DE311679C

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Info

Publication number: DE311679C
Application number: DENDAT311679D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Spargel wird, sofern, er als Beilage oder als Einzelgericht verwendet werden soll, bekanntlich zum Kochen gebündelt, d. h., es werden viele Stangen von Spargel zusammengebunden und dann gekocht. Die durch Umschnürung mit Bindfaden zu einem Bündel zusammengefaßten Spargelstangen verändern beim Kochen ihre Gestalt, insbesondere ihren Querschnitt, und sie sind so der Gefahr des Bruches oder

ίο zumindest der Beschädigung an den Stellen ausgesetzt, an denen die Umwicklungsschnüre angreifen. Ferner läßt sich bei der bekannten Umschnürung nicht verhindern, daß die Spargelbündel beim Kochen durch Wasserwellen gehoben und herumgeworfen werden, wodurch die Spargelköpfe, deren Sonderwert bekannt ist, abgebrochen werden.

Die Spargelklammer gemäß der Erfindung besitzt infolge ihrer eigenartigen Einrichtung

ao die Eigenschaft, je nach Wunsch größere oder kleinere Mengen von Spargelstangen durch Umklammerung in sich fest zu lagern, also zu bündeln, sie gibt beim Quellen des Spargels nach, und sie schließt sich beim Zusammenziehen desselben. Durch diesen Vorgang bleibt der Spargel unbeschädigt, er wird an den Umfassungsstellen nicht zerschnitten. Dadurch, daß die Spargelklammer zur Einlage und Herausnahme des Spargels mit beweglichen Hebelarmen versehen ist, wird der Spargel nach dem Kochen einfach durch Zusammendrücken der Arme aus dem Halter entleert, ohne daß der Spargel, wie dieses bisher bei der Verschnürung der Fall war, durch Schneiden oder Abrollen von der Verschnürung frei wird.

Dieser Vorzug ist ein ganz wesentlicher, da die Spargelstangen unbeschädigt bleiben und insbesondere ihre Köpfe behalten. Wenn man ferner in Rechnung zieht, daß ..ζ. Ζ. und voraussichtlich auch in späterer Zeit Bindfaden oder andere Bindemittel schwer zu haben sind und wegen des Zerschneiden auch nur einmal gebraucht werden können, so besitzt diese Spargelklammer außer ihren technischen Vorzügen auch erhebliche wirtschaftliche Werte insofern, als sie dauernd zu verwenden ist, also nur einmalige Anschaffungskosten erfordert. Sie kann von dem kochenden und wellenden Wasser mit dem Spargelinhalt nicht geworfen werden. Der Spargel berührt auch den Boden des Gefäßes nicht, da die Druckhebel gleichzeitig als Füße der Spargelklammer Verwendung finden, und daher auch ein Anbrennen des Spargels, nicht möglich ist.

In der Zeichnung ist beispielsweise eine solche Spargelklammer dargestellt.

Fig. ι zeigt in α zwei halbkreisartige Bänder, welche mit den Hebeln M versehen sind. Die Bänder α haben je eine Längsverbindung und Versteifung untereinander durch die Vertikalschienen g. Es besitzt demnach jedes halbkreisartige Doppelband eine Längsverbindung, und es wird daher die dargestellte zylindrische Form erreicht, b bildet eine Längsachse, welche beide Bänder α über- bzw. neben- einander zusammenhält und gleichzeitig das Oberband mit dem Unterband verbindet. Die Bänder α sind mit ihren Verlängerungen, den Hebeln hh, scherenartig verbunden und können durch die um die Niete d gewundenen Druckfedern β, welche an den Nieten f einen Widerstand finden, auseinandergedrückt und so die

Bänder α geöffnet werden. Die Hebel h sind mit den Griffbolzen c untereinander verbunden und daher leicht zwecks öffnens die Bänder a mit der Hand zusammenzupressen, während sie beim Loslassen, wie bereits erwähnt, selbsttätig durch Federdruck die Bänder schließen.

Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf eine derartige Spargelklammer mit den übereinandergreifenden Längsschienen g und Bandenden a ίο übereinandergeschlagen.

Fig. 3 zeigt in der Draufsicht einen zur Spargelaufnahme geöffneten Spargelhalter.

Fig. 4 stellt ein zum Teil geschnittenes Gefäß dar, in das ein mit Spargel versehener Spargelhalter zum Kochen des Spargels eingesetzt ist. Hieraus ergibt sich, daß die Hebel h als Füße der Vorrichtung dienen, wobei der mit der Klammer umgebene Spargel allseitig vom Wasser umspült ist.

Claims

Patent-Anspruch:.

Spargelklammer zum Zusammenhalten des Spargels beim Kochen, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe aus zwei übereinander gelagerten, scherenartig beweglichen, kreisartig gestalteten Bändern (a) besteht, welche sich durch Federdruck schließen und durch^x-Zusammendrücken der die Hebel (h) untereinander mit verbindenden Griffbolzen (c) öffnen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.