DE3109096C2 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
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- Printing Plates And Materials Therefor (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
einer gravierten Tiefdruckoberfläche.
Druckteile für den Tiefdruck, im folgenden Intaglio-Druck
genannt, müssen aus einem Material bestehen, das
verschiedene kritische Eigenschaften aufweist: es muß
leicht mit dem zu druckenden Bild gravierbar sein; es muß
eine hohe Abnutzungsfestigkeit haben, um der Abnutzung
durch Rakel und Drucksubstrate entgegenzuwirken; es muß
eine hohe Lösungsmittelbeständigkeit haben, um durch
Druckfarbe oder Farblösungsmittel chemisch nicht ange
griffen zu werden; es muß aufgrund der während des
Druckverfahrens auftretenden hohen Drucke sehr
dimensionsstabil sein; und schließlich muß es relativ
billig sein, weil das Teil am Ende des entsprechenden
Druckvorganges oft verworfen wird. Um diese miteinander
scheinbar unverträglichen Forderungen zu erfüllen, umfaßten
die Druckteile gewöhnlich ein Stahlsubstrat mit einer aus
einem kontinuierlich plattierten Kupferüberzug gebildeten
Druckoberfläche, wobei das Bildmuster in diesen plattierten
Kupferüberzug eingraviert wird.
Es sind auch Alternativen zu Kupfer als Druckoberfläche
vorgeschlagen worden. So beschreibt die GB-PS 15 44 748
die Bildung der Druckoberfläche aus einem Polymeren mit
besonderer Zugfestigkeit, wobei in der Oberfläche durch
mechanisches Gravieren Farbzellen gebildet werden und
eine Gravurdruckrakel verwendet wird, die aus einem
Polymeren mit besonderer Izod-Schlagfestigkeit gebildet
ist. Die für die Druckoberfläche als geeignet genannten
Polymeren umfassen Polyethylen, Polyvinylchlorid,
Polyamide, Polyester und Polycarbonate. Es wird ausgeführt,
daß das Polymere durch Strangpressen, Sprühen, Streichen,
Pulver- oder Rakelbeschichtung auf einen Druckzylinder
aufgebracht werden kann.
Übliche Intaglio-Oberflächen werden aus einer
kontinuierlichen Folie eines Materials gebildet, das
graviert wird. Zur Durchführung der Gravierung sind
verschiedene Verfahren bekannt. Es ist versucht worden,
eine kontinuierliche Metalldruckoberfläche durch Verwendung
eines Laserstrahls, z. B. eines gepulsten Laserstrahls,
zu gravieren, wobei jeder Energiepuls zur Bildung einer
Gravurzelle verwendet wird, deren Größe oder Tiefe von
der Energie des Pulses abhängt. Wie in der GB-PS 12 99
243 erläutert, neigt dieses Verfahren dazu, einen
Metallrand um jede Zelle abzuscheiden, wodurch die
Druckeigenschaften der Druckoberfläche beeinträchtigt
werden.
Bei einem Versuch zur Überwindung dieser Schwierigkeiten
wird in dieser Patentschrift und späteren
Veröffentlichungen beschrieben, die Druckoberfläche aus
zwei Materialien zu bilden, wobei ein Material die Zellen
des erforderlichen Zellenmusters definiert, und das andere
Material die Zellen füllt und leichter zersetzbar oder
verdampfbar ist als das erste Material. Der Laserstrahl
wird dann verwendet, um das zweite Material abzudampfen
oder zu zersetzen, wodurch die durch das erste Material
definierten Zellen zurückbleiben. Zur Verwendung als
zweites Material sind verschiedene Materialien
vorgeschlagen worden. Wie in der GB-PS 12 99 243 angegeben,
kann das zweite Material weicher als das erste sein, das
hart sein muß, um die nötige Abnutzungsfestigkeit
aufzuweisen. Als Beispiele für das zweite Material werden
Polythen®, Glas und Antimon genannt. In den GB-PS 14 65
364 und 14 98 811 werden Epoxyharze als zweites Material
vorgeschlagen. Insbesondere in der GB-PS 15 17 714 ist
beschrieben, daß ein Epoxyharzpulver elektrostatisch in
die Zellen gesprüht werden kann, und daß das Pulver
bestimmte fein zerteilte Materialien, z. B. 40 bis 60%
Aluminiumoxid, 10 bis 40% Titanoxid und 2 bis 25% Ruß,
enthalten sollte. In DE-OS 25 31 514 wird ein
Kunststoffmaterial, das harte Füllmaterialteilchen von
weniger als 1 Mikron enthält, als zweites Material
verwendet.
Diese Verfahren leiden alle an verschiedenen Nachteilen,
z. B. an der Tatsache, daß sie die anfängliche Bildung
von Zellen des ersten Materials erfordern. Es wäre daher
zweckmäßig, eine Druckoberfläche aus einer
kontinuierlichen Folie unter Verwendung eines Laserstrahls
gravieren zu können und diese Nachteile zu vermeiden. Es
bleibt jedoch die Schwierigkeit, eine Druckoberfläche aus
einem Material zu bilden, das mit einem Laserstrahl zu
einer scharfen Gravur graviert werden kann und als gute
Druckoberfläche dient.
In DE-OS 19 60 959 wird ein Verfahren zur Herstellung
einer polymeren Druckplatte beschrieben, bei dem die aus
Polyacetalen oder Polythioacetalen bestehende
Druckoberfläche mit einem Laserstrahl graviert wird.
In nach dem Prioritätsdatum dieser Anmeldung
nachveröffentlichten Anmeldungen (britische Anmeldung
79 31 053, deutsche Anmeldung P 29 37 275.6, japanische
Anmeldung 1 17 441/79 und US-Anmeldung 75 390) wird ein
Intaglio-Druckteil beschrieben, das eine aus einer
kontinuierlichen Folie eines harten Polymerpräparates
gebildete Druckoberfläche umfaßt, die nach Auftreffen
eines Ions, Elektrons oder Laserstrahls in einem Gebiet
zu flüchtigen Produkten umgewandelt wird und sich über
das gesamte Gebiet verflüchtigt, während sie in der Zone
unmittelbar neben dem sich verflüchtigenden Gebiet als
harter Feststoff verbleibt. Die in diesen Anmeldungen
beschriebenen Polymerpräparate umfassen Polyacetal und
Epoxyharzpräparate. Es wird angegeben, daß die
kontinuierliche Folie gewöhnlich auf einem Substrat (das
zylindrisch sein kann) aufgebracht ist, und die Folie
vorzugsweise aus einem Feststoff vorgebildet und dann auf
dem Substrat befestigt wird. Dabei ist es notwendig, daß
die Oberflächenteile zwischen den gravierten Teilen
ausreichend glatt sind, um nicht-druckende Eigenschaften
zu haben. Nachdem eine kontinuierliche Folie eines
Polymeren gebildet wurde, ist es daher notwendig, diese
vor dem Gravieren zu polieren, so daß sie Nicht-
Druckeigenschaften hat. Gewöhnlich ist das Druckteil
zylindrisch, und das Polieren kann z. B. durch
Diamantschleifen ("diamond turning") erfolgen. Wie
festgestellt wurde, leiden einige Oberflächen unter dem
Nachteil, daß trotz des anfänglichen Polierens (um sie
nicht-druckend zu machen) während der Lasergravur die
nicht-gravierten Gebiete quellen, wodurch geringfügige
Fehler in der Oberfläche verstärkt werden und so die
nicht-gravierten Gebiete willkürlich Druckeigenschaften
annehmen können, was unannehmbar ist.
Es sind Epoxyharzpräparate bekannt, die für die
Pulverbeschichtung geeignet sind. In der Praxis enthalten
sie immer einen großen Anteil, z. B. 50% oder mehr, eines
fein zerteilten Füllers. Obgleich solche Materialien zu
Druckteilen geformt und zur Entwicklung von nicht-
druckenden Eigenschaften poliert werden können (bevor ein
Quellen aufgrund der Lasergravur eintritt), bewirken sie
beim Diamanten oder den anderen Polierwerkzeugen eine
sehr starke Abnutzung, so daß in der Praxis übliche
Pulverbeschichtungs-Epoxypräparate für die Herstellung
von Intaglio-Druckteilen nicht geeignet sind.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur
Herstellung einer Intaglio-Druckoberfläche bereitzustellen,
die mit einem Laserstrahl präzise graviert werden kann
und gute Druckeigenschaften aufweist, wobei während der
Lasergravur keine Quellung der nicht-gravierten Bereiche
auftritt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
man auf ein zylindrisches Substrat durch
Pulverbeschichtung ein pulverförmiges Polymerpräparat
(z. B. ein Epoxyharzpräparat) aufbringt, das 0,5 bis 10
Gewichtsprozent Ruß enthält, das Präparat zu einer
kontinuierlichen Schicht schmilzt und härtet, die Schicht
poliert, bis sie nicht druckende Eigenschaften hat, und
die Schicht mit einem Laser unter Bildung von Intaglio-
Druckzellen graviert, wobei die Rußmenge so gewählt wird,
daß der Gravurschwellenwert des Präparates von einem
Wert, bei dem der Laser ein Quellen und unregelmäßige
Druckeigenschaften in den nicht gravierten Bereichen
verursacht, auf einen Wert, bei dem der Laser im
wesentlichen kein Quellen in den nicht gravierten Bereichen
verursacht, verringert wird.
Die endgültige kontinuierliche Schicht sollte im
allgemeinen mindestens 0,2 mm und gewöhnlich mindestens
0,4 mm dick sein; sie braucht jedoch meist nicht dicker
als etwa 1 oder höchstens 1,5 mm zu sein. Ihre Dicke liegt
vorzugsweise bei etwa 0,6 bis 0,8 mm.
Die Schicht wird anschließend gewöhnlich poliert, bis sie
nicht-druckende Eigenschaften hat. Es sind verschiedene
Verfahren zum Polieren von Oberflächen bekannt, um ihnen
Nicht-Druckeigenschaften beim Intaglio-Druck zu verleihen,
die erfindungsgemäß angewendet werden können. Gewöhnlich
sind Substrat und Druckoberfläche zylindrisch, und das
Polieren erfolgt durch Diamantschleifen. Ungeachtet des
Polierverfahrens ist dessen Ziel, eine so glatte Oberfläche
herzustellen, daß sie bei Berührung mit der Druckfarbe
diese nicht aufnimmt und somit keine Druckeigenschaften
zeigt.
Die erfindungsgemäßen Epoxydruckoberflächen haben den großen
Vorteil, daß sie lasergraviert werden können. So kann die
Epoxyoberfläche durch einen Laserstrahl getroffen werden,
wodurch sich das Epoxypräparat im getroffenen Gebiet ver
flüchtigt, während es in den angrenzenden Gebieten als har
ter Feststoff verbleibt. Das Epoxypräparat absorbiert die
Energie des Strahls und wird praktisch nur in den vom Strahl
getroffenen Gebieten ganz oder im wesentlichen verdampft, um
eine für das Intaglio-Drucken geeignete Gravurtiefe zu er
geben. So werden die Gebiete z. B. auf eine Tiefe über 15
Micron, gewöhnlich bis zu 30 Micron, graviert. Das Laser
gravieren kann in bekannter Weise zur Bildung von Zellen
eines geeigneten Zellmusters erfolgen. Die Zellen können
diskrete Zellen sein; wenn die Druckoberfläche zylindrisch
ist, können sie auch schneckenförmig sein.
Beim Gravieren einer Kunststoffoberfläche mit einem Laser
strahl wird der Energieausstoß des Strahls zwischen einem
Minimum, bei dem keine Verflüchtigung des Epoxyharzes und
damit keine Gravur erfolgt, und einem Maximum, bei den die
tiefste Gravur (gewöhnlich etwa 30 Micron) eintritt, modu
liert. Der Energieausstoß, bei welchem das Gravieren gerade
einsetzt, ist der Schwellenenergieausstoß für diese Druck
oberfläche, so daß bei diesem eine Gravur auf eine Tiefe
von 0 bis 1 Micron erfolgt.
Es wurde gefunden, daß das Lasergravieren einer Epoxyober
fläche, die anfänglich keine Druckeigenschaften besitzt, dazu
führen kann, daß die Gebiete zwischen den gravierten Teilen willkürlich
Druckeigenschaften annehmen. Dies ist natürlich sehr unerwünscht. Offenbar
ist der Gravurschwellenwert für viele Epoxypräparate aus
reichend hoch, so daß, selbst wenn kein Gravieren erfolgt, das
Präparat quillt und mikroskopische oder submikroskopische
Unregelmäßigkeiten der nicht-gedruckten, polierten Ober
fläche vergrößert werden, nachdem sie von einem Laserstrahl
einer Energie unterhalb des Gravurschwellenwertes getroffen
wurden. Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß man durch
Einverleibung von Ruß in das Präparat den Schwellenwert so
weit herabsetzen kann, daß der modulierte Laserstrahl das
Präparat nicht quellen läßt. Die zur Verminderung des
Schwellenwertes um einen geeigneten Betrag notwendige Ruß
menge kann durch Versuche leicht festgestellt werden, liegt
jedoch gewöhnlich zwischen 0,5 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise
1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Epoxypräparat.
Diese überraschende Feststellung ist von besonderem Wert
bei der Lasergravur von durch Pulverüberziehen gebildeten
Epoxyharzoberflächen, die eine maximale Füllermenge unter
20% enthalten und durch einen CO2-Laser graviert werden
sollen. Ohne Ruß beträgt die Schwellenenergie dieser Ober
flächen gewöhnlich 0,25 J/cm2, wobei bei diesem Wert ein
unerwünschtes Quellen in den Gebieten um die zu gravierenden
Flächen auftritt. Durch Mitverwendung von Ruß kann man
diesen Wert auf unter 0,22 J/cm2 und vorzugsweise auf
0,20 J/cm2 oder weniger, verringern. Bei diesen Werten tritt
praktisch kein Quellen der umgebenden Flächen auf.
Die Rußmenge sollte nicht so hoch sein, daß der Schwellen
wert zu sehr vermindert wird, weil sonst die Schärfe der
Gravur verschlechtert wird. Gewöhnlich beträgt der Schwellen
wert mindestens 0,10 J/cm2.
Ein weiterer Vorteil der Mitverwendung von Ruß und der Ver
ringerung der Schwellenenergie um die gewünschten Werte
besteht in einer verbesserten Qualität der Gravur. Bei einem
hohen Schwellenwert können die gravierten Gebiete enger als
gewünscht sein. Obgleich z. B. beabsichtigt ist, daß der
Strahl Zellen einer Breite von 80 Micron graviert, kann die
Breite in der Praxis möglicherweise wesentlich geringer sein. Durch
Verminderung des Schwellenwertes auf den gewünschten Wert
kann man die gewünschten Zellen von 80 Micron Breite leicht
herstellen.
Das Epoxypräparat muß weniger als 20%, vorzugsweise weniger
als 15%, Füller enthalten. Wie erwähnt, kann Ruß als ein
Teil oder als gesamter Füller eingeführt werden. Der Füller
(Ruß) kann geringe Mengen anderer Füller mit einer besonderen
Wirkung auf die Eigenschaften des Präparates umfassen. Er
ist jedoch vorzugsweise vollständig frei von üblichen
Massen-Füllern, wie Bauxit, Tonerde oder Bariumsulfat.
Das Epoxyharz kann übliche Aushärtungsmittel (die auch
als Beschleuniger bezeichnet werden), wie Säureanhydride
oder Aminaushärtungsmittel, umfassen. Zur besseren Bildung
von Schichten der gewünschten Dicke aus Pulverpräparaten
kann das Präparat übliche Mittel zum besseren Fließen,
gewöhnlich in Mengen unter 10%, wie Wachse, Seifen und
Alkalimetallsalze, umfassen. Die Gesamtmenge des Epoxy
harzes im Präparat beträgt vorzugsweise mindestens 80
Gew.-%, insbesondere mindestens 90 Gew.-%, des Präparates.
Die Lasergravur von aufgetragenen Epoxypulverpräparaten
kann manchmal zu einem Rand eines leicht entfernbaren Mate
rial führen, das um die Oberkante oder manchmal entlang der
Seiten der gravierten Gebiete abgeschieden wird. Dieses
Material besteht wahrscheinlich aus dem Fließmittel sowie möglicherweise
aus entfernbaren Zersetzungsprodukten des Präparates. Es kann
durch Ätzen der gravierten Oberfläche mit einem Lösungsmit
tel oder ein anderes geeignetes Ätzverfahren entfernt
werden. Die Ätzung kann entweder nur mit organi
schen Lösungsmitteln erfolgen; oder es kann sich um ein
chemisches Ätzmittel handeln, das alkalisch oder vorzugs
weise sauer ist. Ein geeignetes organisches Lösungsmittel
ist Methylenchlorid, da die Behandlung damit aber sehr
milde sein kann, ist Methylenchlorid vorzugsweise als Emulsion
anwesend. Geeignete Säuren sind organische und anorganische
Säuren, wie Phosphor-, Schwefel- und Chromsäure, wobei diese
gewöhnlich konzentriert sind. Die Behandlungstemperatur
liegt gewöhnlich zwischen 15 und 70°C, deren Dauer beträgt
gewöhnlich mindestens 30 Sekunden.
Die Behandlung kann alleine dem Zweck dienen, das Fließmittel
oder andere leicht entfernbare Materialien zu entfernen;
in diesem Fall werden kurze Behandlungszeiten, z. B. bis zu
3 oder 5 Minuten und/oder niedrige Temperaturen und/oder
niedrige Konzentrationen bevorzugt. Ein geeignetes Präparat
für die Entfernung umfaßt Chromsäure, z. B. in Konzentratio
nen unter 35%, vorzugsweise 15 bis 20%, wahlweise mit
einer geringen Schwefelsäuremenge, z. B. unter 5 und oft un
ter 1%, sowie wahlweise mit einem oberflächenaktiven Mittel;
dieses Präparat kann ½ bis 5 Minuten bei Temperaturen
von 30 bis 70°C angewendet werden. Nach der Behandlung kann
die Oberfläche mit Wasser gespült und dann getrocknet
werden.
Oft ist es zweckmäßig, die gravierte Oberfläche metallzuplat
tieren, und zur besseren Haftung der Metallplattierung an der
Kunststoffoberfläche ist es zweckmäßig, die gesamte Ober
fläche zu ätzen. Oft ist es möglich, diese Ätzung nur
durch Fortsetzung der zur Entfernung des Fließmittels ange
wendeten Behandlung durchzuführen, insbesondere, wenn diese
Behandlung sich einer konzentrierten Mischung aus Chrom-
und Schwefelsäure für kurze Dauer bedient; die gravierte
Oberfläche wird jedoch vorzugsweise zuerst zur Entfernung
des Fließmittels und dann mit einem stärkeren Entfernungs
präparat behandelt. Geeignete Entfernungspräparate zum
Ätzen der gesamten Oberfläche sind Lösungen, die konzen
trierte Chrom- und Schwefelsäure, z. B. 30 bis 50% Chrom
säure und 15 bis 30% Schwefelsäure, wahlweise mit einem
oberflächenaktiven Mittel, enthalten. Diese Präparate können
bei niedriger Temperatur und/oder für kurze Zeit nur zur
Entfernung des Fließmittels angewendet werden; für eine
Gesamtätzung kann man sie bei Temperaturen von 40 bis 70°C
für eine Dauer von 3 bis 20, vorzugsweise 7 bis 15, Minuten
anwenden.
Das Plattieren kann durch Abscheidung einer Lösung auf der
Basis von kolloidalem Palladium, vorzugsweise nach Änderung
der Ladung auf der Oberfläche, abgeschieden werden, indem
man mit der Lösung eines kationischen oberflächenaktiven
Mittels behandelt und dann eine stromlose Abscheidung
von Kupfer, Nickel oder Chrom in üblicher Weise durchführt.
Ein geeignetes Plattierungsverfahren ist z. B. in der GB-PS
15 24 717 beschrieben.
So wird z. B. ein Metallzylinder auf 140°C erhitzt, und in
geerdetem Zustand wird ein pulverförmiges, Ruß, Fließmittel
und Säureanhydridaushärtungsmittel, jedoch keinen Massen
füller enthaltendes Epoxypräparat mittels einer elektro
statischen Pulverspritzpistole auf den Zylinder aufgesprüht.
Nach Erreichen der gewünschten Überzugsdicke werden Zylinder
und Überzug etwa 30 Minuten auf etwa 180°C erhitzt, um den
Überzug zu schmelzen.
Dann wird der Zylinderüberzug mit einem Diamanten geschlif
fen, um eine vollständige glatte Nicht-Druckoberfläche zu
ergeben, worauf die Lagergravur entweder in Spiralform
oder als diskrete Zellen in bekannter Weise erfolgt. Dies kann
durch einen so modulierten CO2-Laser erfolgen, daß
dessen Ausstoß zwischen 0,18 J/cm2 (wobei keine Gravur
erfolgt) bis zu etwa 0,60 J/cm2 variiert (wobei eine Gravur
auf eine Tiefe von 30 Micron erfolgt). Das verwendete
schwarze Epoxidpulverpräparat enthält Ruß in einer Menge
zwischen 1 und 5%, wodurch der Gravierschwellenwert für
dieses Präparat mit diesem Laser bei etwa 0,20 J/cm2 liegt.
Die Lasergravur ergibt Zellen einer Breite von etwa 80 Micron,
wobei die Gebiete zwischen den Zellen Nicht-Druckeigenschaf
ten haben.
In einem Vergleichsversuch wurde ein ähnliches Präparat,
jedoch ohne Ruß, aufgebracht, geschliffen und unter densel
ben Bedingungen lasergraviert. Der Gravurschwellenwert
für dieses Präparat beträgt etwa 0,24 J/cm2. Die gravierten
Gebiete sind enger als im vorigen Fall, und die Gebiete
zwischen den Zellen haben einige willkürliche Druckeigen
schaften.
Als Beispiel für die anschließende Behandlung der gravier
ten, aus einem rußhaltigen Epoxypräparat gebildeten Ober
fläche wurde ein mildes, aus 150 bis 200 g/l Chromsäure,
5 ml/l Schwefelsäure und 5 ml/l oberflächenaktiven Mittel
gebildetes Ätzpräparat bei etwa 60°C 2 Minutnen mit der
gravierten Oberfläche in Berührung gebracht. Diese Behand
lung entfernte den sehr leichten Rand, der um die gravier
ten Gebiete bestehen kann.
Als Beispiel der Metallplattierung der lasergravierten Ober
fläche kann diese, wahlweise nach Behandlung mit dem be
schriebenen milden Ätzmittel, durch Berührung mit einem
starken Ätzpräparat, hergestellt aus 375 g/l Chromsäure,
210 ml/l Schwefelsäure und 5 ml/l oberflächenaktivem Mittel,
10 Minuten bei 55°C geätzt werden.
Nach jeder Ätzbehandlung wird die Oberfläche zweckmäßig
mit Wasser gespült.
Nach der starken Ätzbehandlung kann die Oberfläche neutra
lisiert, einer Ladungsübertragung unterworfen, durch Ab
scheidung von kolloidalem Palladium zur Plattierung vorbe
reitet und dann einer stromlosen Metallabscheidung unter
worden werden. Die erhaltene Druckoberfläche kann sehr
lange Zeit für Druckvorgänge verwendet werden.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich nicht nur auf die
Verwendung von Epoxyharzpräparaten
zur Bildung
von Intaglio-Druckoberflächen, sondern auch auf Herstel
lungsverfahren der Intaglio-Druckoberflächen durch Pulver
überziehen anderer polymerer Präparate, anschließendes
Polieren und Lasergravieren, wobei Ruß zur Vermindung
des Schwellenwertes eingeführt wurde. Das polymere Präpa
rat kann ein Epoxypräparat sein, das eine geringere oder
höhere Menge (z. B. 50%) Füller enthält, oder es kann
auch aus einem anderen Polymeren bestehen, z. B. einer Urethan
acetalmischung gemäß der Patent
anmeldung GB 80 08 194 oder einem anderen für den Intaglio-
Druck üblicherweise verwendeten Polymerisat.
Die für die erfindungsgemäßen Epoxypräparate verwendbaren
Epoxyharze kann der Fachmann aufgrund seines Fachwissens
aus der Vielzahl von handelsüblichen Epoxyharzen auswählen.
Die Epoxyharze können z. B. auch aus Acrylat-Monomeren
hergestellt werden und gegebenenfalls vernetzt sein.
Polymere für Intaglio-Druckteile sollten hart, wenig
kristallin, lösungsmittelbeständig und gravierbar sein.
Geeignete Beispiele sind Epoxy-, Novolak- und Phenolharze,
während z. B. Acrylharze, PVC und Polycarbonate nicht
geeignet sind.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung einer gravierten
Tiefdruckoberfläche, dadurch gekennzeichnet, daß man
auf ein Substrat durch Pulverbeschichtung ein
pulverförmiges Polymerpräparat aufbringt, das 0,5
bis 10 Gewichtsprozent Ruß enthält, das Präparat zu
einer kontinuierlichen Schicht schmilzt und härtet,
die Schicht poliert, bis sie nicht druckende
Eigenschaften hat, und die Schicht mit einem Laser
unter Bildung von Tiefdruckzellen graviert, wobei
die Rußmenge so gewählt wird, daß der
Gravurschwellenwert des Präparates von einem Wert, bei
dem der Laser ein Quellen und unregelmäßige
Druckeigenschaften in den nicht gravierten Bereichen
verursacht, auf einen Wert, bei dem der Laser kein
oder ein den Druckvorgang nicht störendes Quellen in
den nicht gravierten Bereichen verursacht, verringert
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Pulverbeschichtung mit einem
Epoxyharzpräparat erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Polieren durch
Diamantschleifen erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das pulverförmige Polymerpräparat
1 bis 5 Gewichtsprozent Ruß enthält.
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1981
- 1981-02-20 GB GB8105437A patent/GB2071574B/en not_active Expired
- 1981-03-10 DE DE19813109096 patent/DE3109096A1/de active Granted
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10248684A1 (de) * | 2002-10-18 | 2004-05-06 | Weiss, Rolf | Verfahren zum Herstellen von Einlegegravuren sowie Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens |
DE10248684B4 (de) * | 2002-10-18 | 2004-08-26 | Weiss, Rolf | Verfahren zum Herstellen von Einlegegravuren sowie Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB2071574B (en) | 1984-09-05 |
GB2071574A (en) | 1981-09-23 |
DE3109096A1 (de) | 1981-12-24 |
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