DE31104C - Guillochirmaschine für Rohre oder sonstige cylindrische Gegenstände - Google Patents
Guillochirmaschine für Rohre oder sonstige cylindrische GegenständeInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B44—DECORATIVE ARTS
- B44B—MACHINES, APPARATUS OR TOOLS FOR ARTISTIC WORK, e.g. FOR SCULPTURING, GUILLOCHING, CARVING, BRANDING, INLAYING
- B44B3/00—Artist's machines or apparatus equipped with tools or work holders moving or able to be controlled substantially two- dimensionally for carving, engraving, or guilloching shallow ornamenting or markings
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- B44B—MACHINES, APPARATUS OR TOOLS FOR ARTISTIC WORK, e.g. FOR SCULPTURING, GUILLOCHING, CARVING, BRANDING, INLAYING
- B44B2700/00—Machines, apparatus, tools or accessories for artistic work
- B44B2700/02—Artist's machines or apparatus equipped with tools or work holders moving or able to be controlled substantially two-dimensionally for carving, engraving, or guilloching shallow ornamenting or markings
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- Press Drives And Press Lines (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
In der beiliegenden Zeichnung veranschaulichen :
Fig. ι eine Vorderansicht der neuen Maschine, in Function befindlich,
Fig. 2 eine Oberansicht,
Fig. 3 eine Seitenansicht von rechts, und
Fig. 4 eine gleiche Ansicht der arretirten Maschine.
Fig. 5 ist ein Schnitt in der Fig. 1 nach der Linie A-B und
Fig. 6 ein Schnitt in der Fig. 1 nach der Linie C-D.
Fig. 7 und 8 stellen Diagramme verschiedener Muster dar.
Das Gestell α ist der Länge nach mit einer
Nuth b versehen, in welcher die Lager c d und e verstellbar angeordnet sind, um Gegenstände
verschiedener Dimension guillochiren zu können.
In dem Doppellager c ruht eine Schraubenspindel f, welche mit einer Längsnuth g versehen
ist und auf welcher eine Seilscheibe oder ein sonstiger geeigneter Trieb / sitzt,
welcher mit Muffe h und Excenter i aus einem Stück besteht. In der Muffe h befindet sich
eine Schraube k, welche in die Nuth g fafst, so dafs bei einer Rotation des Triebes I die
Schraubenspindel f mit rotirt, sich jedoch gleichzeitig in ihrer Längsrichtung in dem Lager c
verschieben kann, indem die Schraube k in der Nuth gleitet.
An dem Lagertheil c1 sind zwei mit Schraubengewinde
versehene Hebel m und η angeordnet, derart, dafs sie in der in Fig. 3 gezeigten
Stellung die Schraubenspindel/ umschliefsen und die Führung für dieselbe bilden.
Der Hebel m ist um den Zapfen ο und der Hebel η um den Zapfen ρ drehbar, und werden
dieselben durch die an dem Hebel m angebrachte Feder q in Stellung gehalten. An dem
Lagertheil c1 ist ferner ein um den Zapfen drehbarer Hebel s angeordnet, welcher sich gegen
eine auf dem Hebel η befindliche Frictionsrolle n2 lehnt.
In dem Doppellager d ruht eine horizontale Spindel t, die mit Längsnuth u versehen ist
und auf welcher sich zwischen den beiden Lagerhälften eine Scheibe ν befindet, in deren
Muffe eine Schraube n> eingeschraubt ist, die in die Nuth u greift und ein willkürliches Drehen
der Spindel verhindert, während dieselbe jedoch in der Längsrichtung verschiebbar ist.
Die Scheibe ν ist mit einer Anzahl Ausschnitten versehen, der Anzahl Fraisungen entsprechend,
welche erforderlich sind, um den ganzen Umfang des guillochirenden Rohres mit dem Muster
zu versehen.
In einem dieser Ausschnitte ruht ein Finger x,
welcher auf einer Zugstange y sitzt, die an einem der um den Zapfen \ frei drehbaren
Hebel al angreift. Derselbe ruht auf dem
Träger b1, der in dem Gestell α verstellbar angeordnet
ist, und ist an seinem anderen Ende mit der auf dem Excenter i befindlichen Excenterstange
d1 verbunden. Befindet sich nun der Trieb Z in Rotation, so macht die Excenterstange
eine hin- und hergehende Bewegung, welche durch den Hebel a1 auf die Zugstange
y übertragen wird, so dafs die Scheibe und somit auch die Spindel t eine oscillirende
Bewegung ausführt.
In dem Lager e befindet sich eine Bohrung, in welcher die Führungen e1 für den zu
guillochirenden Gegenstand Aufnahme finden. Dieselben werden mittelst Schrauben festgestellt
und können, um Gegenstände verschiedenen Durchmessers zu bearbeiten), ausgewechselt
werden.
Der Stichel f\ welcher sich in dem Lager e
führt, wird von einer Stange gλ getragen, die
mit einem Hebel ft1' verbunden ist. Derselbe ist in dem Theil f1 des Lagers e gelagert und
an seinem anderen Ende mittelst Gelenkes k1 mit der Stange Z1 verbunden, jedoch so, dafs das
übergreifende Ende derselben auf dem Hebel h1 ruht und vermittelst der Schraube m1 adjustirt
werden kann.
Um den Stichel fest auf das Arbeitsstück ρ1
zu pressen, ist an dem Hebel ft1 die Feder s1
angebracht, welche andererseits an der Werkbank befestigt ist. Man kann statt des einen
Stichels auch zwei oder mehr anwenden, welche Führung in dem Lager e erhalten, an der
Stange g1 befestigt und um die Entfernung zweier neben einander liegenden Spiralen entfernt
sind und diagonal verstellt sein können.
Das freie Ende der Stange 11 ist mittelst der
Zugstange η x mit dem Hebel s verbunden,
welcher auf einem Anschlag der federnden Klinke o1 ruht, so dafs das System hierin seinen
Stützpunkt findet.
Der zu bearbeitende Gegenstand^?1 von cylindrischer
Form wird auf einen Dorn q1 gesteckt, in das runde Führungsstück e1 geschoben und
der Dorn vermittelst seines Gewindes in das Muttergewinde r1 der Spindel t eingeschraubt.
Letztere wird nun so weit nach rechts geschoben, bis die Muffe tl gegen das auf der
Spindel befindliche Einsatzstück u1 stöfst, welches ausgewechselt werden kann, um die
Länge der Guillochirung zu variiren; denn wenn dasselbe gröfser gewählt wird, wird sich die
Spindel t weniger nach rechts verschieben lassen und somit die Guillochirung kürzer werden.
Die Fig. ι bis 3 veranschaulichen die Maschine in Function; dieselbe wirkt nun auf folgende
Weise:
Die beiden Hebel m und η liegen mit ihrem
halbkreisförmigenGewinde fest um dieSchraubenspindel f, das Muttergewinde für dieselbe bildend,
so dafs sie sich bei Rotation des Triebes / dreht und gleichzeitig nach links schraubt.
Durch dieses Linksgleiten schiebt sie in demselben Mafse die Spindel Z nach links, so dafs
das Rohr pl der Länge nach verschoben wird. Gleichzeitig machte bei Rotation des Excenters i
durch oben beschriebenen Zusammenhang die Spindel t und somit auch das Rohr p1 eine geringe
Oscillation, wodurch die in Fig. 7 dargestellten Schlangenlinien durch den Stichel
gebildet werden.
Ist nun die Spindel vollkommen nach links geschraubt, also eine Schlangenwindung in der
ganzen Länge des Rohres ρ J fertiggestellt, so
mufs die Maschine selbstthätig ausgerückt werden.
Dies geschieht durch den mit Frictionsrollej^1
versehenen Arm ^1, welcher sich auf dem
rechten Ende der Spindel f befindet. Derselbe schlägt bei der Rotation, wenn die Spindel
nach links gelangt ist, von unten gegen den Hebel s, denselben anhebend, bis er über einen
zweiten oberen Anschlag der federnden Klinke c1 gleitet und nun in dieser Lage durch dieselbe
gehalten wird, Fig. 4.
Durch Empordrücken des Hebels s wird auch vermittelst der Stangen n1 und Z1 der Hebel ft1,
da sich das Gelenk kl nicht nach unten durchdrücken
kann, mit dem Stichel f1 von dem Rohr abgehoben, so dafs er nicht mehr graben
kann.
Da der Hebel s sich gegen die am Hebel η angebrachte Rolle ri1 lehnt, werden auch durch
Emporgehen des ersteren die beiden Hebel m und η mitgenommen, so dafs das Gewinde
derselben aufser Eingriff mit der Schraubenspindel f kommt, wodurch dieselbe, da ihr die
Führung fehlt, nicht mehr nach links verschraubt wird, also auch die seitliche Bewegung
des Rohres p1 aufhört.
Der Dorn wird nun durch den Arbeiter wieder nach rechts geschoben, welche Bewegung
die Schraubenspindel f mitzumachen vermag, da sie lose in dem Lager c ruht und
nicht mehr durch die Führungen der Hebel m η gehindert wird. Der Finger χ wird vermittelst
der Zugstangey aus dem Einschnitt, in welchem
er sich bis jetzt befand, herausgehoben und in den nächstfolgenden gelegt, so dafs die folgende
Schlangenlinie neben der ersten auf p1 hergestellt wird, und zwar, der Theilung der
Scheibe ν entsprechend dichter, oder weiter.
Drückt man nun die federnde Klinke o1 von
dem Hebel 5 ab, so gleitet er durch die eigene Schwere auf den unteren Anschlag von o1 und
die Theile befinden sich wieder in der in Fig. ι bis 3 gezeigten Lage, die Hebel m η
umschliefsen wiederum die Schraubenspindel, der Stichel ruht wieder auf p1 und der Arbeitsgang
wiederholt sich in der eben beschriebenen Weise.
Um auf dem Arbeitsstück ein Blanken, ein kleines freies Schild v1, Fig. 7, stehen zu lassen,
dient folgende Vorrichtung:
Auf der Muffe t1 befindet sich ein Ansatz n>x
und an dem Hebel ft1 ein verstellbarer Arm x1.
Derselbe kommt beim jedesmaligen Verschieben der Spindel t auf einen bestimmten Theil des
Umfanges in Contact mit dem Ansatz jp1, so
dafs auf die ganze Länge derselben der Stichel/1 von dem Arbeitsstück pl gehoben
wird und aufser Wirkung bleibt.. Statt dieses
einen Ansatzes kann man auch eine Muffe t1
mit zwei oder mehr Ansätzen anwenden, um ein schachbrettartiges Muster herzustellen, wobei
die einen Felder guillochirt, die anderen jedoch den Ansätzen wx entsprechend, frei bleiben.
Fig. 7 veranschaulicht ein !Diagramm eines Musters, welches bei Anwendung der geraden
Nuth M in der Spindel t hergestellt ist.
Will man die Schlangenwindungen in Fig. 7 variiren, so kann man auf der Spindel t der
geraden Führungsnuth u eine schlangenförmige anwenden, so dafs statt der regelmäfsigen
Schlangenlinien unregelmäfsige gebildet werden und das Dessin des Gegenstandes ein . verschiedenartiges
wird.
Fig. 8 veranschaulicht ein bei Anwendung einer Schlangennuth auf der Spindel t hergestelltes
Muster.
Um bestimmte Muster herzustellen, bringe man statt des Excenters i ein entsprechendes
Fa^onstück an der Scheibe I an, auf welches die Stange d1 mittelst Frictionsrolle wirkt und
nun die Scheibe ν und Spindel t statt der regelmäfsigen oscillirenden eine unregelmäfsige
hin- und hergehende Bewegung ausführt.
Die Maschine bietet noch den Vortheil, das Arbeitsstück aus derselben entfernen zu können,
ohne sie arretiren zu müssen; es bedarf nur des Losschraubens des Domes q\ worauf das
Arbeitsstück, da es aufserdem nicht festgehalten wird, herausgenommen werden kann, um ein
neues einzusetzen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Guillochirmaschine für Rohre oder cylindrische Gegenstände, charakterisirt durch: a) die Anordnung einer mit Nuth g versehenen ' Schraubenspindel /, die auf dem Stift k gleitet und durch die beiden mit Muttergewinde versehenen Hebel m η Führung erhält, in Combination mit dem Excenter oder Fagonstück i, dessen Stange d1 an dem um den Zapfen ^ drehbaren Hebel a1 angreift, der mittelst Zugstange j/- mit dem gezahnten Rade ν in Verbindung steht, so dafs bei Rotation der Scheibe / die Spindel t durch die Schraubenspindel f eine fortschreitende und durch das Excenter i gleichzeitig eine geringe oscillirende Bewegung ausführt;b) die Anordnung des auf der Klinke o1 ruhenden Hebels s, welcher mittelst Armes n1 mit der Schiene Z1 verbunden ist, an welcher der einen oder mehrere Stichel f1 tragende Hebel hl angreift, so dafs beim Anschlag der Frictionsrolle y1 an den Hebel s der Stichel vom Arbeitsstück abgehoben wird und ein weiteres Fräsen nicht mehr stattfindet;c) die Combination des Hebels s mit den Hebeln m und n, so dafs beimEmpordrücken des ersteren gleichzeitig die Hebel m und η von der Schraubenspindel f abgehoben werden und ein Fortschreiten derselben nicht mehr stattfindet;d) die Anordnung der mit einem oder mehreren Ansätzen w1 versehenen Muffe t1 in Verbindung mit dem am Hebel h1 verstellbaren Arm x\ so dafs beim Anschlag des Ansatzes an den Arm ein Abheben des Grabstichels stattfindet, zur Herstellung eines oder mehrerer Schilder auf dem Arbeitsstück dienend;e) bei obiger Maschine die Anwendung der auswechselbaren Führungen e1 in dem Lager e, um cylindrische Gegenstände verschiedenen Durchmessers guillochiren zu können.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE31104C true DE31104C (de) |
Family
ID=307198
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT31104D Expired - Lifetime DE31104C (de) | Guillochirmaschine für Rohre oder sonstige cylindrische Gegenstände |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE31104C (de) |
-
0
- DE DENDAT31104D patent/DE31104C/de not_active Expired - Lifetime
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