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Beschreibung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aussortieren von
fehlerhaften oder fehlerhaft gefüllten Behältern aus einer Folge von sich entlang
einer Bewegungsbahn bewegenden Behältern mittels einer eine elastische, vorzugsweise
gummielastische Stoßfläche aufweisenden Ausstoßeinrichtung, die einen als fehlerhaft
oder als fehlerhaft gefüllt erkannten Behälter seitlich aus der Bewegungsbahn herausstößt.
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Derartige Vorrichtungen weisen üblicherweise ein sich entlang der
Bewegungsbahn bewegendes Förderband auf, auf dem die Behälter, beispielsweise Flaschen
oder Dosen, an einer Prüfstation vorbeigeführt werden, die den Füllstand, das Aussehen
o.a. des Behälters überprüft, und die Ausstoßeinrichtung, die der Prüfstation nachgeschaltet
ist, stößt die als fehlerhaft oder als fehlerhaft gefüllt erkannten Behälter seitlich
vom Förderband herunter, etwa auf ein anderes Förderband, das diese Behälter abtransportiert.
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Um Schäden an den Behältern infolge des Ausstoßens sowie eine extreme
Geräuschentwicklung zu vermeiden, ist an dem sich bewegenden Auswerferelement eine
elastische, im allgemeinen rechteckförmige Stoßfläche angebracht, die beispielsweise
aus Schwammgummi bestehen kann, so daß sie
sich bei Berührung mit
dem auszustoßenden Behälter elastisch verformt.
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Bei den modernen Vorrichtungen dieser Art wird eine sehr große Anzahl
von Behältern pro Zeiteinheit an der Prüfstation und der Ausstoßeinrichtung vorbei
bewegt, etwa bei sogenannten langsamen Anlagen 300 bis 900 Behälter pro Minute und
bei sogenannten schnellen Anlagen etwa 1200 Behälter pro Minute und mehr, wobei
die Obergrenze zur Zeit bei etwa 1700 Behältern pro Miunute liegt. Die Stoßfläche
der Ausstoßeinrichtung kommt daher mit einer großen Anzahl von Behältern in Berührung
und wird stark abgenutzt, so daß sie nach einiger Zeit ersetzt werden muß.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, die Ausstoßeinrichtung dahingehend zu
verbessern, daß sich ein geringerer Abrieb pro Oberflächeneinheit der Stoßfläche
ergibt, also die Stoßfläche länger benutzt werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Vorrichtung der eingangs erwähnten
Art erfindungsgemäß derart ausgestaltet, daß die Stoßfläche von der Außenfläche
einer um ihre senkrecht zur Bewegungsbahn und senkrecht zur Stoßrichtung verlaufendo
Achse drehbaren Rolle gebildet ist, wobei die Rolle vorzugsweise einen aus Metall
bestehenden, auf einer
Welle gelagerten Kern aufweist, auf den ein
Mantel aus elastischem, insbesondere gummielastischem Material aufgebracht ist.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist also eine drehbare Stoßfläche
vorhanden, so daß sich bei Berührung mit einem auszustoßenden Behälter, der sich
mit dem Förderband bewegt, auf die Rolle eine Bewegungskomponente in Umfangsrichtung
ausgeübt wird, durch die sich die Rolle verdreht, so daß der nächste auszustoßende
Behälter mit einem anderen Bereich der Umfangsfläche der Rolle in Berührung kommt.
Auf diese Weise wird erreicht, daß der gesamte Umfangsbereich der Rolle als Stoßfläche
zur Verfügung steht. Da die Abmessungen dieses Oberflächenbereiches, verglichen
mit denjenigen der bisherigen ebenen Stoßfläche, wesentlich größer ist, ergibt sich
beim Ausstoßen einer gleichen Anzahl von Behältern, verglichen mit der bisherigen
ebenen Stoßfläche, ein geringerer Abrieb für die gesamte, zur Verfügung stehende
Stoßfläche. Darüber hinaus erfolgt der Abrieb gleichmäßiger als bei der bisherigen
ebenen Stoßfläche, die infolge der Bewegungskomponente der mit der Stoßfläche in
Berührung kommenden Behälter in Richtung der Bewegung des Förderbandes schräg abgerieben
wird.
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Hat die Rolle einen aus Metall bestehenden Kern, so wird als elastisches
Material vorzugsweise Schwammgummi eingesetzt. Das zu verwendende elastische Material
kann jedoch entsprechend dem jeweiligen Einsatzfall gewählt werden, wobei dann der
zulässige Abrieb und die gewünschte Elastizität zu berücksichtigen sind.
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Es sei erwähnt, daß die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Vorrichtung
insbesondere dann einen zusätzlichen Vorteil bringt, wenn es sich um eine sogenannte
schnelle Anlage handelt. Bei solchen Anlagen steht für den Ausstoßvorgang nur eine
verhältnismäßig kurze Zeitspanne zur Verfügung, d.h. die Stoßfläche muß sehr schnell
in die Bewegungsbahn des auszustoßenden Behälters gebracht werden, ohne daß der
vorgehende oder der nachfolgende Behälter auch getroffen wird. Da die erfindungsgemäße
Stoßfläche gekrümmt ist und da die Behälter im allgemeinen einen kreisförmigen Querschnitt
haben, ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Gefahr erheblich verringert,
daß die Stoßfläche bei der Bewegung in den Förderbereich der Behälter und aus diesem
Bereich heraus mit einem anderen als dem auszustoßenden Behälter in Berührung kommt.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der ein Ausführungsbeispiel
zeigenden Figuren näher erläutert.
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Figur 1 zeigt in einer Draufsicht schematisch und vereinfacht einen
Teil einer Fördereinrichtung für gefüllte Dosen mit einer Meßstation zur Prüfung
des Füllstandes der Dosen und einer Ausstoßeinrichtung zum Aussondern von fehlerhaft
gefüllten Dosen.
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Figur 2 zeigt in einer Draufsicht einen Teil der Ausstoßeinrichtung
aus Figur 1.
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Figur 3 zeigt in einer Seitenansicht, teilweise aufgebrochen, die
Ausstoßeinrichtung mit einer angedeuteten Flasche.
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Die in Figur 1 gezeigte Einrichtung enthält ein Förderband 1, das
von einem Motor 2 angetrieben wird. Dieses Förderband besteht im vorliegenden Fall
aus einem Kettenband aus rostfreiem Stahl und ist seitlich von Führschienen 3, 4
begrenzt, die die zu transportierenden Dosen auf dem Förderband 1 halten. Die aufgebrachten
Dosen 19 treten nacheinander durch eine Meßstation 11, 14 hindurch, die später beschrieben
werden wird, und gelangen danach in den Bereich einer Ausstoßeinrichtung 9, deren
Ausstoßelement 10 durch eine Unterbrechung in der Führschiene 3 in den Bereich des
Förderbandes bewegt werden kann, um als fehlerhaft erkannte Dosen 21 vom Förderband
herunter durch eine Unterbrechung 18 in der Führschiene 4 hindurch auf
ein
weiteres, parallel zum Förderband 1 laufendes Förderband 7 zu bewegen, das entsprechend
dem Förderband 1 aufgebaut ist. Das Ausstoßelement 10 stößt die als fehlerhaft erkannten
Dosen 21 auf das Förderband 7, so daß diese umso weiter auf das Förderband heraufgelangen,
je weniger sie befüllt sind. Daraus ergibt sich, daß beispielweise die Dose 21',
die bis an die die Führschiene 4 mit der äußeren Führschiene 5 des Förderbandes
verbindende, gekrümmte Führschiene 5' herangelangt ist, stark unterfüllt und die
sich entlang der Führschiene 4 bewegenden Dose 21" geringfügig unterfüllt ist, während
die etwa in der Mitte des Förderbandes 7 befindliche Dose 21"' einen Unterfüllungsgrad
aufweist, der zwischen dem Unterfüllungsgrad der Dosen 21' und 21" liegt. Diese
unterfüllten Dosen werden dann durch den Bereich zwischen Führschiene 5 und Führschiene
6 vom Förderband abtransportiert.
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Die Meßstation enthält eine Strahlungseinrichtung 14 mit einer Strahlungsquelle,
die radioaktive Strahlung (Gamma-Strahlung) abgibt. Diese Strahlung tritt durch
einen kleinen, nicht gezeigten Schlitz aus, der sich auf der Linie 16 befindet und
der der Strahlungseinrichtung 14 gegenüberliegenden Detektoreinrichtung 11 zugewandt
ist. Diese Detektoreinrichtung, die über Streben 13 fest mit der Strahlungseinrichtung
14 verbunden ist, kann mittels eines
Handrades 12 in der Höhe verstellt
werden, um auf diese Weise die Lage des Schlitzes der Strahlungseinrichtung 14 und
damit die Lage des Strahlenganges auf die gewünschte Höhe bezüglich der zu prüfenden
Behälter zu bringen. Ferner ist die Detektoreinrichtung 11 mit einem Steuerpult
15 verbunden, in dem sich die üblichen Schalter für die verschiedenen Betriebszustände
(nicht dargestellt) sowie die erforderlichen Schaltungsanordnungen befinden.
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Außerdem ist auf der Linie 16 eine Lichtschranke üblicher Bauart vorhanden,
deren schematisch angedeutete Lichtquelle 22 auch in der Strahlungseinrichtung 14
und deren schematisch angedeuteter Empfänger in der Detektoreinrichtung 11 angeordnet
sind und die bei Unterbrechung ihres Lichtstrahls einen das Vorhandensein eines
Behälters anzeigenden Impuls für die weitere Bearbeitung abgibt.
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Wird mit Hilfe der Detektoreinrichtung 11 und der zugehörigen Schaltungsanordnungen
eine unterfüllte Dose festgestellt, so wird die Ausstoßeinrichtung aktiviert, die
nach einer der Fördergeschwindigkeit der auszustoßenden Dose auf dem Förderband
1 entsprechenden Zeitspanne das Ausstoßelement 10 in Richtung auf das Förderband
1 bewegt und so die Dose aus der Folge von Dosen heraus auf das Förderband 7 stößt.
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Wie in Figur 3 gezeigt, befindet sich die Ausstoßeinrichtung 9 auf
dem oberen Ende eines Ständers 30, an dem ein Druckluftventil 31 angeordnet ist,
das einerseits über einen Schlauch 32 mit einer Druckluftquelle und andererseits
über einen Schlauch 34 mit dem das Ausstoßelement 30 betätigenden, in Figur 2 vereinfacht
und gestrichelt angedeuteten Arbeitszylinder verbunden ist. Die Steuerung der Bewegung
des Ausstoßelementes 30 erfolgt mit Hilfe von elektrischen Signalen, die vom Steuerpult
15 über die Leitung 35 geleitet werden.
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Wie in den Figuren zu erkennen ist, besteht das Ausstoßelement 10
aus einer Rolle aus Schwammgummi, die auf einer Welle 36 drehbar gehaltert ist.
Gegebenenfalls kann auf der Welle eine Metallbuchse vorgesehen sein, die mittels
nicht gezeigter Lager gehaltert ist und die mit dem Schwammgummi beschichtet ist
bzw. auf die ein schlauchförmiger Körper aus Schwammgummi aufgezogen wird.
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