DE3109508A1 - Verfahren zum stabilisieren von acrylfasern - Google Patents

Verfahren zum stabilisieren von acrylfasern

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    • D06M11/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising
    • D06M11/32Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with oxygen, ozone, ozonides, oxides, hydroxides or percompounds; Salts derived from anions with an amphoteric element-oxygen bond
    • D06M11/34Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with oxygen, ozone, ozonides, oxides, hydroxides or percompounds; Salts derived from anions with an amphoteric element-oxygen bond with oxygen, ozone or ozonides

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Inorganic Fibers (AREA)

Description

PATENTANWÄLTE
DR. ING. E. HOFFMANN (1930-1976) . Dl Pl.-I NG. VV. EITLE · DR. RER. N AT. K. HOFFMAN N · D I Pl,-(NG. W. LEHN
DIPL.-ING. K. FOCHSLE · DR. RER. NAT. B. HANSEN ARABEILASTRASSE 4 · D-8000 MON CH EN 81 . TE LC FON (089) 911087 · TE LEX 05-29619 (PATH E)
34 746 o/fi
GREAT LAKES CARBON CORPORATION New York, N.Y. / USA
Verfahren zum Stabilisieren von Acrylfasern
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum schnellen Stabilisieren von Acrylfasern durch genau überwachte Teiloxidation in einer oxidierenden Atmosphäre auf ein Dichteniveau, bei welchem die Fasern nicht verbrennen, wenn man sie einer üblichen Streichholzflamme aussetzt, und bei welchem sie eine übliche Karbonisier ungs temperatur unter Bildung von Kohlenstofffasern vertragen. Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird ein .ausgewählter Temperaturbehandlungsmodus für die Faser angewendet, während diese verschiedene Dichtebereiche während der oxidativen Stabilisierung durchläuft. Acrylfasern, wie sie in der Beschreibung und den Ansprüchen genannt werden, sind Acrylnitrilhomopolymerfasern und Copolymerfasern, enthaltend wenigstens etwa 80 Mol-% Acrylnitril. Solche Fasern werden üblicherweise in Form von Kabeln aus kontinuierlichen Multifilamentbündeln, enthaltend üblicherweise etwa 1000 bis etwa 160 000 Einzelfasern, hergestellt.
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Bei der thermischen Stabilisierung eines Acrylfaserbündels hat man bisher verhältnismäßig lange Wärmebehandlungen benötigt (z.B. eine Zeit von wenigstens etwa 4 Stunden). Eine längere Erwärmungsperiode war im allgemeinen erforderlich, um ein Dichteniveau zu erzielen, bei welchem das Acrylfaserbündel nicht brennt, wenn es einer normaler Streichholzflamme ausgesetzt wird, und bei welchem es Karbonisxerungstemperaturen erträgt, wegen der Tatsache, daß ein schnelles Erwärmen während der Stabilisierung auf Temperaturen in die Nähe des exothermen Übergangspunktes der Faserbündeln ein "Durchgehen" von intermolekularen Vernetzungsreaktionen ergibt, bei denen eine lokale Wärmeansammlung stattfindet. Diese "heißen Stellen" in dem Bündel ergeben eine ungleichmäßige Wärmeverteilung und sind die Ursache für die Bildung von hochviskosen flüssigen Substanzen, " die bei der Bildungstemperatur dann ein Verschmelzen (d.h. Binden) der einzelnen Fasern verursachen, wodurch ein vollständiger Bruch des Faserbündels eintreten kann. Die Schmelztemperatur ist die Temperatur, bei welcher die Bildung einer hochviskosen flüssigen Substanz zuerst beobachtet wird. Die lange Zeit, die man benötigt, um Acrylfasern zu stabilisieren, ist ein Grund für die verhältnismäßig niedrigen Produktionsgeschwindigkeiten und damit verbunden ein Grund für die hohen Herstellungskosten handelsüblicher Kohlenstoffasern.
Das erfindungsgemäße Verfahren betrifft ein Verfahren zur schnellen thermischen Stabilisierung eines Acrylfaserbündels in einer oxidierenden Atmosphäre unter einer Spannung, die wenigstens ausreicht, um einen wesentlichen Faserschrumpf zu vermeiden, und umfaßt folgende Stufen:
(a) Aussetzen eines Faserbündels einer Wärmebehandlungstemperatur im Bereich von etwa 20C bis etwa 80C unterhalb einer vorbestimmten
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Temperatur, bei welcher eine Verschmelzung von Segmenten des Faserbündels beobachtet wird;
(b) unmittelbares Erniedrigen der Wärmebehandlungstemperatur des Faserbündels in einer vorbestimmten Rate, wobei die Temperatur konstant bei etwa dem Maximum gehalten wird, welches das Faserbündel ertragen kann ohne zu verschmelzen, und während die Faserdichte gleichzeitig und allmählich erhöht wird, bis eine kritische Dichte erreicht wird, bei welcher das Faserbündel eine Erhöhung der Temperatur ohne Verschmelzen erträgt, und
(c) unmittelbares Erhöhen der Wärmebehandlungstemperatur des Faserbündels in einer vorbestimmten Rate, wobei die Temperatur konstant bei etwa dem Maximum gehalten wird, welches das Faserbündel ertragen kann, ohne zu verschmelzen, während die Faserdichte gleichzeitig und allmählich auf ein Niveau erhöht wird, bei welchem das Bündel die Karbonisierung bei einer Temperatur von wenigstens etwa 8OO°C in einer nicht oxidierenden Atmosphäre ertragen kann.
Der hier verwendete Ausdruck "etwa das Maximum, welches das Faserbündel, ohne zu verschmelzen, ertragen kann" bezieht sich auf eine Temperatur im Bereich von etwa 20C bis etwa 80C unterhalb der Schmelztemperatur, wie sie vorher beschrieben wurde, und wie man sie bei den Fasern eines Bündels bei einer bestimmten Dichte feststellt. Der Ausdruck "erheblicher Faserschrumpf" bedeutet hierbei einen Schrumpf von nicht mehr als etwa %.
Die Zeichnung stellt eine graphische Diirstellung eines Zeit/Temperatur-Profils dar, wie es bei der Stabiliserung
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eines Acrylfaserbündels gemäß der Erfindung gemessen wurde.
Im allgemeinen wird beim erfindungsgemäßen Verfahren zuerst die Schmelztemperatur eines Segmentes eines Acrylfaserbündels der speziellen, zu behandelnden Art festgestellt. Dies kann man dadurch erzielen, daß man einzelne Segmente dieses Bündels in einer geeigneten oxidierenden Atmosphäre individuellen Temperaturniveaus aussetzt, die allmählich erhöht werden, und zwar vorzugsweise in 10C Erhöhungseinheiten,bis in die Nähe des zu beobachtenden Schmelzpunktes, und zwar bis man eine Temperatur erreicht, bei welcher das Segment unmittelbar bei Erreichen eines speziellen Temperaturniveaus schmilzt. Ein abgetrenntes Segment muß für jede Temperaturerhöhung verwendet werden, um einen unkorrekten Schmelzpunktwert zu vermeiden, der dadurch bedingt wäre, daß eine geringfügige Stabilisierung in dem Faserbündel aufgrund des AusSetzens gegenüber allmählich erhöhten Temperaturen erzielt wird.
Diese Bestimmung und die obenbeschriebene Temperaturbestimmung wird im wesentlichen unter den gleichen Bedingungen (z.B. Faserspannung, Oxidationsatmosphäre, physikalische Größe des Bündels und Anzahl der das Bündel ausmachenden Filamente) durchgeführt, wie man bei der Faserstabilisierung im technischen Maßstab anwenden würde.
Das zu stabilisierende Faserbündel wird zunächst direkt einer Temperaturbehandlung von etwa 20C bis etwa 80C unterhalb der Schmelztemperatur, die nach dem vorher erwähnten Verfahren bestimmt wurde, ausgesetzt. Unmittelbar nachdem man das Bündel auf eine Temperatur in diesem Bereich ausgesetzt hat, wird die Temperaturbehandlung unmitttelbar darauf erniedrigt während einer ersten
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Zeit, um eine graduelle Verschmelzung der einzelnen
Fasern in dem Bündel zu vermeiden. Der Grad der Temperaturrücknahme während dieses Zeitraumes wird experimentell bestimmt, indem man die Maximaltemperatur
feststellt, welche das Faserbündel noch ertragen kann, während die Faserdichte allmählich erhöht wird, und
wobei man diesen Grad der Temperaturverminderung für
die Behandlung des Bündels anwendet.
Wenn die Fasern durch diese Behandlung eine spezielle Dichte, die nachfolgend als kritische Dichte bezeichnet wird, erhalten haben, wobei der tatsächliche Wert von den Eigenschaften der jeweils in dem Faserbündel
zu stabilisierenden Fasern abhängt, sind sie in der
Lage, eine allmähliche Temperaturerhöhung in einer
zweiten Behändlungsperiode zuertragen, aber diese muß auch in einem vorbestimmten Grad durchgeführt werden, um ein Verschmelzen der Fasern zu verhindern. Diese
Erwärmungsgeschwindigkeit wird gleichfalls experimentell bestimmt und das Faserbündel wird dieser Wärmegraderhöhung unterworfen, bis eine Dichte erreicht wurde, bei welche eine übliche Karbonisierung möglich ist.
Die Faserbehandlung kann absatzweise unter Verwendung eines Ofens, der so ausgerüstet ist, daß man die verschiedenen Behandlungstemperaturen genau überwachen kann, oder kontinuierlich, wobei das Faserbündel durch Erhitzungsvorrichtungen geführt wird, die so ausgerüstet sind, daß sie ein geeignetes Zeit/Temperatur-Behandlungsprofil
für den jeweiligen Grad der Acrylfaser ermöglichen, durchgeführt werden.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann man üblicherweise eine thermische Stabilisierung von Acrylfaserbündeln in etwa 10 bis 30 % der Zeit, die bisher für eine solche
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Behandlung erforderlich war, bewirken.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform arbeitet man in einem Ofen mit einer Luftatmosphäre unter im wesentlichen den gleichen Bedingungen, wie man in einer technischen Anlage die Faserstabilisierung durchführt .
Die Schmelztemperatur eines Segmentes eines Faserbündels aus 40 000 Acrylfäden mit einer Fadendichte von etwa 1,2 g/cm3 wird bestimmt, indem man das Segment an zwei Stellen einspannt und einer Spannung im Bereich von 0,04 bis 0,06 g/Denier unterwirft. Das Segment wird dann in einem Ofen, der auf 2750C erwärmt wurde, gelegt und beobachtet. Wenn keine Verschmelzung festgestellt wird, wird die Probe aus dem Ofen entnommen, die Temperatur im Ofen um 100C erhöht,und eine neue Probe wird hereingegeben. Dieses Verfahren wiederholt man, bis man eine Verschmelzung der Probe unmittelbar nach Aussetzen einer Temperatur von 3350C feststellt. Die Temperatur im Ofen wird dann auf 3250C erniedrigt und das Verfahren wird wiederholt und die Temperatur wird erhöht in 10C-Einheiten bis man bei 33O°C unmittelbar eine Verschmelzung eines Segmentes feststellt.
Dann wird eine Probe des Kabels, die identisch ist mit dem Kabelsegment, das für den vorerwähnten Versuch verwendet wurde, in der.gleichen Anordnung und unter der gleichen Spannung, so daß das Kabel weder durchhängt noch schrumpft, angewendet und das angebrachte Kabel wird dann einer Temperatur von etwa 325°C (50C unterhalb der Verschmelzungstemperatur des Kabelsegmentes) ausgesetzt. Dann wird die Temperatur unmittelbar auf 32O0C vermindert und bei der ausgewählten Temperatur (T) gehalten, bis eine Verschmelzung stattfindet, was genau 58 Sekunden benötigt, bis man eine Verschmelzung feststellt.
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Eine zweite befestigte Kabelprobe wird in den Ofen bei einer Temperatur von 3250C angebracht und die Temperatur wird unmittelbar auf eine Temperatur (T) verringert und während einer Zeit, die etwas geringer ist (etwa 5 Sekunden) als. die Zeit, die man mißt, bis ein Verschmelzen bei dieser Temperatur stattfindet, verringert. Die Temperatur im Ofen wird dann wiederum auf eine Temperatur (T.) von 3150C verringert, bis man ein Verschmelzen beobachtet, wobei die Zeit bis zum Verschmelzen 1 Minute und 47 Sekunden beträgt.
Dieses Verfahren wiederholt man, indem man für jeden Versuch mit einer neuen Probe beginnt, die man zunächst auf 3250C erwärmt, und worauf man dann stufenweise ein Zeit/Temperatur-Profil anwendet, während die Temperatur allmählich auf einen Temperaturpunkt (P) von 2710C vermindert wird, wobei bei dieser Temperatur die Faserdichte auf einem solchen Niveau ist, daß nach einstündigem Erhitzen keine Verschmelzungseigenschaften vorliegen. Dieser Temperaturpunkt ist die Temperatur, bei welcher die kritische Dichte vorliegt, bei welcher das Kabel eine kontrollierte Temperaturerhöhung erleiden kann. Nach einer Zeitdauer von genau 9 Minuten wurde diese Dichte erreicht.
Eine neue befestigte Kabelprobe wird bei 3250C in den Ofen gegeben und das Zeit/Temperatur-Profil der oben beschriebenen Art wird eingehalten, bis man die Temperatur (P) erreicht. Diese Temperatur wird dann sofort erhöht, bis man bei einer Temperatur (X) von 2770C ein Verschmelzen feststellt.
Eine neue Kabelprobe wird dann in dem Ofen bei 3250C befestigt und das Zeit/Temperatur-Profil, das zuvor bestimmt worden war, einschließlich der Umdrehung von einem allmählichen Abnehmen bis zu einem Erhöhen der Temperatur beim Punkt (P) wird angewendet, bis man eine
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Temperatur, die 20C unterhalb der Temperatur (X) von 275°C und die als (X1) bezeichnet wird, erreicht wird, und bei dieser Temperatur hält man während 5 Sekunden. Da keine Verschmelzung festgestellt wird, beträgt die gesamte Zeit 9 Minuten und 53 Sekunden für diese aufgezeichnete Erwärmungsperiode.
Eine neue Kabelprobe wird dann in dem Ofen bei 325°C befestigt und das vorbestimmte Zeit/Temperatur-Profil wird eingehalten während einer Haltezeit t (5 Sekunden) für die Temperatur (X1). Die Wärmebehandlungstemperatur wird dann sofort erhöht, bis man bei einer Temperatur (Y) von 2820C ein Verschmelzen feststellt. Eine neue Kabelprobe wird in den Ofen bei 325°C gegeben und dann folgt man einem vorbestimmten Zeit/Temperatur-Profil, bis eine Temperatur von 20C unterhalb der Temperatur (Y) bei 2800C, die als (Y1) bezeichnet wird, erzielt wird, und diese Temperatur hält man 5 Sekunden ein. Da keine Verschmelzung festgestellt wird, wird eine gesamte vergangene Zeit von 11 Minuten und 20 Sekunden aufgezeichnet.
Es wurde zuvor festgestellt, daß eine Dichte von wenigstens etwa 1,35 g/cm3 erforderlich ist, um für dieses spezielle Kabel eine Karbonisierung bei wenigstens etwa 8000C in einer nicht oxidierenden Atmosphäre zu bewirken. Deshalb werden neue befestigte Kabelproben in den Ofen im benötigten Maße eingebracht, und die Temperatur wird stufenweise erhöht, wobei man das vorerwähnte Verfahren ablaufen läßt, bis diese Dichte erzielt wurde.
Die Faserdichte bei jedem Temperaturniveau kann bestimmt werden, indem man eine Probe des Kabels entsprechend dem einem speziellen Niveau entwickelten Temperaturgrad-Profil behandelt und dann den Ofen mit Stickstoff füllt, um die Oxidationsreaktion abzubrechen, worauf man die
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Probe aus dem Ofen entnimmt und die Dichte mittels bekannter Vorrichtungen mißt.
Wendet man die nach den vorstehend beschriebenen Versuchen erzielten Daten an, so kann man ein Zeit/Temperatur-Profil in graphischer Darstellung erstellen, wie es in der Zeichnung gezeigt wird. Die dort beschriebenen Zeit/ Temperatur-Parameter können für eine schnelle Stabilisierung von Acrylfasern in einer oxidierenden Atmosphäre für einen speziellen Typ eines Kabels verwendet werden, indem man die in der graphischen Darstellung festgelegten Punkte anwendet und die Wärmebehandlung des Kabels in einem Bereich von etwa 20C bis etwa 8° unterhalb der angezeigten Temperaturen vornimmt und dabei die angezeigten Zeitsequenzen einhält.
Eine Probe dieses Kabels wird in gleicher Weise wie bei den vorher beschriebenen Versuchen in einen Ofen in Luftatmosphäre bei einer Temperatur von 3250C befestigt, und die Zeit/Temperatur-Behandlungsparameter werden so eingestellt, daß sie im wesentlichen der Form der graphischen Darstellung etwa 50C unterhalb der Profillinie folgen. Nach einem Stabilisierungszyklus von 23 Minuten wird die Probe aus dem Ofen entnommen. Das stabilisierte Kabel hat eine Faserdichte von 1,36o g/cm3 und ist in der Lage, eine übliche Karbonisierung bei 8OO°C in einer nicht oxidierenden Atmosphäre zu ertragen.
Die Erfindung wurde ausführlich hinsichtlich einer speziellen Ausführungsform beschrieben, aber für den Fachmann ist es selbstverständlich, daß man verschiedene Änderungen und Modifizierungen vornehmen kann, ohne vom Geist und Umfang der Erfindung abzuweichen.
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Leerseite

Claims (3)

HOFFMANN-* JSiTIiK <&. X3AK3TJSJISR ^ 1 η Q R Π fi Patentanwälte * I UgQUy DR. ING. E. HOFFMANN (1930-1976) . DIPU-I N G. W. EITLE . D R.RER. NAT. K. HOFFMAN N ■ DIPL.-ING. W. LEHN DIPL.-ING. K. FOCHSLE · DR. RER. NAT. B. HANSEN ARABELLASTRASSE A · D-8000 MÖNCHEN 81 · TELE FON (089) 911087 · TELEX 05-29619 (PATH E) 34 746 o/fi GREAT LAKES CARBON CORPORATION New York N.Y. / USA Verfahren zum Stabilisieren von Acrylfasern Patentansprüche
1. Verfahren zum schnellen thermischen Stabilisieren eines Acrylfaserbündels in einer oxidierenden Atmosphäre unter einer Spannung, die wenigstens ausreicht, um einen wesentlichen Faserschrumpf zu verhindern, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensstufen:
(a) Aussetzen des Faserbündels einer Wärmebehandlungstemperatur im Bereich von etwa 2°C bis etwa 8°C unterhalb einer vorbestimmten Temperatur, bei welcher eine Fusion eines Segmentes des Faserbündels zu beobachten ist.
(b) Unmittelbares Vermindern der Wärmebehandlungstemperatur des Faserbündels mit einer vorbestimmten Rate, wobei die Temperatur konstant bei etwa dem Maximum gehalten wird, welches das Faserbündel noch tolerieren kann, ohne
zu verschmelzen, während die Faserdichte
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gleichzeitig und allmählich erhöht wirdr bis eine kritische Dichte erreicht wird, bei welcher das Faserbündel eine Erhöhung der Temperatur ohne zu verschmelzen toleriert, worauf man dann
(c) unmittelbar darauf die Wärmebehandlungstemperatur des Faserbündels in einer vorbestimmten Rate erhöht, wobei die Temperatur konstant bei etwa dem Maximum gehalten wird, welches das Faserbündel noch tolerieren kann, ohne daß sie verschmelzen, während die Faserdichte gleichzeitig und allmählich auf ein Niveau erhöht wird, bei welchem das Faserbündel in der Lage ist, eine Karbonisierung bei einer Temperatur von wenigstens etwa 8OO°C in einer nicht oxidierenden Atmosphäre auszuhalten.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet , daß das Faserbündel bei einer Spannung im Bereich von etwa 0,04 bis etwa 0,06 g/Denier gehalten wird. *
3. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Enddichte der Faser wenigstens etwa 1,35 g/cm3 beträgt.
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DE3109508A 1980-04-23 1981-03-12 Verfahren zum schnellen thermischen Stabilisieren eines Acrylfaserbündels Expired DE3109508C2 (de)

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