DE3119109A1

DE3119109A1 - Vorrichtung und verfahren zum wechseln von vorratsrollen in einer etikettiermaschine

Info

Publication number: DE3119109A1
Application number: DE19813119109
Authority: DE
Inventors: Frank 2000 Norderstedt Putzer; Willi 2100 Hamburg Weil
Original assignee: AVERY MASCHINEN GmbH
Current assignee: Avery Dennison Corp
Priority date: 1981-05-14
Filing date: 1981-05-14
Publication date: 1982-12-02
Also published as: DE3119109C2

Description

BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Wechseln von Vorratsrollen in einer Etikettiermaschine, bei der ein Antrieb eine Etiketten tragende Trägerbahn von einer ersten oder zweiten Vorratsrolle abzieht und einem intermittierend fördernden Etiketten spender zuführt.
Beim Etikettieren von Behältern oder Gegenständen ist es oftmals erwünscht, nach der Verarbeitung einer Trägerbahn von einer ersten Vorratsrolle ohne Unterbrechung auf eine zweite Trägerbahn überzugehen, die von einer zweiten Vorratsrolle abgewickelt wird.
Es sind Rollenwechsler bekannt, bei denen mehrere Vorratsrollen auf einem mechanischen Drehkreuz angeordnet sind. Ist das Ende einer Trägerbahn erreicht, so muß der Etikettiervorgang unterbrochen werden.
Während der Unterbrechung wird eine neue Vorratsrolle - meist von Hand - in die Position der alten Vorratsrolle gebracht. Anschließend wird das Ende der alten Trägerbahn mit dem Anfang der neuen Trägerbahn von Hand verklebt. Danach kann der Etikettiervorgang fortgesetzt werden.
Ferner ist es bekannt, zur unterbrechungsfreien Etikettierung zwei komplette, separate Etikettiermaschinen einzusetzen, wobei jeweils eine Etikettiermaschine arbeitet, während die andere mit einer neuen Vorratsrolle versehen wird.
Schließlich ist es ebenfalls bekannt, die Trägerbahn vor einem Etiketten spender eine Speicherschlaufe bilden zu lassen, das Ende der Trägerbahn anzuzeigen und anzuhalten. Während aus dem Reservoir der Speicherschlaufe weiter etikettiert wird, muß eine Bedienungsperson den Anfang einer neuen Trägerbahn an das Ende der alten Trägerbahn ankleben. Dieses Verfahren besitzt den Nachteil, daß eine Bedienungsperson gerade dann verfügbar sein muß, wenn die alte Trägerbahn endet, und daß die Bedienungsperson während eines vorgegebenen Zeitintervalls, nämlich während der Abarbeitung der Speicherschlaufe, die Klebeverbindung hergestellt haben muß, um eine Unterbrechung zu verhindern. Wird das maximal verfügbare Zeitintervall überschritten, so muß der Etikettiervorgang unterbrochen werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Wechseln der Vorratsrollen in Etikettiermaschinen anzugeben, das ohne Unterbrechung des Etikettiervorganges automatisch erfolgt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Speicherschlaufen-Erzeuger zwischen dem Antrieb und dem Etikettenspender, eine Schneidvorrichtung und eine Klebevorrichtung vor dem Antrieb, einen Reversierantrieb zwischen der Schneideinrichtung und jeder Vorratsrolle und eine Steuerung, die bei Erkennung des Trägerbahnendes mittels des Antriebs eine vorgegebene Speicherschlaufe erzeugt, den Antrieb stoppt, wenn das Ende der Trägerbahn in Register mit dem Anfang der neuen Trägerbahn liegt, die Schneideinrichtung betätigt, den Reversierantrieb betätrigt und das abgeschnittene Ende der Trägerbahn entfernt, die Klebevorrichtung betätigt und dann den Normalbetrieb wieder auslöst.
Die Aufgabe wird ferner durch ein Verfahren gelöst, daß dadurch gekennzeichnet, ist, daß während des Vorschubs der einen Trägerbahn (von der ersten Vorratsrolle) der Anfang der anderen Trägerbahn (von der zweiten Vorratsrolle) in eine vorgegebene Position gelegt wird, daß beim Erkennen des Endes der Trägerbahn eine Speicherschlaufe erzeugt wird, und daß der in Vorschubrichtung vor der Speicherschlaufe liegende Abschnitt der Trägerbahn angehalten und in Register mit dem Anfang der neuen Trägerbahn geschnitten, und das abgeschnittene Ende entfernt wird, und daß die alte Trägerbahn mit der neuen Trägerbahn verklebt wird.
Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, daß der Wechsel der Vorratsrollen in Etikettiermaschinen automatisch und ohne Unterbrechung des Etikettiervorganges zuverlässig und in einfacher Weise erfolgt. Während des Rollenwechsels braucht Bedienungspersonal nicht einzugreifen. Vielmehr ist es ausreichend, wenn zu irgendeinem beliebigen Zeitpunkt während des Etikettiervorganges jeweils eine neue Vorratsrolle eingesetzt, der Anfang dieser neuen Trägerbahn richtig positioniert und ein Klebestreifen zum Verbinden der alten und der neuen Bahn in die Klebevorrichtung eingesetzt wird.
Besonders bevorzugt enthält die Schneidvorrichtung einen Auflagetisch und ein aus dem Auflagetisch ausfahrbares Schneidmesser auf der die Etiketten tragenden Oberfläche der Trägerbahn. Die Klebevorrichtung liegt in vorgegebenem Abstand von der Schneidvorrichtung und besitzt einen verschiebbaren Klebestempel, der mit einem Klebestreifen auf der Stempelfläche bestückt wird. Die Trägerbahn ist zwischen Schneidvorrichtung und Klebevorrichtung hindurchgeführt. Zur Herstellung einer Klebeverbindung wird der Klebestreifen durch den Klebestempel gegen die in Register positionierte alte und neue Trägerbahn gepreßt. Der Klebestempel besitzt bevorzugt ein erstes Stempelelement mit einem ersten Stempelflächenabschnitt parallel zur Trägerbahn, sowie ein zweites Stempelelement mit einem in Ruhelage im wesentlichen mit dem Schneidmesser der Schneidvorrichtung fluchtenden zweiten Stempelflächenabschnitt. Das zweite Stempelelement ist um eine Achse schwenkbar, die parallel zur Trägerbahnebene und Schneidebene ausgerichtet ist. Mit dieser Ausführungsform ist es in besonders einfacher Weise möglich, zuerst denjenigen Abschnitt des Klebestreifens der alten Trägerbahn dadurch zu verkleben, daß der Klebestempel auf die alte Trägerbahn gepreßt wird. Dabei wird die Trägerbahn für den anschließenden Schneidvorgang festgehalten, und der zweite Stempelflächenabschnitt dient dem Schneidmesser als Schneidkante. Der Klebestempel wird somit erfindungsgemäß gleichzeitig zu einem Teil der Schneidvorrichtung, ein entsprechendes separates Gegenstück einer Schneidvorrichtung, welches beim Klebevorgang wieder aus seiner Arbeitslage entfernt werden müßte, wird nicht benötigt.
Nach dem Schneidvorgang wird das abgeschnittene freie Ende der alten Trägerbahn durch entsprechende Ansteuerung des Reversierantriebs entfernt. Anschließend wird der zweite Stempelflächenabschnitt - durch eine Schwenkbewegung - zusammen mit dem darunter liegenden Abschnitt des Klebestreifens auf den Anfang der neuen Trägerbahn gepreßt. Die Klebeverbindung ist dann durchgeführt, und es kann anschließend der Normalbetrieb wieder aufgenommen werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind durch die Merkmale der Unteransprüche gekennzeichnet.
Im folgenden wird eine Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Etikettierbetrieb; Fig. 2 eine Ansicht gemäß Fig. 1 während der Herstellung einer Klebeverbindung zwischen alter und neuer Trägerbahn; und Fig. 3 eine den Figuren 1 und 2 entsprechende Ansicht nach Herstellung der Klebeverbindung im erneuten Etikettierbetrieb.
Die Figuren 1 bis 3 zeigen eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Etikettierbetrieb - während die Trägerbahn von der ersten Vorratsrolle 50 abgewickelt wird - während der Herstellung einer Klebeverbindung, und im erneuten Etikettierbetrieb, bei dem die Trägerbahn von der zweiten Vorratsrolle 54 abgewickelt wird.
In Vorschubrichtung vor dem Etiketten spender 2 (schematisch dargestell) ist ein Speicherschlaufen-Erzeuger angeordnet, der z.B. mittels einer federbelasteten Umlenkrolle 6 gebildet ist, vor dem ein Kupplung/Bremsantrieb 10 angeordnet ist. Vor dem Kupplung/Bremsantrieb 10 befindet sich eine Schneidvorrichtung 20, die einen Auflagetisch 22 und ein aus dem Auflagetisch ausfahrbares Schneidmesser 24 besitzt. Dem Auflagetisch 22 gegenüber ist eine Klebevorrichtung 30 angeordnet. Zwischen Schneidvorrichtung 20 und Klebevorrichtung 30 läuft die Trägerbahn 3, deren Etiketten tragende Oberfläche zum Auflagetisch 22, und deren etikettenfreie Rückseite zur Klebevorrichtung weist.
Die Klebevorrichtung 30 besitzt einen verschiebbaren Klebestempel 32, 34, der eine Vakuumsaugeinrichtung zum lösbaren Befestigen eines Klebestreifens 36 enthält und gegen Trägerbahn 3 und Auflagetisch 22 preßbar ist.
Der Klebestempel 32, 34 enthält ein erstes Stempelelement 32,mit einem ersten Stempelflächenabschnitt 32a parallel zur Trägerbahn 3. Der Klebestempel enthält ferner ein zweites Stempelelement 34 mit einem in Ruhelage im wesentlichen mit dem Schneidmesser 24 der Schneidvorrichtung 20 fluchtenden zweiten Stempelflächenabschnitt 34a. Das zweite Stempelelement 34 ist um eine Achse schwenkbar, die parallel zur Trägerbahnebene und Schneidebene verläuft. Im Normalbetrieb oder der Ruhelage besitzt daher der Klebestempel 32, 34 die Gestalt eines aus zwei Schenkelnbestehenden Winkels, dessen beide Schenkel 900 einschließen.
Zur Ausführung einer Verbindung einer alten Trägerbahn mit einer neuen Trägerbahn wird der Klebestempel 32, 34 mit seinem ersten Stempelflächenabschnitt 32a gegen die Rückseite der alten Trägerbahn gepreßt, um den Klebestreifen an der alten Trägerbahn festzukleben und dabei die Trägerbahn festzuhalten. Anschließend schneidet das Schneidmesser 24 das freie Ende der alten Trägerbahn ab, wobei der zweite Stempelflächenabschnitt 34a mit dem daran befestigten Klebestreifen 36 als Schneidkante dient. Anschließend wird das abgeschnittene freie Ende der alten Trägerbahn durch Betätigung des Reversierantriebs 40 entfernt. Danach wird das zweite Stempelelement 34 geschwenkt und preßt den betreffenden Teil des Klebestreifens 36 mittels des zweiten Stempelflächenabschnitts 34a gegen den zuvor bereitgehaltenen Anfang der neuen Trägerbahn, der in Register mit dem beschnittenen Ende der alten Trägerbahn liegt und mittels des Klebestreifens 36 an das beschnittene Ende der alten Trägerbahn angeklebt wird. Daraufhin kehrt der Klebestempel in seine Ruhelage zurück.
In Vorschubrichtung vor der Schneidvorrichtung 20 und der Klebevorrichtung 30 ist ein Reversierantrieb 40 vorgesehen, der zwei in vorgegebenem Abstand angeordnete Umlenkrollen 42, 44 enthält. Durch den Walzenspalt 43 der beiden Umlenkrollen 42, 44 läuft die Trägerbahn 3 sowohl von der ersten Vorratsrolle 50 als auch von der zweiten Vorratsrolle 54 - in Berührung mit jeweils einer Umlenkrolle 42, 44 -hindurch. Im Walzenspalt 43 befindet sich eine antreibbare Reversierwalze 46, deren Achse parallel zu den Achsen der Umlenkrollen 42, 44 schwenkbar ist.
Im Normalbetrieb (Etikettierbetrieb) ist die Reversierwalze 46 von den Umlenkrollen 42, 44 beabstandet und bildet mit diesen zwei Führungswalzen Spalte 47, 48, durch welche die Trägerbahnen von der ersten bzw.
zweiten Vorratsrolle 50, 54 hindurchlaufen. Während eines Wechsels der Vorratsrollen wird die Reversierwalze 46 gegen das freie Ende der alten Trägerbahn geschwenkt und gegen die entsprechende Umlenkrolle 42, 44 gedruckt. Nach Betätigung des Schneidmessers wird die Reversierwalze 46 in einer solchen Drehrichtung angetrieben, daß das abgeschnittene Ende der alten Trägerbahn entgegen der Vorschubrichtung abgefördert wird.
Die Vorrichtung ist mit einer Steuerung 60 versehen.
Die Steuerung 60 enthält einen Rotationsimpulsgeber 12, der mit dem Antrieb 10 gekoppelt ist und eine dem Vorschub der Trägerbahn proportionale Zahl an Impulsen abgibt. Ein erster Sensor 14 tastet die Größe der Speicherschlaufe ab und steuert den Antrieb 10 in Abhängigkeit hiervon. Ein zweiter Sensor 48, 52 zwischen jeder Vorratsrolle 50, 54 und dem Reversierantrieb 40 meldet das Ende der betreffenden Trägerbahn. Ein dritter Sensor 16 fühlt die Trägerbahn ab und gibt bei Erkennung einer hinteren Etikettenkante ein Signal ab.
Die Steuerung 60 enthält eine Steuerschaltung, die mit den Sensoren, dem Rotationsimpulsgeber sowie dem Antrieb 10, dem Reversierantrieb 40 und der Schneidvorrichtung 20 sowie der Klebevorrichtung 30 elektrisch verbunden ist und einen vorwählbaren Zähler enthält.
Die Steuerschaltung gibt bei Erhalt eines Signals von einem der zweiten Sensoren 48, 52 ein Signal an den Antrieb 10 ab, der daraufhin eine maximale Speicherschlaufe erzeugt. Nachdem der erste Sensor 14 eine maximale Speicherschlaufe erkennt, gibt dieser ein Erkennungssignal an die Steuerschaltung ab, die den dritten Sensor 16 aktiviert, der bei Erkennung der nächsten Etiketten-Endkante ein Auslösesignal an den Vorwählzähler abgibt, welcher dann die vom Rotationsimpulsgeber 12 empfangene Impulszählt. Der Benutzer stellt am Vorwählzähler eine bestimmte Zahl ein, die derjenigen Wegstrecke entspricht, welche vom Zeitpunkt des Erkennens einer Etiketten-Endkante zurückgelegt werden muß, bis - an der Schneidstelle - die alte Trägerbahn - in Register - mit dem vorgegeben positionierten Anfang der neuen Trägerbahn zu liegen kommt. Bei Erreichen der vom Benutzer vorgewählten Zahl gibt daher der Vorwählzähler ein Stoppsignal an den Antrieb 10 ab, woraufhin die alte Träger - in der gewünschten Registerlage - stillsteht. Anschließend werden von der Steuerschaltung die Schneidvorrichtung 20, die Klebevorrichtung 30, der Reversierantrieb 40, und der Antrieb 10 in gewünschter Weise ausgesteuert.
Während die Etikettiermaschine von der zweiten Vorratsrolle arbeitet, vergl. Fig. 3, wird die leere Vorratsrolle durch eine neue Vorratsrolle ersetzt, und der Anfang dieser neuen Trägerbahn wird durch den Führungsspalt 47 um die Umlenkrolle 42 herumgelegt und mit der Rückseite an demjenigen Abschnitt eines neu eingesetzten Klebestreifens 36 verklebt, der sich vor dem zweiten Stempelflächenabschnitt 34a befindet. Bei der erneuten Herstellung einer Klebeverbindung zwischen alter und neuer Trägerbahn wird wiederum zuerst der Klebestreifen unterhalb des ersten Stempelflächenabschnitts 32a mit der alten Trägerbahn verklebt, anschließend wird das freie Ende der alten Trägerbahn abgeschnitten und entfernt, und schließlich wird das zweite Stempelelement geschwenkt und zusammen mit dem schon befestigten Anfang der neuen Trägerbahn gegen den Auflagetisch 22 geschwenkt. Daran anschließend wird der Klebestempel 32, 34 in die Ruhelage zurückgeschoben.

Claims

Vorrichtung und Verfahren zum Wechseln von Vorratsrollen in einer Etikettiermaschine ANSPRÜCHE 1. Vorrichtung zumI.^Techseln von rratsrollen in einer Etikettiermaschine, bei der ein Antrieb eine Etiketten tragende Trägerbahn von einer ersten oder zweiten Vorratsrolle abzieht und einem intermittierend fördernden Etikettenspender zuführt, gekennzeichnet durch einen Speicherschlaufen-Erzeuger (4) zwischen dem Antrieb (10) und dem Etikettenspender (2), eine Schneidvorrichtung (20) und eine Klebevorrichtung (30) vor dem Antrieb (10), einen Reversierantrieb (40) zwischen der Schneideinrichtung (20) und jeder Vorratsrolle (50, 54) und eine Steuerung (60), die bei Erkennung des Trägerbahnendes mittels des Antriebs (10) eine vorgegebene Speicherschlaufe erzeugt, den Antrieb (10) stoppt, wenn das Ende der Trägerbahn in Register mit dem Anfang der neuen Trägerbahn liegt, die Schneideinrichtung (20) betätigt, den Reversierantrieb (40) betätigt und das abgeschnittene Ende der Trägerbahn entfernt, die Klebevorrichtung (30) betätigt und dann den Normalbetrieb wieder auslöst.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidvorrichtung (20) einen Auflagetisch (22) und ein aus dem Auflagetisch (22) ausfahrbares Schneidmesser (24) auf der mit Etiketten belegten Seite der Trägerbahn enthält, und daß die Klebevorrichtung (30) auf der etikettenfreien Rückseite der Trägerbahn der Schneidvorrichtung (20) gegenüber einen verschiebbaren Klebestempel (32, 34) mit einem Klebestreifen (36) auf der Stempelfläche (32a, 34a) besitzt, der zur Herstellung einer Klebeverbindung gegen die in Register liegenden Trägerbahnen preßbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebestempel (32, 34) ein erstes Stempelelement (32) mit einem ersten Stempelflächenabschnitt (32a) parallel zu der Trägerbahn, und ein zweites Stempelelement (34) mit einem in Ruhelage im wesentlichen mit dem Schneidmesser (24) der Schneidvorrichtung (20) fluchtenden zweiten Stempelflächenabschnitt (34a) enthält, und daß das zweite Stempelelement (34) um eine parallel zur Trägerbahnebene und Schneidebene verlaufende Achse so schwenkbar ist, daß der zweite Stempelflächenabschnitt (34a) auf den Anfang der neuen Trägerbahn preßbar ist, während der erste Stempelflächenabschnitt (32a) auf die alte Trägerbahn gepreßt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebestempel (32, 34) eine Vakuumsaugeinrichtung zum lösbaren Befestigen des Klebestreifens (36) am ersten und zweiten Stempelflächenabschnitt (32a, 34a) enthält.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausführung einer Klebeverbindung der Klebestempel (32, 34) mit seinem ersten Stempelflächenabschnitt (32a) gegen die Rückseite der Trägerbahn gepreßt wird, um den Klebestreifen an der alten Trägerbahn festzukleben, daß anschließend das Schneidmesser (24) das freie Ende der alten Trägerbahn abschneidet, wobei der zweite Stempelflächenabschnitt (34a) mit dem daran befestigten Klebestreifen (36) als Schneidkante dient, daß anschließend das zweite Stempelelement (34) geschwenkt wird und den Klebestreifen mittels des zweiten Stempelflächenabschnitts (34a) gegen den in Register positionierten Anfang der neuen Trägerbahn klebt und daß anschließend der Klebestempel in die Ruhelage zurückkehrt.
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Reversierantrieb (40) zwei in vorgegebenem Abstand angeordnete Umlenkrollen (42, 44), durch deren Walzenspalt die Trägerbahn von der ersten Vorratsrolle (50) und der zweiten Vorratsrolle (54) hindurchläuft, und im Walzenspalt (43) eine antreibbare Reversierwalze (46) enthält, deren Achse parallel zu den Achsen der Umlenkrollen (42, 44) so schwenkbar ist, daß die Reversierwalze (46) in Normalbetrieb von den Umlenkrollen (42, 44) beabstandet ist und während eines Vorratsrollenwechsels gegen das freie Ende der alten Trägerbahn und die entsprechende Umlenkrolle (42, 44) drückbar ist, und daß die Reversierwalze (46) nach Betätigung des Schneidmesser (24) mit einer solchen Drehrichtung antreibbar ist, daß das abgeschnittene Ende der alten Trägerbahn entgegen der Vorschubrichtung abgefördert wird.
7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung (60) enthält: einen Rotationsimpulsgeber (12), der mit dem Antrieb (10) gekoppelt ist und eine dem Vorschub proportionale Zahl an Impulsen abgibt, einen ersten Sensor (14), der den Antrieb (10) in Abhängigkeit von der Größe der Speicherschlaufe steuert, einen zweiten Sensor (48, 52) zwischen jeder Vorratsrolle (50, 54) und dem Reversierantrieb (40), der das Ende der betreffenden Tragerbahn meldet, einen dritten Sensor (16), der die Trägerbahn abfühlt und bei Erkennung einer Etikettenkante ein Signal an die Steuerung abgibt, und eine Steuerschaltung mit einem vorwählbaren Zähler enthält, wobei die Steuerschaltung bei Erhalt eines Erkennungssignals von einem der zweiten Sensoren (48, 52) ein Signal an den Antrieb (10) zur Erzeugung einer maximalen Speicherschlaufe abgibt, wobei der erste Sensor (14) nach Erkennung einer maximalen Speicherschlaufe ein Erkennungssignal an die Steuerung (60) abgibt, die den dritten Sensor (16) aktiviert, der bei Erkennung der nächsten Etiketten-Endkante ein Auslösesignal an den Vorwählzähler abgibt, der dann die vom Rotationsimpulsgeber (12) empfangenen Impulse zählt und bei Erreichen der vom Benutzer vorwählbaren Zahl ein Stopsignal an den Antrieb (10) abgibt, und wobei anschließend Steuersignale an die Schneidvorrichtung (20), die Klebevorrichtung (30), und den Reversierantrieb (40) und den Antrieb (10) abgegeben werden.
8. Verfahren zum automatischen Wechseln von Vorratsrollen in einer Etikettiermaschine, bei der eine Etiketten tragende Trägerbahn von einer ersten oder zweiten Vorratsrolle abgezogen und einem intermittierend fördernden Etikettenspender zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß während des Vorschubs der einen Trägerbahn (von der ersten Vorratsrolle) der Anfang der anderen Trägerbahn (von der zweiten Vorratsrolle) in eine vorgegebene Position gelegt wird, daß beim Erkennen des Endes der Trägerbahn eine Speicherschlaufe erzeugt wird und daß der in Vorschubrichtung vor der Speicherschlaufe liegende Abschnitt der Trägerbahn angehalten und in Register mit dem Anfang der neuen Trägerbahn geschnittee'und das abgeschnittene Ende entfernt wird, und daß die alte Trägerbahn mit der neuen Trägerbahn verklebt, und der Normalbetrieb wieder hergestellt wird,
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Anhalten der alten Trägerbahn ein Abschnitt eines Klebestreifens auf die alte Trägerbahn aufgepreßt wird, daß dann das freie Ende der alten Trägerbahn abgeschnitten und das abgeschnittene Ende entfernt wird, und daß anschließend der andere Teil des Klebestreifens auf den Anfang der neuen Trägerbahn aufgepreßt wird.