DE310756C - - Google Patents

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DE310756C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C22/00Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
    • C23C22/05Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions
    • C23C22/06Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions using aqueous acidic solutions with pH less than 6
    • C23C22/07Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions using aqueous acidic solutions with pH less than 6 containing phosphates
    • C23C22/08Orthophosphates
    • C23C22/22Orthophosphates containing alkaline earth metal cations

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AM 1. JUU 1922
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 48 d GRUPPE
(Sch 57393
Wilhelm Schmidding in Köln-Mannsfeld.
Verfahren zur Erzeugung einer rostsicheren Schicht auf Eisen oder Stahl durch Eintauchen der zu behandelnden Gegenstände in eine aus Säuren und anderen Metallen her-S gestellte Flüssigkeit sind- bekannt. Außerdem ist es nicht neu, die gebildete Schutzschicht nachträglich der Einwirkung von Sauerstoff auszusetzen.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis,
ίο daß sowohl das Verfahren zur. Erzeugung der rostsicheren Schicht als auch die Schicht selbst wesentlich verbessert werden, wenn man in der Rostsohutzflüssigkeit Sauerstoff zur Entstehung bringt, welcher während der Bildung der rostsicheren Schicht im status .nascendi wirksam wird. Daher werden gemäß der Erfindung solche Verbindungen, welche in wäßriger Lösung mit oder ohne Zusatz von Säure Sauerstoff im status nascendi abspalten, der Rostschutzflüssigkeit zugesetzt. Am einfachsten und zweckentsprechendsten vollzieht sich das Verfahren, wenn man unmittelbar Wasserstoffsuperoxyd verwendet.
Ein Ausführungsbeispiel zur Durchführung des Verfahrens ist folgendes:
In ι 1 Phosphorsäure, welche etwa 10 bis 20 Prozent phosphorsauren Kalk enthält, werden etwa 100 g Zink aufgelöst zur Herstellung einer Rostschutzsäure. Aus dieser bildet man durch Zusatz von etwa 100 1 Wasser die Rostschutzflüssigkeit, welche mit etwa 300 ecm Wasserstoffsuperoxyd versetzt wird. In das derart hergestellte und auf Kochtemperatur gebrachte Bad werden die metallisch reinen Eisen- oder Stahlgegenstände eingebracht,
welche nach etwa τ1/., bis 2 Stunden mit einer rostsicheren Schutzschicht überzogen sind.
Durch den frei werdenden Sauerstoff wird die den ■bekannten Verfahren eigentümliche1 Schlammbildung vermieden und dadurch das Verfahren von der Sorgfalt des Arbeitspersonals und der Beschaffenheit der Zusätze unabhängig. Der Schlamm bildet sich nämlich in der Regel dann, wenn man nicht vollkommen zweckentsprechende Zusätze nimmt und die Durchführung des Gesamtverfahrens nicht sorgfältig überwacht. Außerdem wird das Verfahren nicht unerheblich- abgekürzt, weil der Sauerstoff die chemischen Umsetzungen beschleunigt. Die aus basischem Zink- und Eisenphosphat bestehende, von Kalziumphosphat durchsetzte Schutzschicht haftet fest auf dem Eisen bzw. Stahl und besitzt ein äußerst gleichmäßiges und dichtes Gefüge, so daß sie selbst hei großer Feinheit jede Rostbildung dauernd verhindert. Dieser Umstand ist besonders für Geschoßzunder u.dgl. Gegenstände von nicht zu überschätzender Bedeutung, deren Abmessungen durch die Schutz-.,schicht nicht im geringsten verändert werden dürfen. Schließlich ist das Wasserstoffsuperoxyd überhaupt billiger und leichter erhältlich als die bisherigen Zusätze.
Anstatt des Wasserstoffsuperoxyds können auch alle solche Verbindungen verwendet werden, welche in wäßriger Lösung mit oder ohne Zusatz von Säure \Vasserstoffsuperoxyd abspalten. Zu solchen Verbindungen gehören z. B. die sogenannten Perverbindungen wie
010756
Persulfate, Perkarborate, Perphosphate, Perborate u. dgl.
Die Rostschutzsäure bedarf keines unmittelbaren Zusatzes von Kalzium, sondern es genügen auch Kalziumverbindungen, von denen sich Kalziumphosphat am geeignetsten erwiesen hat. Man braucht sogar weder Kalzium noch Kaliumverbindungen zuzusetzen, wenn eine Phosphorsäure angewendet wird,
ίο deren Herstellung bereits den erforderlichen Kalkgehalt bedingt. An sich sind alle Arten Phosphorsäure verwendbar. Die Auswahl der jeweils am geeignetsten Art ist im wesentlichen eine Preisfrage. Im Bedarfsfalle wird
1.5 die Phosphorsäure in Form ihrer Salze angewendet.
Das Zink kann auch ganz oder zum Teil durch, dem Eisen chemisch nahestehende Metalle, wie z. B. Chrom, Nickel, Kobakl 0. dgl., ersetzt werden. In diesem Falle wird der aus Zinkphosphat bestehende Bestandteil der Schutzschicht durch das Phosphat der betreffenden Metalle ersetzt oder angereichert. Hierdurch ist eine Steigerung der rostscbützenden Eigenschaften der Schicht bedingt. Diese Abänderung des \^erfahrens ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn es auf ein gefälligeres Äußere oder andere Eigenschaften ankommt, welche vielfach bei hochwertigen Produkten gefordert werden.
Das Mengenverhältnis der einzelnen Bestandteile wechselt naturgemäß entsprechend dem jeweiligen Verwendungsgebict des Verfahrens.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. A^erfahren zur Erzeugung" einer rostsicheren Schicht auf Eisen oder Stahl mittels einer Rostschutzflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildung der
    Schicht in Gegenwart von Perverbindungen erfolgt, welche Sauerstoff im status nascendi abspalten.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eisen- oder Stahlgegenstände mit einer Rostsclhutzfrüssigkeit behandelt werden, welcher solche Verbindungen zugesetzt sind, die in wäßriger Lösung mit oder ohne Zusatz von Säure Wasserstoffsuperoxyd abspalten.
  3. 3. A^erfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rostschutzflüssigkeit unmittelbar Wasserstoffsuperoxyd zugesetzt wird. .
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es mit einer Phosphorsäure, Kalzium, Zink und Wasser enthaltenden Rostschutzflüssigkeit durchgeführt wird.
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