DE3119490A1 - Aufblaehbare vorrichtung - Google Patents
Aufblaehbare vorrichtungInfo
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Description
Henkel, Kern, Feiler fr Kanzel :: - : ' : ■'■■
Patentanwälte
Registered Representatives χ. before the
European Patent Office
Jacques COUGET, Möhlstraße 37
D-8000 München 80
23, Rue du Pic-Paris
Tel * 089/982085*87
F-37000 TOURS / Frankreich Telex: 0529802 hnk! d
Telegramme: ellipsoid
15. Mai 1981
Aufblähbare Vorrichtung
Die Erfindung betrifft aufblähbare Vorrichtungen- Insbesondere
betrifft die Erfindung durch Luft aufblähbare Vorrichtungen, insbesondere tragfähige aufblähbare Vorrichtungen,
bei denen es sich um solche nach Art von Fallschirmen, Flugdrachen oder Bekleidung für Sprünge in der Luft handeln
kann; ferner betrifft die Erfindung antreibbare und aufblähbare Vorrichtungen für Wasser- oder Landfahrzeuge. Die
Erfindung läßt sich auch bei aufblähbaren Vorrichtungen einsetzen, die zum Eintauchen in ein Medium vorgesehen sind,
um Vorrichtungen nach Art von Seeankern oder Treibankern zu bilden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine neuartige Form einer aufblähbaren
Vorrichtung zu schaffen, die es ermöglicht, ein besonders interessantes Fließen oder Strömen von Fluidströmen
zu erzielen. Dabei soll eine Form einer aufblähbaren Vorrichtung geschaffen werden, die sowohl große als auch kleine
Angriffswinkel ermöglicht.
3T19 49
Zu diesem Zweck ist die aufblähbare Vorrichtung gemäß der
Erfindung in charakteristischer Weise so ausgebildet, daß sie im allgemeinen rechteckige Form besitzt und mindestens
zwei Flächen aufweist, die jeweils in Form von mindestens einer Wölbung ausgebildet sind, deren Mantellinien im wesentlichen
parallel zur Achse der Vorwärtsbewegung der aufblähbaren Vorrichtung verlaufen, daß diese beiden Flächen gegeneinander
versetzt sind, und zwar gleichzeitig in eine Richtung senkrecht zur allgemeinen Oberfläche der aufblähbaren Vorrichtung und
in eine Richtung parallel zur Achse der Vorwärtsbewegung, wobei diese Flächen miteinander an den Rändern ihrer jeweiligen
Wölbungen verbunden sind, während zwei seitliche Felder Ableitungsteile bilden, mit denen die seitlichen Ränder der
Wölbungen verbunden sind.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist jede Fläche zwei aufeinanderfolgende Wölbungen auf.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegende
Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer aufblähbaren Vorrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung bei der Anwendung auf einen Fallschirm; und in
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung einer aufblähbaren Vorrichtung gemäß der Erfindung bei der Anwendung
als Antriebssegel für ein Boot oder Schiff.
In Figur 1 ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der aufblähbaren
Vorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt, xtfobei sie
als Fallschirm für gegebenenfalls richtungsabhängige Absprünge eingesetzt wird.
Die aufblähbare Vorrichtung gemäß Figur 1 weist zwei Flächen 1 und 2 der gleichen Art auf. Die Fläche 1 besteht aus zwei
aufeinanderfolgenden identischen Wölbungen 3 und 4, die längs
ihres gemeinsamen Innenrandes 5 verbunden sind. Die Fläche 2 besteht aus zwei aufeinanderfolgenden identischen Wölbungen
6 und 7, die längs ihres gemeinsamen Innenrandes 8 verbunden sind. Die Wölbungen 3,4,6 und 7 haben alle eine nach unten
gerichtete Konkavität.
Die Wölbungen 3 und 6 sowie die Wölbungen 4 und 7 sind an ihren Außenrändern so verbunden, daß zwischen den verbundenen
Rändern die Wölbungen jedes Paares zwischeneinander einen Zwischenraum 9 bzw. 10 mit der allgemeinen Form eines
Halbmondes bilden, damit die Luft zwischen ihnen strömen kann.
Wie in Figur 1 dargestellt, sind die Wölbungen jedes Paares
in bezug zueinander versetzt, wobei die oberen Wölbungen 3 und 4 mit ihren inneren Wölbungsflächen den äußeren Wölbungsflächen
der Wölbungen 6 und 7 zugewendet sind. Die Innenränder 5 und 8 sind an ein vertikales mittleres Ableitungsteil 11
angeschlossen, das beispielsweise dreieckige Form haben kann.
Die Außenränder 12 und 13 der Wölbungen 3 und 6 sind an
ein im wesentlichen vertikales seitliches Ableitungsteil 14 angeschlossen, das ein vorderes Feld 37 und ein hinteres
Feld 38 aufweist, die durch einen Zwischenraum 15 getrennt sind, wobei das Ableitangsteil 14 ebenso wie die Flächen
1 und 2 aufgebaut ist. Bei einer anderen Ausführungsform kann das Ableitungsteil 14 auch von einem einzigen vollen Feld
gebildet werden.
Die Außenränder der 'Wölbungen 4 und 7 sind in gleicher Weise
mit einem symmetrisch zum Ableitungsteil 14 ausgebildeten seitlichen Ableitungsteil 16 verbunden. Jedes seitliche Ableitungsteil
14 und 16 trägt vorteilhafterweise nach außen zwei
tragende, am Rand angeordnete Flächen 17 und 18 sowie 19 und
20 in Form von Wölbungen.
Die Flächen 17 und 18 sowie 19 und 20 jedes Paares sind
vorzugsweise wie die Paare von Wölbungen 3 und 6 sowie 4 und 7 ausgebildet. Ihre Innenränder sind im Abstand am zugeordneten
seitlichen Ableitungsteil 14 bzw. 16 befestigt, während ihre Außenränder miteinander verbunden sind. Ein Zwischenraum
21 bzw. 22 in Form eines ganzen oder teilweisen Halbmondes ist somit vorgesehen, um die Fluidströmungen hindurchfließen,
zu lassen.
Sämtliche oben beschriebenen Flächen und Ableitungsteile
bestehen vorzugsweise aus einem nachgiebigen, elastischen, flexiblen und biegsamen Material, insbesondere aus Geweben
oder Textilien, wie sie in üblicher Weise bei Fallschirmen verwendet werden, so daß die gesamte Anordnung auf ein kleines Volumen zusammenlegbar ist.
Ein System von Aufhängungen oder Fangleinen 23 verbindet ein Geschirr 24 mit verschiedenen Verankerungspunkten an der aufblähbaren
Vorrichtung, wobei diese Punkte sich an den Ableitungsteilen 11, 14 und 16 sowie an den äußeren Enden der
Flächen 17 bis 20 befinden. Die Stabilität der Form der segeiförmigen, aufblähbaren Vorrichtung wird durch eine Anordnung
von elastischen Zugseilen oder Zugbändern 25-33 gewährleistet, welche beispielsweise die vorderen Ecken der
Wölbungen 3 und 4, die vordere Ecke des mittleren Ableitungsteiles 11 mit der vorderen Ecke der seitlichen Ableitungsteile
14 und 16, die hinteren Ecken der seitlichen Ableitungsteile 14 und 16, die vorderen Ecken der seitlichen Flächen
17 und 19 und die hintere Ecke jedes seitlichen Ableitungsteiles 14 und 16 mit den hinteren Ecken der Flächen 18 und
20 verbinden.
Durch selektive Betätigung der Fangleinen 23 kann der Fallschirmspringer
34 der aufblähbaren Vorrichtung gemäß der Erfindung einen kleinen Angriffswinkel für einen Gleitflug
oder einen großen Angriffswinkel für einen vertikalen oder
quasi-vertikalen Absprung geben und die Flugbahn steuern.
Man kann sich der aufblähbaren Vorrichtung auch als Aufstiegsschirm bedienen, wenn der Fallschirmspringer 34 vom Boden
oder vom Wasser aus mit einer Leine gezogen oder gehalten wird. Mit oder ohne Last kann die aufblähbare Vorrichtung
als Flugdrachen eingesetzt werden.
Es ist auch möglich/ die aufblähbare Vorrichtung direkt an einem Kleidungsstück anzubringen, wobei die Ränder der
Wölbungen 3,4,6 und 7 und/oder die unteren Ränder der mittleren und seitlichen Ableitungsteile 11, 14 und 16
am Rücken, an den Armen und an den Beinen befestigt werden. Bei diesem Anwendungsfalle können die seitlichen Flächen
17 bis 20 weggelassen werden.
Die verschiedenen Flächen und Ableitungsteile, die alle aus
einem elastischen, biegsamen Material bestehen, können aus einer einzigen oder doppelten Schicht bestehen. In letzterem
Falle kann der Angriffsrand dicker ausgebildet und/oder
versteift sein, beispielsweise mit einer pneumatischen Kammer, wobei sich die Fläche oder das Ableitungsteil nach hinten
verjüngt oder dünner wird, um einen dünnen Scheitelrand nach. Art eines Flugzeugflügels zu bilden, um die Feinheit zu
erhöhen. Zumindest die Angriffsränder können mit eingearbeiteten
Stahlfäden verstärkt sein.
Bei verschiedenen Varianten können die Zugseile 25-33 fest sein, und in diesem'Falle sind-sie vorzugsweise lösbar ausgebildet.
Was die Flächen oder Ableitungsteile anbetrifft, so können sie fest sein, beispielsweise aus Holz und Tuch,
aus verstärktem Harz oder aus Leichtmetall. Das elastische System von Aufhängungen oder Fangleinen 23 kann durch einen
festen Rahmen ersetzt werden, der am Träger befestigt wird. Ein fester Rahmen kann auch in die aufblähbare Vorrichtung
eingebaut werden/ und zwar in ähnlicher Weise wie bei Flugzeugtragflächen.
Beim Flug wirkt die Luft auf die inneren und äußeren Wölbungsflächen der tragenden Flächen, und man
erhält aufgrund der Wölbungen und zwischen ihnen ausgebildeten Zwischenräume sehr interessante Flugeigenschaften.
In Figur 2 ist eine vereinfachte Ausführungsform der aufblähbaren Vorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt, die
als Antriebssegel für ein Schiff oder Boot verwendet wird, zumindest bei tragender Geschwindigkeit. Die aufblähbare
Vorrichtung gemäß Figur 2 ist gegenüber der Ausführungsform
nach Figur 1 mit seitlichen Ableitungsteilen 14 und 16 versehen, während die Paare von äußeren Flächen weggelassen
sind.
Jede Fläche 1 und 2 ist in Form einer Doppelwölbung 3, 4; 6, 7 ausgebildet. Zwischen den Flächen 1 und 2 sind halbmondförmige Zwischenräume 9 und 10 ausgebildet. Die Wölbungen
sind, wie oben beschrieben, zu zweit ah das mittlere Ableitungsteil
11 und an ihre Außenränder angeschlossen. Hierbei werden
die gleichen Zugeinrichtungen verwen^et. Was die Verbindung
mit dem Boot oder Schiff 35 anbetrifft, so kann diese von einem System von Aufhängungen oder Fangleinen 23 gebildet
werden, die an einem Verankerungspunkt 36 .des Bootes 35 in der Vertikalen des Ableitungszentrums verankert ist, oder
aber mit unabhängigen Verbindungen mit der ganzen speziell ausgelegten Schiffstakelung oder -ausrüstung, die eine Einwirkung
auf die Position der aufblähbaren Vorrichtung gegenüber der Richtung V des Windes ermöglicht. Durch Betätigung
des Verbindungssystems kann man die Haltung der aufblähbaren
- ίο -
Vorrichtung gegenüber dem Wind ändern.
Man kann die aufblähbare Vorrichtung gemäß der Erfindung
auch für den Antrieb von Landfahrzeugen verwenden, beispielsweise bei Wagen, die mit einem Segel ausgerüstet sind,
oder aber, wenn die aufblähbare Vorrichtung in ein Fluid, wie z.B. Wasser, eingetaucht wird, als eine das Abtreiben
verhindernde Vorrichtung nach Art eines Treibankers. Zusätzlich kann die aufblähbare Vorrichtung angetrieben sein,
um ihre Verwendung in der Luft zu ermöglichen. Außerdem kann sie eine Auskleidung, Beschichtung oder Imprägnierung
auf metallischer Basis erhalten, damit sie mit Radar abgetastet werden kann und somit eine Vorrichtung darstellt, die zu
Rettungszwecken wiedergefunden werden kann. Selbstverständlich kann die Wahl der Anzahl von Flächen und die Anzahl von Wölbungen
pro Fläche, die im übrigen nicht die gleiche für sämtliche Flächen zu sein braucht, in Abhängigkeit von den verschiedenen
Parametern getroffen werden, die sich aus dem jeweiligen Anwendungsfall für die aufblähbare Vorrichtung ergeben.
L θ e r s e i t e
Claims (13)
1. Aufblähbare Vorrichtung, insbesondere zur Verwendung
in der Luft, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine
im allgemeinen rechteckige Form besitzt und mindestens
zwei Flächen (1, 2) aufweist, die jeweils in Form von mindestens einer Wölbung (3, 4; 6, 7) ausgebildet sind,
deren Mantellinien im wesentlichen parallel zur Achse der Vorwärtsbewegung der Vorrichtung verlaufen, und
daß die beiden Flächen gegeneinander versetzt sind, und zwar gleichzeitig in eine Richtung senkrecht zur
allgemeinen Oberfläche der Vorrichtung und in eine Richtung parallel zur Achse der Vorwärtsbewegung der Vorrichtung,
wobei die Flächen miteinander an den Rändern ihrer jeweiligen Wölbungen (3, 6; 4, 7) verbunden sind,
während ihre beiden seitlichen Felder (14, 16) Ableitungsteile bilden, mit denen die seitlichen Ränder der Wölbungen
verbunden sind.
— ο —
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächen (1, 2) die gleiche Anzahl von Wölbungen (3, 6;
4, 7) haben.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes seitliche Feld (14, 16) aus einem vorderen und einem hinteren Feld besteht, die ebenfalls gegeneinander
gleichzeitig in eine Richtung senkrecht zur allgemeinen Fläche der Vorrichtung und in eine Richtung parallel
zur Achse der Vorwärtsbewegung der Vorrichtung versetzt sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß sie ein mittleres Ableitungsteil (11) aufweist, an das von beiden Seiten die Ränder der entsprechenden
Wölbungen angeschlossen sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß sie zwei Randflächen (17, 18; 19, 20) aufweist, die vorzugsweise ebenfalls gleichzeitig in
eine Richtung senkrecht zur allgemeinen Fläche der Vorrichtung und in eine Richtung parallel zur Achse der
Vorwärtsbewegung der Vorrichtung versetzt sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß sie Zugelemente (25-33) zur Stabilisierung ihrer Form aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß sie aus einem elastischen und biegsamen Material besteht.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß sie aus einem festen Material besteht.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß sie einen Verstärkungsrahmen aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß sie mit einem Verbindungssystem
(23) an einen Träger (34) oder eine Last (35) anschließbar
ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Angriffsränder verstärkt sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Flächen nach Art von Tragflächen verdickt sind.
13. Verwendung der aufblähbaren Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 12 für Fallschirme, Drachenflieger,
tragende Kleidungsstücke für Sprünge aus der Luft, Antriebssegel für Wasser- oder Landfahrzeuge und das
Abtreiben verhindernde, in Fluide eintauchende Vorrichtungen.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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Representative=s name: HENKEL, G., DR.PHIL. FEILER, L., DR.RER.NAT. HAENZ |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |