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Müllsackständer mit einem Stützboden.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen vorzugsweise fahrbaren Müllsackständer
mit einem den oberen Sackrand haltenden Tragteil, einem Stützboden und einem Ständerrahmen.
Sie erstreckt sich auch auf Wäschesackständer und Behälterständer mit den erfindungsgemäßen
Merkmalen.
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Müllsackständer als fahrbare Müllsackständer sind durch das DE-GM
1.92X.569, die US-PS 978.585 und die US-PS 2.745.676.- bei diesen Nüllsackständern
ist der den oberen tand des Sackes haltende ringförmige Teil horizontal an fahrbaren
Ständerrahmen starr angebracht. Die Laufrollen sind hierbei unterhalb oder in Nähe
des vertikalen Abschnittes des Ständerrahmens vorgesehen.
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Diesen bekannten Nüllsackständern gegenüber besteht die Aufgabe der
Erfindung in der Schaffung eines Müllsackständers od.
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dgl., der in einem Schrank, einer Nische oder einem Mauerdurchbruch
mit seitlich wie höhenmäßig begrenzten geringen Abmaßen derart unterzubringen ist,
dass der Ständer den Schrank, die Nische usw. annähernd vollständig ausfüllt und
in dem Schrank, der Nische usw. geöffnet werden kann, ohne daß
der
Ständer aus dem Schrank, der Nische usw. herausgefahren zu werden braucht, d. h.
der Verschlußdeckel bei geöffnetem FIdllsackständer die Gesamthöhe des Ständers
nicht überragt.
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Das Beschicken des Müllsackständers soll auch möglich sein, wenn die
Bedienungsperson in beiden Händen Müll trägt, Darüber hinaus soli die Möglichkeit
gegeben sein, verschiedene Müllarten in getrennten Müllsäcken eines gemeinsamen
Ständerrahmens unterzubringen. Alle diese vorstehenden Forderungen und Aufgaben
sollen mit einfachen Mitteln erreicht bzw. gelöst werden.
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Hierzu sieht die Erfindung die Merkmale des kennzeichnenden Teils
des Hauptanspruches vor. - Die Merkmale der Unteransprüche dienen der Verbesserung
und Weiterentlsicklung der Merkmale des Hauptanspruches.
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Der Vorteil des erfindungsgemäßen Müllsackständers besteht darin,
daß nach dem Öffnen des Schrankes, der Nische oder des Mauerdurchbruches (was beispielsweise
durch Fußbetätigung einer entsprechenden Türöffnungseinrichtung erfolgen kann) das
Öffnen des Müllsackständers in einfacher Weise dadurch geschieht, daß der Tragteil.
- vorzugsweise wiederum durch Fußbetätigung - gekippt wird, ohne daß der Ständerrahmen
bewegt zu werden braucht. Gleichzeitig mit dem Kippen des Trqb teils an dem Ständerrahmen
wird auch der Verschlußdeckel des Tragteils geöffnet und damit die Füllöffnung des
gekippten Sackes freigegeben, wobei die Schwenkbewegung des Deckels nur über ein
geringes Winkelmaß erfolgt, so daß der Platzbedarf
für den geöffneten
Deckel sehr gering ausfällt ünd damit der Müllsackständer in geöffnetem Zustand
einen relativ geringen Platzbedarf in dem Schrank, der Nische oder dem Mauerdurchbruch
od. dgl. erfordert. - Auch das Schließen des Müllsackständers ist sehr einfach,
indem man entweder die Fußbetätigungsvorrichtung ur cit!n Tragteile der unter Federwirkung
stehen kann, losl:it3t und hierdurch der Tragteil slbsttätig in seine Ausgangslage
zurückkippt oder aber durch Anstoßen des Tragteils dieser in seine Ausgangslage
zurückgelangt. In beiden Fällen wird bei diesem Zurückkippen des Tragteils in seine
Ausgangslage der Deckel ohne besonderes Zutun der Bedienungsperson oder Ankopplung
an einen weiteren Teil des Müllsackständers in seine Verschlußlage gebracht. Der
Abschnitt des oberen Randes des Tragteils, der für das Öffnen des Deckels sorgt,
gleitet auch beim Schließen des Deckels an dessen Unterseite.
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Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
Müllsackständers als fahrbarer Ständer dargestellt und zwar zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht
des Müllsackständers mit unterschiedlichen Kipplagen des Tragteils, Fig. 2 eine
Ansicht der Vorderseite (Von A her in Fig. 1) des Müllsackständers,
Fig.
3, 4 und 5 den. Müllsackständer in seiner Ausgangslage und Füllstellung in einem
schrankartigen Mauerdurchbruch und in einer Lage außerhalb dieses Durchbruches,
in welcher der Sack dem Mbllsackständer entnomluen werden kann, Fig. 6 und 7 Einzelheiten
des Tragteils und seiner Kippachse.
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Der Müllsackständer nach der Erfindung besteht im wesentlichen aus
dem Tragteil 1, dem verfahrbaren Ständerrahmen 2 und dem Deckel 3. Der Tragteil
1 wird aus einem oberen ringförmigen Abschnitt 1a gebildet, der mit dem Stützboden
4 entweder durch Streben 4a (Fig. 7) oder durch eine mantelartige Wand 5 (Fig.
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6) verbundr/ist. Der Stiitzboden 4 ist vorzugsweise aus einem oberen
Auflageblech 5 und einem unteren Abschlußblech 7 gebildet, zwischen denen nicht
dargestellte Lager und Verbindung teile vorgesehen sind, Der zu füllende Sack S
wird in bekannter Weise mit seinem oberen Rand 8 kragenartig um den ringartigen
Abschnitt Ia des Tragteils 1 gelegt und in dieser Lage während des EUllvorganges
gehalten.
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Der verfahrbare Ständerrahmen 2 weist einen ungefähr waagerechten
Basisteil 9 und einen hierzu rechtwinkligen, etwa
senkrechten Rahmentel
10 auf. Die beiden genannten Teile können als U-formige Rohrrahmen ausgestaltet
sein, wobei die höchste Stelle 11 des Rahrnenteils 10 durch einen horizontalen Griffteil
12 gebildet wird. - Der Easisteil 9 trägt eine abgewinkelte Verlängerung in Form
eines geneigten Ständerfußes 13, der r,ait dem horizontalen Basisteil 2 einen stumpfen
Winkel bildet und dessen Ende mit einem Gummistopfen 14 versehen ist.
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Der Ständerrahmen 2trägt an seinem dem Ständerfuß 13 abgekehren Ende
eine Achse 15 mit einem Rollenpaar 16, dem ein etwa senkrecht aufwärts gerichtetes
Strebenpaar 17 benachbart ist, das beidseits des Stützbodens 4 angeordnet ist. Die
beiden Streben 17 tragen eine horizontale Kippachse 17a, um die der Tragteil 1 aus
seiner in Fig. 1 in ausgezogener Linie dargestellte Stellung über die Lage 1' ifl
seine Füllstellung 1 ' ' gekippt und zurückgekippt werden kann. Hierzu trägt der
Stützboden 4 eine Trittvolzric.l-ung ltj aus zwei beidseitig des Tragteils 1 an
dem stützboden 4 starr angreifenden Teilen 18, die an ihrem freien Ende durch eine
Trittleiste 19 miteinander verbunden sind. Die Trittvorrichtung selbst kann zur
Begrenzung der Kippbewegung des Tragteils 1 herangezogen werden wie auch ein nicht
dargestellter Anschlag die Kippbewegung des Tragteils 1 in seiner Stellung 1' '
begrenzen kann.
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Der Rahmenteil 10 besitzt in seinem oberen Bereich 10a zwei
annähernd
horizontale Laschen 21, die durch eine Achse verbunden sind, die die Schwenkachse
22 des Deckels 3 des Müllsackständers bildet. Wie aus Fig. 1 und 4 erkennbar ist,
ist die Anordnung der Kippachse 17a und der Deckelschwenkachse 22 einerseits und
die Ausbildung des Tragteils 1 andererseits derart gewählt, daß der Tragteilabschnitt
24 beim Kippen des Tragteils 1 an der Deckelunterseite 25 entlanggleitet und hierdurch
beim Schwenken des Tragteils der Deckel 3 verschwenkt wird, ohne daß es zusätzlicher
Mittel bedarf Die Kipp- und die Schwenkachse, der Tragteil sowie der Deckel sind
derart angeordnet und gestaltet, daß der Deckel 3 bei gekipptem Tragtell 1 nur einen
geringen Winkel ß mit der Horizontalen hildet und damit die Höhe des Rahmenteils
10 mit seinem Griffteil 11 in der Höhenlage nicht übersteigt.
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Der Müllsackständer nach der Erfindung findet vorzugsweise in einer
Nische oder einem Durchbruch 26 einer Hauer 27 Aufstellung, wobei die Höhe h des
Mauerdurchbruchs 26 nur geringfUgig größer ist als die Höhe f des Müllsackständers
(Fig. 3).
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Der 30den des Mauerdurchbruchs kann in Nähe der vorderen Schwenktür
28 wie der hinteren Schwenktür 29 Je eine Stufe 30, 31 aufweisen. Gegen deren Abschrägung
52, 33 liegt einerseits das LaufreBller.paar 16 wie auch der Ständerfuß oder das
Ständer fußpaar 13 des Ständerrahmens 2 an, so daß dem Ständer ohne Zuhilfenahme
einer Bremse bereits ein fester Stand gegeben wird.
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Dies schließt nicht aus, daß dem Ständerrahmen bei Fortlassen der
Schultern 29, 30 eine zusätzliche Bremse erhalt, obwohl
der mit
einem Stopfen 14 versehene Ständerfuß oder das Ständerfußpaar bereits für einen
genügend festen Stand des Müll sackständers bei Niedertreten der Tritteinrichtung
18 und dem Kippen des Tragteils 1 sorgt.
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Wie Fig. 4 erlennsPn l-.Bt, bedarf es zum Füllen des in den Tragteil
1 eingesetzten Sackes S nur des Niedertretens der Tritteinrichtung 18 und des Kippens
des Tragteils 1 in die in Fig. 1 und 4 dargestellte Kipplage, in der der Sack S
in Richtung des Pfeil es K gefüllt werden kann. Nach beendetem Füll-Vorgang kann
die Trittvorrichtung entweder losgelassen werden und der Tragteil 1 wird durch nicht
dargestellte Federmittel, beispielsweise zwischen dem Boden 3 und dem Basisteil9
des Ständerrahmens, oder durch Drucken des Tragteils 1 an der Stelle 34 in Richtung
des Pfeiles K in Fig. 1 in seine Ausgangslage gebracht. Hierbei gleitet die UnterseIte
25 des Deckels 3 wiederum an dem Tragteilabachnitt 24 und der Deckel gelangt selbsttätig
in seine Verschlußlage.
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Zum Herausnehmen des vollen Sackes S aus dem Tragteil, wird der verfahrbare
Müllsackständer aus dem Mauerdurchbruch vorzugsweise nach der der Füllseite abgekehrten
Seite herausgefahren und dem Ständer entnommen. - Bei Mauerdurchbrüchen in Krankenzimmern
kann daher das Füllen des Sa-ckes von der Zimmerseite, das Entnehmen des Sackes
von der Flurseite aus erfolgen, ohne daß hierbei der entnommene Sack durch das Krankenzimmer
zu
tragen ist. Statt der Räder 16 können Kufen oder Standfüße vorgesehen
werden, wie auch das Entnehmen eines vollen Sackes der von/Zimmerseite aus erfolgen
kann, vorzugsweise wenn der Tragteil 1 gekippt ist.
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Wie ausgeführt, kann der obere ringartige Abschnitt la des Tragteils
1 durch Streben 4a mit dem Boden 4 verbunden sein.
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Hierbei ist vorzugsweise in Nähe des Bodens eine mantelartige Schürze
35 vorgesehen, die beim Kippen des Tragteils 1 in die Stellung ?" dafür sorgt, daß
der untere Abschnitt des mehr oder minder gefüllten Sackes S nicht nach vorne in
Richtung des Pfeiles L in Fig. 1 von dem Boden 4 abrutscht.
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Soll der unterschiedliche MUll bereits beim Einwerfen in den t llsackstander
in verschiedene Sacke eingebracht werden, so ist der Ständerfahrrahmen breiter,
jedoch nicht höher und länger ausgeführt und trägt nebeneinander zwei gleichartige
Tragteile, die unabhängig voneinander bedienbar sind.
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Um das Öffnen und Schließen des Deckels 3 zu erleichtern, ist die
Unterseite 25 des Deckels 3 mit einem in der Kippebene des Tragteils 1 gelegenen
Streifen aus gleitförderndem Material versehen.
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Das Kippen des Tragteils 1 in seine Kipplage wie das Zurückbringen
in seine Ausgangslage kann auf verschiedene Weise
erfolgen. Wie
dargestellt, kann eine Trittvorrichtung 18 vorgesehen werden, während das Zurückkippen
durch eine Feder erfolgen kann. Auch kann das Kippen des Tragteils 1 mit Hilfe einer
Kette oder eines Seils erfolgen, dessen zweites Ende an der Tür, der Nische oder
des Mauerdurchbruches befestigt ist.
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Auch kann beim Schließen der Tür ein Aufrichten erfolgen wie auch
die Lage des Schwerpunktes des Tragteils zum Kippen bzw.
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Aufrichten des Tragteils ausgenutzt werden kann.
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Fig. 5 zeigt, daß in senkrechtem aufgerichtetem Zustand des Tragteils
1 die Kippachse 17a dieses Teils in Kipprichtung R um das Flaß a seitlich neben
der senkrechten IJlistelachse ll des Tragteils gelegen ist.
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Der Müllsackständer kann bei gleicher gegenständlichen Ausbildung
auch als Wäschesackständer benutzt werden. Statt der Säcke kann der Tragteil auch
einen andersartigen Behälter aufnehmen. Insofern erstreckt sich der Schutzumfang
auf die Anwendung als Wäschesack- oder Behälterständer.
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L e e r s e i t e