DE3114659C2 - - Google Patents
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- B22F7/06—Manufacture of composite layers, workpieces, or articles, comprising metallic powder, by sintering the powder, with or without compacting wherein at least one part is obtained by sintering or compression of composite workpieces or articles from parts, e.g. to form tipped tools
- B22F7/08—Manufacture of composite layers, workpieces, or articles, comprising metallic powder, by sintering the powder, with or without compacting wherein at least one part is obtained by sintering or compression of composite workpieces or articles from parts, e.g. to form tipped tools with one or more parts not made from powder
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
Innenbeschichtung in einem Körper, insbesondere einem Ventil
körper, mit mehreren einander kreuzenden Hohlräumen.
Es besteht ein Bedarf für hochfeste Konstruktionselemente mit
korrosionsbeständigen Innenflächen aus Metall. Solche Konstruk
tionselemente sind beispielsweise Absperrschieber, die in
Leitungen installiert sind, die korrodierende Flüssigkeiten
unter hohem Druck enthalten. Ein derartiger Absperrschieber
kann aus AISI-4130-Stahl
hergestellt und seine Innenflächen (Ventilkammern und
Kanäle) können mit rostfreiem Stahl der 300-Serie beschichtet
sein.
Es sind bereits viele Versuche unternommen worden, um solche
Konstruktionelemente zu schaffen. In den US-PS′n 33 49 789 und
24 97 780 sind Ventile mit Beschichtungen dargestellt, die in
den Strömungskanälen befestigt und dichtend angebracht werden
müssen. Dabei sind jedoch keine Vorkehrungen getroffen, um die
Ventilkammern mit einer Innenbeschichtung zu versehen.
Es ist auch bekannt, Produkte durch isostatisches Warmpressen
(HIP-Verfahren) herzustellen. Dieses Verfahren ist beispiels
weise in Kapitel 9 der Veröffentlichung "Powder Metallurgy
Equipment Manual" der Powder Metallurgy Equipment Association,
2. Auflage 1977 beschrieben. Dabei wird in den zu beschichten
den Hohlräumen des Körpers ein Spalt hergestellt, der einer
seits von den Wänden des Hohlraums und andererseits von einer
nachgiebigen Form begrenzt wird. Man füllt diesen Spalt mit
Metall- und legt dann ein Vakuum an ihn. Schließlich wird der
Körper mit Formungstemperatur und -druck beaufschlagt, worauf
hin sich in dem Hohlraum eine Beschichtung aus dem verfestig
ten Metallpulver bildet.
Weitere Beispiele für den einschlägigen Stand der Technik
finden sich den US-PS′n 36 31 583, 39 92 202 und 41 22 888,
denen jedoch keine Anregungen zur Anwendung des isostatischen
Warmpressens zur Herstellung von Innenbeschichtungen in Hohl
räumen eines Bauteils zu entnehmen sind.
Anwendungen des HIP-Verfahrens sind ferner in den US-PS′n
40 65 302, 41 37 619 und 41 35 286 beschrieben, wobei US-PS
40 65 302 auch Angaben für die Verwendung dieses Verfahrens bei
der Herstellung von Ventilen und Fittings enthält.
Keines der erwähnten Dokumente zum Stand der Technik beschreibt
jedoch Verfahren, mit denen sich auch solche Körper beschichten
lassen, in denen sich mehrere einander kreuzende Hohlräume be
finden. Es war bisher vielmehr üblich, die Innenflächen derar
tiger Bauteile (z. B. Ventilkammern und Kanäle) von Hand mit
einem Schweißauftrag aus rostfreien Stahl zu versehen und die
sen Auftrag anschließend spanabhebend zu bearbeiten. Die Ergeb
nisse dieses Verfahrens sind jedoch unbefriedigend, da die in
der Praxis unvermeidlichen Unvollkommheiten beim Schweißauftrag
zu Lochfraß führen, ganz abgesehen davon, daß der manuelle
Schweißauftrag außerordentlich kostenaufwendig ist.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Möglich
keit zu eröffnen, das an sich bekannte isostatische Warmpressen
zur Herstellung einer Innenbeschichtung in einem Körper mit
mehreren einander kreuzenden Hohlräumen einzusetzen.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in der
Anwendung des für das Innenbeschichten von rohrförmigen Körpern
an sich bekannten isostatischen Heißpreßverfahrens,
- - bei dem in dem Hohlraum eines Körpers ein dünnwandiger hohler Metallkern eingebracht wird unter Bildung eines Zwischenraums zwischen der Außenseite dieses Metallkerns und den zu beschichtenen Innenflächen des Körpers,
- - in diesen Zwischenraum Metallpulver eingefüllt wird und
- - dieses Metallpulver durch Druckausübung im Innenraum des Metallkerns und Temperatureinwirkung verfestigt wird, zur Herstellung einer Innenbeschichtung in einem Körper mit mehreren einander kreuzenden Hohlräumen, wobei erfindungsgemäß vorgesehen ist, daß in diesen Hohlräumen ein zusammenhängender Zwischenraum durch einander kreuzende hohle Metallkernteile gebildet wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der beigefügten Zeichnungen. Darin zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht eines Ventilkörpers, die die
verwendete Konstruktion für das Vorsehen des Spalts
in den Hohlräumen des Bauteils zeigt;
Fig. 2 eine Teilschnittansicht nach der Linie 2-2 der
Fig. 1;
Fig. 3 eine Schnittansicht des fertigen Bauteils mit der
verfestigten Metallauskleidung nach der Feinbear
beitung.
Der in Fig. 1 dargestellte Ventilkörper 10 ist ein Bauteil
aus legiertem Stahl mit Hohlräumen, die Strömungskanäle 12
und eine Ventilkammer 14 umfassen, die mit einer korrosions
festen Beschichtung versehen werden sollen.
Um die Einführung von Metallpulver vorzubereiten, wird in
die Ventilkammer 14 eine Hülse 16 eingelegt, die ein dünnes
Rohr 18, einen ebenen Boden 20 und eine dünne Manschette 22
umfaßt, die sich durch den mittleren Teil des Rohrs 18 er
streckt. Der Boden 20 ist am Ende des Rohrs 18 befestigt,
etwa angeschweißt, und die Manschette 22 ist ebenfalls mit
dem Rohr 18 beispielsweise durch Schweißen dichtend verbun
den. Durch die Kanäle 12 und die Manschette 22 wird, wie
dargestellt, ein dünnes Rohr 24 eingeschoben. An der Außen
seite der Hülse 16 ist ein Ring 26 angeschweißt, der auch
noch an der Außenfläche des Körpers 10 in der dargestellten
Weise festgeschweißt ist. Weitere Ringe 28 und 30 sind rund
um die Enden des Rohrs 24 und an der Außenfläche des Körpers
10 festgeschweißt. Durch den Ring 26 erstreckt sich ein
Füllstutzen 32 und durch den Ring 30 ein weiterer Füllstut
zen 34. Die Konstruktion der Hülse 16, des Rohrs 24 und der
zugehörigen Dichtungsringe 26, 28 und 30 sieht einen Spalt
36 an den Wänden der Kanäle 12 und der Ventilkammer 14 vor.
Diese Konstruktion funktioniert als eine druckübertragende,
nachgiebige Form oder ein geschlossenes Gebilde aus dünnem
Metall, wie noch näher erläutert wird. Es ist wichtig, daß
alle Schweißstellen in dem Gebilde aus der Hülse 16, der
Manschette 22 und dem Rohr 24 luftdicht sind und dies auch
während des Verfestigungsvorgangs bleiben, um Luft von dem
erhitzten Metallpulver abzuhalten.
Der Spalt 36 in den Hohlräumen 12 und 14 des Ventilkörpers
wird dann durch die Einfüllstutzen 32 und 34 mit einem ge
eigneten Metallpulver gefüllt, beispielsweise mit 316 rost
freiem Stahl. Es wird empfohlen, den Körper 10 während des
Füllens des Spalts 36 zu rütteln, so daß der Spalt voll
ständig mit Metallpulver gefüllt ist, bevor der nächste
Verfahrensschritt durchgeführt wird. Zweckmäßigerweise ist
das Material für die Hülse 16, das Rohr 24 und die Ringe
26, 28 und 30 das gleiche, wie für die Auskleidung verwen
det wird. Weiter wird vorgeschlagen, daß der Spalt genügend
breit ist, um eine Beschichtung aus verfestigtem Metall vor
zusehen, deren Dicke eine Nachbearbeitung in die endgültige
Form erlaubt, ohne daß in der fertigen Beschichtung Vertie
fungen oder Höhlungen entstehen. Wenn für die Hülse 16 und
das Rohr 24 das gleiche Material verwendet wird, kann ein
Teil der fertigen Beschichtung aus dem Material der Hülse
16 und des Rohrs 24 bestehen.
Wenn der Spalt 36 vollständig gefüllt ist, wird an ihn ein
Vakuum angelegt, wozu eine geeignete Einrichtung, etwa eine
nicht dargestellte Vakuumpumpe, mit einem oder beiden Füll
stutzen 32 und 34 verbunden wird. Es muß ein ausreichendes
Vakuum hergestellt werden, damit die in dem Spalt 36 vor
handene Gasmenge die Bildung einer geeigneten verfestigten
Metallbeschichtung nicht stört. Wenn das angestrebte Vakuum
erreicht ist, werden die Füllstutzen 32 und 34 geschlossen
und dichtend versiegelt. Nach Wunsch können nicht darge
stellte passende Ventile daran angebracht sein, so daß sie
schließen, wenn der Evakuierungsschritt beendet ist. Solche
Ventile sollen zweckmäßigerweise unter den Formungsbedingun
gen lecksicher sein.
Danach wird der Körper 10 in einen nicht dargestellten Auto
klaven gebracht oder eine andere geeignete Vorrichtung, worin
er der Formungstemperatur (annähernd 1150°C) und dem For
mungsdruck (annähernd 103 N/mm2) ausgesetzt wird. Der Kör
per 10 wird einige Stunden lang diesen Formungsbedingungen
unterworfen und dann läßt man ihn abkühlen.
Während in dem Autoklaven die Formungsbedingungen einwir
ken, dehnen sich die Hülse 16 und das Rohr 24, die nachgie
big sind, aus und komprimieren das Metallpulver
gegen die Wände der Kanäle 12 und der Kammer 14. Wärme
und Druck bewirken also, daß sich das Metall zu einer fe
sten Beschichtung in dem Körper verfestigt, die vollständig
mit den Wänden der Kanäle 12 und der Kammer 14 verbunden
ist. Wenn die Hülse 16 und das Rohr 24 aus dem gleichen
Material sind wie die Beschichtung, bilden sie mit dieser
ein einheitliche Ganzes und können also einen
Teil des fertigen Produkts formen.
Der abgekühlte Körper 10 wird nach Bedarf mit Wärme behan
delt, um die gewünschten mechanischen Eigenschaften zu
erreichen, und dann in die in Fig. 3 gezeigte Form nachbear
beitet. Er hat dann eine gleichmäßige glatte korrosions
feste Beschichtung 40 an den Wänden der Kanäle 12 und der
Kammer 14. Wenn die Hülse 16 und das Rohr 24 aus einem anderen
Material sind als die Beschichtung, werden sie vorzugsweise
während des Nachbearbeitens vollständig entfernt.
Die mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren zu beschichtenden Wände werden als Vorbereitung für die
Bildung einer Auskleidung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
mit Nickel plattiert. Man nimmt an, daß der
Nickelüberzug eine Oxidation verhindert, dazu beiträgt, eine
kontinuierliche Bindung zu erzielen, und außerdem verhin
dert, daß das in dem Metallpulver enthaltene Chrom in die
Legierung eindringt und eine unerwünschte martensitische
Struktur formt.
Für die Herstellung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
kommen folgende Beschichtungen in Betracht: Nickel, Nickel
legierungen, Tantal, Hastelloylegierungen, Kupfer, Kupfer
legierungen, Legierungen auf Kobaltbasis, rostfreie Stähle
und Titanlegierungen, sowie Carbide, die mit einem Körper
aus verschiedenen Formen von legiertem Stahl, Kohlenstoff
stahl oder rostfreien Stählen verbunden sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren liefert eine Beschichtung an
den Wänden von sich kreuzenden Bohrungen oder Hohlräumen
in einem dickwandigen Druckgefäß, indem das Druckgefäß als
Basismetall verwendet wird, um das isostatische warmgepreßte
Metallpulver aufzunehmen. Das dargestellte und beschriebene
Bauteil ist ein Ventilkörper aus legiertem Stahl, dessen Innenflächen mit
rostfreiem Stahl beschichtet ist. Das Verfahren kann auch
dazu benutzt werdne, die Innenflächen von Bohrung und die Leitungswege eines
Gehäuses einer Bohrlochsicherung zu beschichten, indem zwei
Rohre aus rostfreiem Stahl als Form rund um den Spalt ver
wendet werden, in den das Metallpulver in der Rohrleitung
gebracht wird.
Die Formungsbedingungen (Temperatur, Druck, Zeit und Höhe
des Vakuums) sind bekannt und müssen für die speziellen
verwendeten Materialien eingestellt werden.
Claims (12)
1. Anwendung des für das Innenbeschichten von rohr
förmigen Körpern an sich bekannten isostatischen
Heißpreßverfahrens,
- - bei dem in dem Hohlraum eines Körpers ein dünnwandiger hohler Metallkern eingebracht wird unter Bildung eines Zwischenraums zwi schen der Außenseite dieses Metallkerns und den zu beschichtenden Innenflächen des Kör pers,
- - in diesen Zwischenraum Metallpulver eingefüllt wird und
- - dieses Metallpulver durch Druckausübung im In nenraum des Metallkerns und Temperatureinwir kung verfestigt wird,
zur Herstellung einer Innenbeschichtung in einem
Körper, insbesondere einem Ventilkörper, mit meh
reren einander kreuzenden Hohlräumen,
dadurch gekennzeichnet,
daß in diesen Hohlräumen ein zusammenhängender Zwi
schenraum durch einander kreuzende hohle Metall
kernteile gebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Temperatur von annähernd 1150°C und ein
Druck von annähernd 103 N/mm2 etwa 2 Stunden lang
zur Einwirkung gebracht werden, um das Metallpulver
zu einer dichten, gleichmäßigen Auskleidung in den
Hohlräumen zu verfestigen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß vor dem Einbringen der Metallkern
teile die Hohlräume des Körpers vernickelt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der Metall
kernteile und gegebenenfalls der Auskleidung aus dem
Inneren der ausgekleideten Hohlräume durch Nachbe
arbeitung entfernt wird zur Erzielung einer ge
wünschten inneren Oberflächenform der Hohlräume.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß an den mit Metallpulver gefüll
ten Hohlraum vor der Druckausübung ein Vakuum ange
legt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß eine korrosionsfeste Ausklei
dung gebildet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß an einem Körper aus hochfestem
legiertem Stahl eine Auskleidung aus rostfreiem
Stahl gebildet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß in eine Kammer eines Ventil
körpers als Metallkernteil eine Hülse (16) mit einer
diese Hülse kreuzenden und darin festgeschweißten
Manschette eingeführt wird und daß durch die Man
schette hindurch ein Rohr (24) in die Kammer kreu
zende Strömungskanäle eingeschoben wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß rund um die offenen Enden der Hülse und des
Rohres abdichtende Endringe (26, 28, 30) angebracht
werden und daß die Endringe an der Außenfläche des
Ventilkörpers festgemacht werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß an mindestens einem (26, 30) der Endringe ein
Füllstutzen (32, 34) zur Einführung des Metallpul
vers angebracht wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Körper gerüttelt wird, um
sicherzustellen, daß der zusammenhängende Zwischen
raum vollständig mit dem Metallpulver gefüllt wird.
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