DE3110917A1 - Lichtempfindliches material, unter seiner verwendung erzeugtes hologramm und verfahren zur herstellung des materials - Google Patents

Lichtempfindliches material, unter seiner verwendung erzeugtes hologramm und verfahren zur herstellung des materials

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DE3110917A1 DE19813110917 DE3110917A DE3110917A1 DE 3110917 A1 DE3110917 A1 DE 3110917A1 DE 19813110917 DE19813110917 DE 19813110917 DE 3110917 A DE3110917 A DE 3110917A DE 3110917 A1 DE3110917 A1 DE 3110917A1
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Description

Anmelderin: Stuttgart, den 13.3.1981
Hughes Aircraft Company P 4-018 S-Pi
Centinela Avenue and Teale Street Culver City, California,
V.St.A.
Vertreter:
Kohler-Schwindling-Späth
Patentanwälte
Hohentwielstraße 41
7000 Stuttgart 1
Lichtempfindliches Material, unter seiner Verwendung erzeugtes Hologramm und Verfahren zur Herstellung des Materials
Die Erfindung betrifft ein lichtempfindliches Material, insbesondere zur Erzeugung von Hologrammen, mit einem optisch transparenten, hydrophoben Trägermaterial, das mit einer Substratschicht versehen ist, die ihrerseits eine hydrophile, lichtempfindliche Schicht trägt.
Es ist auf dem Gebiet der Herstellung liohteaipfiudlicLex1 Materialien allgemein bekannt, daß eine lichtempfindliche photographische Emulsion oder ein lichtempfindliches Material, das unmittelbar auf die Oberfläche eines aus Kunststoff bestehenden Trägermaterials aufgebracht wird, an dem Trägermaterial nicht ausreichend haftet, um für die üblichen Verwendungen in der Photographie geeignet zu sein. Daher wurde es üblich, zwischen dem Trägermaterial und der photographischen Emulsion oder lichtempfindlichen Schicht ein oder mehrere Substratschichten (auch Unterguß genannt) anzubringen. Diese Probleme gelten auch für holographische Anwendungen, da auch zu diesem Zweck lichtempfindliche Materialien, die auf Kunststoff-Trägermateriolien aufgebracht sind, verwendet werden. Es gibt manche Probleme, die der Verwendung chemischer Substratschichten auf photοgraphischen und holographischen Kunststoffträgern anhaften. Außer dem offensichtlichen Nachteil, daß ein oder mehrere Substratschichten aufgebracht werden müssen, ergeben sich Schwierigkeiten daraus, daß
1. die Substratschichten Kunststoffträgern verschiedener chemischer Zusammensetzung in spezifischer Weise angepaßt sein müssen,
2. die Substratschichten die Diffusion von Wasserdampf in die lichtempfindliche Schicht nicht verhindern und daher zur Stabilität erzeugter Aufnahmen und insbesondere eines Hologrammes nicht beitragen,
5. die Substratschicht körnig sein kann, was zu einem Rauschen durch Lichtstreuung während des Belichtens führt, und
4. die Substratschicht eine ungleichförmige Dicke haben kann, was bei Hologrammen zu Phasenfehlern im übertragenen Licht führt.
Die Erzeugung chemischer Substratschichten für photographische Kunststoff-Trägermaterialien ist in einem Buch von G.F. Duffin: "Photographic Emulsion Chemistry", Focal Press Limited, London, 1966, behandelt. Eine Technik zur chemischen Beschichtung von Polymethylmethacrylat zur Verwendung als holographisches Trägermaterial mit einer lichtempfindlichen Schicht aus Dichromat-Gelatine ist der Gegenstand eines Aufsatzes von D.G. McCauley et al in Applied Optics, Band 12 (1973), Seiten 232 bis 242.
Während die Substratschichten nach dem Stand der Technik für normale photographische Trägermaterialien allgemein geeignet sind, begrenzt ihre Körnigkeit und ühgleichförmigkeit ihre Brauchbarkeit zur Herstellung holographischer Tr äge rm at e r i al i en.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein insbesondere zur Erzeugung von Hologrammen geeignetes lichtempfindliches Material zu schaffen, bei dem die Substratschicht weder die Aufnahme noch die Wiedergabe von Hologrammen stört.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Substratschicht aus einem glasigen, optisch transparenten und polaren Material besteht, das eine Dampfsperre bildet und unter Anwendung eines Verfahrens aufgebracht wurde, bei dem das Trägermaterial keiner dessen Erweichungstemperatur erreichenden Temperatur ausgesetzt wurde.
Die nach der Erfindung vorgesehene Schicht aus einem glasigen Material haftet gut an der Oberfläche von hydrophoben Tril^ermaterialien, insbesondere von Kunststoffen, während die polaren Eigenschaften dieses Materials g-leichzeilxg ein gutes Anhaften der hydrophilen lichtempfindlichen
Schicht gewährleisten. Sine solche Schicht hat keinerlei körnige Struktur und kann auch mit großer Gleichförmigkeit aufgebracht werden, so daß das Rauschen durch Lichtstreuung und Phasenfehler vermieden werden. Dabei ist von weiterem Vorteil, daß die Substratschicht als Dampfsperre wirkt, die das Eindringen von Wasserdampf durch Diffusion in die lichtempfindliche Schicht verhindert und dadurch die Lebensdauer des Materials und insbesondere erzeugter Hologramme bedeutend erhöht.
Die Anwendung eines Verfahrens zum Aufbringen der Substratschicht, bei dem das Trägermaterial keiner dessen Erweichungstemperatur erreichenden Temperatur ausgesetzt wurde, gewährleistet, daß keine Materialfehler durch Verformen des Trägermaterials eintreten. Ein einwandfreies Trägermaterial ist ein Zeichen dafür, daß ein solches Verfahren verwendet wurde.
Die Erfindung hat auch ein Verfahren zur Herstellung eines solchen lichtempfindlichen Materials zum Gegenstand, das darin besteht, daß das die Substratschicht bildende glasige Material auf das Trägermaterial durch Elektronenstrahl-Verdampfung oder plasmaunterstützte Abscheidung aufgebracht wird.
Die Erfindung hat endlich auch ein Hologramm zum Gegenstand, das aus einem mit einem akkinischen Interferenzmuster belichteten und entwickelten lichtempfindlichen Material nach der Erfindung besteht. Bei einem solchen Hologramm kann die lichtempfindliche Schicht noch mit einer nach dem Belichten und Entwickeln aufgebrachten Schutzschicht bedeckt sein, die ebenfalls eine als Dampfsperre wirkende -Schicht aus einem glasigen, optisch transparenten und polaren Material umfaßt. Insbesondere kann
die Schutzschicht aus einem optisch transparenten Deckmaterial bestehen, das mit einer Schicht des glasigen Materials versehen und mit der lichtempfindlichen Schicht über diese Schicht aus glasigem Material verbunden ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben und erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein lichtempfindliches Material nach der Erfindung,
Fig. 2 einen Querschnitt durch ein Hologramm nach der Erfindung und
Fig. 3 ein Diagramm, das die Wasserdurchlässigkeit von drei Träger- und Beschichtungsmaterialien veranschaulicht.
Hologramme finden vielfältige Anwendung, einschließlich in an Helmen befestigten Displays, wie sie in der US-PS 5 928 108 beschrieben sind, als Augenschutz-Reflektoren für Laserstrahlen und zur Neuheiten-Darstellung, beispielsweise hängender Schmuckstücke. Zur Herstellung eines HoIogrammes wird ein holographisches Aufnahmeelement, das eine lichtempfindliche Schicht auf einem Trägermaterial umfaßt, in der Weise behandelt, daß die lichtempfindliche Schicht einem aktinischen Interferenzmuster ausgesetzt wird, um in der lichtempfindlichen Schicht ein latentes Bild aufzuzeichnen. Die lichtempfindliche Schicht wird dann entwickelt, um das aufgezeichnete latente Bild zu erhalten, und es wird die lichtempfindliche Schicht mit einer Schutzschicht bedeckt. Mit "aktinischer Strahlung" wird eine Strahlung bezeichnet,die auf die lichtempfindliche Schicht
eine Wirkung ausübt.
Das holographische Aufnahmeelement wird nach einem Verfahren hergestellt, das darin besteht, daß
(a) auf wenigstens einem Abschnitt eines hydrophoben Substrates eine Schicht aus einem glasigen, optisch transparenten, polaren Material erzeugt wird, das eine Feuchtigkeitssperre bildet, und zwar in einer solchen Weise, daß an dem Trägermaterial eine Temperatur erzeugt wird, die geringer ist als die Erweichungstemperatur, bei der sich das Trägermaterial verformt, und
(b) daß eine Schicht aus einem hydrophilen, lichtempfindlichen Material auf wenigstens einem Abschnitt der Feuchtigkeitssperrschicht erzeugt wird.
Die hier benutzte Bezeichnung "hydrophile lichtempfindliche Schicht" soll photographische und holographische Emulsionen umfassen, die von hydrophilen organischen Kolloiden als Emulsionsträger Gebrauch machen. Hydrophobe Kunststoff-Trägermaterialien umfassen solche Stoffe wie Celluloseacetat, Polystyrol, Ployester, Polymethylmethacrylat und Polycarbonat.
Wie in der nicht maßstäblichen Fig. 1 gezeigt, die einen Querschnitt durch ein holographisches Aufnahmeelement darstellt, trägt ein hydrophobes Trägermaterial 10 eine Feuchtigkeitssperrschicht 11, die ihrerseits eine lichtempfindliche Schicht 12 trägt. Das beschichtete Trägermaterial kann jede Form haben und beispielsweise eben, wie in Fig. 1 dargestellt, sphärisch, zylindrisch oder asphärisch sein. Auch Kombinationen dieser Formen sind möglich.
Das hydrophobe Substrat kann aus jedem optisch transparenten Kunststoff bestehen, der für diese Zwecke geeignet ist, beispielsweise aus Zelluloseacetat, Polystyrol, Polyester, Polymethylmethacrylat und Polycarbonat sowie aus Copolymeren,welche diese Polymeren enthalten.
Die Dicke des Trägermaterials ist nicht kritisch, außer daß es dick genug sein muß, um angemessene Trageigenschaften zu haben, d.h. daß es mechanisch starr oder stabil sein muß, um die lichtempfindliche Schicht zu tragen, und dünn'genug, um im wesentlichen optisch durchlässig zu sein, wie es unten beschrieben wird, übliche Dicken liegen im Bereich von 2,5 mm bis 6,5 mm.
Mit dem hier verwendeten Ausdruck "optisch transparent" ist gemeint, daß das Material im wesentlichen für Strahlung im sichtbaren und nahen Infrarot-Bereich ist. Für alle optisch transpareten Schichten zusammen soll die zur lichtempfindlichen Schicht übertragene Strahlung wenigstens etwa 95 Prozent der Strahlung betragen, die auf die Oberfläche der äußersten Schicht einfällt.
Die Feuchtigkeitssperrschicht zwischen dem hydrophoben Trägermaterial und der hydrophilen lichtempfindlichen Schicht besteht aus einem glasigen, optisch transparenten und polaren Material. Das Material der Sperrschicht hat eine glasige Struktur, ist also eine anorganische Substanz, die,ohne zu kristallisieren, zu einem festen Zustand abgekühlt worden ist. Die Polarität der Feuchtigkeitssperrschicht sollte angemessen sein, um ein ausreichendes Anhaften der lichtempfindlichen Schicht zu gei^ährleisten. Da die polaren Eigenschaften der lichtempfindlichen Schicht von einem Material zum anderen schwanken, muß das. jeweilige
Material für die Feuchtigkeitssperrschicht üo gewühlt v/erden, daß ein gutes Haften gewährleistet ist. In jedem Fall sind jedoch einfache Versuche ausreichend, um ein geeignetes Material auszuwählen. Die Feuchtigkeitssperrschicht bildet eine Sperre gegen die Diffusion von Wasserdampf, so daß während der Lebensdauer einer solchen Anordnung, die typischerweise etwa drei bis fünf Jahre be-
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trägt, nicht mehr als 2 χ 10" g HgO/cm übertragen werden. Beispiele für solche Materialien umfassen Gläser, die einen hohen Ausdehnungskoeffizienten von etwa 10 / G haben. Beispiele für solche Gläser sind Silikat-, Alkalisilikat-, Soda-Kalk-, Borosilikat- und Bleigläser und solche Gläser, welche diese Gläser als Hauptbestandteil enthalten.
Die Dicke der Feuchtigkeitsschutzschicht (Dampfsperre) ist als solche nicht kritisch, außer daß sie dick genug sein muß, um die oben angegebene Schutzwirkung zu haben, und nicht so dick sein darf, daß infolge von Wärmespannungen, die sich aus unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten der Materialien ergeben, Eisse auftreten. Bei einer Feuchtigkeitsschutzschicht aus Gorningglas Nr. 794-0 liegt eine geeignete Dicke zwisehen 0,2 und lOyttm. Eine Dicke von etwa 0,2 bis 1 ^m ergibt einen angemessenen Feuchtigkeitsschutz bei gleichzeitig minimalen Effekten, die von Wärmespannungen herrühren, und wird deshalb bevorzugt.
Das die Feuchtigkeitssperre bildende Material wird auf das hydrophobe Trägermaterial unter Anwendung eines Verfahrens aufgebracht, das an dem Trägermaterial eine Temperatur erzeugt, die unter dessen Erweichungstemperatur liegt, bei der eine Verformung stattfindet. Beispiele für solche Verfahren umfassen eine Elektronenstrahl-Verdampfung und eine plasmauntersti'tzte Abscheidung. Diese
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wohlbekannten Verfahren erzeugen wenig Wärme im Vergleich zu aiidei'en Verfahren, von denen eines das Zerstäuben ist, bei dem gewöhnlich größere Wärmemengen erzeugt werden. Es ist offensichtlich, daß Verfahren ungeeignet sind, die ein Schmelzen des Trägermaterials zur Folge hätten. Dagegen können Verfahren, bei denen Temperaturen erreicht werden, die ausreichend sind, um das Trägermaterial bis zum Erweichungspunkt zu erwärmen, einschließlich der oben erwähnten Elektronenstrahl-Verdampfung und plasmaunterstützten Abscheidung, solange angewendet werden, wie das Kunststoff-Trägermaterial während der Abscheidung des die Dampfsperre bildenden Materials nicht deformiert wird. Die jeweils anzuwendenden Verfahrensparameter können im Einzelfall leicht durch Versuche bestimmt werden.
Eine Schicht aus einem hydrophilen, lichtempfindlichen Material wird wenigstens auf einem Abschnitt der Feuchtigkeits- oder Dampfsperrschicht durch gutbekannte Verfahren hergestellt, die nicht Gegenstand der Erfindung sind, siehe z.B. Applied Optics, Band 12 (1973), Seiten 232 bis 242, und Applied Optics, Band 8 (1969), Seiten 234-6 bis 2348.
Die hydrophile, lichtempfindliche Schicht kann aus Emulsionen bestehen, die hydrophile organische Kolloide als Emulsionsträger verwenden, wie beispielsweise Dichromat-Gelatine, eine photographische Silberhalid-Emulsion, eine Diazo-ü-elatine sowie auch andere lichtempfindliche Materialien 'juf jelatinebasis. Wie allgemein bekannt, liegt die Dicke lichtempfindlicher Schichten im Bereich von etwa 1 bis 100jn£i. Allgemein gilt, daß die Wirksamkeit der Schicht bei der Lichtbeugung mit ihrer Dicke zunimmt, während andererseits der Blickwinkel und die spektrale Bandbreite umso größer sind, je dünner die Schicht ist.
Wie bekannt, liegt die Dicke licht/empl'iiidiiuher Schichten für konventionelle lio!l ogramme Uyj-.i scherbe j tu· im Ut;i·« I<h von etwa 6 bis 20 um·
Zur Herstellung eines Hologrammes wird das lichtempfindliche Element v/eiter behandelt, indem die lichtempfindliche Schicht entweder direkt oder durch das Trägermaterial mit einem aktinischen Interferenzmuster belichtet wird, um darin ein latentes Bild zu erzeugen. Das Interferenzmuster kann durch ein streuendes Objekt, ein oder mehrere Punktlichtquellen oder andere geeignete Quellen erzeugt werden, die unter Anwendung bekannter Techniken die gewünschten kohärenten Wellenfronten liefern. Die lichtempfindliche Schicht wird dann auf bekannte Weise entwickelt, um day aufgezeichnete latente Bild zu erhalten. Im Falle einer lichtempfindlichen Schicht, die aus Dichromat-Gelatine besteht, wird eine wässrige Lösung mit anschließender Entwässerung mittels Alkohol benutzt, um die lichtempfindliche Schicht zu entwickeln.
Dann wird auf wenigstens einen Abschnitt der entwickelten lichtempfindlichen Schicht eine Schutzschicht gebildet. Die Schutzschicht enthält wiederum eine als Dampfsperre wirkende Schicht, um die lichtempfindliche ochicht gegen eine Beeinträchtigung infolge von eindringendem Wasserdampf zu schützen. Das die Feuchtigkeitssperre bildende Material kann eines der oben behandelten Materialien nein. Da die Dicke der Dampfsperrschicht die Geschwindigkeit der Diffusion von Wasserdampf bestimmt, haben vorzugsweise die beiden Dampfsperrschichten im wesentlichen die gleiche Dicke.
Wie die ebenfalls nicht maßstäbliche Fig. 2 zeigt, kann die οchutζ schicht aus einem optisch transparenten Deckmaterial 15 bestehen, wie beispielsweise einem der eben erwähnten Kunststoff-Trägermaterialien, das mit einer Schicht 14- des eine Feuchtigkeitssperre bildenden Materials bedeckt ist, die dann ihrerseits an der lichtempfindlichen Schicht mittels eines Klebemittels 15 befestigt ist, beispielsweise mittels eines optischen Zementes oder Kittes. Manche Zemente sind nicht geeignet, und zwar solche Zemente, die an die lichtempfindliche Schicht Feuchtigkeit abgeben und diese Schicht zum Quellen bringen. Es können jedoch einfache Versuche ausgeführt werden, um die Brauchbarkeit eines bestimmten Zementes zu bestimmen.
Obwohl nicht dargestellt, werden vorzugsweise auch die Ränder der lichtempfindlichen Schicht 12 geschützt. Obwohl diese Schicht schon dünn genug ist, so daß ein Eindiffundieren von Wasserdampf nur minimale, nachteilige Wirkungen hat, gebietet ein beabsichtigter Gebrauch über lange Zeiten hinweg einen solchen zusätzlichen Schutz, insbesondere bei Anwendungen wie an Helmen befestigten Displays,, woselbst solche minimalen nachteiligen Wirkungen den Gebrauch unmöglich machen.
Um die Wirkung der Erfindung noch besser zu veranschaulichen, wurde eine erfindungsgemäße Dampf sperrschicht au.s Siliciumdioxid mit einer Substratschicht aus Nitrozellulose verglichen. Zu diesem Zweck wurden Träger aus Polymethylmathacrylat mit einer 0,23-prozentigen Lösung von Nitrozellulose in 2 Methoxyethanol bei verschiedenen Verdünnungen beschichtet. Die Substrate wurden bei 0 % H.F. (relative Feuchtigkeit) und 20 % R.F. beschichtet. Es wurden keine Unterschiede in der uchleierbildung beobachtet.
Es wurden die folgenden Resultate erzielt:
Verdünnung (Vol.Verh.)
1 . O
1 1
1 2
1 4
1 8
1 16
-i 52
Schleier Schichthaftung nach
6 h bei 0 fo R.F.
mäßig gut
etwas gut
leicht gut
sehr leicht gut
ohne sehr geringe Ablösung
ohne Ieich fce Abi'."3ung
ohne Cj i I J* Q "I ii*-' Γ'
Natürlich ist die Dicke der Nitrozellulose-Substratschicht kritisch. Wenn die Dicke der Substratschicht durch Verdünnen der Beschichtungslösung abnimmt, nimmt der Schleier
oder die Lichtstreuung ob, während die Schichtablösung zunimmt. Wie ersichtlich, werden die besten Subsbratschichten durch Verwendung von Lösungen mit einer Verdünnung im Bereich von 1:4 bis 1:8 erhalten.
Im Gegensatz dazu zeigten Polycarbonatträger, die mit p Glas durch Elektronenstrahl-Verdampfung beschichtet worden waren, in einem Dickenbereich von 200 nm bis 10
JUM
keine
Lichtstreuung oder Lichtabsorption und auch kein Ablösen
nach 6 Stunden in einer Atmosphäre von 0 % R.F..
Ein weiterer Versuch diente zur Bestimmung der Eigenschaften der feuchtigkeitsbeständigen Beschichtungen. Zu diesem Zweck wurden holographische Aufnahmeelemente mit der in
Fig. 1 dargestellten Struktur hergestellt, indem ein PoIvcarbonat-Träger mit einer Schicht aus Schott-Glas Nr. 8529 in einer Dicke von 0,2^i beschichtet wurde. Dichromafc-
Gelatine mit einer Dicke von 20yU,;n diente als lichtempfindliche Schicht.
Die Rate der Feuchtigkeits-Übertragung durch die Dampfsperrschicht wurde durch Messen der Wellenlänge der maximalen Reflexion an einem Lipmann-Gitter bestimmt, das in der lichtempfindlichen Dichromat-Gelatineschicht aufgezeichnet worden war. In dem Maße, wie Wasser durch das Substrat und die Schutzschicht diffundiert, wird es von der Dichromat-Gelatineschicht absorbiert, wodurch diese Schicht quillt. Das Quellen vergrößert den Abstand zwischen den Braggschen Ebenen in dem Lipmann-Gitter, was eine Verschiebung der Wellenlänge maximaler Reflexion zur Folge hat, die von dem Gitter gebrochen wird. Die WassertJbertragungsrate kann dann durch eine Messung der Verschiebung der reflektierten Wellenlängen quantitativ bestimmt werden.
Das Diagramm nach Fig. 3 veranschaulicht das Feuchtigkeits-Sperrverhalten von drei Träger- und Deckmaterialien in Form der durchgelassenen Wassermenge pro Flächeneinheit in Abhängigkeit von der Zeit in Tagen. Es wurden Polycarbonat-Träger mit Schott-Glas ITr. 8329 durch Elektronenstrahl-Verdampfung beschichtet. Die Kurve 31 in Fig. 3 veranschaulicht das Verhalten des festen Glases und der beschichteten Polycarbonat-Träger. Es gab dabei keine erkennbaren Unterschiede. Dagegen veranschaulicht die Kurve 30 das Verhalten von unbeschichteten Polycarbonat-Trägern zum Vergleich. Wie Fig. 3 zeigt, waren das feste Glas und der beschichtete Polycarbonat-Träger im wesentlichen stabil, während der unbeschichtete Polycarbonat-Trär;er die Feuchtigkeit schnell übertrug. Tatsächlich hatte nach etwa drei Tagen den unbeschichteten Polycarbonat-Träger eine ausreichende Menge Feuchtigkeit durchdrungen , um das Lipmann-Gitter zur Verwendung mit einer Lichtquelle ungeeignet zu machen, deren Licht auf ein schmales Wellenlängenband beschränkt war. In diesem Fall
- ni
verschob die Feuchtigkeit dje Wellenlänge ciei1 n Reflexion ausreichend weit, um eine spektrale Verstimmung zwischen dem holographischen Lipmann-Gitter und der schmalbandigen Lichtquelle zu verursachen.

Claims (11)

31 1OS 17 Patent ansprüche
1.] Lichtempfindliches Material, insbesondere zur Erzeugung von Hologrammen, mit einem optisch transparenten, hydrophoben Trägermaterial, das mit einer Substratschicht versehen ist, die ihrerseits eine hydrophile, lichtempfindliche Schicht trägt, dadurch gekennzeichnet, daß die Substratschicht aus einem glasigen, optisch transparenten und polaren Material besteht, das eine Dampfsperre bildet und unter Anwendung eines Verfahrens aufgebracht wurde, bei dem das Trägermaterial keiner dessen Erweichungstemperatur erreichenden Temperatur ausgesetzt wurde.
2. Lichtempfindliches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägermaterial aus einem der Kunststoffe Zelluloseacetat, Polystyrol, Polymethylmethacrylat oder Polycarbonat, insbesondere aus PoIymethylmethacrylat oder Polycarbonat,besteht.
3· Lichtempfindliches Material nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Substratschicht eine Durchlässigkeit für Wasserdampf von weniger als 10~ g
HpO/cm · a besitzt.
4-. Lichtempfindliches Material nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Substratschicht aus einem Glas mit einem Ausdehnungskoeffizienten von etwa 10""V0C besteht.
5. Lichtempfindliches Material nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Substratschicht aus einem Silikat-, Borosilikat-, Alkalisilikat-, Soda-Kalk- oder Bleiglas besteht.
6. Lichtempfindliches Material nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Substratschicht aus glasigem SiOp besteht.
7· Lichtempfindliches Material nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Substratschicht eine Dicke zwischen 0,2 und 10 um, insbesondere zwischen 0,2 und 1 ^m aufweist.
8. Lichtempfindliches Material nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Schicht eine Schicht auf Gelatine-Basis ist und insbesondere aus einer Dikromat-G-elatine, einer photographischen Silberhalid-Emulsion oder einer Diazo-Gelatine besteht.
9- Hologramm, bestehend aus einem mit einem aktinischen Interferenzmuster belichteten und entwickelten lichtempfindlichen Material nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindljche Schicht mit einer nach dem Belichten und Entwickeln aufgebrachten Schutzschicht bedeckt ist, die eine als Dampfsperre wirkende Schicht aus einem glasigen, optisch transparenten und polaren Material umfaßt.
10. Hologramm nach Anspruch 9» dadurch ^e kenn ze lehnet;, daß die Schutzschicht aus einem optisch transparenten Deckmaterial besteht, das mit einer Schicht des glasigen Materials versehen und mit der lichtempfindlichen Schicht über diese Schicht aus glasigem Material verbunden ist.
11. Verfahren zur Herstellung eines lichtempfindlichen Materials nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das die Substratschicht bildende glasige Material auf das Trägermaterial durch Elektronenstrahl-Verdampfung oder plasmaunterstützte Abscheidung aufgebracht wird.
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