DE3112076A1 - Verfahren und vorrichtung zum aussondern von radiojod aus waessrigen loesungen - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum aussondern von radiojod aus waessrigen loesungen

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DE3112076A1
DE3112076A1 DE19813112076 DE3112076A DE3112076A1 DE 3112076 A1 DE3112076 A1 DE 3112076A1 DE 19813112076 DE19813112076 DE 19813112076 DE 3112076 A DE3112076 A DE 3112076A DE 3112076 A1 DE3112076 A1 DE 3112076A1
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radioiodine
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Gunfried Dipl.-Ing. 3300 Braunschweig Barthauer
Helmuth Dr.rer.nat. 3170 Gifhorn Sitz
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Buchler GmbH
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    • GPHYSICS
    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21FPROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
    • G21F9/00Treating radioactively contaminated material; Decontamination arrangements therefor
    • G21F9/04Treating liquids
    • G21F9/06Processing

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • High Energy & Nuclear Physics (AREA)
  • Water Treatment By Sorption (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Aussondern von Radiojod aus
  • wässrigen Lösungen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aussondern von Radiojod aus wässrigen Lösungen, bei dem das Radiojod mit leicht löslichen Jodverbindungen geträgers und in Gegenwart von einem hochporösen, die Filtration fördernden Füllstoff umgewandelt und absorbiert wird.
  • Radiojodhaltige wässrige Lösungen entstehen als Abwässer, z.B.
  • zwangsläufig bei der medizinischen Diagnostik und Therapie von Schilddrüsenerkrankungen nach der Applikation von Radiojod infolge renaler Ausscheidungen durch den Patienten. Die auf diesem Wege entstehenden Abwässer enthalten 20 - 90 % der applizierten Dosen, überwiegend in Form von Jodid und nur zu einem geringen Teil in Form von organisch gebundenen Jodverbindungen.
  • Bei der Schilddrüsentherapie werden z.B. Aktivitäten appliziert, die von wenigen mCi bis zu 300 mCi pro Applikation variieren können. Die Hauptausscheidung dieser Aktivitäten erfolgt innerhalb von 48 Stunden nach der Applikation. Es gelangen damit bei der Nichtversorgung der Patientenausscheidungen so große Aktivitätsmengen über die Toilettenanlagen in das jeweilige Abwassersystem, daß Krankenhauspersonal und Allgemeinheit einer unkontrollierten Belastung ausgesetzt sind und die gesetzlich einzuhaltenden Grenzwerte überschritten werden.
  • Bei bekannten Verfahren der genannten Art wird eine Reaktion des Radiojods mit einem wasserlöslichen Schwermetallsalz herbeigeführt, beispielsweise mit Hilfe eines wasserlöslichen Silbersalzes, wie Silbernitrat, Silberacetat, Silberfluorit und Silberchlorid oder eines entsprechenden Quecksilbersalzes. Diese wasserlöslichen Salze werden bei einem bekannten Verfahren der das Radiojod enthaltenden wässrigen Lösung in Wasser gelöst beigefügt (DE-OS 27 01 027).
  • Es ist weiter bekannt, die Umwandlung des-Radiojods in einer Filterpatrone vorzunehmen (DE-GM 78 18 483). Bei einem solchen bekannten Filterelement wird zum Aussondern ein poröses, wasserdurchlässiges Trägermaterial vorgesehen, das mit Siberkationen getränkt ist, Bei dem bekannten Filterelement ist aber als Trägerelement granulierte Aktivkohle vorgesehen, die mit 3 bis 20 Gew.% Silbernitrat beaufschlagt ist.
  • Das Silbernitrat kann wie andere wasserlösliche Silbersalze und sonstige Schwermetallsalze aus dem wasserdurchlässigen Trägermaterial ausgespült werden. Andererseits wird Silbernitrat bei Verwendung von Aktivkohle als Trägermaterial durch Kohlenstoffoberflächenmonoxide leicht zu metallischem Silber reduziert, welches unter den gegebenen Bedingungen nicht mehr mit Radio-JOd in der gewünschten Weise reagieren kann. Beide Erscheinungen führen zu einem nur schwer kontrollierbaren verfrühten Erschöpfen des Filterelementes.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen, mit dem es möglich ist, mit Filterelementen zu arbeiten, bei denen einerseits die Gefahr einer Beeinträchtigung der Funktionstüchtigkeit durch die erwähnten Nebenreaktionen, insbesondere den Auswascheffekt, aber auch durch chemische Roduktionserscheinungen vermieden wird.
  • Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung ausgehend von einem Verfahren zum Aussondern von Radiojod aus wässrigen Lösungen2 bei dem das Radiojod mit leicht löslichen Jodverbindungen geträgert und in Gegenwart von einem hochporösen, die Filtration fördernden Füllstoff in ein schwer lösliches Jodid umgesetzt wird, dadurch gelöst, daß die Lösung auf einen pH-Wert < 4, vorzugsweise 2 bis 3 eingestellt wird und daß die saure Lösung mit einem in saurem Milieu schwer löslichen Schwermetallsalz umgesetzt und das Radiojod in das Schwermetalljodid umgewandelt wird, dessen Löslichkeitsprodukt kleiner ist als das des verwendeten Schwermetallsalzes, ZweckmMßige Ausgestaltungen dieses Verfahrens sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 5.
  • Eine andere Lösung ist ausgehend von einem Verfahren zum Aussondern von Radiojod aus wässrigen Lösungen, bei dem das Radiojod in der Lösung mit leicht löslichen Jodverbindungen geträgert und in Gegenwart von granulierter, hochporöser Aktivkohle umgewandelt und absorbiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung auf einn pH-We c 4, vorzugsweise 2 bis 3, eingestellt wird und daß die saure Lösung durch ein Mischbett aus Aktivkohle und einem in dem sauren Milieu schwer löslichen Oxidationsmittel geleitet wird, in dem das Radiojod in den wasserlöslichen Jod-Jodid-Komplex übergeführt wird und dieser an die Aktivkohle adsorbiert wird. Zweckmäßig wird dabei als Oxidationsmittel Braunstein verwendet.
  • Eine zweckmäßige Anlage zur Durchführung der beiden Verfahren ist Gegenstand der Ansprüche 8 bis 12.
  • Ein geschlossenes Filterelement zur Durchführung des Verfahrens und zur Verwendung in einer Anlage gemäß der Erfindung weist ein Gehäuse mit einer Einlaßöffnung und einer Aus daß ö fnung auf, die mit einem wasserdichten Verschluß versehen slnd und in dem der mit dem Radiojod chemisch reagierende S;off auf einem wasserdurchlässigen Füllstoff angeordnet ist, das erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, daß in dem Filterelement der chemisch reagierende Stoff in mikrokristalliner oder pulvriger Form in einer Mischung mit dem Füllstoff vorliegt.
  • Der Füllstoff ist dabei ein in saurem Milieu schwer lösliches Schwermetallsalz oder ein in saurem Milieu schwer lösliches Oxidationsmittel, wie es bei dem erfindungsgemäßen Verfahren Anwendung findet, Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht und im nachstehenden im einzelnen anhand der Zeichnung beschrieben, Fig, 1 zeigt ein geschlossenes Filterelement gemäß der Erfindung, Fig, 2 zeigt ein Anlage in der Filterelemente gemäß der Errindung Verwendung finden.
  • Die in Fig. 2 dargestellte Anlage weist eine von dem Patienten, dem Radiojod appliziert worden ist, zu benutzende Toilette 2 auf, in der durch eine Trennwand 4 ein gesondertes Urinauffangbecken 6 gebildet ist. Dieses Becken wird gesondert durch einen Abzweig der Wasserspülung 8 gespult. Die Faeces wird in das Abwassersystem 10 abgeleitet. Die in dem gesonderten Urinbecken 6 anfallende wässrige Lösung, die Radiojod enthält, wird über eine gesonderte Leitung 12 einem Auffangbehälter 14 zugeführt.
  • Dieser Auffangbehälter steht über ein Ventil 16 mit einem Sammelbehälter 18 in Verbindung. Der Auffangbehälter 14 und der Sammelbehälter 18 sind mit Niveauschaltern 20 versehen.
  • je Anlage weist weiter einen Behälter 22 für eine KJ-Lösung wird ld einen eine starke Mineralsäure enthaltenden Behälter 24 cif. Diese beiden Behälter stehen über Dosierpumpen 26, 28 in Verbindung mit dem Sammelbehälter 18, Die Verbindungen sind über Ventile absperrbar.
  • Der Sammelbehälter 18 ist mit einem Mischer 30 versehen, mit dem die Radiojod enthaltende wässrige Lösung mit der KJ-Lösung und der Säure vermischt wird.
  • Der Sammelbehälter 18 ist mit einem Ablaßventil 32 versehen, über das die in dem Sammelbehälter vorbehandelte Lösung einer Filtergruppe 34 zugeführt wird, die mit zwei Filterelementen 36, 38 versehen ist, Die beiden Filterelemente 36 und 38 sind über Leitungen und Ventile so miteinander geschaltet, daß die beiden Filterelemente in Reihe durchströmt werden und die Reihenfolge entsprechend dem Erschöpfungsgrad der Filter geändert werden kann, So kann beispielsweise das Filterelement 36 zunächst als Vorfilterelement geschaltet sein, aus dem die ausströmende Lösung dem zweiten Filterelement 38 zugefthrt wird.
  • Nach Ersehdpfung des von der Lösung zuerst durchströmtin Filterelementes 36 wird dieses dann gegen ein frisches Filterelement ausgetauscht und die Filtergruppe so geschaltet, daß das durch die Nachtilterung bereits vorbelastete Filterelement 38 als erstes Filterelement durchströmt wird, während das frisch eingesetzte Filterelement 36 als Zweitfilter dient. Bei Bedarf läßt sich auch eine drei- und mehrstufige-Filterung auf diese Weise durchführen. Die Leitungen der Filtergruppe 34 sind mit einem Rohrentlüfter 40 über die Luftfilter 70 mit dem Abluftsystem 72 verbunden.
  • Die Auslaßleitung 42 der Filtergruppe 34 führt über einen Durchflußmesser 44 zu einem Meßbehälter 46, in dem die Restaktivität über eine Sonde 48 meßbar ist. Der Meßbehälter ist wiederum mit einem Niveauschalter 20 versehen. Der Überwachung dient weiter ein Manometer 50, In den Meßbehälter 46 ist ferner dber-eine Dosierpumpe 52 aus einem Behälter 54 Lauge zur Neutralisierung der Lösung einspeisbar. Die Meßsonde 48 steht mit einem Meßgerät 56 mit einem nachgeschalteten Drucker 58 in Verbindung, Der Meßbehälter ist mit einem Auslaß 60 versehen, der über das Ventil 62 mit dem Sammelbehälter 18 verbindbar ist, wenn die Aktivität der Lösung noch über dem zulässigen Grenzwert liegt. Ist die Aktivität unter den zulässigen Grenzwert abgebaut, wird die wässrige Lösung über das Ventil 64 und die Ablaufleitung 66 mit dem Abwassersystem 10 verbunden.
  • Alle kontaminierte Flüssigkeit enthaltende Behälter, das sind die Behälter 14 18 und 46* sind jeweils über Ventile 67 mit Atmungsleitungen 68 und diese über Luftfilter 70 mit Abluftkanälen 72 verbunden. Die ehater 18 und 46 Sind weiter Ubr Leitungen 69, Ventile 71 bzw. 73 und eine Leitung 75 an eine Vakuumpumpe 74 angeschlossen, deren Auslaß ebenfalls über daß Abluftfilter 70 mit dem Abluftkanal 72 verbunden ist.
  • Der Fiüssigkeitstransport vom Behälter 14 über den Behälter 18 und die Filterelealente 36 und 38 in den MeßbehXlter 46 erfolgt durch Erzeugung eines Unterdrucks mittelt Vakuumpumpe 74. Geöffnet sind dabei die Ventile 16, 32 und 73 sowie die den Strömungsweg durch die Filtergruppe 34 festlegenden Ventile.
  • Ebenso kann der Rücktransport der Flüssigkeit aus dem Meßbehälter 46 in den Mischbehälter 18 durch Vakuumerzeugung im Behälter 18 durchgeführt werden. Dabei sind die Ventile 62 und 71 geöffnet.
  • Das in Fig, 1 dargestellte Filterelement 80 weist ein geschlossenes, vorzugsweise zylinderförmiges Gehäuse 82 auf, das mit einem Einlaß 84 und einem Auslaß 86 versehen ist.
  • lin- und Auslaß sind mit Verschlüssen 88 versehen, die vorzugsweise als Gummiseptum ausgebildet sind und beispielsweise aus einem Silikongummi bestehen können. Der Verschluß ist zur Herstellung der Anschlußverbindung mit einer Kanüle durchstechbar.
  • Stromab vom Einlaß 84 ist vorzugsweise eine faserige Filterschicht 90 vorgesehen, die zur Abscheidung von Feststoffen dient die eventuell noch in der Lösung enthalten sind. Stromab der faserigen Schicht 90, die beispielsweise eine Glasfaserschicht sein kann, ist über ein Trenn- und Stützsieb 92 abgetrennt eine Kammer 96 auagebildet, die stromab wiederum durch ein Stützaieb 98 abgeschlassen ist, stromab von dem wiederum eine faserige Filterschicht 102 angeordnet ist. Die Kammer ist mit einem wasserdurchlässigen Püllstoff 96 gefüllt, der mit einem mit dem geträgerten Radiojod chemisch reagierenden Stoff in mikrokristalliner oder pulvriger Form vermischt ist.
  • Das Filterelement wird mib einer Flüssigkeit, vorzugsweise mit Wasser ge(tllt angeliefert. Aut diese Weise werden unerwünschte Lufteinsahlüsse vermieden. Beim Anschließen über die Kanulen eindringende Luft in einer Menge von einigen om3 wird tn den Faserschichten 90, 102 zurückgehalten.
  • Vorzugsweise ist das Filterelement, wie in der Zeichnung dargestellt, symmetrisch aubtebaUt, so daß es in beiden XichtunCen durchströmbar ist und damit beim Anschließen keine Fehler gemacht werden können.
  • Der waßserdurchlässige Füllstoff ist vorzugsweise hochporöse granulierte Aktivkohle. Es kann aber auch poröses Aluminiumoxid, poröse Silikate o.ä. verwendet werden.
  • Der chemisch reagierende Stoff ist in einer Ausführung ein in saurem Milieu schwer lösliches Schwermetallsalz, dessen Löslichkeitsprodukt größer ist als das des zugehörigen Schwermetalljodides. Als Schwermetallsalz kann beispielsweise Silberchlorid vorgesehen sein.
  • Bei Verwendung von schwerlöslichem Schwermetallsalz erfolgt folgende Reaktion. Die radiojodhaltige wässrige Lösung wird im Sammelbehälter 18 durch Zufügung einer starken Mineralsäure, beispielsweise Schwefelsäure, die aus dem Behälter 24 zugeführt wird, auf einen pH-Wert < 4, vorzugsweise 2 - 3, eingestellt.
  • Die saure Lösung wird dann weiter mit in Wasser leicht löolichen Jodiden geträgert, die aus dem Behälter 22 zugeführt Werden und bei denen es sich beispielsweise um Kaliumjodid handeln kann. Die Triggerung erfolgt in einem solchen Maße, daß beim Durchfluß der geträgerten wässrigen Lösung durch das Filterelement das in diesem vorliegende in Wasser schwer lösliche Schwermetallsalz, also das Silberchlorid unter Bildung eines noch schwerer löslichen Schwermetajjjodids gelöst wird, Voraussetzung für einen guten Ablauf dieses Umfällungsprozesses" ist ein Unterschied von ein oder mehreren Zehnerpotenzen der jeweiligen Löslichkeitsprodukte der in Frags kommenden Schwermetallaalze, Das in der Filterpatrone vorgelegte Schwermetall-Salz liegt in feinv.rteilter, mikrokristalliner Form auf dem die normale Filtration fördernden porösen-F«llstoff aur, der zusätzlich noch adsorptiv Eigenschaften für jodhaltige Verbindungen aufweisen kann. Bei entsprechender Wahl und Korngröße deS adsorptiv wirkenden Füllmaterials wird ein Austritt von radiojodhaltigem Schwermetallsalz in ungelöster Form aus dem Filterelement Vermieden.
  • Wenn störende Mengen organisch gebundenen Radiojods vorhanden sein sollten, das nicht mit dem Schwermetallsalz zu schwerer löslichen Metalljodidverbindungen reagiert, sind diese durch chemische Vorbehandlung in die Jodidform zu überführen. Dies erfolgt zweckmäßig gleichfalls in dem Mischbehälter 18.
  • Bei einer zweiten Aus führungs form ist der chemisch reagierende Stoff ein in saurem Medium schwer lösliches Oxidationsmittel, virzugsweise Braunstein. Dieses ist wiederum mit einem Füllscoff, vorzugsweise hochporöser granulierter Aktivkohle, vermischt. Bei Verwendung einer solchen Patrone wird aus der, wie oben angegeben, angesäuerten und geträgerten wässrigen Lösung beim Durchfluß unter Einwirkung des Oxidationsmittels elementares Jod in Form des Jod-Jodid-Komplexes gebildete das an dem Filterfüllatoff, hier der Aktivkohle, adsorbiert wird.
  • Der Anschluß der Filterelemente innerhalb der Filterstation 34 an die dort vorgesehenen Leitungen erfolgt zweckmäßig über eine Kanüle die durch das Gummiseptum eingeführt wird und beim Auswechseln der Patrone aus dem Gummiseptum herausgezogen wird, wobei sich das Gummiseptum in bekannter Weise wieder schließt.
  • Für das definierte Einstecken bz. Herausziehen der Kanülen sind zweckmäßig Hebevorrichtungen mit Zwangsführung vorgesehen, die beispielsweise von Hand betätigbar sein können.
  • Leerseite

Claims (16)

  1. A n s 2 r ü c h e Verfahren zum Aussondern von Radiojod aus wässrigen Lösungen, bei dem das Radiojod mit leicht löslichen Jodverbindungen geträgert und in Gegenwart von einem hochporösen, die Filtration fördernden Füllstoff in ein schwer lösliches Jodid umgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung auf einen pH-Wert < 4,vorzugsweise 2 bis 3 eingestellt wird und daß die saure Lösung mit einem in saurem Milieu schwer löslichen Schwermetallsalz umgesetzt und das Radiojod in das Schwermetalljodid umgewandelt wird, dessen Löslichkeitsprodukt kleiner ist als das des verwendeten Schwermetallsalzes.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Schwermetallsalz Silberchlorid verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllstoff hochporöse Aktivkohle verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als FUllstoff gekörntes, hochporöses Aluminiumoxid verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllstoff hochporöse Silikate verwendet werden.
  6. 6. Verfahren zum Aussondern von Radiojod aus wässrigen Lösungen, bei dem das Radiojod in der Lösung mit leicht löslichen Jodverbindungen geträgert und in Gegenwart von granulierter, hochporöser Aktivkohle umgewandelt und- absorbiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung auf einen ph-Wert < 4, vorzugsweise 2 bis 3 eingestellt wird und daß die saure Lösung durch ein Mischbett aus Aktivkohle und einem in dem sauren Milieu schwer löslichen Oxidationsmittel geleitet wird, in dem das Radiojod in den wasserlöslichen Jod-Jodid-Komplex übergeführt wird und dieser an die Aktivkohle adsorbiert wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Oxidationsmittel Braunstein verwendet wird.
  8. 8. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Sammelbehälter (18) für die wässrige Lösung, der über Dosiereinrichtungen (26,28) mit Vorratsbehältern (22,24) für eine KJ-Lösung und eine starke Mineralsäure verbunden und mit einer Mischeinrichtung (30) versehen ist, eine dem Sammelbehälter nachgeschaltete Filterstation (3ei) mit Anschlußmitteln für wenigstens eine auswechselbare Filterpatrone, und durch der Filterstation nachgeschaltete Meßmittel (48) zur Bestimmung der Restaktivität.
  9. 9. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Filterstation (34) ein Meßbehälter (46) mit einer Meßsonde (48) für die Restaktivität nachgeschaltet ist, der über eine Dosiereinrichtung (52) mit einem Vorratsbehälter (54) für eine Lauge verbunden ist.
  10. 10. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß dem Sammelbehälter (18) ein Auffangbehälter (14) vorgeschaltet ist.
  11. 11. Anlage nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelbehälter (18) und der Meßbehälter (46) an eine Vakuumquelle (74) anschließbar und über Rohrleitungen (60, 63,69) mit Ventilen (62,71,73) verbunden ist, die beim Anlegen von Vakuum einen Flüssigkeitstransport vom Meßbehälter zum Sammelbehälter ermöglichen.
  12. 12. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterstation (34) mit Anschlußmitteln für wenigstens zwei geschlossene Filterelemente (36,38) versehen ist, die über Rohrleitungen so miteinander verbunden sind, daß die Filterelemente in Reihe durchströmt werden, wobei die Rohrleitungen mit Ventilen versehen sind, die so schaltbar sind, daß die Reihenfolge, in der die Filterelemente durchströmt werden, veränderbar ist.
  13. 13. Geschlossenes Filterelement zur Durchführung des Verfahrens und zur Verwendung in einer Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das ein Gehäuse mit einer Einlaßöffnung und einer Auslaßöffnung aufweist, die mit einem wasserdichten Verschluß versehen sind und in dem ein mit dem Radiojod chemisch reagierender Stoff auf einem wasserdurchlässigen Füllstoff angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Filterelement der chemisch reagierende Stoff in mikrokristalliner oder pulvriger Form in einer Mischung mit dem Füllstoff verliegt.
  14. 14. Filterelement nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß als Verschluß ein Gummiseptum (88) vorgesehen ist.
  15. 15, Filterelement nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß beidseitig an den Enden des Filterelementes jeweils Faserschichten (90,102) angeordnet sind, die gegen die Kammer, in der das Gemisch aus Füllstoff und chemisch reagierenden Stoff angeordnet ist, über Metallsiebe (92,98) abgegrenzt sind.
  16. 16. Filterelement nach einem der Ansprüche 13, bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß es vollständig mit Wasser gefüllt ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3600358A1 (de) * 1986-01-09 1987-07-16 Mtt Metalltrenntechnik Fuer Nu Verfahren und vorrichtung zum reinigen von wasserhaltigem maschinenoel aus kernkraftanlagen
EP1780730A1 (de) * 2005-11-01 2007-05-02 Paul Scherrer Institut Schnelle Reduktion von Iodverbindungen zu Iodid

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