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Schaltungsanordnung zur Erweiterung von Fernsprechneben-
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stellenanlagen Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur
Erweiterung von Fernsprechnebenstellenanlagen mit zentraler Steuerung und matrixförmig
aufgebauten, räumlich durchschaltenden Koppelfeldern mit vollkommener Erreichbarkeit.
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Ab einer gewissen Größe ist es bei Fernsprechvermittlungsanlagen nicht
mehr wirtschaftlich, alle Anschlüsse durch ein einziges einstufiges Koppelfeld mit
vollkommener Erreichbarkeit zu verbinden. In einer solchen Anordnung steigt nämlich
der Bedarf an KoppelpuSkten-quadratisch bezogen auf die Anzahl der Anschlüsse. Es
wurde deshalb schon frühzeitig erkannt, daß es wirtschaftlicher ist, die Anschlüsse
in Gruppen zusammenzufassen und mehrstufige Koppelfelder aufzubauen, wobei die Anzahl
der Koppelpunkte erheblich reduziert werden kann. Insgesamt gesehen wird dabei jedoch
auf die vollkommene Erreichbarkeit verzichtet.
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Verkehrstheoretische Berechnungen haben aber ergeben, daß auch solche
Anlagen durchaus in der Lage sind, eine zufriedenstellende Verkehrsleistung zu erbringen.
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Derartige mehrstufige Koppelanordnungen sind beispielsweise beschrieben
in den DE-AS1235 379 und 1262 359. In beiden Fällen handelt es sich um Systeme,
bei denen die einzelnen Koppelstufen-durch sogenannte Zwischenleitungen miteinander
verbunden sind. Beim Aufbau einer Verbindung vom Eingang eines solchen Koppelfeldes
bis zu einem vorbestimmten Ausgang müssen deshalb sogenannte Wegesuchvorgänge
stattfinden,
um unter mehreren Verbindungsmöglichkeiten einen freien Weg ausfindig zu machen.
Für diese Vorgänge sind eigene Steuereinrichtungen erforderlich, die eine erhebliche
Kostenbelastung für eine Vermittlungsanlage darstellen. In vielen Fällen müssen
solche Koppelanordnungen und auch ihre Steuerungen speziell für die Erfordernisse
einer Anlage dimensioniert werden Auch das spätere Hinzufügen von Koppelgruppen
bei einer Erweiterung von Anlagen bereitet erhebliche Schwierigkeiten, wenn nicht
gewisse Vorleistungen im System vorgesehen sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schaltungsanordnung vorzustellen,
die das Erweitern von Fernsprechnebenstellenanlagen auf einfache Weise gestattet.
Dabei sollen die Anlagen in kleinerem Ausbau mit nur einem einstufigen Koppelfeld
mit voller Erreichbarkeit ausgestattet sein und keinerlei Vorleistungen für eine
Erweiterung enthalten.
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Die Lösung dieser Aufgabe geschieht dadurch, daß mehrere Teilanlagen
aus als Unteranlagen ausgebildeten iNebenstellenanlagen bestehen und an ein übergeordnetes
matrixförmiges Koppelfeld mit vollkommener Erreichbarkeit angeschlossen sind, wobei
Verbindungen erster Art bestehen, die von einigen Zeilen des Koppelfeldes einer
jeden Zeile anlagen über Zwischenübertragungen zu bestimmten Spalten des übergeordneten
Koppelfeldes verlaufen, und Verbindungen zweiter Art bestehen, bei denen jeweils
einige Spalten des Koppelfeldes jeder Teilanlage mit bestimmten Zeilen des übergeordneten
Koppelfeldes direkt miteinander fest verbunden sind.
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Diese Schaltungsanordnung hat den Vorteil, daß Anlagen in kleineren
Ausbaustufen keine Vorleistungen für eine spätere Erweiterung enthalten müssen.
Werden Teilanlagen erfindungsgemäß zusammengeschaltet, so lassen sich die dazu notwendigen
Übertragungen und Zusatzeinrichtungen leicht hinzufügen. Am Steuerungskonzept der
Teilanlagen und am Gesamtsystem sind keine gravierenden Änderungen erforderlich.
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Bin Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand einer
Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung sind Teilanlagen TAl bis TAn dargestellt,
die jeweils im wesentlichen ein Koppelfeld EFT enthalten, an das Teilnehmeranschlüsse
TS, Wahlaufnahmesätze WAS und Übertragungen Ue1 bis Uen angeschlossen. sind. Die
Internverbindungen innerhalb einer Teilanlage TA werden über Innenverbindungssätze
IVS abgewickelt. Jedes Koppelfeld KFT einer Teilanlage TA enthält eine der Anzahl
der Anschlüsse entsprechende Anzahl Zeilen Z1 bis Zn und eine der Anzahl der gleichzeitig
möglichen Verbindungen entsprechende Anzahl von Spalten Spl bis Spn. Die Teilanlagen
TA sind in ihrer Ausführungsform als Unteranlagen-ausgebildet, und unterscheiden
sich in keiner Weise von Unteranlagen, die für den Anschluß an Hauptanlagen vorgesehen.
sind.
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Für den Internverkehr zwischen verschiedenen Teilanlagen TA und auch
für den Externverkehr sind jeweils den verkehrstheoretischen Erfordernissen entsprechende
Anzahlen von Verbindungsmöglichkeiten vorgesehen, die über das übergeordnete Koppelfeld
KFÜ verlaufen. Dabei sind bestimmte Teile des übergeordneten Koppelfeldes KFt einer
jeden Teilanlage DA zugeordnet. Jede Verbindungsbeziehung zwischen einer Teilanlage
TA und dem übergeordneten Koppelfeld KFU besteht aus einer geringen Anzahl von Verbindungen
erster
Art V1 und einer größeren Anzahl von Verbindungen zweiter Art V2. Von den Verbindungen
erster Art VI müssen nur soviele vorhanden sein, wie gleichzeitig Verbindungen zwischen
der jeweiligen Teilanlage TA und dem übergeordneten Koppelfeld KFÜ aufgebaut werden
sollen. Dagegen ist die Anzahl der Verbindungen zweiter Art V2 davon abhängig, welcher
Gesamtverkehrswert über die jeweilige Verbindungsbeziehung bewältigt werden soll.
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Wie in der Zeichnung dargestellt, verlaufen die Verbindungen erster
Art von bestimmten Zeilen eines Teilkoppelfeldes KFT einer Teilanlage TA zu fest
zugeordneten Spalten SpÜ1 bis Spün des übergeordneten Koppelfeldes KFÜ.
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Am Ausgang einer jeden dafür vorgesehenen Zeile des Teilkoppelfeldes
KFT ist eine Übertragung Zw-Ue-T angeschlossen, die in ihrem Aufbau und der Funktion
einer IZebenanschluB-übertragung entspricht, wie sie bei einer Unteranlage verwendet
wird. Auf der Gegenseite, nämlich an den Spalten SpÜ des übergeordneten Koppelfeldes
KFÜ, sind Ub.ertragungen Zw-Ue-E angeschlossen, die in ihrem Aufbau und ihrer Funktion
Nebenanschlußübertragungen entsprechen, wie sie bei Hauptanlagen Verwendung finden.
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Bei den Verbindungen zweiter Art V2 handelt es sich um direkt zusammengeschaltete
Wege zwischen dafür vorgesehenen Spalten Sp des jeweiligen Teilkoppelfeldes KFT
und dafür vorgesehenen Zeilen ZÜ des übergeordneten Koppelfeldes KFU.
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Einer jeden dieser Verbindungen ist eine Zusatzeinrichtung ZE zugeordnet,
aber nicht unmittelbar mit dem Sprechweg verbunden. Über diese Zusatzeinrichtungen
werden Kriterien zwischen den Koppeleinrichtungen ausgetauscht, die wahrend einer
bestehenden Gesprächsverbindung entstehen können.
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Es kann sich beispielsweise darum handeln, daß eine von einer Teilanlage
TAl zu einer anderen Teilanlage TAn bestehende Internverbindung ausgelöst werden
soll. Dieses Auslösekriterium muß dann von einer, zu dieser Teilanlage TA gehörenden
Zusatzeinrichtung ZE aufgenommen, durch die Steuereinrichtung SET aufgenommen und
der anderen Teilanlage wiederum über die Zusatzeinrichtung ZE mitgeteilt werden.
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Einige der bei Fernsprechnebenstellenanlagen üblichen Verbindungsarten
werden im folgenden näher erläutert.
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Bei einem Interngespräch, das von der Teilanlage TA1 zur Teilanlage
TAn verlaufen soll, spielen sich folgende Vorgänge ab. Wenn die nicht dargestellte
Steuereinrichtung der Teilanlage TAl anhand der ersten Wahl ziffern des Teilnehmers
erkannt hat, daß diese Verbindung den eigenen Bereich verläßt, und es sich um eine
Internverbindung handelt, so wird ein Koppelpunkt geschaltet, der die Zeile Z des
Teilnehmers über eine Spalte beispielsweise die Spalte Spl mit einer weiteren Zeile
verbindet, an der eine Übertragung Zw-Ue-T angeschlossen ist. Diese Übertragung
ist direkt mit der am übergeordneten Koppelfeld KFÜ angeschlossenen Gegenübertragung
verbunden. Nach Belegung der Übertragung Zw-Ue-T wird eine Kennz eichenüb ertragung
durchgeführt, wobei der Gegenübertragung Zw-Ue-H mitgeteilt wird, daß es sich um
eine Internverbindung handelt. Die Steuereinrichtung S des übergeordneten Koppelfeldes
KFÜ koppelt daraufhin einen Wahlaufnahmesatz WAS an die der belegten Übertragung
Zw-Ue-H zugeordneten Spalte an Dieser Wahlaufnahmesatz nimmt dann die folgende Wahlinformation
aus der Teilanlage TA1 auf. Falls das System mit verdeckter Nummerierung arbeitet,
wird die bereits gewählte Ziffer von der Teilanlage her nachgesendet. In der Steuereinrichtung
SEÜ
wird die Wahl insoweit ausgewertet, wie es für das Durchschalten
der Verbindung zu der anderen Teilanlage TAn notwendig ist. Beim Durchschalten einer
Verbindung wird eine Zeile ZÜ des übergeordneten Koppelfeldes KFÜ belegt die einerseits
mit der bereits von der kommenden Belegung her in Anspruch genommenen Spalte SpÜ
verbunden wird und andererseits mit einer anderen, zu der Ziel-Teilanlage TAn führenden
Spalte SpÜ gekoppelt wird. Dabei handelt es sich um eine Zeile ZÜ, die der Teilanlage
TAl zugeordnet ist, von der die Verbindung ausgeht. Mit der Belegung der zur Ziel-Teilanlage
TAn führenden Spalte SpÜ wird auch gleichzeitig die daran angeschlossene Übertragung
Zw-Ue-H abgehend belegt, die daraufhin eine kommende Internbelegung der direkt mit
ihr verbundenen Übertragung Zw-Ue-T der Teilanlage TAn bewirkt. Bei der ankommenden
Belegung einer Übertragung Zw-Ue-T in einer Teilanlage TA wird die dieser Übertragung
zugeordnete Zeile Z mit einer Spalte Sp verkoppelt, die zum übergeordneten Koppelfeld
KFS führt. An diese Spalte wird innerhalb der Teilanlage TA ein Wahlaufnahmesatz
WAS angeschaltet. Dieser Wahlaufnahmesatz nimmt nun die über den bestehenden Verbindungsweg
durchgegebene Wahlinformation auf, so daß ein Teilnehmeranschluß innerhalb der Teilanlage
TAn angesteuert werden kann.
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Wenn die gesamte Wahlinformation vollständig durchgegben ist, also
bei Wahlende, werden sämtliche Übertragungen Zw-Ue freigegeben und die Verbindungen
erster Art V1 werden abgebaut. Ausgehend von der Teilanlage TA1, die die kommende
Belegung verursacht hatte, ist die-mit einer Spalte Sp direkt verbundene Zeile ZÜ
im üb¢,geordneten Koppelfeld KFU festgelegt. An diese Zeile wird nun eine Spalte
SpÜ angekoppelt, die einem Innenverbindungssatz IVS zugeordnet ist.
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An die gleiche Spalte dieses IVS wird eine weitere Zeile ZÜ
des
übergeordneten Koppelfeldes EFÜ angekoppelt, die mit einer Spalte Sp der Ziel-Teilanlage
TAn direkt verbunden ist. Damit ist eine direkte Verbindung zweiter Art V2 zwischen
den Teilanlagen TAl und TAn hergestellt.
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Diese Verbindung wird überwacht von den jeweils den Zeilen ZÜ des
übergeordneten Koppelfeldes EFÜ und damit den Spalten Sp der Koppelfelder KFT der
Teilanlagen TA zugeordneten Zusatzeinrichtungen ZE. Die Auslösung einer solchen
Verbindung geht nun auf folgende Weise vor sich.
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Die jeweils auslösende Anlage beaufschlagt die der Verbindung zugeordnete
Zusatzeinrichtung ZE derart, daß ein neuer Verbindungszustand in deren Speicher
eingetragen wird. Die Steuereinrichtung SEÜ des übergeordneten Koppelfeldes KFU
erkennt diese Zustandsänderung beim Abtasten aller Zusatzeinrichtungen ZE. Daraufhin
wird in der der jeweils anderen Teilanlage TA zugeordneten und an dieser Verbindung
beteiligten Zusatzeinrichtung ZE ebenfalls ein Auslösekriterium eingetragen. Aufgrund
dieses Auslösekriterium ist diese Teilanlage TA dann in der Lage die Verbindung
in ihrem Teilkoppelfeld KFT auszulösen. Die an der Verbindung beteiligten Koppelpunkte
innerhalb des übergeordneten Koppelfeldes EF werden ebenfalls aufgetrennt.
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Bei einer Externverbindung laufen die Verbindungsvorgänge wie folgt
ab. Wie bereits vorher beschrieben wird zunächst mindestens die erste Ziffer der
von einem Teilnehmer ausgehenden Wahlinformation im Wahlaufnahmesatz WAS der Teilanlage
DA aufgenommen. Auch in diesem Fall wird zunächst eine Übertragung Zw-Ue-T belegt,
die in diesem Fall das Kennzeichen Externverbindung (beispielsweise Amtsverbindung)
zur am übergeordneten Koppelfeld KFÜ angeschlossenen Gegenübertragung Zw-Ue-H überträgt.
Im Falle einer Amts-
verbindung wird nun schon die bestehende Vebindung
erster Art V1 abgebaut, und eine Direktverbindung V2 von der Spalte des Koppelfeldes
ET-'T der Teilanlage TA über die Zeile ZÜ des übergeordneten Koppelfelaes KFJ zu
einer Spalte SpÜ mit einer angeschalteten Amtsübertragung AUe wird durchgeschaltet.
Da der Teilnehmer in diesem Fall auf den Wählton von öffentlichen Netz warten muß,
kann er die restliche Wahlinformation erst dann abgeben, wenn dieser Weg bereits
besteht. Die Wahlinformation gelangt also auf direktem Wege vom Teilnehmeranschluß
bis in die Antsübertragung AUe. Bei einer solchen gehenden Verbindung ist im Gegensatz
zur Internverbindung, wo jeweils zwei Zusatzeinrichtungen ZE beteiligt sind, nur
eine Zusatzeinrichtung ZE nötig. Diese Zusatzeinrichtung ZE wird im Falle des Auslösens
der Verbindung durch den Teilnehmer wie bereits vorher beschrieben von der Teilanlage
TA aus mit dem Auslösekriterium beaufschlagt. Die Steuereinrichtung SEÜ des übergeordneten
Koppelfeldes erkennt auf diese Weise eine Auslösung und baut die Verbindung innerhalb
des übergeordneten Koppelfeldes ab.
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Bei einer Rückwärtsauslösung wird das in der Amtsübertragung ankommende
Auslösesignal von der Steuereinrichtung SEU des übergeordneten Koppelfeldes KFÜ
aufgenommen und bei der Verbindungsabbau-Prozedur der an der Verbindung beteiligten
Zusatzeinrichtung ZE mitgeteilt. Daraufhin kann die beteiligte Teilanlage TA auch
wieder die Verbindung auslösen.
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Wenn die über das übergeordnete Koppelfeld KFÜ zusammengeschalteten
Teilanlagen TA insgesamt eine große Unteranlage darstellen sollen, so sind an Stelle
der Amtsübertragungen AUe sogenannte Nebenanschlußüberts:agungen NAL-U angeschlossen,
die, wie bereits gesagt den Übertragungen Zw-Ue-T entsprechen.
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Auf diesem Weg wird dann in bekannter Weise ein Kennzeichenaustausch
zwischen der Haupt- und der Unteranlage durchgeführt. Der reine Verbindungsauf-
und Abbau vollzieht sich dabei ähnlich wie beim Amtsverkehr.
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Auch alle anderen in der Nebenstellentechnik üblichen hier nicht näher
beschriebenen Verkehrsarten sind mit der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung lösbar.
So ist es beispielsweise möglich, weitere Zeilen ZÜ des übergeordneten Koppelfeldes
KFÜ mit Querverbindungsübertragungen QUe zu beschalten. Diese Querverbindungsübertragungen
QUe dienen dem Internverkehr zu anderen Fernsprechanlagen.
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Solche Verbindungen werden über eine freie Spalte SpÜ durchgeschaltet,
wenn Querverbindungsübertragungen QUe nicht direkt an Spalten SpÜ des übergeordneten
Koppelfeldes KFÜ angeschlossen sind.
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Weiterhin ist es möglich, die bei Fernsprechnebenstellenanlagen üblichen
Abfrageplätze AP an Zeilen ZÜ des übergeordneten Koppelfeldes KFÜ anzuschließen.
Die Vermittlungsplätze sind dann mit Hilfe des übergeordneten Koppelfeldes KFÜ mit
jedem Teilnehmer und auch mit jeder Übertragung verbindbar. Je nach Verbindungsart
wird dabei entweder nach dem Schema einer Internverbindung oder nach dem Schema
einer Amtsverbindung durchgeschaltet. Ebenso ist es möglich, Zuteil- bzw. Rückfrageverbindungen
aufzubauen.