DE310998C - - Google Patents

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DE310998C
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pressure medium
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B17/00Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
    • A61B17/12Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets for ligaturing or otherwise compressing tubular parts of the body, e.g. blood vessels, umbilical cord
    • A61B17/132Tourniquets
    • A61B17/135Tourniquets inflatable
    • A61B17/1355Automated control means therefor

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Surgery (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Heart & Thoracic Surgery (AREA)
  • Vascular Medicine (AREA)
  • Nuclear Medicine, Radiotherapy & Molecular Imaging (AREA)
  • Hematology (AREA)
  • Biophysics (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Reproductive Health (AREA)
  • Medical Informatics (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Massaging Devices (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betriff t eine Einrichtung, mittels deren nach dem Professor Bierschen Verfahren zu klinischen Zwecken Blutstauungen oder Hyperämie hergestellt oder auch Kompressions-5 oder sonstige mechanische Wirkungen auf Körperteile ausgeübt werden können. Diese Wirkungen dürfen nur absatzweise hervorgebracht werden, um die schädlichen Erscheinungen zu unterdrücken, die die künstliche Erzeugung einer
ίο dauernden Hyperämie oder eines sonstigen Druckes mit sich bringen würde. Die den betreffenden Körperteil abschnürende und den Blutzufluß hemmende Vorrichtung bildet man beispielsweise schlauchartig aus, und es wird ihr zeitweise Druckluft oder ein sonstiges Druckmittel zugeführt, so daß sich die schlauchartige Preßbinde 0. dgl. kräftiger ,gegen den Körperteil anlegt, während sie ihn in den Druckpausen nur lose umgibt.
Es ist bereits bekannt, bei Einrichtungen zur Erzeugung von Schüttelbewegungen für Massage- und ähnliche Zwecke durch mit einem Druckmittel gefüllte elastische Schläuche, die durch periodische Druckstöße auf ihre Füllung abwechselnd eine Dehnungund eineEntspannung erfahren, die Steuervorrichtung für das Druckmittel 'selbsttätig durch das Druckmittel in Wirksamkeit zu setzen.
Nach der Erfindung wird nun eine derartige selbsttätige Steuerung so ausgebildet, daß das Steuerorgan für das Druckmittel von einer mit dem Druckmittel füllbaren Kammer mittels einer biegsamen Wandung beeinflußt wird. Um die Dauer der Anspannungen der Preßbinde ο. dgl. und der Druckpausen regeln zu können, werden erfindungsgemäß in die zu und aus der Kammer führenden Druckmittelleitungen einstellbare Drosselventile eingebaut. .
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Steuervorrichtung in Fig. 1 in senk- rechtem Schnitt, in Fig. 2 im Grundriß dargestellt. Die Fig. 3 und 4 zeigen eine Hahnsteuerung in zwei Stellungen, Fig;5 eine Einzelheit in vergrößertem. Maßstabe.
Die Steuervorrichtung besteht im wesentlichen aus einem zweiteiligen Gehäuse i, in dem eine mit Ringwellung versehene Membran 2 angebracht ist, so daß eine untere abgeschlossene Kammer 13 und eine obere durch eine Öffnung 29 mit der äußeren Luft in Verbindung stehende Kammer gebildet werden. Die Membran ist mittels einer den Deckel-3 des Gehäuses in der Öffnung 29 lose durchdringenden Stange 4 mit einem Hebel 5 verbunden, indem ein Zapfen der Stange in eine Schlitzführung des Hebels eingreift. Der Hebel ist an dem Küken 6 einer Hahnsteuerang 6, 7 befestigt und steht gleichzeitig unter dem Einfluß einer Druckfeder 8, die die Membran 2 dauernd nach unten zu drücken sucht. Auf den Hebel 5 wirkt eine an einem Pfosten 9 angelenkte Feder 35, unter deren Einfluß dieser Hebel nur in seinen Endstellungen verharren kann, die in Fig. 1 mit ausgezogenen und gestrichelten Linien dargestellt sind. Von dem Gehäuse 7 der Hahn-Steuerung führen im wesentlichen in den Kammerwandungen verlaufende Kanäle 11 und 12 nach der Kammer 13. In den Kanälen sind konische
Ventile 14, 15 vorgesehen, die je nach der Einstellung an Handrädchen 16, 17 den Kanal mehr oder weniger weit verschließen. Ferner sind in dem Ventilgehäuse 7 zwei ins Freie mündende Kanäle 18, 19 und zwei weitere Kanäle 20, 21 vorgesehen, die zu Anschlußstutzen führen. Mit den Stutzen sind Schläuche 22, 23 verbunden, von denen der erstgenannte mit einer Druckluft oder Druckgas enthaltenden Bombe öder dem Windkessel einer Druckpumpe verbunden werden kann.
An den zweiten Schlauch 23 wird die schlauchförmige Preßbinde 0. dgl. angeschlossen.
Die Wirkung der Vorrichtung ist die folgende:
In der in den Fig. 1 und 3 dargestellten Stellung der einzelnen Teile befindet sich die Membran 2 in einer Lage, in der sie beiderseits unter atmosphärischen Druck steht. Wie Fig. 3 erkennenläßt, fließt in der entsprechenden Stellung der Hahnsteuerung das Druckmittel aus dem Druckmittelbehälter durch den Schlauch 22 und den Kanal 20 einerseits in die Leitung 21 und von da durch den Schlauch 23 in die Preßbinde. Diese wird also sehr rasch mit dem Druckmittel gefüllt und sich dementsprechend an den Körperteil anlegen, in dem der Venenblutlauf gehemmt werden soll. Gleichzeitig tritt das Druckmittel aus dem Zuführungskanal 20 auch in die Leitung 11 und damit- in den Raum 13 unterhalb der Membran 2. Dieser Raum füllt sich jedoch nur allmählich, beispielsweise innerhalb einer Minute, da der Ventilkegel 14 nur einen langsamen Durchtritt des Druckmittels gestattet. Nach dieser Zeit ist aber der auf die Membran 2 ausgeübte Druck so groß geworden, daß er den Gegendruck der Feder 8 überwindet und plötzlich den Hebel 5 in die obere Endlage umlegt, in der dieser zunächst wieder durch die Feder 35 gesichert wird.
Durch diese Bewegung des Hebels 5 gelangt das Hahnküken 6 in die in Fig. 4 dargestellte Lage. In dieser ist der Druckmittelzuführungskanal 20 verschlossen; dafür steht die Leitung 21 mit der ins Freie führenden öffnung 18 in Verbindung, so daß die Schlauchpreßbinde sofort ihren Druck verliert und die normale Blutzirkulation in dem von ihr umspannten Körperteil zuläßt, und" schließlich ist die Leitung 12 mit der Auslaßöffnung 19 verbunden, so daß die Kammer 13 sich durch diesen Kanal entleeren kann. Der Ventilkegel 15 ist mittels des Handrädchens 17 derart eingestellt, daß diese Entleerung eine bestimmte Zeit, beispielsweise zwei Minuten, andauert. Sobald der Druck in der Kammer 13 einen bestimmten Wert unterschreitet, wird unter dem Einfluß der auf die Oberseite der Membran 2 wirkenden atmosphärischen Luft diese nach abwärts bewegt, wobei sie durch den Hebel 5 das Hahnküken 6 wieder in die Stellung nach Fig. 3 umlegt, so daß die Preßbinde von neuem aufgeblasen wird.
Bei der durch entsprechende Einstellung der Rädchen 16 und 17 bewirkten Arbeitsweise der Steuervorrichtung werden Bluthemmungen von je einer Minute Dauer mit Hemmungspausen von zwei Minuten Dauer abwechseln. Durch entsprechende Einstellung können auch andere Zeiten und Zeitverhältnisse gewählt werden. Eine noch größere Veränderungsmöglichkeit wird durch folgende Einrichtung gegeben: .
Unter der Kammer 13 ist durch eine Wand 24 getrennt eine weitere Kammer 25 vorgesehen. Diese kann durch eine im einzelnen nicht dargestellte Ventilvorrichtung 26 mit verhältnismäßig großem Durchgangsquerschnitt mit der Kammer 13 verbunden werden. Das Ventil wird durch eine Stange 27· gesteuert, die durch eine Stopfbüchse in der Membran 2 bis zu dem Gehäusedeckel 3 geführt und durch einen Zeigerhebel 28 bewegbar ist. Je nach der Stellung dieses Hebels ist die Kammer 25 von der Kammer 13 getrennt oder damit verbunden. Im ersten Falle ist die Wirkung die bisher beschriebene, im zweiten Falle ist der Inhalt, des Gesamtraumes unter der Membran 2 fast auf das Doppelte vergrößert und dementsprechend sind es auch die Zeiten, die zur Füllung oder Leerung des Raumes bei gleicher. Stellung der Regelventile 14,15 benötigt werden und mithin zur Stau- oder Kompressionswirkung und zu den Hemmungspausen zur Verfügung stehen.
Für den Fall, daß infolge Versagens eines Teiles der Vorrichtung das Druckmittel aus der Schlauchpreßbinde nicht abströmen kann, so daß eine dauernde Bluthemmung hergestellt werden würde, ist ein weiteres Hilfsventil 30 vorgesehen, das in Fig. 5 in vergrößertem Maßstab im Schnitt dargestellt ist. Es besteht aus einem auf den Gehäusedeckel 3 aufgesetzten zylindrischen Gehäuse, das durch einen Deckel 31 verschlossen und durch eine Blechplatte 32 mit einer sehr kleinen mittleren öffnung in zwei Räume geteilt ist, die beide mit Watte 33 gefüllt sind. Der untere Raum steht durch einen kleinen Kanal 34 mit der zu dem "Anschlußschlauch 23 der Preßbinde führenden Leitung 21 in Verbindung, der obere durch den lose aufgesetzten Deckel mit der Außenluft. Die öffnung in dem Blech 32 ist so klein, daß imuo gewöhnlichen Betriebe keine nennenswerte Luftmenge durch dieses Ventil entweicht. Ist dagegen der Kanal 21 beispielsweise durch Versagen der Hahnkükensteuerung versperrt, so entweicht die in der Preßbinde eingeschlossene Luft allmählich durch dieses Sicherheitsventil.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Einrichtung zum rhythmischen Anspannen von.mit einem Druckmittel füllbaren Preßbinden 0. dgl., bei der die Steuerung des Druckmittels von diesem selbsttätig
    bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerorgan für das Druckmittel von einer mit dem Druckmittel füllbaren Eammer mittels einer biegsamen Wandung beeinflußt wird.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in die zu und aus der Kammer führenden Druckmittelleitungen einstellbare Drosselventile eingebaut sind, um die Dauer der Anspannungen der Preßbinde ο. dgl. und der Druckpausen regeln zu können.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß weitere Kammern vorgesehen sind, die beliebig mit der ersten verbunden werden können, um eine ent-' sprechende Verlängerung der Dauer der Anspannungen der Preßbinde 0. dgl. und der Druckpausen zu erzielen.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung für das Steuerorgan als federbelasteter Hebel ausgebildet ist, so daß die Umsteuerungen plötzlich vor sich gehen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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