-
Püllreyelung, insbesondere für Badewanne
-
Die Schadensstatistiken der Versicherungsgesellschaften zeigen nicht
nur eine größere Anzahl von Wasserschäden durch überschwemmte Badezimmer als durch
Zimmerbrände, sondern auch die Schadenssummen liegen höher.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache und betriebssichere Füllregelunj
zu schaffen, die ein überlaufen der Badewannen wirkungsvoll verhindert und dabei
nach Möglichkeit den Komfort durch das Wegfallen einer überwacnung des Füllvorganges
erhöht.
-
Aufgabe ist ferner die Verschwendung von Wasser und Energie, wie sie
bei einem derzeit üblichen Überlaufsystem in großem Maß auftreten kan, zu vermeiden.
-
Auch das schnellere Füllen der Wanne, das bei herkömmlichen überlaufsystemen
senr leicht zu einem überschwemmen führt, da der überlauf aiese @rößeren Wassermengen
nicht verkraften dann, soll durch die Lrfindulig gelöst werden.
-
Die Erfindung löst auch uie Frage einer Voreinstellung einer gewünschten
F@llhöhe.
-
Um die vorgenannten Aufgaben zu lösen, wird eine Füllregelung vorgeschlagen,
bei der im wassereinlauf ein hydraulisch vorgesteuertes Ventil vorhanden isL, dessen
Druckentlastungsleitung (Leckleitung) von einem im Überlaaf der Badewanne angeordneten
Schwimmerventil bei Erreichen des gewünschten Füllstandes geschlossen wird.
-
Die Anordnung des Schwimmerventils im überlauf ermöglicht u.a. auch
den nachträglichen einbau in normgem@ße Badewannen ohne besondere Bearbeitung.
-
Um eine Wasser- und Energieeinsparung zu sichern, wird erfindungsger,läß
vorgeschlagen, den Schwimmkörper des Schwimmerventiles so hocn anzuordnen, daß bereits
vor Erreichen des Wasserstandes, bei dem das Wasser durch den Überlauf in den Ablauf
ausläuft, die Leckleitung geschlossen wird.
-
Ebenso wird vorgeschlagen, das Schwimmerventil derart anzuordnen,
daß das aus der Leckleitung ausströmende Wasser in die Wanne läuft.
-
Leine zweckmässige Ausbildung der Füllregelung sieht vor, daß die
beweglichen Teile des Schwilerventiles (z.B. Schwimmkörper und Ventilhebel) hinter'einer
von der Badewanne aus abnehmbarenAbdektung leicht zugänglich angeordnet sind.
-
Dies erleichtert nicht nur die Montage, sondern auch die Instandhaltung
der Füllregelung.
-
Wenn der Wasserzulauf zum Schwimmerventil ausschließlich durch den
Überlauf erfolgt, wäre die Einstellung eines niedrigeren Füllniveaus nicht möglich.
Da andererseits die Aufgabe des überlaufes auch darin besteht, nicht nur beim Füllen
der Wanne, sondern auch beim Einsteigen einer Person in die gefüllte Wanne, das
dann eventuell zu nohe Wasserniveau zu senken, sind erfindungsgemäß beide Voraussetzungen
dadurch zu schaffen, daß im Auslauf der Badewanne ein Anschluß vorhanden ist, der
auch bei geschlossenem Auslauf eine Verbindung zwischen dem in der Badewanne befindlichen
Wasser und dem Schwimmerventil herstellt.
-
Damit kann die Füllregelung schon lange vor Erreichen des Uberlaufniveaus
das Füllen beenden, so daß beim Einsteigen einer Person in die Wanne kein Wasser
überläuft.
-
Eine einfa@ne, aber zuverlässige Ausbildung besteht darin, daß der
Auslauf durch eine elastische, nicht schwimmende Kugel verschließbar ist und der
Anschluß für das Schwimmerventil außerhalb der Dichtfläche der Kugel in die Badewanne
mündet.
-
Besonders vorteilhaft Kann eine erfindungsgemäße Füllregelung an die
jeweiligen Verhältnisse dadurch angepaßt werden, daß das Schwimmerventil in seiner
@öhe und damit die Fullhöne verstellbar ist.
-
Da eine fallweise Anderung der Füllljöhe zweckmässig ist, wird voryesehen,
daß eine von aussen zugängliche Einrichtung zur Verstellung der @öhe vorhanden ist.
-
Die Einbauverhältnisse der verschieuenen Formen von Badewannen werden
erfindungsgemäß dadurch berücksichtigt, daß die Verstellung der @öne über ein Flexibles
Kabel erfolgt.
-
Leine besonders rationelle und einfach zu verwirklichende Ausführung
einer einstellbaren Füllregelung besteht darin, daß zur Verstellung der nöhe ein
Betätigungsgriff (z.B.ein Drehknopf) vorhanuen ist, welcher mit dem Überlauf der
Badewanne eine Einheit bildet.
-
Figur 1 zeigt eine beispielsweise Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Füllregelung. Das Warmwasserventil (1) und das Kaitwasserventii (2) führen zu dem
hydraulisch vorgesteuerten Ventil (3). In der scjiematischen Darstellung dieses
nydraulisch vorgesteuerten Ventils ist zu erkennen, daß die Membrane (4) den Ventilablauf
(5) verschliesst, sobald in der Druckkammer (6) durch einströmendes Wasser, welcnes
durch das Überstromloch (7) in die Druckkammer (6) eintritt, ein Druck aufgebaut
wird. Voraussetzung ist, daß die Druckentlastungsleitung (d (beckleitung) verschlossen
ist.
-
Ist die Leckleitung geöffnet, so kann sich in der Druckkammer (6)
kein Druck aufbauen und die Membrane (4) gibt den Ventilablauf (5) infolge des dann
bestehenden Druckunterschiedes frei und das von den Ventilen (1) und (2) kommende
Wasser kann aus dem Wassereinlauf (9) in die Badewanne einströmen.
-
Figur 2 zeigt äie beispielsweise Ausführung eines Schwimmerventils,
bestehend aus einem Gehäuse (12) mit einem Flansch (11), welches unter Zwischenlage
einer Dichtung (13) in das überlaufloch der Badewanne (io) eingesetzt ist. Im Gehäuse
(12) befindet sich ein SchwiSkörper (14) (z.B. ein Kunststoffhohlkörper ähnlich
einem Ping-Pong-Ball) und darüber ein Ventilhebel (15), welcher in Drehpunkt (16)
drehbar gelagert ist. Das Gehäuse (12) wird durch eine Schraube (20), die sich auf
einer Abdeckung (19) abstützt, gegen die Wand der Badewanne (10) gezogen.
-
Sobald der Wasserstand (23) den Schwimmkörper (14) erreicht und diesen
anhebt, wird auch der Ventilhebel (15) angehoben und die auf ihm befindliche Dichtung
(17) verschliesst den Ventilsitz (18) der Leckleitung (8). Damit wird die Druckentlastung
der Druckkagler (6) verschlossen und der sich in der Druckkammer (6) aufbauende
Wasserdruck presst die Membrane (4) auf den Ventilablauf (5). Damit wird der Wasserzulauf
zur Badewanne verschlossen.
-
Die dann herrschende Wasserhölle, wird nur geringfügig über der dargestellten
Lage des Scnwimmkörpers (14) sein. Steigt nun jemand in die Badewanne, so wird das
Wasserniveau (23) weiter angehoben und das Wasser kanlv sobald die obere Kante der
Trennwand (21) erreicht ist, über den Ablauf (22) ausfliessen.
-
Der Figur 2 können schematisch noch weitere Erfindungsmerkmale entnommen
werden. So ist z.B. die Anordnung des Schwimmerventiles insbesondere des Ventilsitzes
(18) der Leckleitung (o) so vorgese@en, daß das ausströmende Wasser nicht ungenutzt
in den Ablauf (22) gelangt, sondern in die Badewanne einläuft.
-
Aus Figur 2 ist die erfindungsgemäße, leicht zugängliche Anordnung
cier beweglichen Teile, insbesondere des Schwimmkörpers (14) und des Ventilnebels
(15) iiach Abnahmen der Abdeckung (19) deutlich zu erkennen. Lein Reinigen oder
über prüfen des Schwinimerventiles ist in einfachster Art gegeben.
-
Figur 3, eine erfindungsgemäße Füllregelung, die auch ein Abschalten
des Wasserzulaufes unterhalb des Überlaufes gestattet.
-
Dazu ist ein Anschluß (26) mit einer Verbindungsleitung (27) zum Schwimmkörper
(14) vorhanden, dabei ist der Auslauf (28) so ausgebildet, daL auch bei verschlossener
Auslauföffnung, z.B. durch eine nicht scjiwinmende Kucjel (24) der Anschluß (26)
mit dem Wasser in cier Badewanne in Verbindung bleibt und nicht ebenfalls verschlossen
wird. Die Kugel (24) kann in bekannter Weise mit einer Kette (2Z) gesichert sein.
-
Bei einer solchen Anordnung wird der Schwimmkörper (14) zweckmässigerweise
so ausgebildet, z.B. als längerer Zylinder, so daß der Ventilhebel (15) auch bei
dieser Lösung nach Abnehmen der Abdeckung (19) zugänglich bleibt.
-
In Figur 3 ist aiigegebeii, bei welchet Wasserstand (23) im dargestellten
beispiel die Füllreyelung schaltet.
-
Leine Anpassung der Konstruktion an bestimmte Füllhöhen könnte leicht
durch verschieden lange Schwimmkörper (14) oder durch in der wirksamen Länge veränderliche
Schwimmkörper erreicht werden.
-
Figur 4, Figur 5 und Figur 6 zeigen eine beisptelhafe itusführung
einer erfindungsgemssen Füllregelung mit veränderlicher Füllhöhe.
-
Bei den dargestelltn Ausführungsbeispiel wird der Ventilsitz (18)
der Leckleitung (@) dadurch in der Üöhe verstellt, daß er an einem Träger (35) befestigt
ist, der seinerseits von einem flexiblen Kabel (29) auf und ab bewegt werden kann.
-
Der Träger (35) besitzt auch ein Drehlager (16), in welchem sic der
Ventilnebel (15) auf und ab schwenken kann, sobald ihn der Schwimmkörper (14) nach
oben drückt. Der Ventilhebel (15) trägt, wie in Figur 2 beschrieben, eine Dichtung
(13), die den Ventilsitz (18) verschliessen kann. Die Zuführung der Druckentlastungsleitung
(8) zum Ventilsitz (18) erfolgt bei diesem Gerät über einen flexiblen Schlauch (34),
,so daß sich der Träger (35) mit dem Ventilsitz (18) unbehindert auf und ab bewegen
kann, sobald das flexible Kabel (29) nach oben oder unten bewegt wird.
-
Um die Verstellung des flexiblen Kabel (29) in einfacher Weise vornehmen
zu können, sind 2 Rollen (30 + 31) vorgesehen, wobei die obere Rolle (30) mit einem
Drehknopf (32) verbunden ist, an dem man aie gewünschte Höne cinstellen kann.
-
Figur 4 ist zu entnehmen, das die Achse für den Drehknopf (32) ebenfalls
durch den Überlauf der Badewanne geführt ist, so daß auch für diese Füllregelung
keine Sonderausführung einer Badewanne erforderlich ist.
-
@n allen Figuren sind zum besseren Verständnis der Funktion die entsprechenden
Teile mit gleichen Nummern bezeichnet.
-
Für die verstellbare Füllregelung ist e@enfalls eine Verbindungsleituig
(27) zu.l Auslauf (28), wie in Figur 3 beschrieben, erforderlich.
-
Die Einstellung der Füllhöhe wird durch eine Beschriftung des Drehknopfes
(3), wie in Figur 5 dargestellt, erleichtert.
-
Die Angaben 1/4, 1/2, 3/4 Und 1 genügen in den meisten Fällen.
-
Selbstverstandlich sind auch a.ldere graphische Füllsyrabole denkbar
Das dargestellte Ausführungsbeispiel soll in keiner Art beschränkend, sondern nur
erläuternd aufgefasst werden. Eine erfindungsgemäße Ausfünrung einer Füllregelung
könnte genauso mit einem Einstellhebel oder mit einem @abelzug ur direkten Höhenverstelluns
des Schwimmerventiles vorgesehen werden. Ebenso Könnte das Gehäuse (12) anders gestaltet
werden, tn--ii den räumlichen Ein@auvernältnissen besser zu entsprechen.
-
Die Anwendung der erfindungsgemäßen Füllregelung ist dabei keineswegs
auf Badewannen beschränkt, sie kommt für alle Füllvorgänge in Frage, bei denen ein
Übrlauf nicht ausreicht oder aus Sicher@eitsgründen und Ersparnisgründen ein Abschalten
des Füllvorganges bei Erreichen eines bestimmten Füllstandes erwünscht ist. Dies
gilt für Schwimmbecken genauso wie für Vorratsbehälter, vor alles. dann, wenn aus
Sicherheitsgründen eine elektrische @iveauregelung unerwünscht ist, wie das auch
gerade in Badezimmern der Fall ist.
-
Aus der Beschreibung und den Zeichnungen gehen weitere Anregungen
für konstruktive Ausführungen der Erfindung holme weiteres nervor.