DE3105731C2 - Verfahren zum Herstellen einer geprägten Mehrschichtplatte - Google Patents
Verfahren zum Herstellen einer geprägten MehrschichtplatteInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine geprägte Mehrschichtplatte mit einer innenliegenden Trägerplatte, insbesondere aus Holz und einer mindestens einseitigen Beschichtung durch eine Schichtstoffplatte. Zur leichteren Herstellung der Prägung ist dabei vorgesehen, daß zwischen der Trägerplatte (1) und der Schichtstoffplatte (2, 3) eine Schicht (4, 5) aus elastisch verformbarem Material angeordnet ist und daß sich die Tiefe der Prägungen (6, 7) der Schichtstoffplatte (2, 3) zumindest über eine Teilhöhe der weichelastischen Zwischenschicht (4, 5) erstreckt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer geprägten Mehrschichtplatte mit einer innenliegenden
starren Trägerplatte und einer mindestens einseitigen Beschichtung durch eine dekorative, ausgehärtete
Schichtstoffplatte, die aus mit härtbaren Harzen getränkten Papierbahnen gebildet ist, bei dem für die
Schichtstoffplatte solche Materialien verwendet werden, daß die Platte in ausgehärtetem Zustand prägbar
ist und die Trägerplatte und die ungeprägte Schichtstoffplatte unter Einsatz einer Zwischenschicht, die in
der fertigen Mehrschichtplatte als aufgeschäumtes Material vorliegt, zusammengebracht werden und die Prägung
unter Anwendung von Druck und Wärme eingebracht und die Schichtung dabei zu einer Mehrschichtplatte
verbunden wird.
Ein derartiges Verfahren ist aus der DE-OS 19 44 933 bekannt. Dabei werden in eine Form eine starre Trägerplatte
und eine Schichtstoffplatte eingelegt und dazwischen ein aufschäumbarer Kleber eingebracht, der beim
Aufschäumen die Schichtstoffplatte gegen eine strukturierte Matrize preßt und damit zu einer Prägung derselben
führt. Mit einem derartigen Verfahren mittels Aufschäumen einer Klebstoff- oder anderen Zwischenschicht
lassen sich jedoch keine scharfkonturierten Prägungen herstellen. Außerdem ergeben sich Lufteinschlüsse,
die zu Lunker- oder Einfallstellen an der dekorativen Oberflächenschicht führen. Darüber hinaus ist
dieses Herstellungsverfahren sehr aufwendig, da teure Stahlformen und gesonderte Maschinen, in der das
Schäumen vorgenommen werden kann, erforderlich sind. Da außerdem der Druck, der beim Schäumen entsteht,
verhältnismäßig hoch ist, müssen auch hohe Schließkräfte bei den Formen aufgewendet v/erden.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mit dem sich bei derartigen
Mehrschichtplatten Prägungen hoher Qualität mit verhältnismäßig niedrigen Drücken und mit ciniachen
Formwerkzeugen herstellen lassen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß als Zwischenschicht eine vorgefertigte,
weichelastische Schaumstoffolie verwendet wird.
Die Verwendung von Schaumstoffolien als Zwischenschicht ist zwar aus der DE-OS 23 07 590 grundsätzlich
bekannt, jedoch nur bei der Herstellung von Mehrschichtplatten mit Folien oder textlien Materialien als
Oberflächenschicht, die relativ weich oder flexibel sind
und sich daher leicht verformen lassen. Demgegenüber ist es bei der Verwendung einer
weichelastischen Schaumstoffolie als Zwischenschicht bei dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich, mit relativ
geringen Kräften und ohne aufwendige Vorrichtungen auch relativ harte Schichtstoffplatten aus mit
härtbaren Harzen getränkten Papierbahnen sauber und konturgetreu zu prägen, ohne daß Lunker oder iiinfailstellen
an der Oberfläche zu befürchten sind.
Zweckmäßig ist es dabei, wenn für die Schaumsioffo-He
ein Material mit einem Raumgewicht von 200 bis 300 kg/m3 verwendet wird. Dabei ist von Vorteil, eine
Schaumstoffolie mit einer Dicke von 1 bis 3 mm einzusetzen.
Zweckmäßigerweise wird die Schaumstoffolie mit der Trägerplatte und der Schichtstoffplatte heißhärtend bei
einer Temperatur von bis zu 1100C verklebt.
Anhand einer schematischen Zeichnung sind Aufbau und Herstellungsweise einer Mehrschichtplatte nach
der Erfindung näher erläutert Dabei zeigt Fig. 1 eine Aufsicht auf eine Mehrschichtplatte mit
einer rautenförmigen Prägung,
Fig.2 einen Querschnitt durch diese Platte, entsprechend
der Schnittlinie H-II nach Fig. !,und
F i g. 3 eine Aufsicht auf die Unterseite der Platte mit einer andersartigen Prägung.
Nach dem in Fig.2 gezeigten Querschnitt weist die
Mehrschichtplatte zunächst eine Trägerplatte 1 auf, die aus Holz in Form einer Spanplatte oder einer Tischlerplatte oder aus Sperrholz bestehen kann. Es ist jedoch
auch jedes andere Trägerplattenmaterial verwendbar. Nach dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist nun
beidseitig auf diese Trägerplatte 1 je eine dünne weichclastische Schicht 4 und 5 aus Schaumstoff oder Ver-Dundschaum
aufgeklebt. Diese Schamstoffzwischenschicht kann dabei eine Stärke von etwa 1 bis 3 mm und
ein Raumgewicht von 200 bis 300 kg/cbm aufweisen. Nach Auftragen einer weiteren Kleberschichl werden
dann die außenliegenden Schichtstoffplatten 2 und 3 aufgelegt. Nach Herstellen dieses Verbundes wird die
noch glatte Mehrschichtplatte in einer heizbaren Presse verpreßt. Die Pressenstempel sind dabei als Prägeplatte
mit dem gewünschten Muster ausgebildet, wobei auf der Ober- und der Unterseite sowohl das gleiche als
auch unterschiedliche Muster eingeprägt werden können:
Wie aus F i g. 1 ersichtlich, weist die Mchrschichiplalte
beispielsweise auf ihrer Oberseite ein rautenförmiges Muster 6 und — entsprechend Fig. 3 — auf ihrer Unterseiteein
in etwa gewebeähnliches Muster 7 auf.
Durch das Verprägcn und Pressen unter erhöhiem b5 Druck und unter erhöhter Temperatur von etwa MO"C
wird einmal ein fester Verbund zwischen den einzelnen Schichten der Platte durch Warmaushärtung des Klebers
und zum anderen eine dauerhafte Prägung der
Schichtsloffpiatten durch entsprechende thermische Verformung derselben erreicht. Die Prägungen selbst
können dabei eine Tiefe bis nahezu zur Stärke der Zwischenschichten
4 und 5 aufweisen, da der Schaumstoff auch bei der gewählten, relativ hohen Dichte stark verformbar
ist.
Wegen der geringen aufzuwendenden Drücke von etwa 0,15 N/mm2 können die Prägeplatten beispielsweise
als beheizte einfache Gitter ausgebildet sein, da sie keine großen Kräfte übertragen müssen.
Das beschriebene Verfahren eignet sich in gleicher Weise auch für entsprechend gekrümmte oder gewölbte
Flächen, wobei dann die Prägeplatten entsprechend geformt sind und die aufgebrachten Schichtstoffplatten
dauerhaft verformen und an die Kontur derTrägerpIatte anpassen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen einer geprägten Mehrschichtplatte mit einer innenliegenden starren
Trägerplatte und einer mindestens einseitigen Beschichtung durch eine dekorative, ausgehärtete
Schichtstoffplatte, die aus mit härtbaren Harzen getränkten Papierbahnen gebildet ist. bei dem für die
Schichtstoffplatte solche Materialien verwendet werden, daß die Platte im ausgehärteten Zustand
prägbar ist und die Trägerplatte und die ungeprägte Schichtstoffplatte unter Einsatz einer Zwischenschicht,
die in der fertigen Mehrschichtplatte als aufgeschäumtes Material vorliegt, zusammengebracht
werden und die Prägung unter Anwendung von Druck und Wärme eingebracht und die Schichtung
dabei zu einer Mehrschichtplatte verbunden wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Zwischenschichi
eine vorgefertigte, weich elastische Schaürnstofroüe verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Schaumstoffe ein Material
mit einem Raumgewicht von 200 bis 303 kg/m3 verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schaumstoifolie mit einer
Dicke von 1 bis 3 mm eingesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaumstoffolie mit der Trägerplatte un<? der Schichtstoffplatte heißhärtend bei
einer Temperatur von bis zu 1 '0° C verklebt wird.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE3105731A DE3105731C2 (de) | 1981-02-17 | 1981-02-17 | Verfahren zum Herstellen einer geprägten Mehrschichtplatte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3105731A DE3105731C2 (de) | 1981-02-17 | 1981-02-17 | Verfahren zum Herstellen einer geprägten Mehrschichtplatte |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3105731A1 DE3105731A1 (de) | 1982-09-09 |
DE3105731C2 true DE3105731C2 (de) | 1986-11-06 |
Family
ID=6125058
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3105731A Expired DE3105731C2 (de) | 1981-02-17 | 1981-02-17 | Verfahren zum Herstellen einer geprägten Mehrschichtplatte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3105731C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3334921C2 (de) * | 1983-09-27 | 1986-10-23 | Metzeler Schaum Gmbh, 8940 Memmingen | Verfahren zum Herstellen einer geprägten Mehrschichtplatte |
DE3421180A1 (de) * | 1984-06-07 | 1985-12-12 | VD-Werkstätten GmbH & Co KG, 4902 Bad Salzuflen | Verfahren zur herstellung einer moebelfrontplatte |
Family Cites Families (5)
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DE1944833A1 (de) * | 1969-09-04 | 1971-03-11 | Duropal Werk Eberh Wrede Ohg | Verfahren zur Herstellung von Moebelplatten |
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DE2639190B2 (de) * | 1976-08-31 | 1979-09-20 | Hasselbacher, Wilhelm, 8530 Neustadt | Verfahren zum Herstellen eines Schichtkörpers |
-
1981
- 1981-02-17 DE DE3105731A patent/DE3105731C2/de not_active Expired
Also Published As
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