DE3106467C2

DE3106467C2 - Vorrichtung zur Befestigung von Teilen

Info

Publication number: DE3106467C2
Application number: DE3106467A
Authority: DE
Inventors: Klaus 6730 Neustadt Fischer
Original assignee: Klein Schanzlin and Becker AG
Current assignee: Klein Schanzlin and Becker AG
Priority date: 1981-02-21
Filing date: 1981-02-21
Publication date: 1984-10-04
Also published as: IT1149743B; IT8219437A0; DE3106467A1; CH655158A5; US4487521A

Abstract

Die Erfindung gestattet Teilen, die unter dem Einfluß von Temperatur und/oder Druck ihre Länge ändern, einen störungsfreien Ausgleich dieser Längenänderungen. Bezogen auf einen wählbaren Fixpunkt (2) wird für jeden Befestigungspunkt (4) eines Teiles die resultierende Dehnung (5) ermittelt und eine Führung (3) in Richtung dieser resultierenden Dehnung (5) sichergestellt. Die Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel an einem sich gleichmäßig ausdehnenden Pumpengehäuse (1).

Description

I Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung von Maschinen- und Anlageteilen gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 (DE-PS 10 27 515).

Gemäß dieser DE-PS 10 27 515 erfolgt z. B. die Befestigung bei einer Hochdruckkreiselpumpe derart, daß bei einer Aufspannung in Achsenmitte nur zentrischc axiale Ausdehnungen erfolgen. Bei dieser Ausführung werden Führungsbolzen sowie am Gehäuse angebrachte Führungsnocken verwendet, die in achsparallelen Ebenen angeordnet sind und eine Führung funktionell getrennt senkrecht oder parallel zur Achse vornehmen. Die Befestigung erfolgt in Achsenmitte, um somit einen vertikalen Versatz der Antriebswelle zu verhindern. Die Lage der Befestigungspunkte wird daoei von der Lage des Fixpunktes bestimmt, der auf dem Schnittpunkt der orthogonal zueinander stehenden Ebenen liegt, in denen die einzelnen Befestigungspunkte geführt werden.

Bei der in Machine Design, February 10, 1977, Seite 92—96 gezeigten und beschriebenen Vorrichtung zur Befestigung von Maschinenteilen, die im Betrieb Wärmedehnungen unterworfen sind, werden die einzelnen Befestigungen in einem rechten Winkel zueinander angeordnet und nehmen jeweils die Dehnung in Richtung einer Hauptachse auf. Der Fixpunkt kann hierbei nicht unabhängig von der Lage der Befestigungspunkte gewählt werden; er liegt immer auf dem Schnittpunkt der Verbindungslinien der Befestigungspunkte·.

Die im Anspruch 1 angegebene Erfindung geht von der Aufgabe aus, entsprechende Teile einer Befestigung zu entwickeln, die bei einfacher I lcrstclliing die Aufnahme der auftretenden Kräfte und ilen Ausgleich der Längenandcrungen vorsieht und es ermöglicht, einen gewünschten Fixpunkt unabhängig von der Lage der Befestigungselemente zu bestimmen.

Hierbei wird von der Erkenntnis ausgegangen, daß die Lageänderung der einzelnen Bewegungspunkte, welche der jeweiligen Dehnungsrichtung entspricht, bei vorgegebenem Fixpunkt aufgrund der wiederkehrenden Betriebszustände errechenbar ist Bei einer Anlage ist dies z. B. bei einem gleichmäßig erwärmten Gehäuse bzw. durch Druck beanspruchten Behälter der Fall. Je to nach der Lage der Befestigungspunkte bewegen sich also diese in Dehnungsrichtung, die durch ihre Lage zum Fixpunkt und dem Verhältnis der auftretenden Dehnungen in Richtung der Hauptachsen bestimmt ist. Der relativ zur Umgebung keine Verschiebung aufwei- !,ende Fixpunkt liegt an einer gewählten Stelle innerhalb oder auch außerhalb der zu befestigenden Teile. Die Führung ist so gestaltet, daß nun die Bewegung jedes einzelnen Befestigungspunktes unabhängig von der Lage der anderen Befestigungspunkte in der für ihn charakteristischen Richtung erfolgen kann.

Bei der Ausgestaltung des Gegenstandes nach Anspruch 3 wird von der Erkenntnis ausgegangen, daß die aufgrund von Temperatur- und/oder Druckänderungen auftretenden Längenänderungen in bezug auf die jewei- !igen Abmessungen der Teile sehr klein sind, so daß es in vielen Fällen möglich ist, die DehnungsLahnen mit einfachen Anordnungen anzunähern.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näjo her beschrieben.
Es zeigt die

Fig. 1 ein Pumpengehäuse, bei dem der Fixpunkt in die Kupplung verlegt ist und an den Befestigungspunkten aufgrund der Betriebsverhältnisse geradlinige Füh- V: rungen Anwendung finden, die

Fig.2 eine Draufsicht auf eine Kuüssenführung, wie sie bei durch Druck- und Temperaturbeanspruchungen erzeugten Längenänderungen ausgeführt ist, die

F i g. 3 eine exzentrische Lagerung, bei der eine an die vom Exzenter beschriebene Kreisbahn gelegte Sehne der Richtung der jeweiligen resultierenden Dehnung entspricht und die

F i g. 4 einen Schnitt gemäß der Linie IV-IV durch die Lagerung der F i g. 3.

Die Fig. 1 zeigt ein Pumpengehäuse 1, das aus einem isotropen, temperaturunabhängigen Werkstoff hergestellt wurde. Der Fixpunkt 2 wurde außerhalb des Pumpengehäuses 1 in d~n Bereich der Kupplung verlegt. Infolge der Betriebsverhältnisse stellen die Führungen 3 der Befestigungspunkte 4 Geraden dar, welche in der jeweiligen Dehnungsrichtung 5 verlaufen. Entsprechend den Einsatzbedingungen wird sich das Pumpengehäuse 1 an den Befestigungspunkten 4 entlang der jeweiligen Führungen 3 ausdehnen bzw. zusammenziehen.
t> Bei der in Fig.2 in der Draufsicht gezeigten Kuüssenführung folgt der Verlauf der Führung 3 der errechneten jeweiligen Dehnungsrichtung 5. Die Führung, die als Nut ausgebildet ist, nimmt einen entsprechend dimensionierten Bolzen, Kulisscnsiein o. ä. Führungsclew) ment 6 auf.

Bei der in F i g. 3 gezeigten Lagerung kann das Stück der Kreisbahn, auf der sich der exzentrisch gelagerte Bolzen bewegt, bei einer genügend groß gewählten Exzentrizität /:'durch eine Sehne 5ersetzt werden, da dann b^r) der Winkel //und damit die Abweichung D zwischen der Sehne .V und dem Bogen der Kreisbahn klein wird. Durch die Wühl eines Winkels > liißl sich das Verhältnis der Dehnungen in Richtung der Hauptachsen * und γ

bestimmen.

Die F i g. 4 zeigt eine Exzenterbefestigung, bei der die Schraube 7 lediglich die Aufgabe hat, das zu befestigende Teil 8 an seinem Platz festzuhalten, es aber nicht in seiner Ausdehnung zu behindern.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

IO

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Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Befestigung von Maschinen- und Anlageteilen, die Temperatur- oder Druckeinnüssen ausgesetzt sind und mehr als zwei Befestigungspunkte aufweisen, wobei an den jeweiligen Berührungspunkten vorgesehene Führungen in Richtung der Hauptachsen verlaufen und unabhängig von den anderen Befestigungspunkten Längenänderungen in der jeweiligen Richtung der Hauptachse zulassen, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige Führung (3) eines der Befestigungspunkte (4) in einer Dehnungsrichtung (5) verläuft, die sich für den Befestigungspunkt (4) aus den in Richtung der Hauptachsen (x, y) jeweils erfolgenden zugehörigen Längenänderungen und bezogen auf einen unabhängig von der Lage der Befestigungspunkte (4) festgelegten Fixpunkt (2) des zu befestigenden Tefo ergibt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Befestigungspunkte (4) vorgesehene Führungsteile (6) in in Dehnungsrichtung (5) verlaufende Führungen (3) eingreifen.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dehnungsrichtung (5) der Befestigungspunkte (4) der Bewegungsbahn eines Lenkergetriebes oder einer Exzenteranordnung mit einem Freiheitsgrad entspricht.