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Pökelspritzmaschine
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Pökelspritzmaschine
mit einer horizontalwirksamen Förderstekke und mit in einem Rahmen vertikal auf
und ab bewegbar gelagerten Injektionsnadeln für die Lake, wobei jeweils für mindestens
eine Nadel ein gegen den Rahmen mittels einer Feder ahgestützten Niederhalter vorgesehen
ist, welche Injektionsnadeln in einem mit einer Pumpe versehenen Lakekreislauf angeordnet
sind.
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Bei derartigen Maschinen wird aus hygienischen Gründen angestrebt,
dass die Lake möglichst nur aus den Injelctionsnadeln austritt, wenn deren Austrittöffnungen
im zu behandelnden Fleischstück versenkt sind. Hierzu sind schon verschiedene Vorschläge
bekannt geworden, die einen mechanisch beachtlichen Aufwand erfordern und die Maschinen
daher verteuern.
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Die vorliegende Erfindung stellt sich die daher die Aufgabe, eine
Maschine der erwähnten Art derart zu verbessern, dass sie mit geringem mechanischem
Aufwand ein Minimum an überschüssig abgegebener Lake umwälzen muss.
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Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass im Speisestromkreis
der Pumpe ein Ein-/Ausschalter angeordnet ist, dass jeder Niederhalter in Wirkverbindung
mit dem Ein-/Ausschalter ist, dass bei entspannten Federn, wenn die Niederhalter
relativ zum Rahmen ihre untere Endlage einnehmen,
der Ein-/Ausschalter
ausgeschaltet ist, und dass bei einer Relativverschiebung eines einzigen Niederhalters
gegen den Rahmen vertikal nach oben der Ein-/Ausschalter eingeschaltet ist.
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Eine weitere Lösung der erfindungsgemässen Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Niederhalter Hohlkörper sind, welche in der Ruhelage die Austrittöffnungen
der Injektionsnadeln umschliessen, und dass das Innere jedes Niederhalters über
eine Drosselöffnung an eine Rücklaufleitung zum Lakekreislauf angeschlossen ist.
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Anhand der beiliegenden schematischen Zeichnung wird die Erfindung
bespielsweise erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Ansicht einer Pökelspritzmaschine,
wobei Teile weggebrochen sind, Fig. 2 ein Detail aus Fig. 1 in vergrösserter Darstellung,
teilweise im Schnitt und Fig. 3 ein Schema des Lakeflusses in einer Pökelspritzmaschine
nach Fig. 1.
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In der Zeichnung bezeichnet die Hinweisziffer 1 einen Maschinenständer.
Dieser weist ein Lakeauffangbecken 2 auf, über dem ein endloses, horizontales Förderband
3 angeordnet ist. Die zu behandelnden Fleischstücke werden auf das schrittweise
angetriebene Förderband 3 aufgelegt, und auf diesem unter einem Rahmen 4 hindurch
transportiert. Der Rahmen 4 ist an zwei seitlichen Führungsstangen 5 befestigt,
die in Lagern 6 im Maschinenständer 1 axial auf und ab verschiebbar gelagert sind.
Im Rahmen 4 sind über die ganze Breite des
Förderbandes 3 Injektionsnadeln
7 befestigt, die am unteren Ende (Fig. 2) mit Austrittöffnungen 8 versehen sind.
Am Rahmen 4 sind die Enden einer Trägerplatte 9 auf und ab verschiebbar gelagert.
An der Trägerplatte 9 sind-vertikal Niederhalterohre 10 befestigt, die durch entsprechende
Bohrungen durch das untere Querteil des Rahmens 4 hindurchgeführt sind. An den unteren
Enden von je zwei benachbarten Niederhalterohren sind Niederhalter 11 befestigt.
Axial um die Niederhalterohre 10 angeordnete, auf Druck vorgespannte Schraubenfedern
12 sind zwischen den Niederhaltern 11 und dem Rahmen 4 abgestützt. Sie zwingen die
Niederhalter 11 in die untere, in Fig. 1 gezeigte Endlage. Der Rahmen 4 und die
Niederhalter 11 können gegen den Druck der Federn 12 gegeneinander bewegt werden,
wobei die Federn 12 weitergespannt werden und die Trägerplatte 9 im Rahmen 4 nach
oben verschoben wird.
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Der Verbschiebeweg der Trägerplatte 9 wird einerseits durch Distanzhalteelemente
13 und anderseits durch die obere Querstrebe des Rahmens 4 begrenzt. Wie aus Fig.
2 hervorgeht, sind die Niederhalter 11 kubische Hohlkörper, welche oben und unten
durch zwei Plattenpaare 14 und 15 abgeschlossen sind.
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Die in den Niederhaltern 11 axial verschiebbar gelagerten Injektionsnadeln
7 sind durch O-Ringe 16 und 17 druckdicht geführt. In der Wandung des Niederhalters
11 ist eine Gewindebohrung angeordnet, in die ein auswechselbarer Drosselring 18
eingeschraubt ist. Der Drosselring 18 ist gegen einen anderen Drosselring mit einer
anderen Querschnittfläche 19 auswechselbar.
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Eine von einem Motor M angetriebene Pumpe P fördert die Lake aus
einem Behälter 20 über eine Druckleitung 21 zu den Injektionsnadeln 17. Mittels
einem in der Druckleitung 21 angeordneten Ueberströmventil 22 kann die den Injektionsnadeln
7 zugeführte Lakenmenge reguliert werden. Dies kann auch, unter Wegfall des Ueberströmventils
22 durch eine stufenlose Regulierung der Fördermenge der Pumpe geschehen. Die Lake
tritt in der Ruhelage der Injektionsnadeln 7 aus den Austrittöffnungen 8 in die
Niederhalter 11 aus und fliesst von dort durch den Drosselring 18, der an eine Sammelleitung
23 angeschlossen ist, in eine Rücklaufleitung 24, die die Lake zum Behälter 20 zurückführt.
Treten die Injektionsnadeln oder einzelne von ihnen in ein Fleischstück ein, so
wird der zugeordnete Niederhalter 11 gegen den Rahmen 4 verschoben, sodass die Lake
durch die Oeffnungen 8 in das Fleisch eindringen kann. Die Querschnittsfläche 19
des Drosselringes 18 ist daher so gewählt, dass der im Niederhalter 11 herrschende
Lakedruck ungefähr gleich dem Lakedruck innerhalb des Fleisches im Bereich der Austrittsöffnungen
8 ist. Dadurch wird erreicht, dass in der Regel bei allen Nadeln die Lake mit ungefähr
demselben Druck in das Fleisch qedrückt und dadurch eine gleichmässige Durchsetzung
des Fleisches mit der Lake erreicht wird. Zwischen den Drosselringen 18 und der
Sammelleituny 23 können auch Druckreduzierventile vorgesehen sein, sodass in einfacher
Weise der jedem Niederhalter 11 gewünschte Druck eingestellt werden kann. Die aus
dem Fleisch oder aus einzelnen am Fleisch vorbeistossenden Nadeln austretende Lake
wird
im Lakeauffangbehälter 2 aufgefangen und über eine Leitung 25 der Rücklaufleitung
24 zugeführt.
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An der Trägerplatte 9 ist eine Schaltnocke 26 befestigt, die mit
einem Ein-/Ausschalter 27 im Speisestromkreis des Motors M zusammenwirkt. Befinden
sich die Injektionsnadeln 7 in der in Fig. 1 gezeigten Ruhelage, ist der Speisestromkreis
des Motors M unterbrochen. Wird der Rahmen 4 gesenkt, wird die Trägerplatte 9 relativ
zu ihm angehoben, sobald einer der Niederhalter 11 auf das Fleischstück auftrifft.
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In diesem Augenblick wird der Motor M eingeschaltet und die Pumpe
B fördert die Lake zu den Injektionsnadeln 7 während diese in das Fleischstück eindringen.
Sobald die letzte Injektionsnadel wieder aus dem Fleischstück herausgezogen ist,
wird der Speisestromkreis des Motors M wieder unterbrochen und die Lakenzufuhr-beendet.
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Sowohl die Unterbrechung der Lakezufuhr in der Ruhelage der Injektionsnadeln
7 als auch die besondere Ausgestaltung der Niederhalter 11 bewirken je einzeln für
sich eine Verminderung des Lakerückflusses über die Leitung 25, sodass jede dieser
Massnahmen für sich die Erfindungsaufgabe zu lösen vermag. Je geringer der Lakerückfluss
über die Leitung 25 ist, umso geringer ist die bakterielle Verunreinigung der Lake
im Kreislauf, was durch die Erfindung angestrebt wird.
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Obwohl im beschriebenen Ausführungsbeispiel jeweils drei Injektionsnadeln
7 einem Niederhalter 11 zugeordnet sind, ist es auch möglich, jeder einzelnen Injektionsandel
7 ein einziger Niederhalter 11 oder einer Gruppe von mehr
als drei
Injektionsnadeln 7 ein gemeinsamer Niederhalter 11 zuzuordnen.
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