DE3123045A1

DE3123045A1 - Verfahren und vorrichtung zur befestigung einer eckverbindung

Info

Publication number: DE3123045A1
Application number: DE19813123045
Authority: DE
Inventors: Walter 6991 Igersheim Lauermann; Manfred Dipl.-Ing. Wittenstein
Original assignee: TEFORMA MASCHINENBAU GmbH
Current assignee: TEFORMA MASCHINENBAU GmbH
Priority date: 1981-06-11
Filing date: 1981-06-11
Publication date: 1983-01-05

Description

Amtliches Aktenzeichen: Neuanmeldung
Bezeichnung: Verfahren urd Vorrichtung zur Befestigung einer Eckverbindung VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUR BEFESTIGUNG EINER ECXVERBINDUNG Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befestigen einer Eckverbindung aus mit Gehrung aufeinandergelegten Rahmenleisten, die mindestens im Eckbereich mit porösem Vollmaterial gefüllt sind und mit einem von den Gehrungsflächen ausgehenden, sich im EckbEreich erstreckenden Kanalsystem ausgestattet sind, das an einer Einfüllöffnung ins Freie mündet, und eine Vorrichtunc zur Ausübung dieses Verfahrens.
Solche Eckverbindungen werden benötigt für Türrahmen, Bilderrahmen, D#nsterrahmen und dergleichen. Bei den hier in Frage stehenden Eckverbindungen werden in das Kanalsystem gegebenenfalls Anker eingesteckt, die die Gehrungsflächen durchsetzen, und dann wird das Kanalsystem ausgegossen, wodurch die Anker festgelegt und die Eckverbindung hergestellt wird. Dabei ist es wünschenswert, sicherzustellen, daß das Kanalsystem vollständig ausgegossen ist und möglichst kein flüssiges Gießharz aus dem Kanalsystem ausdringt.
Aufgabe der Erfindung ist es, das Kanalsystem in dieser Weise möglichst einfach auszugießen.
Das erfinderische Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Portion flüssigen, aushärtbaren Gießharzes, die zum Füllen des Kanalsystems mit Toleranzzugabe ausreicht, durch die #infüllöFJ.nung in das Kanalsystem eingepreßt wird, bis bei Anwendung eines vorgegebenen Grenzpreßdruckes kein weiteres Gießharz mehr in das Kanalsystem eintritt, und daß während dessen und danach bis zum Anhärten des eingepreßten Gießharzes das Kanalsystem gegen den Preßdruck des eingetretenen Gießharzes geschlossen gehalten wird durch flächenhaftes Gegen einanderpressen der Gehrungsflächen der Rahmenleisten in der Stellung der angestrebten Eckverbindung0 Die bereitgestellte Portion wird in das Kanalsystem eingetrieben unter einem Preßdruck, der ausreicht, dieses Gießharz in die Verästelungen des Kanalsystems einzutreiben, wobei die im Kanalsystem enthaltene Luft über die Porösitäten des Vollmaterials entweichen kann. Wenn nun bei dem angesetzten Druck kein weiteres Gießharz mehr in das Kanalsystem eindringen kann, dann ist das aufgrund der Bemessung des Druckes - so ist dieser voreingestellt - ein sicheres Zeichen dafür, daß das Kanal system ausgefüllt und der Spritzvorgang beendet ist.
Eine Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens ist mit einer Halteeinrichtung zum Haltern der Rahmenleisten mit ihren Gehrungsflächen aufeinandergepreßt in der Stellung der Eckverbindung ausgestattet und dadurch gekennzeichnet, daß eine Spritzeinrichtung mit einer Spritznadel auf die Einfüllöffnung gerichtet angeordnet und auf diese vorschiebbar ist, daß die Spritznadel an eine Vorkammer für Gießharz angeschlossen ist, die durch einen auf den Grenzpreßdruck eingestellten Kolben durch die Spritznadel entleerbar ist und die an die Abgabeseite einer Plastifiziereinrichtung für Gießharz angeschlossen ist und nach einem Spritzvorgang wieder gefüllt wird, und daß die Vorkammer ein Hubvolumen hat, das mit Toleranzzugabe gerade ausreicht, einmal die noch freien Volumina des Kanalsystems zu füllen.
Die Lage der Einfüllöffnung sollte so gewählt sein, daß sie im Hinblick auf den fertigen Rahmen versteckt ist; sie sollte aber so gelegen sein, daß sie bequem zugänglich ist nur die Spritznadel. Das ist beides der Fall, wenn man die Einfüllöffnung in die Außenkante der Eckverbindung legt. Um nun an dieser Stelle einen sicheren Anschluß der Mündung der Spritznadel zu erzielen, empJ.iebhlt sich eine Ausgestaltung, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Mdadung der Spritznadel keilförmig einm geschnitten ist, und zwar formschlüssig passend auf die entlang der Außenkante aneinandergrenzenden Leistenseiten.
Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt: Figur 1 schematisch eine Vorrichtung nach der Erfindung, Figur 2 den linken Teil aus Figur 1 im Schnitt und mit weiteren Details, und Figur 3 eine Teilansicht aus Figur 2 entsprechend dem Pfeil III.
Gemäß Figur 1 ist mit 1 ein Gestell bezeichnet, auf dem in einer Schienenführung 2 ein Gehäuse 3, das eine Vorkammer 4 um schließt, in Doppelpfeilrichtung 5 verschieblich ist. An die Vorkammer 4 ist eine Spritznadel 6 angeschlossen, die mit ihrer Spritzmündung 7 auf die Einfüllöffnung 8 einer zusammengehaltenen, aus zwei auf Gehrung gegeneinandergestellten Rahmenleisten gebildeten Eckverbindung 9 gerichtet ist. Von den beiden Rahmenleisten der Eckverbindung ist der Übersicht halber nur die dem Beschauer abgekehrte Rahmenleiste 10 dargestellt, deren Gehrungsfläche 11 dadurch sichtbar isem Auf dieser Gehrungsfläche 11 liegt angepreßt die andere, -nicht dargestellte Rahmenleiste mit ihrer Gehrungsfläche. Die beiden Rahmenleisten werden durch eine Haltevorrichtung 12 in der für die Eckverbindung angestrebten Stellung mit aufeinandergepreßten Gehrungsflächen gehalten. Diese Haltevorrichtung ist in Figur 1 nur angedeutet und mit 12 bezeichnet Die Rahmenleisten sind mit porösem Material 13 gefüllt, das hart ist. In dieses poröse Material 13 ist ein Kanalsystem eingelassen, das mit dem Kanalsystem der anderen, nicht dargestellten Kahmenleiste kommuniziert und in einer für das gesamte Kanalsystem gemeinsamen Einfüllöffnung8 ins Freie mündet. Diese Einfüllöffnung 8 erstreckt sich entlang der Außenkante 14 der Eckverbindung.
Das Kanalsystem enthält Sacklöcher 15, 16, 17, die senkrecht zur Gehrungsfläche 18 stehen und mit entsprechenden Sacklöchern der anderen Rahmenleiste in Stellung der Eclcverbindung fluchten. In diese Sacklöcher können Anker aus Metall gesteckt sein, zum Beispiel der Anker 20o Ein solcher Anker hat zwecks mäßig außen Schraubgewinde und bietet dadurch den Halt begünstigenden Hinterschnitt für das später einströmende und aushärtende Gießharz. Die Anker 20 haben so kleinen Querschnitt, daß Gießharz an den Ankern vorbeifließen und diese umhüllen kann.
Wenn die beiden Rahmenleisten mit ihren Gehrungsflächen aufeinandergepreßt sind, ist das allgemein mit 21 bezeichnete Kanalsystem geschlossen. Auf den Kantenbereich um die Einfüllöffnung 8 paßt die keilförmig ausgeschnittene Mündung 7 der Spritznadel 6. Diese Keilform ist aus Figur 3 ersichtlich.
Das Füllvolumen der Vorkammer 4 entspricht dem freien Füllvolumen des Kanalsystems 21, also unter Berücksichtigung des bereits von den Ankern 20 eingenommenen Volumens, zuzüglich Toleranzzugabe.
Zum Ansetzen der Spritznadel 6 an die Einfüllöffnung 8 wird das Gehäuse 3 der Vorkammer 4 durch eine angekuppelte Hubstange 23 eines hydraulischen Zylinders 22 vorgeschoben, bis die Mündung mit Preßdruck an dem Außenkantenbereich der beiden Rahmenleisten anliegt. Dann wird durch die Hubstange des gleichen hydraulischen Zylinders 22 die in der Vorkammer befindliche Portion flüssigen Gießharzes ausgetrieben in das Kanalsystem 21, und zwar bis zu einem Preßgrenzdruck von 60 Bar. Tritt bei diesem Preßgrenzdruck kein weiteres Gießharz mehr in das Kanalsystem 21, dann ist dieses vollständig gefüllt und der Preßdruck wird abgesetzt. Die Größe dieses Grenzpreßdruckes ermittelt man durch Versuche.
Im vorderen Bereich der Vorkammer 4 mündet mit ihrem Abgabestutzen 25 eine Plastifiziervorrichtung 26, die einen an einen Gießharzgranulatvorrat 28 angeschlossenen Heizzylinder 29 aufweist, in dem das Granulat geschmolzen und unter dem Preßdruck eines Kolbens ausgetrieben wird, nachdem aus der Vorkammer ein Spritzhub vollzogen ist. Das durch den Abgabestutzen 25 eingetriebene, flüssige Gießharz treibt den in der Vorkammer 4 wirksamen Kolben 27 zurück in die Ausgangsstellung und füllt dabei die Vorkammer wieder auf mit der festgelegten Portion.
Die Plastifiziereinrichtung 26 ist an dem Gehäuse 3 befestigt, so daß sie gemeinsam mit dem Gehäuse 3 auf der Schienenfüh- ern rung 2 verschieblich ist und nach vollzogenem Spritzschub durch den Zylinder 22 so weit zurückgezogen werden kann, daß die Mündung 7 bei der Neubeschickung der Haltevorrichtung 12 nicht stört.

Claims

Patentansprüche.

Verfahren zum Befestigen einer Eckverbindung aus mit Gehrung aufeinandergelegten #ahmenleisten, die mindestens im Eck bereich mit porösem Vollmaterial gefüllt sind und mit einem von den Gehrungsflächen ausgehenden, sich im Eckbereich er streckenden Kanalsystem ausgestattet sind, das an einer Ein~ füllöffnung ins Freie mündet, dadurch gekennzeichnet, daß eine Portion flüssigen, aushärtbaren Gießharzes, die zum Füllen des Kanalsystems mit Toleranzzugabe ausreicht, durch die t#infullöffnung in das Kanalsystem eingepreßt wird, bis bei Anwendung eines vorgegebenen Grenzpreßdruckes kein weiteres Gießharz mehr in das Kanalsystem eintritt, und daß während dessen und danach bis zum Anhärten des eingepreßten Gießharzes das Kanalsystem gegen den Preßdruck des eingetretenen Gießharzes geschlossen gehalten wird durch flächenhaftes Gegeneinanderpressen der Geh:.#ungsflächen der Rahmenleisten in der Stellung der angestrebten Eckverbindung.

2#. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einer Hcilteeinrichtung zum Haltern der Rahmenleisten mit ihren Gehrungsflächen aufeinandergepreßt in der Stellung der Eckverbindung, dadurch gekennzeichnet, daß eine Spritzeinrichtung mit einer Spritznadel ( 6 ) auf die Einfüllöffnung ( 8 ) gerichtet angeordnet und auf diese vorschiebbar ist, daß die Spritznadel ( 6 ) an eine Vorkammer ( 4 ) für Gießharz angeschlossen ist, die durch einen auf den Grenzpreßdruck eingestellten Kolben ( 27 ) durch die Spritznadel entleerbar ist, und die an die Abgabeseite ( 25 ) einer Plastifiziereinrichtung ( 26 ) für Gießharz angeschlossen ist und nach einem Spritzvorgang wieder gefüllt wird, und daß die Vorkammer ( 4 ) ein Hubvolumen hat, das mit Toleranzzugabe gerade ausreicht, einmal die noch freien Volumina des Kanalsystems zu füllen.

3. Vorr:I#chtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß für sckverbindungen bei denen die Einfu#llöffnung ( 8 in der Außenkante der Eckverbindung liegt, die Mündung der Spritznadel ( 6 ) keilförmig eingeschnitten ist, und zwar forrnschlüssig passend auf die entlang der Außenkange aneinanSergrenzenden Leistenseiten.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, da die Vorkammer ( 4 ) mit der Spritznadel ( 6 ) und der Plastifiziereinrichtung ( 26 ) auf einer Schienenführung ( 2 ) in Längsrichtung der Spritznadel gemeinsam verschieblich-sind und daß ein gegenüber der Schienenführung stationärer Zweiwegehubzylinder ( 22 ) vorgesehen ist, dessen Hubstange ( 23 ) an das Gehäuse ( 3 ) der Vorkammer ( 4 ) gekuppelt ist.