DE3116355A1 - Sicherheitseinrichtung fuer fahrzeuge, insbesondere kraftfahrzeuge - Google Patents

Sicherheitseinrichtung fuer fahrzeuge, insbesondere kraftfahrzeuge

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DE3116355A1
DE3116355A1 DE19813116355 DE3116355A DE3116355A1 DE 3116355 A1 DE3116355 A1 DE 3116355A1 DE 19813116355 DE19813116355 DE 19813116355 DE 3116355 A DE3116355 A DE 3116355A DE 3116355 A1 DE3116355 A1 DE 3116355A1
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Willi 3185 Velpke Bloch
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Description

VOLKSWAGENWERK
AKTIENGESELLSCHAFT
3180 Wolfsburg
Unsere Zeichen: K 3101
1702pt-we-sch
Sicherheitseinrichtung für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfährzeuge ·
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitseinrichtung für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine derartige Sicherheitseinrichtung, bei der zur Verbesserung des Tragekomforts des Sicherheitsgurtes bei angelegtem Sicherheitsgurt und normaler Sitzposition des Fahrzeuginsassen die
Aufwickelvorrichtung in Aufwiokelriohtung gesperrt wird, ist
durch die DE-OS 27 23 295 bekannt. Bei dieser Einrichtung könnte nun in der normalen Sitzposition des Fahrzeuginsässen durch Ziehen am Sicherheitsgurt eine unzulässig große Gurtlose eingestellt werden, so daß die Rückhaltewirkung des Sicherheitsgurtes bei einem Fahrzeugunfall nicht mehr vollständig gewährleistet ist.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht daher darin, eine Sicherheitseinrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs angegebenen Art zu schaffen, bei der die vom Fahrzeuginsassen einstellbare Gurtlose auf noch zulässige Werte begrenzt wird. Bei einem Überschreiten dieser zulässigen Gurtlose soll dagegen die Blockiervorrichtung auch bei normaler Sitzposition
Vorsitzender Vor»!ar,d: Tor.i'Sciimüctter, Vorsitzender · Clajs Bc-. -:s"i ■ Kerl-l·-: nz Bflam · Ftc". Dr. \apm. Crnti rioi-> · Or. i-' Peler Frerk
dt> AufsichUrals; C\,-.,r. .Volfgsr.J P-.l'Sbbel · Gtinlti Meriwicii · Kuril'im.-!-·, ι ■ Li.'. r-.l.Wo·-· ·■■ P.tiT.· ü!· · PkU.>·- pol.Fiir v.ti\ thoniAo Ki'i 5.«:s< Rc'.f- ' SIU dor Gei«ll«cholt: Wolliburg ' Amltgi-ii M Woltit '.'o HRB
und angelegtem Sicherheitsgurt abgeschaltet werden, so daß die der Aufwickelvorrichtung zugeordnete Wickelfeder wieder voll zur Wirkung kommt.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß dem Kennzeichen des Patentanspruchs 1.
Die erfindungsgemäße !lösevorrichtung, die in einer Weiterbildung der Erfindung- aus "einem bei eingeschalteter Blockiervorrichtung mit der Wickeltrommel kuppelbaren Teil'besteht, das bei Verdrehung der Wickeltrommel um einen .vorgegebenen Winkel in Abwickelrichtung einen Löseschalter zur Abschaltung der Blockiervorrichtung betätigt, wird sichergestellt, daß eine unzulässig große Gurtlose durch Abwicklung von Gurtband von der Wickeltrommel bei eingerückter Blockiervorrichtung mit Sicherheit vermieden wird.
Weitere zweckmäßige Ausbildungen der erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung sind in den TTnteransprüchen enthalten.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, das im folgenden näher erläutert wird. Die Zeichnung zeigt in teils schematischer Darstellungsweise in
Figur 1 eine seitliche Ansicht eines Teils der Gurtaufwickel-· vorrichtung mit der Blockiervorrichtung und der" erfindungsgemäßen Lösevorrichtung, Figur 2 eine Ansicht der Lösevorrichtung von der Stirnseite der Aufwickelvorrichtung her und
Figur 3. ein Schaltbild zur Betätigung der Blockiervorrichtung und der Lösevorrichtung.
In der Zeichnung ist mit 1 die Aufwickelvorrichtung insgesamt und mit 2 ein Sicherheitsgurt bezeichnet, der auf einer von einer hier nicht gezeigten Feder belasteten Wickeltrommel 3 zu einem Gurtwikkel aufgewickelt wird. Der Sicherheitsgurt ist dabei in an sich bekannter Weise zur Rückhaltung eines auf einem Sitz eines Fahrzeugs, insbesondere eines Personenkraftfahrzeugs, sitzenden Insassen bestimmt. Die Aufwickeltrommel 3 ist/einem Gehäuse 4 drehbar gehal-
• * - · · · .... ο ι ι ρ ^ ς ις
ten, von dem hier nur ein Teil dargestellt ist und das in üblicher Veise am Fahrzeugaufbau starr befestigt ist.
5 stellt eine in der Aufwickelvorrichtung 1 integrierte, bei grö-'ßeren Fahrzeugbeschleunigungen oder Grurtbandauszugsbeschleunigungen im Sinne einer Sperrung der Aufwickelvorrichtung in Gurtabwickelrichtung eingreifende Sperrvorrichtung und 6 eine Blockiervorrichtung dar, die bei ihrem Eingriff die Gurtaufwickelvorrichtung in Aufwickelrichtung sperrt. Dabei besteht die Sperrvorrichtung 5 aus einer mit der Aufwickeltrommel 3 starr verbundenen Sperrscheibe 7 und einer dieser gegenüber beweglich gehaltenen Zahnscheibe 8. Die Zahnscheibe 8 weist ihrerseits auf ihrer der Sperrscheibe 7 abgewandten Stirnseite' eine Verzahnung 9 auf, die mit
entsprechenden Zähnen 10 an einer Seitenwange des Aufwickelgehäuses 4 zur Festlegung der Zahnscheibe 8 zusammenwirkt. Auf der anderen Stirnseite der Zahnscheibe 8 sind zahnförmige Ansätze 11 vorgesehen, die in mit schräg zur Dmfangsrichtung verlaufenden Auflaufflächen 12 versehenen Ausnehmungen an der Sperrscheibe 7 eingreifen. Am Umfang der Zahnscheibe 8 ist eine weitere Terzahnung angeordnet, in die eine hier nicht gezeigte, vpn einem Trägheitspendel beaufschlagte Sperrklinke bei extremen Schräglagen des Fahrzeugs oder bei größeren, auf das Trägheitspendel einwirkenden Beschleunigungen einrastet. · '
Die Funktion und Wirkungsweise einer solchen Sperrvorrichtung 5
ist im übrigen allgemein bekannt und braucht hier nicht näher erläutert zu werden.
Die mit 6 bezeichnete Sperrvorrichtung besteht bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel aus einer Umschlingungsbremse, die von
einem -Elektromagneten betätigbar ist. Der Elektromagnet ist dabei mit 13 bezeichnet und kann über Anschlußkabel 15 mit elektrischem Strom beaufschlagt werden. Der dem Elektromagneten 13 zugeordnete Anker I4 weist an seinem unteren Ende eine Öse 16 auf, an der ein Ende eines BremsseilB I7 befestigt iet, das um ein^ an der Stirnseite der Sperrscheibe 7 befestigte Bremsscheibe geschlungen
und mit seinem anderen Ende an einem Widerlager I9 befestigt ist.
Bei einer Strombeaufschlagung des Bremsmagneten 13 wird durch Anziehen des Ankers 14 das Bremsseil 17 straff um die Bremsscheibe 18 gezogen und so die Wirkung der das Gurtband 2 auf die Wickeltrommel 3 aufwickelnden Wickelfeder blockiert. Die Anordnung der Blockiervorrichtung 6 ist dabei so getroffen, daß die Bremswirkung bei eingeschalteter Blockiervorrichtung durch die von der Gurtaufwickelfeder verursachte Gurtaufwickelkraft noch unterstützt wird,, indem die Umschlingungsbremse sich durch die Gurtaufwickelkraft zuzieht. In Abwickelrichtung, das heißt bei einer in der Figur 2 entgegen dem Uhrzeigersinn erfolgenden Verdrehung der Sperrscheibe 7 bzw. der Wickeltrommel 3 wird dagegen die Umschlingungsbremse aufgezogen, so daß eine Verdrehung der Aufwickeltrommel in dieser Richtung zur Vergrößerung der Gurtlose selbst bei eingeschalteter Blockiervorrichtung möglich ist.
Um nun die Einstellung einer unzulässig großen Gurtlose zu vermeiden, ist eine mit 20 bezeichnete Lösevorrichtung vorgesehen, die bei Verstellung der Wickeltrommel um einen vorgegebenen Winkel in Abwickelrichtung die Blockiervorrichtung abschaltet. Dazu ist bei dem in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiel ein um ein achszentrales Lager 25 verschwenkbarer Hebel 23 vorgesehen, der an seinem freien Ende einen Elektromagneten 21 mit elektrischen - ' Zuleitungen 22 trägt. Dieser Hebel 23 ist an einem-_.f eststehenden und lediglich in Achsrichtung der Wickeltrommel federnd durchbiegbaren Träger 24 gelagert, der seinerseits an einem Haltebock 2$ starr befestigt ist. An diesem Träger ist ein Schalter 27 mit Schaltkontakten 27a und 27b befestigt, dessen elektrische Zuleitungen mit 28 bezeichnet sind. Mit 30 ist schließlich eine Rückstellfeder angegeben, die mit einem Ende an dem festen Träger 24 und mit ihrem anderen Ende an dem drehbaren Hebel 23 befestigt ist und den Hebel in eine Ausgangsstellung zu ziehen versucht, in der dieser mit einer Anschlagnase 23a an einem an dem festen Träger 24 vorgesehenen Anschlag 26 anliegt.
Wie aus dem in der Figur 3 gezeigten Schaltbild näher hervorgeht·, ist der Kupplungsmagnet 21 parallel zu dem Bremsmagneten 13 ge-
— 7 —
schaltet, so daß beide Magneten gleichzeitig erregt bzw. entregt werden. In dem diese beiden Magneten beaufschlagenden Stromkreisen zwischen dem positiven Pol 35 und dem negativen Pol 36 der Bordnetzbatterie sind in Reihe zwei Schalter 31 und 32 eingeschaltet, von denen der erste in Abhängigkeit von der Stellung, des dem Sicherheitsgurt zugeordneten Gurtschlosses steht, so daß er bei angelegtem Sicherheitsgurt geschlossen ist. Der Schalter 32 wird durch einen in der Rückenlehne des zugeordneten Fahrzeugsitzes angeordneten Schalter gebildet, der in der normalen Sitzposition des Fahrzeuginsassen, das heißt wenn dieser sich leicht gegen die Rückenlehne seines Sitzes lehnt, geschlossen ist, Sind beide Schalter, das heißt also der Gurtachloßschal !.er 31 imd der Sitzlehnenschalter 32 geschlossen und steht weiterhin ein mit 34 bezeichneter Schalter in der mit ausgezogenen Linien eingetragenen Stellung, dann werden die beiden Magneten 13 und 21 mit Strom beaufschlagt, also erregt. Dies bedeutet, daß die in dem Ausführungsbeispiel als TJmschlingungsbremse ausgebildete Blockiervorrichtung zur Blockierung der Aufwickelvorrichtung in Aufwickelrichtung eingeschaltet wird, während gleichzeitig der Kupplungsmagnet 21 eine starre Verbindung zwischen xLer mit der Wickeltrommel verbundenen Sperrscheibe 7 herstellt. Erfolgt nun durch Ziehen an dem Gurtband 2 eine Verdrehung der Wickeltrommel 3 in Abwickelrichtung, das heißt bei der Darstellung in der Figur 2 in Richtung entgegen dem Uhrzeigersinn, dann wird der Hebel 23 mit der Sperrscheibe 7 mitgenommen, bis er den Schalter 27 durch Verbindung der Kontakte 27a und 27b betätigt. Diese Betätigung des Schalters 27 durch Schließen der Kontakte führt, wie aus der Figur 3 weiter ersichtlich' ist, zu einem Anziehen eines mit 33 bezeichneten Relais, das parallel zu den Magneten 13 und 21 sowie dem Schalter 34 angeordnet ist und den Schalter 34 betätigt. Das Relais schaltet bei Strombeaufschlagung also den Schalter 34 aus der mit ausgezogenen Linien eingetragenen Position in die mit unterbrochenen Linien gezeichnete Stellung um, in der das Relais 33 über einen Selbsthaltestromkreis weiter mit Strom versorgt wird.
Die Folge ist also, daß nach Betätigung des Schalters 27 sowohl der Bremsmagnet 13 als auch der Kupplungsmagnet 21 entregt werden,
so daß sowohl die Blockiervorrichtung 6 als auch die Lösevorrichtung 20 abgeschaltet werden. Dies bedeutet, daß die TTmschlingungsbremse sich löst, so daß die Aufwickeltrommel wieder unter dem Einfluß der Aufwickelfeder steht, was dazu führt, daß das Gurtband 2 ständig unter Einzugskraft steht. Gleichzeitig wird auch der Hebel 23 von der Feder 30 in seine Ausgangsposition zurückgestellt. Die Blockiervorrichtung 6 bleibt jetzt so lange abgeschaltet, bis durch Öffnen eines der Schalter 31 oder 32, was entweder durch Ablegen des Sicherheitsgurtes oder durch Kachvornlehnen des Pahrzeuginsassen aus seiner norlen Sitzposition heraus geschehen kann, der Selbsthaltestromkreis des Relais 33 unterbrochen wird, so daß das Relais wieder abfallen kann.
Die erfindungsgemäße Lösevorrichtung stellt also sicher, daß eine mit einer die Aufwickelvorrichtung bei angelegtem Sicherheitsgurt und normaler Sitzposition des Pahrzeuginsassen sperrenden Blockiervorrichtung ausgerüstete Sicherheitseinrichtung ein Abziehen von Gurtband von der in Aufwickelrichtung gesperrten Aufwickeltrommel bei eingeschalteter Blockiervorrichtung nur b,is zu einem zulässigen Höchstwert ermöglicht. Bei tJberschreitung dieser maximal zulässigen Gurtlose wird über die Lösevorrichtung die Blockiervorrichtung abgeschaltet, so daß die Gurtaufwickelvorrichtung wieder unter dem Einfluß der Gurtaufwickelfeder steht und die Gurtlose eingezogen wird. Ein erneutes Eingreifen der Blockiervorrichtung, die der Erhöhung des Tragekomforts des Sicherheitsgurtes durch Ausschaltung der. lästigen Gurteinzugskraft bei normaler Sitzposition dient, kann dann erst nach erneuter Betätigung des Gurtschlosses oder nach einem einmaligen Vorbeugen des Pahrzeuginsassen wieder aktiviert werden.

Claims (5)

1.) Sicherheitseinrichtung für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, mit einem einen Fahrzeuginsassen auf seinem Sitz zurückhaltenden Sicherheitsgurt und mit einer ein Ende des Sicherheitsgurtes durch Federwirkung: auf einer Wickeltrommel aufwickelnden Aufwickelvorrichtung sowie mit einer Blockiervorrichtung, die in Abhängigkeit von der Stellung eines beim Anlegen des-Sicherheitsgurtes betätigbaren Gurtschlosses und eines vom Fahrzeuginsassen beim Einnehmen seiner normalen Sitzposition betätigbaren Schalters in der Weise betätigbar ist, daß so lange der Sicherheitsgurt angelegt und der Fahrzeuginsasse sich in der normalen Sitzposition befindet, die Gurtaufwickelvorrichtung in Aufwickelrichtung gesperrt ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lösevorrichtung (20) vorgesehen ist, die dio in Sperrstellung befindliche Blockiervorrichtung (6) bei einer Abwicklung von Gurtband (2) von der Gurtaufwickelvorrichtung (1) um eine vorgegebene Länge außer Betrieb setzt.
2. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösevorrichtung ein bei eingeschalteter BlockierVOr-
richtung (6) mit der Wickeltrommel (ί) kuppelbares Teil (23) .aufweist, das bei Verdrehung der Vickeltrommel um einen vorgegebenen Winkel in Abwickelrichtung einen Löseschalter (27) zur Abschaltung der Blockiervorrichtung betätigt.
3. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das mit der Vickeltrommel (3) kuppelbare Teil aus einem an einer Stirnseite der Vickeltrommel um die Trommelachse drehbar gehaltenen Hebel (23) besteht, der einen zusammen mit der Blockiervorrichtung (6) einschaltbaren Kupplungs-Elektromagneten (21) trägt.
A. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, da<3 der Hebel (23) von einer Rückstellfeder (30) in eine Ausgangsstellung gegen einen Anschlag (26) stellbar ist.
5. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abschaltung der Blockiervorrichtung (6) ein bei Betätigung des Löseschalters (27) beaufschlagbares Relais (33) vorgesehen ist, das über einen Schalter (34) einen die Blockiervorrichtunff sowie den Kupplungs-ßlektromagneten (21) beaufschlagenden Stromkreis öffnet und einen Selbethaltestromkreis schließt.
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