuse in die Ausnehmungen des anderen Aufnahmekörpers dichtend eingeführt
werden. Um aber auch diejenigen Verbraucher einwandfrei an-steuern zu können, bei
denen ein Rückstau erwartet werden kann, insbesondere bei mit Druckluft beaufschlagbaren
Verbrauchern, sieht die Erfindung vor, daß die Klemmhülsen in Ventildeckel einsetzbar
sind, die Aufnahmeräume filr fliegend gelagerte hutförmige Dichtkörper mit um-Sngsseitigen
elastischen Dichtlippen in Richtung zu den Einführstutzen begrenzen, wobei in die
Böden der Aufnahmeräume neben den überströmkanälen zur Atmosphäre führende Druckausgleichskanäle
münden.
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Die Ventildeckel sind beispielsweise mit Hilfe von Spannringen festlegbar
und gegenüber den Wandungen der Aufnahmeräume abgedichtet. Zum Einsetzen der hutförmigen
Dichtkörper werden die Ventildeckel entfernt. Im Einbauzustand weisen die Dichtkörper
mit zwei kegelförmigen Längenabschnitten
mit unterschiedlichen
Neigungen zu den Böden der Aufnahmeräume, wobei die gegenüber den Längsachsen der
Aufnahmeräume stärker geneigten Endkegel bei Druckbeaufschlagung dichtend in die
Mündungen der Druckausgleichskanäle eingreifen. Die in bevorzugter Ausbildung zu
den Böden der Aufnahmeräume hin abgewinkelten umfangsseitigen elastischen Dichtlippen
liegen an den Wandungen der Aufnahmeräume an. Die berströmkanle münden exzentrisch
zu den Längsachsen der Aufnahmeräume.
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Bei Beaufschlagung eines Aufnahmeraums wird der betreffende Dichtkörper
gegen die Mündung des Druckausgleichskanals gedrückt und versperrt diesen zum Aufnahmeraum
hin.
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Das Fluid kann jedoch umfangsseitig des Dichtkörpers zwischen der
elastischen Dichtlippe und der Wandung des Aufnahmeraums in den Bereich hinter der
Dicht lippe gelangen und von dort in den Oterströnkanål eintreten. Tritt nun ein
Rückstau im überströmkanal auf, so wird der Dichtkörper in Richtung auf den Ventildeckel
zu bewegt, so daß die Mündung des Druckausgleichskanals frei wird. Der Druck kann
sich dadurch über den Druckausgleichskanal in die Atmosphäre hin entspannen. Durch
das weiterhin am Dichtkörper anstehende Druckfluid wird der Dichtkörper anschließend
sofort wieder in die Milndung des Druckausgleichskanals gepreßt. Jeder Druckausgieicbskanal
ist zweckmäßig durch eine kurze axiale Sackbphrung und durch eine in diese Sackbohrung
mündende Radialbohrung im Aufnahmekörper gebildet.
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Nach einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung sind die
Elektro-Steckertifte und die ihnen zugeordneten,Bestandteil von Elektro-Steckerhülsen
bildenden Ausnehmungen durch axial voneinander distanzierte Isolationsscheiben
gehalten
und zentriert, welche kupplungsspaltseitig in radialen Erweiterungen von die Aufnahmekörper
mittig auf ganzer Dicke durchsetzenden Bohrungen verspannbar sind.
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Die aus Kunststoff bestehenden Isolationsscheiben gewährleisten somit
auf einfachste Weise die elektrische Isolierung der elektrischen Kontakte von den
fluidischen Kupplungselementen. Der axiale Abstand der Isolationsscheiben erlaubt
es, die Enden der elektrischen Adern ohne Schwierigkeiten in radiale Bohrungen der
Steckerstifte und Steckerhülsen einzuführen und in diesen radialen Bohrungen mit
Hilfe von axial zu den Steckerstiften und Steckerhülsen ausgerichteten Gewindestiften
fetzulegen.
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Zur exakten axialen Zentrierung der Elektro-Steckerstifte und Elektro-Steckerhülsen
sieht die Erfindung vor, daß die dem Kupplungsspalt benachbarten äußeren Isolationsscheiben
auf einem Teilkreis gleichmäßig zueinander versetzte Zentrierbohrungen für die Elektro-Steckerstifte
bzw. die Elektro-Steckerhülsen aufweisen. Die Zentrierbohrungen sind im Falle der
'.teierstifte im Durchmesser abgesetzt, um den ungehinderten Durchtritt der durch
LEngsschlitze radial federnd nachgiebig gestalteten Kontaktfinger zu ermöglichen.
Im Falle der Flektro-Steckerhülsen genfigen Durchgangsbohrungen, da hierbei die
Steckerhülsen umfangsseitig der Kontaktbohrungen für die Kontaktfinger im Durchmesser
abgesetzt sind.
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Zwecks Montageerleichterung weisen erfindungsgemäß die inneren Isolationsscheiben
radial ausgerichtete Nuten in der dem KuppXungsspalt zugewendeten Oberfläche auf.
In diese Nuten greifen die Steckerstifte und die Steckerhülsen dann mit seitlich
abgeflachten Endabschnitten ein.
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Es ist nach der Erfindung zweckmEßig, daß die Isolatinsscheiben und
die Elektro-Steckerstifte bzw. die Elektro-Steckerhülsen durch Schraubbolzen in
den zentralen Erweiterungen der Aufnahmekörper festlegbar sind. Bevorzugt sind zwei
um 1800 diametral zueinander versetzte Schraubbolzen in Form von Innensechskantschrauben
vorgesehen. Die inneren Isolationsscheiben beltzendrzu Durchgangsbohrungen, wohingegen
die äußeren, dem Kupplungsspalt zugewendeten Isolationsscheiben mit an die Köpfe
der Schraubbolzen angepaßten, im Durchmesser abgesetzten Bohrungen versehen sind.
Beim Anzihen der Schraubbolzen werden folglich die äußeren Tsolationsscheiben gegen
die Elektro-Steckerstifte bzw. Tlektro-Steckerhülsen gezogen und diese wiederum
in die radialen Nuten der inneren Isolationsscheiben gedrückt.
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Um die Befestigungen der elektrischen Adern in den Elektro-Steckerstiften
bzw. Elektro-.teckerhülsen im wesentlichen frei von Zugbeanspruchungen zu halten,
sind entsprechend einem vorteilhaften Merkmal der Erfindung in die gehäuseseitigen
Enden der in den Aufnahmekörpern vorgesehenen Zentralbohrungen Klemmringe eingesetzt
und jeweils durch eine Spannschraube mit trompetenartiger Einführöffnung festlegbar.
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Das Kabel mit den elektrischen Adern wird durch die trompetenartige
Einführöffnung eingeschoben und anschließend werden die blanken Enden der elektrischen
Adern in den Elektro-Steckerstiften und Elektro-Steckerhülsen festgelegt. Nach dem
Verspannen der Isolationsscheiben in den Erweiterungen der Zentralbohrungen wird
dann das Elektrokabel mit Hilfe des Klemmrings in der Zentralbohrung festgelegt.
Der aus Gummi bestehende Klemmring wird mittels der Spannschraube axial gequetscht,
wodurch er sich gleichzeitig an den Außenumfang des Elektrokabels schmiegt.
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Im Einblick auf die schlechten Sichtverhältnisse in untertägigen
Grubenbetrieben und zwecks Unverwechselbarkeit der Stecklage ist erfindungsgemäß
in radialer Versetzung zur gemeinsamen Längsachse der Kupplungsgehäuse in den Aufnahmekörper
für die Elektro-Steckerstifte und die Steckhülsen ein gegenüber der Stirnfläche
des Aufnahmekörpers axial vorstehender Zentrierstift eingesetzt und in dem anderen
Aufnahmekörper eine daran angepaßte Zentrierbohrung vorgesehen.
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Die axiale Festlegung der Kupplungsgehäuse wird nach einem vorteilhaften
Merkmal der Erfindung dadurch bewirkt, daß am kupplungsspaltseitigen Ende des einen
Kupplungsgehäuses ein Außengewinde angebracht ist, auf das beim Zusmmenfügen der
Kupplungsgehäuse eine umfangsseitig des kupplungsspaltseitigen Endes des anderen
Kupplungsgehäuses drehbar und begrenzt axial venBhiebbar gelagerte überwurfmutter
schraubbar ist.
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Zur weiteren Verbesserung der Dichtverhältnisse an der Steckverbindung
wird erfindungsgemäß schlieRich noch vorgeschlagen, daß umfangsseitig der Aufnahmekörper'mindestens
ein Dichtring in eine entsprechende Umfangsnute eingebettet ist. Bei zusammengefügten
Kupplungsgehäusen liegen diese Dichtringe dann beiderseits des Kupplungsspalts am
Innenumfang des mit dem Außengewinde versehenen Kupplungsgehäuses an.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 einer Seitenansicht einen Hängebahnzug für den untertägigen
Grubenbetrieb mit einer elektro-hydraulischen Verkabelung;
Fig.
2 in vergrößerter Darstellung im vertikalen Längsschnitt eine Steckverbindung der
elektro-hydraulischen Verkabelung vor der Kupplung; Fig. 3 die Steckverbindung der
Fig. 2 nach der Kupplung; Fig. 4 in verklein-erter Darstellung eine Stirnansicht
auf das KupplungsgehRuse zur Aufnahme der Elektro-Steckerstifte und Steckhlsen vor
der Montage dieser Kontaktelemente gemäß der Linie IV-IV der Fig. 2; Fig. 5 in verkleinerter
Darstellung einen vertikalen Querschnitt durch das die Mutterteile der Steckkontakte
aufnehmende Kupplungsgehäuse gemäß der Linie V-V der Fig. 2 vor der Montage der
Klemmhülsen und der zentralen Spannschraube Fig. 6 einen Querschnitt durch das Kupplungsgehäuse
der Fig. 5 gemäß der Linie VI-VI; Fig. 7 in vergrößerter Darstellung in Ansicht,
teilweise im Schnitt, eine Steckhülse; Fig. 8 in verkleinerter Darstellung in der
Ansicht das die Vaterteile der Steckkontakte aufnehmende Kupplungsgehäuse;
Fig.
9 in vergrößerter Darstellung eine Seitenansicht auf eine innere Isolationsscheibe
und Fig.10 eine Draufsicht auf die Isolationsscheibe der Fig. 9 gemäß dem Pfeil
X.
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Tn der Fig. 1 ist mit 1 eine an nicht näher dargestellten Streckenausbaubögen
eines untertägigen Grubenbetriebs aufgehängte, im Querschnitt doppel-T-förmige Fahrschiene
bezeichnet. An der Fahrschiene 1 ist ein Hängebahnzug 2 selbstverfahrbar. Der Hängebahn-zug
2 setzt sich im wesentlichen aus zwei endseitigen Fahrerkabinen 3, 4, einer diesel-hydraulischen
Antriebseinheit 5, einem der Antriebseinheit 5 zugeordneten Bremsaggregat 6 sowie
einem Hubbalken 7 zusammen, die sämtlich er Fahrwerke 8 an der Fahr schiene 1 geführt
und untereinander durch Kupplungsstangsen 9 verbunden sind. Zur Übermittlung von
Steuersignalen von den Pahrerkabinen 3, II andie Antriebseinheit 5 bzw. zur Versorgung
von nicht näher dargestellten elektrischen und hydraulischen Verbrauchern des Hängebahnzugs
2 sind Bündelstränge 10- 13 mit elektrischen und hydraulischen Leitungen vorgesehen,
die im Bereich der Kupplungsstangen 9 über Steckverbindungen 111 miteinander gekuppelt
werden können.
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Eine derartige Steckverbindung 14 wird nachstehend anhand der Fig.
2 bis 10 näher erläutert.
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Wie die Fig. 2 und 3 erkennen lassen, umfaßt eine Steckverbindurg
14 zunächst zwei rohrartige Kupplungsgehäuse 15 und 16, welche axial aneinandersetzbar
sind. Zur axialen Ausrichtung der Kupplungsgehäuse 15, 16 ist in das Kupplungsgehäuse
15 ein scheibenartiger Aufnahmekörper 17 bis zur Anlage an einem Absatz 18 eingeschoben.
Die Stirnfläche 19 des Aufnahmekörpers
17 ist damit gegenüber
der Stirnseite 20 des Kupplungsgehäuses 15 axial nach innen versetzt.
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In das andere Kupplungsgehäuse 16 ist ebenfalls ein scheibenartiger
Aufnahmekörper21.bis zur Anlage an einem Absatz 22 eingeschoben. Die Stirnfläche
23 dieses Aufnahmekörpers 21 ist folglich gegenüber der Stirnseite 24 des Kupplungsgehäuses
16 vorgezogen.
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Beim Zusammenfügen der Kupplungsgehäuse 15 und 16 aus der Position
gemäß Fig. 2 in die Rition gemäß Fig. 3 wird zunächst das Kupplungsgehäuse 15 auf
den Rand des Aufnahmekörpers 21 des Kuplungsgehäuses 16 gesetzt. Die korrekte umfangsseitige
Ausrichtung erfolgt hierbei über einen Zentrierstift 25, der im Aufnahmekörper 17
festgelegt ist und in eine Zentrierbohrung 26 des Aufnahmekörpers 21 eingreift.
Nach dem Ansetzen des Kupplungsgehäuses 15 am Aufnahmekörper 21 wird eine umfangsseitig
des Kupplungsgehäuses 16 drehbar und begrenzt axial verschiebbar gelagerte überwurfmutter
27 auf das am kupplungsspaltseitigen Ende des Kupplungsgehäuses 15 vorgesehene Außengewinde
28 gedreht. Dadurch werden die beiden Kupplungsgehäuse 15 und 16 so weit aneinandergezogen,
bis die Stirnflächen 19, 23 der Aufnahmekörper 17, 21 frontal aneinander liegen.
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An den dem Kupplungsspalt 29 abgewendeten Enden besitzen die Kupplungsgehäuse
159 16 kurze Stutzen 30 mit Klemmbrücken 31 (s. auch Fig. 8). Die Klemmbrücken 31
sind durch nicht näher dargestellte Schraubbolzen an die Stutzen 30 heranziebar.
Die Stutzen 30 besitzen Einführöffnungen 32 für die jeweils aus einem zentralen
Elektrokabel 33 mit vier Elektroadern 311 (nur eine Ader 34 dargestellt) und umfangsseitig
des
Elektrokabels 33 angeordneten Hydraulikschläuchen 35, 36 (nur zwei dargestellt)
bestehenden Bündelstränge z.B. 10,11.
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Eine Schutzhülle 37 vervollständigt die BündelstrYnge 10,11.
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Die Bündelstrnge 10, 11 werden in den Einführöffnungen 32 durch Heranziehen
der Klemmbrücken 31 an die Stutzen 30 festgelegt.
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Die die Seele jedes Bündelstrangs 10, 11 bildenden Elektrokabel 33
werden durch Spannschrauben 38 mit trompetenartigen Einführöffnungen 39 hindurchgeführt,
welche in Zentralbohrungen 40 der Aufnahmekörper 17, 21 auf den den EinfGhrstutzen
30 zugewendeten Seite eindrehbar sind. Die Schrauben 38 besitzen einen Sechskant
4t, durch den sie gegen einen zwischen zwei Scheiben 42 eingespannten Gummiringndrückba,r
sind. Durch das axiale Zusammenquetschen verformen sich die Gummiringe 43 auch radial
und legen dadurch die Elektrokabel 33 zug- und drucksicher fest.
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Die blanken Enden der einzelnen Adern 34 der Ekktrokabel 33 werden
in Radialbohrungen 44, 45 von Elektro-Steckerstiften 46 bzw. Elektro-Steckerhülsen
47 eingeführt und durch axial wirksame Gewindestifte 48 in den Radialbohrungen 44,
45 festgelegt.
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Sowohl die Elektro-Steckerstifte 46 als auch die Elektro-Steckerhülsen
47 bestehen aus einem elektrisch gut leitenden Material und sind in zwei axial voneinander
distanzierten Isolationsscheiben 49, 51 bzw. 50, 51 aus Kunststoff gehalten und
zentriert. Die Isolationsscheiben 49-51 sind in radiale Erweiterungen 52 der Zentralbohrungen
40. eingesetzt.
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Die dem Kupplungsspalt 29 zugewendete Isolationsscheibe 49 für
die
Elektro-Steckerstifte 46 besitzt vier um 900 zueinander versetzte abgestufte Bohrungen
53 zur Aufnahme der Elektro-Steckerstifte 46. Ferner besitzt die. äußere Isolationsscheibe
49 zwei um 1800 diametral.zueinander versetzte abgesetzte Bohrungen 54 zur Aufnahme
der Köpfe 55 von Innensechskantschraube 56.
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Die inneren .Isolationsscheiben 51, welche filr beide Aufnahmekörper
15, 16 identisch ausgebildet sind (s. auch F.ig.
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9 und IO),besitPen vler um 900 zueinander versetzte radiale Nuten
57, die den äußeren Isolationsscheiben 49» 50 zugewendet sind. Ferner besitzen die
Tsolationsscheiben 51 zwei um 1800 diametral zueinander versetzte Durchgangsbohrungen
58 für die Schraubbolzen 56. Die inneren Enden der Elektro-Steckerstifte 46 sind
seitlich abgeflacht und fassen in die Nuten 57 der Isolationsscheiben 51 ein. Beim
Anziehen der Schraubbolzen 56 werden diese in Gewindebohrungen 59 des Aufnahmekörpers
17 eingedreht und ziehen dadurch die äußere Isolationsscheibe 49 gegen die Elektro-Steckerstifte
46 und diese gegen die innere Isolationsscheibe 51. Die Elektro-Steckerstifte 46
sind damit nicht nur einwandfrei achsparallel zur gemeinsamen Längsachse 60 der
Kupplungsgehäuse 15, 16 ausgerichtet, sondern auch einwandfrei gegenüber dem aus
Stahl bestehenden Aufnahmekörper 17 elektrisch isoliert.
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Die Festlegung der Elektro-Steckerhülsen 47 entspricht weitgehend
derjenigen der Elektro-Steckerstifte 46, lediglich mit dem Unterschied, daß die
äußere Isolationsscheibe 50 Durchgangsbohrungen 61 besitzt, in welchen die umfangsseitig
der Kontaktausnehmungen 62 für die Kontakt finger 63 der Elektro-Steckerstifte 46
eingeschnürten Elektro-Steckerhülsen 47 eingesteckt werden.
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Ansonsten ist auch hier erkennbar, daß mittels der Schraubbolzen 56die
Isolationsscheiben 50, 51 und die Elektro-Steckerhülsen 47 gegeneinander gezogen
und in der radialen Erweidrung 52 der Zentralbohrung 40 des Aufnahmekörpers 21 festgelegt
werden.
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Die Festlegung der aus den Bündelsträngen 10, 11 austretenden Hydraulikschläuche
35 an den Aufnahmekörpern 17, 21 erfolgt duch Klemmhülsen 64,'welche in radiale
Erweiterungen 65 der in den Aufnahmekörpern 17, 21 achsparallel zu der gemeinsamen
Längsachse 60 angeordneten Uberströmkanälen 66 eingesetzt sind. Die Klemmhülsen
64 besitzen im Inneren nicht näher dargestellte Klemmzangen, welche beimBinschieben
der E{ydraulikschläuche 35 diese in den Klemmhülsen 64 dichtend festlegen.
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Die Klemmhülsen 64 besitzen umfangsseitig zwei Klemmrippen 67 etwa
dreieckigen Querschnitts (s. hierzu auch die Fig. 7). Die dem jeweiligen überströmkanal
66 zugewendete Dachfläche 68 der Klemmrippen 67 ist unter einem Winkel a von etwa
300 geneigt, während die Rückenflächen 69 der Klemmrippen 67 weitgehend radial ausgerichtet
sind. Zwischen den Klemmrippen 67 und den den überströmkanälen 66 zugewendeten Stirnseiten
70 der Klemmhülsen 64 sind Dichtringe 71 in Nuten 72 eingebettet.
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Die UberströnkanSle 66 in beiden Aufnahmekörpern 17, 21 sind, wie
die Fig. 4 und 5 näher zeigen, auf zwei radial zueinander versetzten Teilkreisen
73, 74 angeordnet.
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Dabei ist zu erkennen, daß die auf dem inneren Teilkreis 74 liegenden
Uberströmkanäle 66 auf Lücke zu den auf dem äußeren
Teilkreis 73
liegenden tibertriimkanlen 66 angeordnet sind.
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Auf den dem Kupplungsspalt 29 zugewendeten Seiten sind in radiale
Erweiterungen 75 der tlberströmkanctile 66 die aus der Fig. 7 näher erkennbaren
Steckhülsen 76 eingesetzt.
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Die Steckhülsen 76 besitzen wie die Klemmhülsen 64 zwei im Abstand
zueinander angeordnete Klemmrippen 67 etwa dreieckigen Querschnitts. Zwischen den
Rippen 67 und den Stirnseiten 70 sind Dichtringe 71 in Nuten 72 eingebettet. Das
andere Ende 77 der Steckhülsen 76 steht über die Stirnfläche 19 des Aufnahmekörpers
17 vor. In diesem Bereich sind ebenfalls Dichtringe 78 in Nuten 79 eingebettet.
Beim Zusammenschieben der Kupplungsgehäuse 15, 16 fassen die Enden 77 der Steckhülsen
76 in radiale Erweiterungen 80 der Überströmkanäle 66 des Aufnahmekörpers 21, wobei
die Dichtringe 78 an den Wandungen der radialen Erweiterungen 80 zur Anlage gelangen
und die Abdichtung bewirken.
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Die Festlegung der Klemmhülsen 64 in den endseitigen Erweiterungen
65 der überströmkanäle 66 erfolgt in der erläuterten Weise bei denjenigen Hydraulikschläuchen
35,-die zu Verbrauchern führen, bei denen kein Rückstau zu erwarten ist. Sind Verbraucher
miteinander zu kuppeln, bei denen ein Rückstau zu erwarten ist, wird die aus Fig.
2, 3 und 6 näher erkennbare Ventilanordnung im Aufnahmekörper 21 vorgesehen.
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Die Ventilanordnung weist zunächst einen in einem Aufnahmeraum 81
festlegbaren Ventildeckel 82 auf. Die Festigung
des Ventildeckels
82 erfolgt durch einen Spannring 83. Der Ventildeckel 82 ist durch einen Dichtring
84 gegenüber der Wandung des Aufnahmeraums 81 abgedichtet. In einem vorgezogenen
Stutzen 85 des Ventildeckels 82 ist dann eine Klemmhülse 6 eingesetzt, wie sie voraufgehend
beschrieben worden ist. Auch die Festlegung der Hydraulikschläuche 36 in den Klemmhülsen
64 erfolgt in derselben Weise, wie sie anhand der Hydraulikschläuche 35 geschildert
worden ist.
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Im Aufnahmeraum 81 ist ein hutförmiger elastischer Dichtkörper 86
fliegend gelagert. Der Dichtkörper 86 besitzt eine umfangaseitisfe Dichtlppe 87,
die in Richtung zum Boden 88 des Aufnahmeraums 81 hin abgewinkelt ist. Der Dichtkörper
86 besitzt zwei kegelförmige Längenabschnitte 89, 90 mit unterschiedlicher Neigung.
Der gegenüber der Längsachse 91 des Aufnahmeraums 81 stärker geneigte Längenabschnitt
90 liegt bei Druckbeaufschlagung an der Mündung eines aus einer Längsbohrung 92
und einer Radialbohrung 93 gebildeten Druckin ausgleichskanals 94, der/die Atmosphäre
mündet. Ferner mündet in den Boden 88 des Aufnahmeraums 81, und zwar radial versetzt
zur Längsachse 91, ein überströmkanal 95.
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Steht nun im Aufnahmeraum 81 Druck an, wird der Dichtkörper 86 gegen
die MÜndung des Druckausgleichskanals 94 gepreßt. Das Druckmedium kann jedoch zwischen
der umfangsseitigen Dichtlippe 87 und der Wandung des Aufnahmeraums 81 in den Bereich
hinter der Dichtlippe 87 eintreten und dadurch in den überströmkanal 95 gelangen.
Bei einem Rückstau im überströmkanal 95 kann sich der Dichtkörper 86 in Richtung
auf den Ventildeckel 82 bewegen, wobei sich der Druck dann über den Druckausgleichskanal
94 in die Atmosphäre hin etspannen
kann. Nach dem Abbau des Drucks
sorgt der weiterhin im Aufnahmeraum 81 anstehende Druck dafür,daß der Dichtkörper
86 wieder auf die Mündung des Druckausgleichskanals 94 gepreßt wird.
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Zur Erhaltung der Zeichnungsübersichtlichkeit sind in den Fig. 2
und 3 jeweils nur eine Elektroader 34 und zwei Hydraulikschläuche 35, 36 als Bestandteile
der BUndelstränge 10, 11 dargestellt. Wie jedoch die Fig. 4 und 5 erkennen lassen,
stehen beim Ausführungsbeispiel insgesamt zwölf Kupplungsmöglichkeiten für die Hydraulikschläuche
35, 36 zur Verfügung, und zwar sechs auf dem äußeren Teilkreis 73 und sechs auf
dem inneren Teilkreis 74. Die Fig. 5 zeigt in diesem Zusammenhang, daß durch die
gegenseitige Versetzung der überströmkanäle 66995 auch noch ausreichend Platz zur
Anordnung der Aufnahmeräume 81 mit den exzentrisch zur Längsachse 91 der Aufnahmeräume
81 versetzten überströmkanälen 95 vor-handen ist.
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Aus den Fig.2,3 und (, ist schließlich noch erkennbar, daß umfangsseitig
der Aufnahmekörper 17, 21 Dichtringe 96 in Dichtnuten 97 eingesetzt sind. Die Festlegung
der Aufnahmekörper 17, 21 sowohl in radialer als auch in Umfagsrichtung erfolgt
über Gewindestifte 95, welche in Gewindebohrungen der Kupplungsgehäuse 15, 16 eingedreht
sind und mit Zentriervorsprüngen in ersprechende Radialvertiefungen 99 der Aufnahmekörper
17, 21 eingreifen.