DE3119456A1 - "verfahren und vorrichtung fuer das verdicken eines schlamms bzw. einer pulpenmischung" - Google Patents
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Description
Rauma-Ropola Oy
Porin Tehtaat, PL 96, 28101 Pori 10, Finnland
Verfahren und Vorrichtung für das Verdicken eines Schlamms bzw. einer Pulpenmischung
Verfahren und Vorrichtung für das Verdicken eines Schlamms bzw. einer Pulpenmischung
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf .. ein Verfahren für das Verdicken von verschxedenartxgen
Sehlammen wie z.B. von Eulpenmischung, Abwässern oder von Mineralschlammen so, dass der Schlamm bzw. die Pulpe
in ein Becken zugeführt wird, in dem im Schlamm bzw. in der Pulpe teilweise gesenkt ein Filterorgan umläuft, auf
dessen Oberfläche sich die verdickte Schlamm- bzw. Pulpenbahn aus dem im Becken gelegenen Schlamm bzw. aus
der Pulpenmischung sammelt, wobei der Schlamm bzw. die Pulpe ins Becken nach oberhalb der Schlamm- bzw. Pulpenoberflache
zugeführt wird. Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Vorrichtung für die Ausführung des Verfahrens,
welche Vorrichtung ein Becken für den Schlamm bzw. für die Pulpe, ein darin teilweise gesenktes umlaufendes
Filterorgan, eine Vorrichtung für die Zufuhr des Schlamms bzw. der Pulpe ins Becken nach oberhalb der
Schlamm- bzw. Pulpenoberfläche und eine Vorrichtung für das Entfernen der Schlamm- bzw. Pulpenbahn aus dem
Filterorgan aufweist.
Es ist bekannt, dass bei der Filterung von z.B. Zellstoffsfaserschlamm oder Pulpe mittels eines umlaufenden
Trommelfilters die Leistung des Filters von der Dicke der darauf zugeführten Masse abhängig ist. Wenn
die Dicke z.B. vom Wert 0,5 % auf 1,5 % erhöht wird,
wird die Leistung des Filters beinahe verdoppelt. Zum Vorverdicken der Pulpe ist die Verwendung eines umlaufenden
TrommeIvorverdickers bekannt, der vor dem eigentliehen
Filter vorgesehen ist. Ein solcher separater Vorverdicker verlangt aber seinen eigenen Treibmechanismus
und Vorrichtungen für die Zufuhr des Spritzwassers dazu. Sein Raumbedarf ist ziemlich gross, und-er verlangt auch
eine grosse zusätzliche Investition.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Dicke des zum Filter zuzuführenden Schlamms bzw. der
T'
Pulpe zu erhöhenj und zwar zur Steigerung der Leistung
des Filters ohne separaten Vorverdicker. Das Verfahren gemäss .der Erfindung ist hauptsächlich dadurch gekennzeichnet,
dass zum Vorverdicken des Schlamms bzw. der Pulpe ein Teil der darin enthaltenen Flüssigkeit durch
' eine zwischen der Zufuhrstelle des Schlamms bzw. der
Pulpe und der Schlamm- bzw. Pulpenoberfläche gelegene Wandung entfernt wird. Die Vorrichtung gemäss der
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die zwischen der Zufuhrstelle des Schlamms bzw. der Pulpe und der
Schlamm- bzw. Pulpenoberfläche gelegene Wandung gänzlich oder teilweise aus einem Öffnungen oder Kanäle aufweisenden
Teil besteht.
Wenn die Vorrichtung gemäss der Erfindung verwendet wird, ist weder ein von einem separaten Trommelfilter
verlangter zusätzlicher Raum noch ein separater Treibmechanismus erforderlich. Bei der Vorrichtung gemäss
der Erfindung lässt sich die Zufuhrdicke des zum eigentlichen Filter zuzuführenden Schlamms bzw. der Pulpe
leicht regulieren. Die Vorrichtung ist auch sehr leicht zu reinigen.
Die Erfindung 'wird nachstehend näher beschrieben
mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen, worin Figur 1 die Einwirkung der Zufuhrdicke der
Pulpe auf die Leistung des Filters graphisch darstellt und
Figur 2 einen Querschnitt der Vorrichtung gemäss der Erfindung darstellt.
In der Figur 1 wird auf der x-Achse die Zufuhrdicke als Prozentsatz und auf der y-Achse das Leistungsverhältnis
dargestellt. Mit dem Leistungsverhältnis meint man das Verhältnis Leistung bei gewisser Zufuhrdicke :
Leistung bei der Dicke von 0,5 %- Aus der Figur ist
ersichtlich, dass die Leistung des Filters sogar verdoppelt werden kann, indem die Zufuhrdicke z.B. vom Wert
0,5 % auf den Wert 1,5 % erhöht wird.
In der Figur 2 ist ein Trommelfilter dargestellt, bei dem das Verfahren gemäss der Erfindung
angewendet wird. Der Filter weist ein Becken 1 auf, in
dem die Trommel 2 in der Richtung des Pfeils A umläuft.
Der Filter ist mit einer.Pulpenzufuhrvorrichtung 4 ausgerüstet 3 die einen Lippenteil 5 aufweist. Eine solche,
einen Lippenteil aufweisende Zufuhrvorrichtung wird in • der finnischen Patentschrift Nr. 49330 beschrieben. Der
Filter weist aüsserdem eine Vorrichtung 6 für das Losmachen
der Pulpenbahn aus der Trommel sowie einen Pulper 7 auf. Die eigentliche Lippe des Lippenteils 5 besteht
aus einer geneigten Siebscheibe 17 und einem damit verbundenen Kastenteil 18. Aus dem Kastenteil leitet ein
Ablaufrohr (nicht dargestellt) zur Entfernung der Flüssigkeit aus dem Kasten. Auf der Eingangsseite des Beckens
des Filterwaschers besteht die geneigte Wandung des Bekkens
aus einer Siebscheibe 8, unterhalb deren ein Becken 9 gelegen ist. Die Siebscheiben 17 und 8 sind
als Vorverdicker tätig. Im unteren Teil des Beckens 9 gibt es ein mit einem Ventil 10 ausgerüstetes Ablaufrohr
11 zur Ableitung des Filtrats aus dem Vorverdickerbecken in den Filtratbehälter (nicht dargestellt). Die Höhe der
Oberfläche im Vorverdickerbecken 9 wird mit einer Vorrichtung 13 für die Regelung der Höhe der Oberfläche eingestellt,
welche Vorrichtung das Ventil 10 des Ablaufrohrs 11 steuert.
Die Vorrichtung gemäss der Erfindung funktioniert so, dass Pulpenmischung durch die Zufuhrvorrichtung
4 und den Lippenteil 5 der Wandung 8 des Beckens zugeführt wird. Dabei trennt sich Wasser aus der Pulpenmischung
durch die Löcher der Wandungen 17 und 8, und die teilweise verdickte Pulpenmischung 14 läuft weiter
ins Becken 1 nach unterhalb der eigentlichen Filtertrommel. Das im Vorverdickerteil getrennte Wasser wird
durch das Rohr 11 zum Beispiel zurück zur Verdünnung der zurückzuleitenden Pulpe geleitet. Wenn die Höhe der
Oberfläche 16 im Becken 9 nach oberhalb der Unterkante der Siebscheibe 8 gehoben wird, wird der wirksame Teil
der Siebscheibe 8 kleiner. In dieser Weise kann die
" — hf"— ' - · .1
Dicke der zum eigentlichen Trommelfilter laufenden Pulpe leicht reguliert werden, indem die durch den Vorverdicker
.laufende Plussigkeitsmenge variiert wird. Falls die
Leistung des Vorverdickers nicht ausreichend ist, kann auf der Beckenseite 9 gegebenenfalls leicht auch eine
' Saugwirkung veranstaltet werden, die Flüssigkeit durch die Siebscheibe 8 ins Becken 9 zieht.
Entsprechenderweise wird das zum Kastenteil 18 getrennte Wasser abgeleitet. Auch zum Kastenteil kann
Saugewirkung veranstaltet werden wenn erwünscht.
Nachdem die vorverdickte Pulpe 14 an der
Siebscheibe 8 vorbei gelaufen ist, fliesst sie ins Becken 1 und ihre Filterung erfolgt in der normalen Weise. Der
Druck innerhalb der Trommel 2 ist niedriger als der Druck ausserhalb der Trommel, wobei beim Umlaufen der Trommel
an ihre Fläche aus der Pulpenmischung eine Pulpenbahn 15 gesammelt wird. Die Pulpenbahn wird mit einem Schaber 6
entfernt, von wo sie weiter durch einen Pulper 7 zur nächsten Prozessstufe geleitet wird.
Der Vorverdicker kann leicht dadurch gereinigt werden, dass entweder Flüssigkeit oder Luft unter Druck
durch die Siebscheibe 8 aus dem Becken 9 zur Seite des eigentlichen Filters geleitet wird, sofern die selbstreinigende
Wirkung der Pulpenströmung nicht ausreichend ist. Ebenso kann die Reinigung der Siebscheibe 17 so
ausgeführt werden, dass Flüssigkeit oder Luft aus dem Kasten 18 durch die Siebscheibe 17 geleitet wird.
Die Erfindung wird nicht nur auf die oben beschriebene Ausführungsform beschränkt, sondern sie kann
im Rahmen der Patentansprüche sogar beträchtliche Variation aufweisen. Die Unterkante der Siebscheibe 8 kann
zum Beispiel etwa 30° bis 45° nach oberhalb des untersten
Punktes der Trommel 2 in der Umlaufrichtung der Trommel 2 reichen. Als Siebscheiben 17 und 8 kann eine Lochscheibe,
ein Schlitzsieb, Lochsieb, Drahtsieb, Stangensieb, Drahtnetz oder eine Kombination der obigen benutzt werden.
Ein Vorverdicker kann bei jedem beliebigen ein.in einem
Becken umlaufendes Pilterorgan aufweisendem Filter, z.B.
einem Scheibenfilter oder bei einem auf Druck-, Saugoder Gravitationskraft gegründeten Filter, eingesetzt
werden. Der Filter gemäss der Erfindung kann zum Verdicken
von jeder beliebigen mechanischen oder chemischen Pulpenmischung benutzt werden, wie z.B. von Schliff,
Druckschliff, geriebener Pulpe, Thermoschliff, chemischem
Thermoschliff oder von chemischer Pulpe, sowie ausserdem
zum Verdicken von verschiedenen in dünnen Flüssigkeiten vorhandenen Fasern und Partikeln, wie z.B. von Mineralschlammen
und Abwässern sowie von faser-, lehm- oder talkhaltigen Wässern aus Trocknungsmaschinen. Die Vorrichtung
kann derartig konstruiert werden, dass sie für das Vorverdicken eine Siebscheibe sowohl im Lippenteil 5
als auch in der Beckenwandung 8 oder nur in einem dieser Teile aufweist.
Leerseite
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE:1·. .Verfahren für das Verdicken von verschiedenartigen Schlammen wie z.B. von Pulpenmischung, Abwässern oder von Mineralschlammen so, dass der Schlamm bzw. die ' Pulpe in ein Becken (1) zugeführt wird, in dem im Schlamm bzw. in der Pulpe (14) teilweise gesenkt ein Filterorgan (2) umläuft, auf dessen Oberfläche sich die verdickte Schlamm- bzw. Pulpenbahn (15) aus dem im Becken gelegenen Schlamm bzw. aus der Pulpenmischung sammelt, wobei der Schlamm bzw. die Pulpe ins Becken nach oberhalb der Schlamm- bzw. Pulpenoberfläche (16) zugeführt wird, gekennzeichnet dadurch, dass zum Vorverdicken des Schlamms bzw. der Pulpe ein Teil der darin enthaltenen Flüssigkeit durch eine zwischen der Zufuhrstelle (5) des Schlamms bzw. der Pulpe und der Schlammbzw. Pulpenoberfläche (16) gelegene Wandung (17> 8) entfernt wird.
- 2. Ein Verfahren gemäss dem Patentanspruch 1, gekennzeichnet dadurch, dass die Dicke des zum Filterorgan (2) kommenden Schlamms bzw. der Pulpenmischung derartig reguliert wird, dass die Höhe der Flüssigkeitsoberfläche (16) beim Flüssigkeit durchlassenden Teil (8) der Wandung variiert wird.
- 3· Eine Vorrichtung für die Ausführung des Verfahrens gemäss dem Patentanspruch 1, welche Vorrichtung ein Becken (1) für den Schlamm bzw. für die Pulpe (14), ein darin teilweise gesenktes umlaufendes Filterorgan (2), eine Vorrichtung (4, 5) für die Zufuhr des Schlamms bzw. der Pulpe ins Becken nach oberhalb der Schlamm- bzw. Pulpenoberfläche (16) und eine Vorrichtung (6) für das Entfernen der Schlamm- bzw. Pulpenbahn (15) aus dem Filterorgan (2) aufweist, gekennzeichnet dadurch, dass die zwischen der Zufuhrstelle (5) des Schlamms bzw. der Pulpe und der Schlamm- bzw. Pulpenoberfläche (16) gelegenen eine oder mehrere Wandungen gänzlich oder teilweise aus einem Öffnungen oder Kanäle aufweisenden Teil (17, 8) bestehen.
- 4. Eine Vorrichtung gemäss dem Patentanspruch 3, gekennzeichnet dadurch, dass der Öffnungen .oder Kanäle aufweisende Teil der Wandung (8) an der Wandung des Beckens (1) gelegen ist. 5- Eine Vorrichtung gemäss dem Patentan-
- • spruch 4, gekennzeichnet dadurch, dass der Öffnungen oder Kanäle aufweisende Teil (8) der Beckenwandung im Bereich von 30 bis l80°, vorzugsweise 45 bis 135 nach dem untersten Punkt in der Umlaufrichtung des Filterorgans (2) gelegen ist.
- 6. Eine Vorrichtung gemäss dem Patentanspruch h oder 53 gekennzeichnet dadurch, dass sie eine an und für sich bekannte Vorrichtung (13) aufweist für die Regelung der Schlamm- bzw. Pulpen-Oberflächenhöhe (16) am öffnungen öder Kanäle aufweisenden Wandungsteil (8).
- 7. Eine Vorrichtung gemäss dem Patentanspruch 3, gekennzeichnet dadurch^ dass der Öffnungen oder Kanäle aufweisende Wandungsteil (17) im Lippenteil der Zufuhrvorrichtung (4, 5) gelegen ist, bei welchem Teil ein Kasten (18) vorgesehen ist zum Sammeln der durch die Wandung des Lippenteils laufenden Flüssigkeit.
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