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Spazierstock
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Die Erfindung betrifft einen Spazierstock aus mehreren miteinander
verbindbaren rohrförmigen Abschnitten, von denen wenigstens einer einen Behälter
für eine Sprühflüssigkeit mit einer Sprühdüse enthält, die im Bereich einer Öffnung
des Stockes angeordnet ist.
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- Unter Spazierstöcken werden auch Bergsteigerstöcke, Krankenstöcke,
Skistöcke oder Behindertenstöcke verstanden.
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Stöcke werden aus Kunststoff, Leichtmetall, Holz, Glas und anderen
Werkstoffen gefertigt, sie sind in der Regel mit einem Griff versehen, der ggf.
mit Leder oder Kunststoff überzogen sein kann.
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Bekannt ist ein Spazierstock der eingangs beschriebenen Gattung (DE-PS
34 124) der einen mit einer Sprühflüssigkeit gefüllten Behälter und zusätzlich einen
mit Luft gefüllten, verformbaren Behälter enthält. Von dem mit Luft gefüllten Behälter
erstreckt sich ein Rohr zur Sprühdüse und konzentrisch in diesem Rohr ist ein aus
dem mit der Sprühflüssigkeit gefüllten Behälter führendes Röhrchen angeordnet. Wenn
man auf den verformbaren Behälter drückt, tritt im Bereich der
Sprühdüse
Luft aus und durch InJektorwirkung wird die Flüssigkeit angesaugt und versprüht.
Wenn man den Behälter mit einem Reiz- oder Abwehrstoff füllt, kann der Stock als
Abwehrmittel bei Angriffen od.dgl.
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eingesetzt werden. Allerdings ist die Wirkung unbefriedigend, weil
die Sprühwirkung nicht sehr weit reicht.
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Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen Spazierstock der eingangs
beschriebenen Gattung hinsichtlich Funktion und. Aufbau zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Behälter eine unter Druck
stehende, mit einem Reiz- bzw. Abwehrstoff gefüllte Sprühdose mit einer durch einen
Druckknopf betätigbare Sprühdüse ist, wobei der die Sprühdose aufnehmende Abschnitt
im Bereich des Druckknopfes eine Eingriffsöffnung zur Betätigung des Druckknopfes
aufweist.
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Sprühdose sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt, sie lassen
sich ohne weiteres so gestalten, daß sie in einen Spazierstock eingebaut werden
können.
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Ein mit einer derartigen Sprühdose versehener Spazierstock ist unmittelbar
einsatzbereit, weil der Druckknopf unmittelbar durch die Eingriffsöffnung hindurch
mit einem Finger betätigt werden kann und dann ein kräftiger Strahl des in der Sprühdose
enthaltenen Reiz- und Abwehrstoffes austritt.
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Zweckmäßig wird die Eintrittsöffnung diametral gegenüber der Öffnung
für die Sprühdüse angeordnet, wodurch im
Ergebnis die Zielwirkung
verbessert wird.
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Ggf. kann die Eingriffsöffnung mit einem Sicherungsschieber verschließbar
sein, um eine zufällige Betätigung des Druckknopfes und damit der Sprühdose zu vermeiden.
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Vor der der Sprühdose zugeordneten Öffnung kann eine Fallklappe angeordnet
sein, die sich automatisch öffnet, wenn der Sprühstrahl austritt. Sicherungsschieber
und Fallklappe lassen sich im übrigen dem Äußeren des Stockes so anpassen, daß nicht
unmittelbar erkennbar ist, welche Eigenschaften und Funktionen dieser Stock hat.
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Der erfindungsgemäße Spazierstock kann noch dahingehend ergänzt und
verbessert werden, daß der die Sprühdose aufnehmende Abschnitt und/oder weitere
Abschnitte zur Aufnahme eines aufgerollten Regenumhanges und/oder eines Verbandpäckchens
und/oder einer Rettungsdecke aus Alufolie eingerichtet sind. Das hat den Vorteil;
daß der Benutzer des Spazierstockes bei Wanderungen oder Spaziergängen, wenn er
von einem Regen oder Gewitter überrascht wird, einen Regenumhang zur Verfügung hat,
der ggf. auch eine Kapuze besitzt. Bei Unfällen des Benutzers oder anderen Personen
kann das Verbandspäckchen oder kann die Rettungsdecke nützlich sein.
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Nach bevorzugter Ausführungsform soll der Stock dreiteilig sein, wobei
der obere Abschnitt einen Griff und die Öffnungen aufweist, während der mittlere
Abschnitt einen Teil der Sprühdose sowie den Regenumhang und/oder die Rettungsdecke
und der untere
Abschnitt das Verbandspäckchen aufnimmt. Die Abschnitte
können durch Bajonettverschlüsse oder Verschraubungen miteinander verbunden sein.
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Schließlich kann außen am Stock ein Schonbezug in -Form eines Kopftuches
oder Schulterschutzes angeordnet sein, der ggf. auch als Unterlage für einen Sitz
in Stadion, auf Bänken, äuf Sportplätzen, im Freilichttheater, in Sporthallen, auf
Kinderspielplätzen usw.
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dienen kann. Dieser Schonbezug wird außen auf den Stock aufgewickelt
und mit Druckknöpfen'oder einem Flächenreißverschluß gehalten.
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Im Folgenden wird ein in der Zeichnung dargestelltes Ausfiihrungsbeispiel
der Erfindung erläutert; es zeigen: Fig. 1 teilweise geschnitten einen Spazierstock,
Fig. 2 die Abwicklung eines Schonbezuges.
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Der in der Zeichnung dargestellte Spazierstock kann auch ein Bergsteigerstock,
ein Krankenstock, ein Skistock oder ein Behindertenstock sein. Der Spazierstock
ist dreiteilig und besteht aus einem oberen Abschnitt 1 mit einem Griff, einem mittleren
Abschnitt 2 und einem unteren Abschnitt 3. Die Abschnitte 1 bis 3 sind untereinander
durch im einzelnen nicht dargestellte Ba3onettverschlilss 4 oder Verschraubungen,
ggf. mit Sicherung, verbindbar. Die Abschnitte 2 und 3 sind rohrförmige Hülsen,
die zur Aufnahme der folgenden Gegenstände eingerichtet sind. Im oberen Teil des
mittleren Abschnitts 2 ist eine Sprühdose 5 mit Kühlmantel angeordnet. Es handelt
sich dabei um eine Sprühdose,
deren Sprühdüse mit einem in Längsrichtung
der Sprühdose verschiebbaren Druckknopf betätigbar ist.
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Der Druckknopf ist über eine im Bereich des Druckknopfes angeordnete
Eingriffsöffnung zugänglich, die beim dargestellten Ausführungsbeispiel mit einem
Sicherungsschieber 6 verschließbar ist. Die Eingrifföffnung mit Sicherungsschieber
6 liegt diametral zu der der Sprühdüse zugeordneten Öffnung, die mit einer Fallklappe
7 verschließbar ist, welche sich automatisch öffnet, wenn ein Sprühstrahl aus der
Sprühdüse austritt.
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Unterhalb der Sprühdose 5 ist im mittleren Abschnitt 2 eine aufgerollte
Rettungs- oder Schutzdecke 13 aus Aluminiumfolie angeordnet und unterhalb dieser
ein Verbandspäckchen 12.
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Der untere Abschnitt 3 nimmt einen aufgerollten Regenumhang mit Kapuze
auf. Der Regenumhang ist maschinell gerollt und in dieser Form in den unteren Abschnitt
3 einführbar.
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Im übrigen sind um den mittleren Abschnitt 2 des Spazierstockes zwei
Schonbezüge 9 gewickelt, die als Kapuze, Schulterschutz oder Sitzunterlage Verwendung
finden können. Jeder Schonbezug 9 hat einen Druckknopf 10. Um die Schonbezüge 9
zu halten, sind sie von einer Hülle 8 umgeben, die mit einem Reißverschluß oder
einem Flächenreißverschluß geschlossen wird.
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Die Schutzhülle 8 kann aus Leder, Kunststoff od.dgl.
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bestehen und ist farblich dem Stock angepaßt.
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Wenn der Benutzer des Spazierstockes sich bedroht füllt, verschiebt
er den Sicherungsschieber 6 und kann dann durch Betätigung des Druckknopfes der
Sprühflasche 5, die mit einem Reiz- oder Abwehrstoff gefüllt ist, einen Angreifer
abwehren.
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Wenn der Benutzer des Spazierstockes unvermutet in Regen oder Gewitter
gerät, löst er den unteren Abschnitt 3 vom Spazierstpck und entnimmt diesem den
Regenumhang 11.
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Wenn der Benutzer des Spazierstockes einen Unfall erleidet oder einer
verletzten Person helfen will, kann er nach dem Abnehmen des unteren Abschnitts
3 das Verbandspäckchen 12 und die Schutz- bzw. Rettungsdecke 12 dem mittleren Abschnitt
2 entnehmen.