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Verfahren und Vorrichtung zum Verpacke.n von zerkleinerten
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Rindenabfällen Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Verpacken von zerkleinerten Rindenabfällen in einen Sack.
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Rindenabfälle fallen z.B. in hohen Mengen in einem Sägewerk an. Es
wurde nun festgestellt, daß sich zerkleinerte
Rindenabfälle im Landschafts-
und Gartenbau u.a. dazu verwenden lassen, ein Auftreten von Unkraut weitgehend zu
verhindern und Bodenaustrocknungen zu vermeiden. Hierzu können Rindenabfälle einige
Zentimeter hoch um Pflanzen auf dem Boden ausgebracht werden. Rindenabfälle sind
reine Naturstoffe und völlig giftfrei.
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Bisher wurden die entsprechend zerkleinerten Rindenabfälle entweder
in großen Containern lose transportiert oder man verpackte sie in sogenannten Ventilsäcken,
in welche sie ebenfalls lose eingefüllt wurden. Container sind zum.einen sehr groß
und zum anderen sehr teuer. Ventilsäcke sind ebenfalls von ihrer Fertigung her sehr
teuer und die Einfüllmenge der Rindenabfälle ist gering. Normalerweise beträgt die
Füllmenge nur ca. 80 bis 110 Liter. Für einen.
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leichteren Transport und eine bessere Stapelbarkeit werden diese Ventilsäcke
nach ihrer Verfüllung mit einer Art Bügelmaschine flach gebügelt, so daß sie ungefähr
die Form erhalten, die einem Zementsack entspricht. Trotzdem sind derartige Ventilsäcke
schlecht stapelbar und nehmen aufgrund ihrer geringen Füllbarkeit mit Rindenabfällen
einen großen Raum ein. Aus diesem Grunde sind auch die Transportkosten sehr hoch,
so daß sich der Einsatz von Rindenabfällen im Landschafts- und Gartenbau nur im
näheren Umkreis
von Bereichen lohnt, in denen derartige Rindenabfälle
anfallen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Verpacken von zerkleinerten Rindenabfällen zu schaffen,
mit denen auf einfache Weise Rindenabfälle raumsparend verpackt werden können.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die in den
Sack gefüllten Rindenabfälle im Sack zusammengepreßt werden und anschließend im
gepreßten Zustand die Sacköffnung verschlossen wird.
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Durch die erfindungsgemäße Verpressung der Rindenabfälle in dem Sack
läßt sich eine erhebliche Volumenreduzierung erreichen. Durch eine derartige Verpressung
können z.B.
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200 Liter Rindenabfälle in einen 85-Liter-Sack eingebracht werden.
Auf diese Weise werden Transport- und Lagerkosten billiger. Außerdem bringt z.B.
der Endverbraucher, der diese Säcke z.B. von einem Gartencenter kauft, leicht zwei
bis drei Säcke in einen Pkw-Kofferraum.
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In einfacher Weise kann die Öffnung des aus Kunststoff bestehenden
Sackes mit Hilfe einer, an sich bekannten, Verschweißeinrichtung zugeschweißt werden.
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Von Vorteil ist es dabei, wenn die Rindenabfälle in Säcke von Ballenform
gepreßt werden. Aufgrund der Ballenform, die z.B. auch für gepreßten Torf bekannt
ist, wird auf einfache Weise eine gute Stapelbarkeit erreicht, was insbesondere
für den Zwischenhandel von großem Vorteil ist.
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Die Verfüllung eines Sackes kann dabei so erfolgen, daß die Rindenabfälle
in einen im unteren Bereich eines Schachtes befestigten Sack gefüllt werden, anschließend
von oben durch einen Stempel verpreßt und abschließend im gepreßt gehaltenen Zustand
die Sacköffnung verschweißt wird.
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Im Gegensatz zu Torf besteht bei Rindenabfällen die Gefahr, daß die
Rindenabfälle nach deren Verdichtung. nicht in diesem Zustand verbleiben, sondern
sich wieder entspannen.
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Aus diesem Grunde kann vorgesehen sein, daß nach der
Füllung
der Rindenabfälle in den Schacht über die Rindenab fälle eine Platte gelegt wird,
auf die der die Rindenab fälle verpressende Stempel wirkt und daß die Rindenabfälle
nach Entfernen des Stempels durch einen auf die Platte wirkenden Haltedruck bis
nach Verschließung der Sacköffnung durch die Platte unter Preßdruck gehalten werden.
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Durch das erfindungsgemäße Preßverfahren über eine dazwischengelegte
Platte wird erreicht, daß der Preßdruck auch nach Entfernen der Preßeinrichtung
erhalten bleibt, so daß eine problemlose Verschließung der Sacköffnung möglich ist.
Es ist lediglich erfindungsgemäß dafür zu sorgen, daß die Platte, unter der die
Rindenabfälle zusammengepreßt sind, nach Entfernung der Preßeinrichtung.
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z.B. eines hydraulischen Stempels, in ihrer Lage gehalten wird, so
daß eine Entspannung der Rindenabfälle nicht möglich wird.
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Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann einen Schacht, der ein Unterteil, in dem der Sack eingehängt ist, ein zu öffnendes
Mittelteil,
durch das eine Sackschließeinrichtung einführbar ist,
und ein Oberteil mit einer in Richtung auf den Unterteil verstellbaren Preßeinrichtung
aufweisen.
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Dabei kann vorgesehen sein, daß die Sackschließeinrichtung aus einer
Verschweieinrichtung besteht, die nach Öffnung des Mittelteiles in den Schacht einführbar
ist und die Sacköffnung verschließt.
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Die plattenartige Einrichtung zwischen den zu verpressenden Rindenabfällen
und der Preßeinrichtung, die im Sack über den Rindenabfällen liegt, kann zur Einhaltung
des Preßzustandes durch Niederhalter in ihrer Lage festgehalten werden.
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Dabei können die Niederhalter seitlich von der Schachtwand des Unterteiles
aus einschiebbar oder einschwenkbar sein.
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Die Niederhalter können z.B. einschwenkbare Klappen, Hebel, Bügel,
Bolzen o.dgl. sein. Wesentlich ist lediglich, daß die Niederhalter die in den Sack
eingepreßten Rindenabfälle über die darüberliegende plattenartige Einrichtung
so
lange unter Druck halten, bis die Sacköffnung verschlossen ist.
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Von Vorteil ist es, wenn wenigstens zwei Schächte mit Einrichtungen
zum Einfüllen von Rindenabfällen in einen Sack vorgesehen sind, wobei deren Stempel
so getätigt sind, daß jeweils ein Stempel einen Preßvorgang durchführt, während
ein zweiter Stempel den Rückhub ausführt.
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Durch diese Ausgestaltung lassen sich Energiekosten einsparen. So
kann z.B. der Ölrücklauf eines Stempels gleich für die Füllung des nächsten Stempels
verwendet werden.
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Je nach Wunsch können dabei ggf. mehrere derartige Schachteinrichtungen
nebeneinander oder hintereinander angeordnet sein. Ebenfalls ist auch ein karusellartiger
Aufbau der Einrichtung mit getrennten oder mit einer gemeinsamen Zufuhreinrichtung
möglich.
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Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem weitere
erfindungsgemäße Merkmale hervorgehen, prinzipmäßig anhand der Zeichnung näher beschrieben.
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Es zeigt: Fig. 1 die erfindungsgemäße Füllvorrichtung während des
Preßvorganges in Prinzipdarstellung, Fig. 2 die Vorrichtung nach der Fig. 1 während
der Verschweißung der Sacköffnung.
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Die Vorrichtung zum Verpacken von zerkleinerten Rindenabfällen in
einen Sack weist einen Schacht mit einem Unterteil 1, einem Mittelteil 2.und einem
Oberteil 3 auf. In das Unterteil 1 wird ein Sack 4 eingehängt, das Mittelteil 2
ist in Richtung auf das Oberteil 3 verschiebbar, wobei das Mittelteil 2 über dem
Oberteil 3 schiebbar ist. Die Öffnung des Sackes 4 kann z.B. zwischen dem Mittelteil
2 und dem Unterteil 1 eingeklemmt werden oder z.B. über die obere Kante des Unterteiles
1 geschoben und nach außen umgeknickt werden.
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Die Form des Schachtes kann beliebig sein. Im allgemeinen wird man
jedoch, um eine Balienform des Sackes zu: erreichen, eine Form mit rechteckigem
Querschnitt wählen. In ein Oberteil 3 ragt ein Stempel 5 mit einer Druckplatte 6
am
vorderen Ende. Der Stempel 5 kann mechanisch, pneumatisch oder
vorzugswaise hydraulisch betätigt werden.
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Die Einbringung der Rindenabfälle in den Schacht kann auf beliebige
Weise, z.B. über eine Förderschnecke 7 erfolgen.
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Im oberen Bereich des Unterteiles 1 sind in den Seitenwänden des Schachtes
nach innen schwenkbare Klappen 8 vorgesehen.
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Die Füllung des Sackes 4 mit Rindenabfällen erfolgt auf folgende Weise:
Über die Transportschnecke 7 gelangen die Rindenabfälle in den Schacht, in den zuvor
der Sack 4 eingehängt worden ist.
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Dabei werden soviel Rindenabfälle im losen Zustand eingebracht, daß
sie ungefähr ein Niveau einnehmen, daß durch die Linie 9 im Schacht bezeichnet ist.
Anschließend wird eine plattenartige Einrichtung 10 auf die Rindenabfälle aufgelegt.
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Die plattenartige Einrichtung kanneine einfache Platte aus Holz, z.B.
eine Spannplatte sein Aus Umweltschutzgründen
wird man im allgemeinen
ein Material für die Platte, bzw. die plattenartige Einrichtung 10 verwenden, das
verrottbar ist. Ggf. kommt auch ein Gitter oder eine Lochplatte in Frage. Voraussetzung
ist lediglich, daß die plattenartige Einrichtung 9 eine genügende Stabilität aufweist,
um dem Druck des Stempels 5 Stand zu halten, wenn dieser anschließend nach unten
fährt und die Rindenab fälle in den Sack 4 preßt. Dieser EndzuStand ist in der Fig.
1 durch die gestrichelte Lage des Stempels 5. und der Platte 10 dargestellt.
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des Stempels - -Damit nun während des RückhubesV5 nicht wieder eine
Entspannung der Rindenabfälle auftritt, werden vorher die Klappen 8 nach innen auf
die Platte 10 geschwenkt und in dieser Lage festgehalten. Auf diese Weise bleiben
die Platte 10 und die darunterliegenden Rindenabfälle unter Druck und der Stempel
5 mit seiner Druckplatte 6 können wiedsr- nach oben zurückgefahren werden (Fig.
2).
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Bei der Ausgestaltung der Druckplatte 6, dem Stempel 5 und der Klappen
8, die als Niederhalter für die Platte 10 wirken, ist lediglich dafür zu sorgen,
daß ihre Maße
aufeinander abgestimmt sind. So muß z.B. die Druckplatte
6 einen so geringen Druchmesser aufweisen, daß die Klappen 8 nach innen auf die
Platte 10 geschwenkt werden können.
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Hierzu kann es ggf. auch ausreichend sein, daß die Druckplatte 6 im
Bereich der Verschwenkbarkeit der Klappen 8 entsprechende Aussparungen besitzt.
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Statt einer Druckplatte 6 können z.B. auch mehrere über dem Umfang
verteilte Preßstifte verwendet werden.
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Ebenso können statt Klappen auch Bügel, Schieber, Bolzen u.dgl. als
Niederhalter verwendet werden. Es ist lediglich darauf zu achten, daß keine Beschädigung
des Sackes 4 auftritt, weil dieser ebenfalls in diesem Bereich von den Niederhaltern
umgebogen wird.
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Anschließend wird der Stempel 5 wieder in seine Ausgangsposition zurückgezogen,
wobei gleichzeitig, nachher oder ggf. auch bereits vorher das Mittelteil 2 nach
oben über das Oberteil 3 geschoben wird.
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Wie aus der Fig. 2 ersichtlich ist, wird auf diese Weise eine Öffnung
11 geschaffen, durch die von der Seite her eine Verschweißeinrichtung 12 eingebracht
wird. Mit der Verschweißeinrichtung 12 wird anschließend die Öffnung des Sackes
zugeschweißt. Hierzu können handelsübliche Verschweißeinrichtungen verwendet werden,
deren Aufbau und Wirkungsweise allgemein bekannt sind, weshalb hier nicht näher
darauf eingegangen wird. Statt einer Verschweißeinrichtung 12 kann im Rahmen der
Erfindung auch jede andere beliebige Einrichtung verwendet werden, die die Sacköffnung
verschließt.
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Wenn die Sacköffnung verschlossen ist, können die Klappen 8 wieder
in ihre Ausgangslage zurückgeschwenkt werden, wonach sich die Rindenabfälle um ein
geringes Maß entspannen können und auf diese Weise den Sack 4 vollständig bis zur
Oberkannte ausfüllen, wobei die Platte 10 den oberen Abschluß bildet.
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Die Klappen 8, welche einen Teil der Schachtwand bilden, können jedoch
auch hiervon separatsein.5ie können mechanisch, hydraulisch oder pneumatisch oder
auf beliebig andere Weise beätigt werden.
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In der Schachtwand des Unterteil es 1 ist vorzugsweise eine Klappe
oder Türe (nicht dargestellt) angebracht, durch die abschließend der mit gepreßten
Rindenabfällen gefüllte Sack 4 aus dem Schacht herausgenommen werden kann. Für einen
erneuten Füllvorgang wird anschließend wieder ein leerer Sack in das Unterteil 1
eingehängt und der Füllvorgang verläuft erneut wie vorstehend beschrieben ab.
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Wenn z.B. zwei derartige Vorrichtungn nebeneinander oder hintereinander
angeordnet sind, können diese so geschaltet werden, daß sie sich in ihrer Funktionsweise
ergänzen, bzw. gegenläufig arbeiten. Wenn z.B. der Rückhub des Stempels 5 einer
Vorrichtung beginnt, kann gleichzeitig der Preßhub der anderen Vorrichtung eingeleitet
werden, womit ein entsprechend vorteilhafter Druckmittel fluß erreicht wird.
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